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Rezensionen zu
Das tote Herz

Rainer Würth

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Zum Inhalt möchte ich eigentlich gar nicht soo viel sagen, weil ich finde, dass der Klappentext eigentlich viel zu viel verrät, wenn man die Entwicklung der Handlung betrachtet. Nur so viel also: Wir begleiten hier gleich mehrere Personen - die Perspektive wechselt dabei immer wieder hin und her (aber nicht wirr, sondern so, dass es für den Leser spannend bleibt, obwohl sich die Handlung eher schleichend entwickelt). Der Protagonist ist eigentlich Kober, der nach einem Zusammenbruch ein Spenderherz erhält und anschließend merkwürdige neue Charakterzüge an sich erkennt, die ihn selber am meisten gruseln. Die Thematik ist wirklich furchteinflößend - wir beobachten eine Persönlichkeitsstörung der schlimmsten Sorte in der Entwicklung und das eben, wie gesagt, sehr langsam. Das Ende des Buches ist absolut verstörend, Psychofans kommen hier voll auf ihre Kosten! Die Charaktere fand ich (zumindest anfangs^^) sehr sympathisch und auch das Ermittlerduo, das nachher eingeschaltet wird, verhält sich sehr menschlich - weder ist hier der allwissende Justus Jonas dabei, noch ist der Leser den Polizisten schon fünf Schritte voraus. Ein bisschen miträtseln kann man schon, der eigentliche Sachverhalt ist aber durch die Innenperspektive des Täters eigentlich von Anfang an klar. Das macht aber auch nicht den Reiz des Buches aus, sondern die langsame Steigerung in den Wahn, der einen so richtig aufgewühlt zurücklässt. Es ist wirklich schwer, dieses Buch aus der Hand zu lesen, wenn man einmal drin ist. Es gibt ein paar Beschreibungen von spritzendem Blut und pochenden Organen, (für mich) zum Glück driftet das Buch aber gar nicht in diese Splatter-Richtung ab, sondern bleibt auf der Psycho-Ebene. Die wird dadurch noch mehr hervorgehoben, dass einer der beiden Ermittler Psychotherapeut ist und einige Opfer betreut - das ist wirklich interessant gemacht. Alles in Allem: Für mich wieder ein wunderbarer Einstieg in die Welt des Psychohorrors, in der ich ja schon länger nicht mehr unterwegs war. Das Buch ist dabei nicht zu krass oder unangemessen, bleibt aber auch nicht seicht. Ein bisschen was Surreales bleibt dabei, so richtig medizinisch Hand und Fuß hat das Buch nicht, deswegen bin ich nicht absolut überzeugt. Trotzdem habe ich es gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

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