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Rezensionen zu
Tragödie auf einem Landfriedhof

Maria Lang

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Worum geht's? "Schneeflocken fallen. Kamine prasseln. Im Dörfchen Västlinge wird Weihnachten gefeiert. Einzig die Leiche im örtlichen Lebensmittelladen stört die Idylle ... Für alle Fans von Miss Marple und Hercule Poirot! Und natürlich Inspector Barnaby ... Schwedische Spannung zu Weihnachten." Warum hab ich es gelesen? Draußen schneit es, es ist der dritte Advent, die Kerzen versprühen einen herrlichen Apfel-Zimt-Duft - perfekt, um in aller Gemütlichkeit einen ruhigen, schwedischen Weihnachtskrimi zu genießen. Wie war's? Erwartet habe ich mir von diesem Büchlein einen einfachen, klassischen Krimi - und genau das habe ich auch bekommen. Die Geschichte spielt an Weihnachten 1954 im kleinen, eingeschneiten schwedischen Dörfchen Västlinge. Ein Mord geschieht und der Mörder versteckt sich in der recht übersichtlichen Gruppe agierender Personen rund um Hobbyermittlerin Puck Bure. Recht angenehm empfand ich in diesem Zusammenhang das sich gleich zu Beginn befindliche Personenverzeichnis. Auch die kleine Karte des Ortes fand ich einfach zuckersüß gezeichnet und stilistisch herrlich passend zur Geschichte. Der Kriminalfall an sich präsentiert sich recht unblutig und lebt von den im Laufe der Ermittlungen aufgedeckten Geheimnissen und Beziehungen. Das dies alles noch mit den kriminaltechnischen Mitteln der 50er Jahre geschieht, machte für mich den ganz besonderen Charme aus. Der Schreibstil ist ruhig, einfach und in einem sehr erzählenden Stil gehalten. Trotz eines Mordfalls kam für mich die Weihnachtsstimmung definitiv nicht zu kurz, da die ganze Geschichte eine ganz eigene Gemütlichkeit mit sich bringt. Was war besonders? Die Geschichte spielt nicht nur in 1954, sie wurde auch in diesem Jahr verfasst. Reading Tragödie auf einem Landfriedhof makes me feel like... ...cozy Christmas! Für alle Fans des klassischen Krimis (besonders zu dieser Jahreszeit) nur zu empfehlen. Mit herzlichem Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar

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Schweden 1954. Es ist der Weihnachtsmorgen in dem kleinen Dorf Västlinge. Der Ort besteht nur aus einer Kirche, dem Pfarrhaus und drei Häusern. Es ist ein beschaulicher Tag vor dem Heiligen Abend. Im Pfarrhaus sitzen fast alle zusammen und bereiten sich auf den Abend und die Messe vor, als Barbara Sandell herein gestürmt kommt. Sie ist in Tränen aufgelöst und vermisst ihren Ehemann Arne. Alle machen sich auf den Weg zum Haus der Sandells um Arne zu suchen. Recht schnell taucht Arne in seinem Gemischtwarenladen als Leiche auf. War es ein Raubüberfall? Die Polizei wird gerufen. Langsam kommen Tatsachen ans Licht, die man von den Bewohnern von Västlinge nie erwartet hat. „Tragödie auf einem Landfriedhof“ ist ein Krimi aus der Feder der Autorin Maria Lang. Zunächst möchte ich erwähnen, dass der Krimi bereits 1954 geschrieben wurde. Dies habe ich am Anfang meiner Rezension erwähnt, im Buch kommt man erst etwa ab der Mitte darauf, in welchem Jahr der Fall spielt. Lediglich ganz hinten im Buch ist das Datum erwähnt. Ich wäre froh, wenn die Verlage das Alter oder die Neuauflage alter Bücher besser kennzeichnen würden. Nicht dass mir alte Krimis nicht gefallen würden, es ist einfach komisch, wenn man in der falschen Zeit mit falschen Voraussetzungen liest. Das Cover selbst ist etwas einfach und nicht sehr auffällig gehalten. Man hätte dem Krimi eine etwas auffälligere Erscheinung geben können, damit er mehr auffällt. Innen findet man direkt zum Anfang eine Karte des kleinen Ortes. Hinten im Buch ist der Plan des Hauses Sandell aufgezeigt. Nach der Karte am Anfang folgt die Auflistung der einzelnen Personen. Der Krimi selbst hat mir wirklich gut gefallen. Es muss hier noch einmal erwähnt werden, dass in dem Krimi keine große Action herrscht, keine Schießerei oder Verfolgungsjagden. Es ist ein Krimi alter Schule. Gerade das hat mir so gut gefallen. Ich fühlte mich in die Hercule Poirot Filme versetzt. Am Anfang gibt es eine begrenzte Menge von Menschen, die alle harmonisch miteinander agieren. Dann passiert ein Mord und nur einer der netten Leute kann es gewesen sein. Nach und nach kommen dann die Abgründe jedes einzelnen zu Tage. Und man merkt von Seite zu Seite erst, dass gar nicht alle so nett und harmonisch sind. Und trotzdem bleibt der komplette Fall spannend. Ich fand das komplette Werk einfach gelungen. Ich kann es wirklich jedem empfehlen, der auch gerne mal einen ruhigeren Krimi lesen möchte.

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Inhalt: Gemeinsam mit ihren Ehemann und ihrem Vater verbringt die Literaturwissenschaftlerin Puck die Weihnachtsfeiertage bei ihrem Onkel und seiner aufgeweckten, aber auch etwas altklugen elfjährigen Tochter Lotta. Während draußen die Schneeflocken auf das beschauliche Dörfchen Västlinge rieseln, feiern sie den Heiligen Abend. Lotta bekommt ein Katzenjunges geschenkt , die warmherzige Haushälterin versorgt die Familie mit Leckereien-die Idylle könnte perfekter nicht sein. Bis die Nachbarin völlig aufgelöst hereinschneit. Ihr Mann ist verschwunden. Gemeinsam begibt man sich auf die Suche, und schon bald ist klar: Ein Mörder ist unterwegs im beschaulichen Örtchen. Über die Autorin: Maria Lange ( 1914-1991, eigentlich Dagmar Maria Lange ) gilt als erste Krimikönigin Schwedens, 1949 debütierte sie mit " Nicht nur der Mörder lügt ", danach veröffentlichte sie bis 1990 jedes Jahr ein weiteres Buch, insgesamt 42. " Nicht nur der Mörder lügt " sowie " Tragödie auf einam Landfriedhof " gehören zu den sechs Lang-Romanen, die 2013 in Schweden neu verfilmt wurden und gerade international neu entdeckt werden. Mein Fazit: Ein tolles Buch mit viel Schwedischer - Weihnachtsstimmung. Schon nach kurzer Zeit ist der Leser mitten drinnen in einem klassischen konzipierten Krimi. Das Cover finde ich wirklich total klasse. Ich kann euch das Buch nur sehr weiter empfehlen.

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Man wird direkt in das Geschehen geworfen, ohne große Vorrede, ohne großen Vorspann. Sämtliche Personen dieses kleinen Werkes lernt man direkt in den ersten paar Seiten kenne und man braucht ein bisschen, bis man sie alle wirklich zuordnen und auseinanderhalten kann. Doch das tut für mich der Geschichte keinen Abbruch. Mit Puck hat der Krimi eine liebenswürdige und authentische Erzählerin, die irgendwie immer zwischen Entsetzen über das, was geschehen ist und unverhohlener Neugierde schwankt, denn eigentlich würde sie schon gerne zur Aufklärung des Mordes beitragen. Auch die anderen handelnden Personen bilden zusammen einen durchaus unterhaltsamen Haufen an Dorfbewohnern, die mehr oder weniger brave und ehrliche Leute sind. Zumindest auf den ersten Blick. Im Laufe des Buches lernt man den ein oder anderen von einer ganz anderen Seite kennen und man schwankt mit Puck in ihren Verdächtigungen mit, wer denn nun der wahre Mörder sein könnte. Für die richtige Priese Humor ist auch gesorgt und gerade das gefällt mir sehr gut an diesem Buch. Da es ein Weihnachtskrimi ist, wird die düsterte Stimmung schön durch humorvolle Momente aufgelockert, für die vor allem Lotta, die Pfarrerstochter mit ihrer blühenden Fantasie, eine kleine, weiße Katze und der ein oder andere Dorfbewohner mit dem beflissenen Wunsch, doch noch ein ordentliches Weihnachten zu feiern, sorgt. Man weiß nicht, wer der Mörder ist, was mir persönlich auch gut gefällt, da mich Krimis langweilen, wenn ich schon nach 100 Seiten ahne, wer der Mörder ist und diese Ahnung sich auch bestätigt. Einen Stern Abzug gibt es für mich nur, weil das Buch einen Hauch zu viel das klassische Krimiklischee bedient, vom Sherlock Holmes als Ermittler, bis hin zur Wahl des Mörders sind es 1-2 Klischees zu viel, an deren Stelle mir ein paar innovative, neue Ideen besser gefallen hätte. Trotzdem war es für mich ein tolles und spannendes Buch für zwischendurch, dass sich leicht und flüssig hat lesen lassen und das mir viel Spaß gemacht hat. 4 von 5 Sternen

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Worum geht's? Eigentlich sollten die Weihnachtstage ruhig, friedlich und feierlich werden. Wie jedes Jahr eben. Doch ein plötzlicher Todesfall nimmt allen die festliche Stimmung. Der Inhaber des kleinen Lebensmittelladens in Västlinge wird tot aufgefunden. Offensichtlich hatte da jemand seine Finger im Spiel, denn ein natürlicher Tod sieht anders aus. Und so beginnen die Ermittlungen in dem kleinen Dorf und Kommissar Christer Wijk sorgt für Unruhe und ein ungemütliches Klima. Doch wer hat dem Opfer Arne Sandell das angetan? Hat die Witwe etwas damit zu tun oder die ruppige Vertretung des Küsters? Verdächtige und Theorien gibt es bald genug, aber was stimmt wirklich? Meine Meinung: Besinnliche Weihnachtstage sehen eindeutig anders aus und Puck und Einar Bure haben sich die Zeit mit ihrer Familie sicher auch ganz anders vorgestellt. Doch dann stecken sie mitten in einem Mordfall. Grundsätzlich hat mir die Idee gefallen und der Fall ist auch in Ordnung. Das kleine Dorf hat etwas Bedrückendes an sich und man spürt die Abgeschiedenheit förmlich. Der perfekte Schauplatz für einen Mord. ;-) Doch leider gestalten sich die Ermittlungen als ein wenig zu zäh. Der Kriminalroman ist sehr gemütlich und das ist nicht immer automatisch schlecht, doch an manchen Stellen war es mir dann leider doch eine Spur zu lahm. Schade eigentlich! Die Charaktere haben mir nämlich gefallen. Auch die kleine, vorlaute Lotta. Sie ist die Tochter des Pfarrers von Västlinge und hat eine lebhafte Fantasie. Aber die Kleine hat in den Tagen zuvor auch das ein oder andere beobachtet und aufgeschnappt.... Dann sind da noch Puck und Einar, die ich beide eher als ein wenig langweilig empfunden habe. Kommissar Wijk bespricht sich mit dem Paar und den anderen im Pfarrhaus, was teilweise doch ein wenig unrealistisch wirkt. Sie geben alle ihren Senf dazu und so werden die eigentlich ernsthaften Ermittlungen zu einem kleinen Detektivspiel. Das hat mich irgendwann ein wenig gestört. Der Fall an sich ist aber unterhaltsam und die Verbindungen der Personen untereinander interessant. ;-) Außerdem haben die teilweise sehr schrulligen Charaktere für Abwechslung und lustige Momente gesorgt. Leider hat mich dieser sehr gemütliche Stil mit einigen inhaltlichen Wiederholungen doch ein wenig am Fortkommen gehindert. Irgendwie wurde der Lesefluss immer wieder unterbrochen. Ich wollte zwar schon wissen, was denn nun wirklich passiert ist, aber manchmal hatte ich das Gefühl im Treibsand festzuhängen und nicht weiterzukommen. Daher habe ich für die Tragödie auf einem Landfriedhof leider auch etwas mehr Zeit benötigt. Die 235 Seiten wären ansonsten für mich kein Problem und das Buch innerhalb von zwei Tagen auf jeden Fall durch gewesen. Aber wie gesagt, irgendwie konnte ich diesen Roman immer wieder sehr gut aus der Hand legen. Dieser Kriminalroman war mein erster von Maria Lang, die in Schweden als Krimikönigin gefeiert wird. Daher bin ich sicher, dass ich es noch einmal mit einem ihrer Bücher versuchen werde. Tragödie auf einem Landfriedhof wurde 2013 in Schweden sogar neu verfilmt. Ein sehr gemütlicher Kriminalroman mit guten Charakteren und einem spannenden Fall, der mir stellenweise leider etwas zu langatmig war. Ansonsten aber zu empfehlen! Vor allem dann, wenn man es mal wieder ein wenig ruhiger haben möchte. Und zwischendurch tut so ein Krimi auch ganz gut. Immer nur rohe Thriller sind für die Seele bestimmt nicht der Hit. ;-)

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.. im Stile Agatha Christies. Ein sehr kurzweiliges Buch!

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Auch wenn der Mord zunächst nicht auf einem Friedhof geschehen zu sein scheint, unbestreitbar ist Arne Sandell tot. Und nicht nur verschwunden, wie seine Frau zunächst meint. Und der Roman ist ja noch lang, zu diesem Zeitpunkt, vielleicht findet sich da noch Gelegenheit, auf dem Friedhof des Dorfes Entdeckungen zu machen. Jene Ehefrau zunächst, die bei dem verwitweten, aufrechten Pfarrer voll scheinbar unerschütterlicher Haltung das ein oder andere an Gedanken, Gefühlen auszulösen scheint. Das zumindest schwant dem Leser und diese Ahnung wird natürlich ehrvorgerufen durch die ganz hervorragenden, bildkräftigen Assoziationen, die Maria Lang mittels ihres schriftstellerischen Könnens mit wenigen Federstrichen und Buchstaben zeichnet. Hier eine kleine, angedeutete Beschreibung der aufgelösten Ehefrau, dort ein Verweis auf das Kleid, dass sie trägt und dass dem Anlass im Dorf wenig angemessen erscheint und dann ein kleiner Gefühlswall, der über die kantigen Gesichtszüge des Pfarrers zu huschen scheint. Und schon ist der Leser mittendrin in einem klassisch konzipierten Krimi, wie ihn Agatha Christie auch nicht besser geschrieben hätte. Alle Elemente dieser zwar alten, aber nicht altertümlich wirkenden Kunst verwendet Maria Lang. Ein geographischer übersichtlicher Ort (und Tatort), ein englisches Dorf (wie einen Orient Express oder ein Hotel am Nil oder dutzende andere Orte in anderen, klassischen Kriminalromanen). Eine überschaubare, aber nicht zu knappe Anzahl an beteiligten Personen (ein gutes Dutzend). Beziehungen untereinander, die zunächst nicht offenkundig vorliegen, aber im Lauf der Zeit mehr und mehr zu Tage treten. Mit offenkundigen Motiven für einen Mord, mit verdeckten, aber nicht minder schwerwiegenden Motiven, mit überraschenden Wendungen bis eben hin zum Schluss, in dem ebenso klassisch die (Laien-) Ermittlerin Puck Bure (mit Unterstützung ihres Mannes), die Verhältnisse offenlegen und den Täter bezichtigen wird. Stimmungsvoll eingebunden in die knackig kalte Weihnachtszeit, beginnend am Heiligen Abend und mit vielfachen Untiefen und einem allezeit mitratenden Leser (dem es Lang nicht einfach machen wird, selbst auf den Täter, die Täterin zu kommen). Wobei diese klassischen Elemente alleine natürlich nicht einen guten Krimi bereits garantieren. Die klare Zeichnung der Personen, die Lang nach den ersten gesetzten Ausgangsereignissen zunächst in Ruhe vorstellt, die hintergründigen Verdachtsmomente, die verdeckten Linien zwischen so manchen zunächst harmlos wirkenden Charakteren, das Zusammenspiel von Begierden und der obersten Priorität, Haltung zu bewahren (aber eben nicht für jeden im Umfeld), all das ergibt ein lebendiges, sehr ruhig geschildertes und, vom Stil her, einfach schön zu lesendes Ganzes, in dem die einzelnen Puzzlesteine der Ereignisse mit Liebe und Akribie gestaltet werden. Keine Handys, keine Forensik, keine DNA, keine computergestützten Ermittlungen, sondern eine solide „Handarbeit“, in der die Frage nach Täter und Motiv die wichtigsten Elemente des Falles sind (und nicht das technische Beiwerk oder die menschlichen Abgründe mancher moderner Ermittler). Rundum zum Genuss zu empfehlen.

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Auch wenn der Mord zunächst nicht auf einem Friedhof geschehen zu sein scheint, unbestreitbar ist Arne Sandell tot. Und nicht nur verschwunden, wie seine Frau zunächst meint. Und der Roman ist ja noch lang, zu diesem Zeitpunkt, vielleicht findet sich da noch Gelegenheit, auf dem Friedhof des Dorfes Entdeckungen zu machen. Jene Ehefrau zunächst, die bei dem verwitweten, aufrechten Pfarrer voll scheinbar unerschütterlicher Haltung das ein oder andere an Gedanken, Gefühlen auszulösen scheint. Das zumindest schwant dem Leser und diese Ahnung wird natürlich ehrvorgerufen durch die ganz hervorragenden, bildkräftigen Assoziationen, die Maria Lang mittels ihres schriftstellerischen Könnens mit wenigen Federstrichen und Buchstaben zeichnet. Hier eine kleine, angedeutete Beschreibung der aufgelösten Ehefrau, dort ein Verweis auf das Kleid, dass sie trägt und dass dem Anlass im Dorf wenig angemessen erscheint und dann ein kleiner Gefühlswall, der über die kantigen Gesichtszüge des Pfarrers zu huschen scheint. Und schon ist der Leser mittendrin in einem klassisch konzipierten Krimi, wie ihn Agatha Christie auch nicht besser geschrieben hätte. Alle Elemente dieser zwar alten, aber nicht altertümlich wirkenden Kunst verwendet Maria Lang. Ein geographischer übersichtlicher Ort (und Tatort), ein englisches Dorf (wie einen Orient Express oder ein Hotel am Nil oder dutzende andere Orte in anderen, klassischen Kriminalromanen). Eine überschaubare, aber nicht zu knappe Anzahl an beteiligten Personen (ein gutes Dutzend). Beziehungen untereinander, die zunächst nicht offenkundig vorliegen, aber im Lauf der Zeit mehr und mehr zu Tage treten. Mit offenkundigen Motiven für einen Mord, mit verdeckten, aber nicht minder schwerwiegenden Motiven, mit überraschenden Wendungen bis eben hin zum Schluss, in dem ebenso klassisch die (Laien-) Ermittlerin Puck Bure (mit Unterstützung ihres Mannes), die Verhältnisse offenlegen und den Täter bezichtigen wird. Stimmungsvoll eingebunden in die knackig kalte Weihnachtszeit, beginnend am Heiligen Abend und mit vielfachen Untiefen und einem allezeit mitratenden Leser (dem es Lang nicht einfach machen wird, selbst auf den Täter, die Täterin zu kommen). Wobei diese klassischen Elemente alleine natürlich nicht einen guten Krimi bereits garantieren. Die klare Zeichnung der Personen, die Lang nach den ersten gesetzten Ausgangsereignissen zunächst in Ruhe vorstellt, die hintergründigen Verdachtsmomente, die verdeckten Linien zwischen so manchen zunächst harmlos wirkenden Charakteren, das Zusammenspiel von Begierden und der obersten Priorität, Haltung zu bewahren (aber eben nicht für jeden im Umfeld), all das ergibt ein lebendiges, sehr ruhig geschildertes und, vom Stil her, einfach schön zu lesendes Ganzes, in dem die einzelnen Puzzlesteine der Ereignisse mit Liebe und Akribie gestaltet werden. Keine Handys, keine Forensik, keine DNA, keine computergestützten Ermittlungen, sondern eine solide „Handarbeit“, in der die Frage nach Täter und Motiv die wichtigsten Elemente des Falles sind (und nicht das technische Beiwerk oder die menschlichen Abgründe mancher moderner Ermittler). Rundum zum Genuss zu empfehlen.

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