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Rezensionen zu
Das tote Herz

Rainer Würth

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Nach einer Herzmuskelentzündung erhält Nicolas Kober ein Spenderherz. Was er nicht ahnt ist, dass das Herz einem seit drei Jahren gesuchten Serienmörder gehörte, der auf der Flucht vor der Polizei bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Im Kofferraum hatte er sein neuntes Opfer, Solveig Jacobsen versteckt, die überlebte. Während die Kriminalpolizei trotz des Tods des Mörders weiterhin dabei ist, die Mordserie aufzuklären, quält sich Nicolas mit schrecklichen Tagträumen, kann kaum mehr schlafen und empfindet keine Leidenschaft mehr für seinen Beruf oder seine Frau und Tochter. Er trennt sich von seiner Familie und lernt eine junge Frau kennen, die er nicht sexuell begehrt, aber zu der sich stark hingezogen fühlt, da sie ihn an jemanden erinnert. Es ist Solveig Jacobsen... Der Roman besteht aus vielen kurzen Kapiteln und ist aus drei Perspektiven geschrieben, die sich stetig abwechseln, was der Geschichte Dynamik verleiht. Aus der Ich-Perspektive kann man die Veränderungen von Nicolas Kober nachempfinden, während die Perspektiven des Polizeipsychologen Peter Stein und des Opfers Solveig Jacobsen aus der dritten Person beschrieben sind. Die Idee des Thrillers ist interessant und verspricht mehr als nur ein Unbehagen gegenüber einer anonymen Organspende, ist jedoch zu übertrieben dargestellt, dass die Geschichte am Ende nicht mehr realistisch wirkt und der Nervenkitzel, der am Anfang durchaus vorhanden ist, durch den absurden Verlauf verfliegt. Dass ein Spendenempfänger eines Herzens Geschmäcker und Gewohnheiten des Spenders übernimmt, mag noch nachvollziehbar sein. Dass er damit aber die Seele übernimmt, ihn Erinnerungen überkommen und die beiden Menschen zu einer Person verschmelzen, war mir einfach zu abwegig. Zudem fragte ich mich, wie jemand Organspender sein kann, dessen Identität nicht geklärt ist. Auch die Rolle von Peter Stein als Polizeipsychologe und Psychotherapeut sowie leitender Ermittler in der Mordserie in Personalunion empfand ich wenig realistisch. "Das tote Herz" ist mehr ein Schauermärchen denn ein schockierender Psychothriller.

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Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt, was aber nicht wirr erscheint, sondern wirklich spannend bleibt. Die Hautperson ist Kober, der nach einem Zusammenbruch ein neues Herz erhält. Schon kurz darauf erkennt er neue Charakterzüge an sich, welche ihn selber am meisten gruseln. Die Charaktere sind "überzeugend" und wirken fast schon sympathisch. Dadurch dass die Polizisten in dem Buch mal keine fünf Schritte voraus sind, bevor der Leser weiß was überhaupt passiert ist, kann selbst auch etwas mit gerätselt werden. Natürlich ist durch die Perspektive des Täters das meiste von Anfang an klar, aber darum geht's auch nicht hauptsächlich in dem Buch, sondern doch eher um die Veränderung in Kober. Die Steigerung des Wahns in ihm. Auch wenn das Buch hier und da etwas blutiger beschrieben wird, geht es nicht in die Splatter-Richtung sondern bleibt auf der Psychoebene. Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig und durch die kurzen Kapitel auf 320 Seiten verteilt auch schnell durch gelesen. So richtig Hand und Fuß hat es auf medizinischer ebene nicht, was aber dennoch überzeugt und ich gerne gelesen habe und auch gerne weiter empfehle. Fazit: Guter Psychothriller, spannend und interessant geschrieben. Bewertung: 3/5

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zum Inhalt: Die Geschichte beginnt mit einer rasanten Verfolgungsjagd - ein Temposünder wird von einer Streife verfolgt. Plötzlich verliert der Flüchtige jedoch die Kontrolle über seinen Wagen und rauscht mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Mit schwersten inneren und Kopfverletzungen wird der Unfallverursacher in die Klinik geflogen. Doch dann hören die Rettungskräfte Schreie aus dem Kofferraum. Als sie diesen öffnen wird schnell klar, dass sich nicht nur eine Person im Wagen befand: Ängstlich und verstört blickt sie eine bis auf die Unterhose nackte Frau an - Solveig Jacobsen. Das aktuelle Opfer eines dringend gesuchten Serienkillers, dem Fotografen. Er entführte innerhalb von drei Jahren neun Frauen, die er nach 4-5 Wochen bewusstlos auf Bahnschienen ablegt, sodass sie von einem Zug erfasst werden. Was er innerhalb dieses Zeitraumes mit den Frauen anstellt, ist unklar. Fest steht nur, dass er seine weiblichen Opfer fotografiert und Abzüge davon um den bewusstlosen Körper verteilt, kurz bevor der Zug sie tötet. Zeitgleich lernen wir Nikolas Kober kennen, einen Architekten, der sich aktuell auf dem Rückflug von einer Geschäftsreise befindet. Er fühlt sich den ganzen Tag über schon nicht besonders wohl, kann kaum atmen und fühlt sich fiebrig. Im Flugzeug bricht er dann zusammen. Glücklicherweise befindet sich ein Arzt an Bord und kann Erste Hilfe leisten. Er vermutet eine schwere Herzmuskelentzündung. Nach der Landung wird Kober sofort in eine Klinik eingeliefert und in ein künstliches Koma versetzt. Fest steht: seine Erkrankung ist so fortgeschritten, dass er umgehend ein neues Herz benötigt. Schließlich wird mit viel Glück ein Spenderherz gefunden. Das Herz des Fotografen. Sofort nach der Transplantation plagen ihn schreckliche Träume. Trotz Medikamentenreduktion werden die Phantasien immer klarer, statt zu verblassen. Schnell merkt Nikolas Kober, dass er nicht mehr der selbe ist, bzw. irgendwas mit ihm nicht stimmt. Als er schließlich in einem Café auf Solveig Jacobsen trifft, fühlt er sich plötzlich auf unergründliche Weise sehr zu ihr hingezogen... Meine Meinung: Das Buch ist aus vielen verschiedenen Blickwinkeln erzählt: In drei größeren Kapiteln erfahren wir mehr über Nikolas Kober, wie er sein neues Herz erhalten hat und wie es ihm damit ergeht, über die Ermittler und Psychologen, die mit dem Fall des Fotografen vertraut sind und nach dessen Ableben versuchen, die Tathergänge zu rekonstruieren und über Solveig Jacobsen, die einzige Überlebende des Serienkillers, die in psychologischen Gesprächen versucht, ihr Trauma zu verarbeiten und den Ermittlern bei ihrer Arbeit zu helfen. Die schnellen Perspektivwechsel machen die Geschichte lebendig und spannend, ohne dabei verwirrend zu sein. Nach ein paar Wörtern weiß man sofort, von wem die Rede im jeweiligen Abschnitt ist. Kurze Kapitel lassen den Thriller flüssig und schnell lesen. Leider geht dem Buch immer wieder der "Thrill" etwas verloren, dadurch, dass der Leser weiß, dass der Serienkiller tot ist. Zu Ende des Buches, als Nikolas Solveig kennenlernt, hätte es noch einmal spannend werden können. Leider erhofft man sich dort einen großen Showdown vergebens. Dieser Teil hätte meiner Meinung nach noch mehr ausgeschmückt werden sollen. Alles in allem aber ein empfehlenswerter Psychothriller für diejenigen, die gerne mal zwischendurch etwas Seichteres lesen möchten.

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