Stefanie Gercke bietet in ihrem neuen Roman Abenteuer, Spannung, Unterhaltung und lässt ihre Geschichte in Südafrika und Norddeutschland spielen. Zur Zeit der Apartheid, Anfang der 1980-er Jahre, und sie zeigt, dass sie das Land gut kennt und liebt. Das, was eigentlich gut rüberkommen könnte, wird dem Roman meines Erachtens nach zum Verhängnis. Sie will zuviel, dabei ist die Geschichte an sich durchaus gut, nur oft überladen und etwas zu gewollt.
Im ersten Teil rast sie quasi durch die Historie der Apartheid als wolle sie versuchen, ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit einzubauen. Dadurch gerät die eigentliche Story in den Hintergrund, Figuren wirken künstlich. Es ist nicht einfach sich in sie hineinzufühlen und "dran" zu bleiben. Das wird im zweiten Teil besser. Spannung kommt auf, der unterhaltende Faktor mischt hinein und die Hauptfigur Alice wirkt persönlicher als vorher. Die Auflösung aller Rätsel erfolgt am Schluss und ist ein wenig sehr weit hergeholt.
Alles in allem nicht schlecht, wenn man im ersten Teil durchhält und das Buch nicht in die Ecke pfeffert.