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Rezensionen zu
Am Ende der Zeit

Thomas Carl Sweterlitsch

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Shannon Moss ist Spezialagentin des NCIS, der Strafverfolgungsbehörde der Navy. Sie wird zu einem Tatort gerufen, da der vermutliche Täter Verbindungen zu einem geheimen Programm der Navy aufweist. Der Täter ist ein ehemaliger Navy Seal, am Tatort finden sich seine Frau und seine zwei Kinder brutal ermordet. Seine älteste Tochter sowie er, der Ehemann und Hauptverdächtige, sind verschwunden. Hat das geheime Programm der Navy, mit dem diese schon lange Raumschiffe in die Zukunft schickt, etwas mit dieser Tat zu tun? Hat der Mann dort etwas gesehen oder erlebt, was ihn dazu getrieben hat? Shannon Moss muss nicht nur das herausfinden, sondern wenn möglich auch das Ende der Zeit verhindern, denn in der Zukunft befindet sich der Terminus, das Ende der Zeit. Und dieser rückt näher und näher an die Gegenwart heran. Nachdem ich das erste Kapitel probehalber gelesen habe, war es um mich geschehen. Dort unternimmt Shannon ihren ersten Flug in die Zukunft und bringt dort nicht nur erschreckende und eindrückliche Erlebnisse vom Terminus mit, sondern verliert auch eines ihrer Beine. Diese Tatsache, aber auch Erlebnisse in ihrer Jugend haben aus Shannon Moss eine unglaublich zähe Frau gemacht. Ihr Mantra „Andere würden aufgeben“ hilft ihr ihre letzten Reserven zu mobilisieren und motiviert sie über ihre Grenzen hinaus. Sie ist recht einsam, das liegt natürlich an dem geheimen Projekt. Und es ist nicht nur der Fakt, dass sie anderen nichts von ihrem Job erzählen darf, sondern auch, dass die Reisen, die sie in die Zukunft unternommen hat, sie haben altern lassen. Fliegt sie mit der Grey Dove, einem der Komorane, die in die Zukunft reisen können, los, vergehen für sie Monate – für die Reise aber auch den Aufenthalt in der Zukunft – derweil sie in der Gegenwart schon einen Moment später wieder zurück ist. So ist sie nun mittlerweise fast gleich alt wie ihre Mutter, eine Tatsache, welche die Beziehung zu ihr Mutter oder anderen Menschen nicht einfacher gestaltet. Scheint der Mordfall, in dem sie mit zwei „normalen“ Agenten ermittelt zuerst nur als Tat eines posttraumatisch belasteten Soldaten, fügen sich nach und nach Puzzleteile zusammen, die auf ein verschwundenes Raumschiff, die Libra, hinweisen und Bezug auf den Terminus nehmen. Für Shannon ist die Aufgabe also nun ungleich schwerer, denn das Ziel jedes einzelnen, der von den Raumzeitflügen weiß, ist es, den Terminus zu stoppen. Doch keiner weiß, was es ist. Einzig die Bilder des Terminus bleiben denjenigen, die ihn erleben, erhalten: Menschen, die sich ins Meer stürzen, Menschen, denen aus offenen Mündern eine silbrige Flüssigkeit fließt, Menschen, die kopfüber gekreuzigt sind. Um den Mordfall – und den Bezug zum Terminus – zu klären, wird Shannon Moss in die Zukunft geschickt. Von 1997, der Gegenwart, ins Jahr 2012/2016, der Zukunft. Hier soll sie herausfinden, was mit Marian, der Tochter des Ex-Navy Seals passiert ist. Es gibt jedoch ein Problem: die Zukunft ist nicht fix. Mehrere Reisen unternimmt Shannon und die Zukunft ist immer leicht verändert, einzig die Gegenwart bleibt stetig gleich, sie nennen sie die Terra firma, der Fixpunkt, zu dem sie aus den Reisen in die Tiefen zurückkommen. Ganz schön verwirrend, in eine Zukunft zurückzukommen, die dann doch wieder anders ist als die letzte Version der Zukunft. Soviel ganz grob zum Inhalt, ich weiß ein wenig verwirrend, doch mir hat das Lesen unheimlich viel Spaß gemacht. Nach dem Prolog kam für mich erst mal ein zähes Stückchen, doch dann hat das Buch einen Sog entwickelt und man will unbedingt ständig mit Shannon hin und her reisen und die kleinen Details, die sich verändert haben, aufnehmen, aber natürlich zugleich auch hinter die Geheimnisse der verschwundenen Libra und seiner Crew kommen. Die Spannung ist denn auch ansteigend, am Anfang eben ein wenig zäh, derweil nach und nach mehr Spannung aufgebaut wird, bis zum Ende, welches dann sehr dramatisch und nervenaufreibend ist. Ich muss zugeben, dass es meines Erachtens einige unlogische Begebenheiten gibt und so ganz klar ist mir nicht, wie diese Zeitreisen funktionieren – aber ich muss auch ehrlich sagen, wenn mir der Autor das näher erklärt hätte, hätte ich es vermutlich trotzdem nicht verstanden. Es ist ein Thriller, den man ohne viel über die Physik nachzudenken lesen sollte, und eher versuchen sollte, die Spuren, welche Shannon findet, zu verbinden und den Fall zu lösen. Und natürlich drückt man die Daumen und fiebert mit, für Shannon, für die Menschen, dass der Terminus gestoppt werden kann und das Ende der Zeit sich noch ein wenig mehr Zeit lässt. Ein Ritt durch Raum und Zeit, ein wenig verwirrend, aber immer mit klarem Ziel vor Augen, mit einer zähen Einbeinigen, gegen die ich es nicht aufnehmen möchte. Aber: der Epilog ist leider fürchterlich kitschig. Mit den letzten 4 Seiten hat der Autor das Buch fast versaut. Ich schau mal großzügig darüber hinweg, weil mir das restliche Buch ausgenommen gut gefallen hat. Aber bitte – den Eimer Zuckerguss hätte der Autor wirklich behalten können. Ich hätte sogar mit einem ungewissen Ausgang leben können und möchte fast empfehlen, den Epilog links liegen zu lassen. Fazit: Eine Ermittlung eingebettet in Quantenschaum und Zeitreisen, ein Pageturner zwischen Thriller und Science Fiction – genau die richtige Mischung, um das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu können, wenn man über kleine Unzulänglichkeiten hinweg sehen kann.

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Wenn in Romanen Zeitreisen auftauchen, dann sind diese oftmals mit den üblichen Zeitparadoxen behaftet. Sweterlitsch umschifft anfangs diese Paradoxen, in dem er Zeitreisen nur in eine mögliche Zukunft zulässt und die Gegenwart in einem Moment, den er Terra firma nennt, fixiert. +++ Zeit +++ Dabei reisen Schiffe lediglich in eine von vielen Möglichkeiten, wie die Zukunft sich entwickeln könnte, wobei jedoch Zeitstränge in die Gegenwart und Vergangenheit zurückreichen. Ein Anknüpfungspunkt für eine amerikanische Organisation, die eine Agentin zur Aufklärung eines Mordes in die Zukunft schickt. Diese Agentin ist gleichzeitig Hauptfigur in diesem Roman und entdeckt während ihrer Ermittlungen, dass das Ende der Welt mit jeder ihrer Reisen näherrückt. Sie stößt auf etwas, das ich zum einen hier nicht preisgeben möchte, um nicht zu viel von der Handlung zu erzählen und zum anderen dann aber doch auf das Zeitparadoxon. Neben einigen anderen Logiklücken, die beinah schon naturgemäß in Zeitreisegeschichten auftauchen. Was ihr allerdings in meinen Augen keinen Abbruch tut. +++ Technik +++ Die Geschichte punktet nämlich durch einen hohen Erzählungswert, eine gut geschilderte Welt, sympathische Charaktere und einen interessanten Erzählstil. Allein, die Idee, die Gegenwart aus Sicht der dritten Person und die Zukunft aus der Ich-Perspektive dazustellen, ist sehr pfiffig. Neben diesen Erzählelementen ist das Buch zwar sehr technisch und gespickt mit Fachausdrücken (wie zum Beispiel dem Quantenschaum oder der Gödel-Kurve), die durchaus bestimmte “reale” Ideen postulieren, auf der anderen Seite dennoch verständlich genug, damit auch Laien nicht in der Geschichte verloren gehen. +++ Fazit +++ Mit persönlich hat dieses Buch sehr zugesagt und es hat mir Spaß gemacht, der Protagonistin durch die möglichen Zeiten zu reisen. In einem gut gelungenen Mix aus Science Fiction und Kriminalroman wird eine sehr unterhaltsame Geschichte erzählt. Dass vielleicht doch die ein oder andere Logiklücke vorhanden ist und die Zeitreiseparadoxen nicht vollständig ausgeräumt werden konnten, tun der Geschichte meines Erachtens keinen Abbruch und ich kann diese bedenkenlos empfehlen.

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Ein Lehrstück über Selbstvernichtung durch Gier

Von: Michael Lehmann-Pape

24.04.2019

Es ist nicht immer und durchgehend einfach, selbst als Leser, vor weniger für die Protagonisten des Science-Fiction Thrillers, genau auseinander zu halten, in welcher Zeit, in welchem „IVF“ und mit welchen Auswirkungen jene Behörde unterwegs ist, für die Shannon Moss ihre Ermittlungen durchführt. Eine Frau, die zu den Pionieren der Reisen in „Tiefenraum“ und „Tiefenzeit“ gehörte. Eine Agentin, die im Anblick des „Terminus“ (das Ende der Menschheit in vielfachen Linien der möglichen Zukunft) sich selbst vielfach begegnet ist. Sogenannte „Echos“, der eigenen Person in einer quantentechnisch möglichen, aber natürlich nicht eindimensional gesicherten Zukunft zu begegnen. Und dabei eines ihrer beiden Beine schon jung verloren hat. „Wir kennen weder den Grund noch den Sinn. Vielleicht gibt es keinen Sinn“. „Aber das hier ist doch bloß eine Version der Zukunft. Nur eine von unendlich vielen Möglichkeiten“. Und doch scheint in allen Varianten der Zukunft das Ende der Menschheit, die Vernichtung des Geistes, unwiderruflich zu kommen. Und gar näher zu kommen, immer weniger Zeit bleibt nach vorne hin, von einer Reise in eine mögliche Zukunft zur nächsten Reise. „Jeder von uns besuchte Zeitverlauf endet mit dem Terminus. Und er kommt näher“. Rasant scheint die Behörde alles dafür zu tun, Auswege zu finden. Doch ist das wirklich so? Wie kommt es denn, dass zunehmend in den Zukunftslinien Geräte und Möglichkeiten auftauchen, die sich nicht natürlich technisch generiert haben können? Wie kommt es, dass plötzlich Spuren eines Erkundungsschiffes auftauchen, dass als völlig verloren galt? Samt einiger Besatzungsmitglieder von damals, die gar nicht in der „Terra Firma“, der feststehenden Zeitlinie der Gegenwart in der „Realität“ des hier und jetzt existieren dürften? Und von denen einer der damaligen „Reisenden“ brutal mitsamt seiner gesamten Familie hingerichtet wird? Samt nun Schlag auf Schlag stattfindender Todesfälle, die alle in irgendeiner Form mit der Mission zusammenzuhängen scheinen. Bis dahin, dass Moss erkennen wird und muss, dass selbst Ereignisse ihrer eigenen Jugend mit all dem zusammenhängen und zudem mehr und mehr irre an sich selbst wird, wer genau sie eigentlich ist, was sich an ihr verändert, mit ihr geschehen sein mag in den vielfachen „Fahrten in die Zukunft“, die sie dienstlich durchführte. Um zu ermitteln, natürlich vorrangig. Denn was könnte besser geeignet sein zur Aufklärung von Verbrechen, als in der Zukunft 20, 30 Jahre später nachzuschauen, ob sich bis dahin wichtige Erkenntnisse über Tat und Täter ergeben haben. Diese Sequenzen über Shannon Moss, über ihre Jugend, das Verhältnis zu ihrer Mutter und vielfache andere Informationen stehen zwar ziemlich Breit und ausführlich in Teilen des Romans, die Neigung wächst im Lauf der Lektüre, hier auch mal zu überblättern, aber andererseits sind in all dem auch immer wieder nützliche Informationen enthalten, die Schritt für Schritt erst das gesamte Bild all dessen ergeben, was an Verbrechen und Bedrohung der Menschheit mehr und mehr drängend im Raume steht. Zudem nehmen die Ereignisse im Lauf der Geschichte durchaus Fahrt auf, Spannung und Tempo sind im zweiten Teil des Werkes gut gesetzt. Dies in Verbindung mit den technischen Möglichkeiten und Erläuterungen, mit den Zielen der „Lösung des Geistes vom Körper“, die manche Wissenschaftler im Buch versuchen, zu finden, bieten eine informative, am Ende in den Grundzügen gar nicht unrealistische Lektüre, wie man sich täuschen kann, wie feste Überzeugungen in die Irre führen können und wie die Gier mancher Beteiligter das ganze Unglück erst heraufbeschwören. Eine empfehlenswerte Lektüre trotz einiger Längen.

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Shannon Moss ist eine Spezialagentin der Navy. Sie ermittelt jedoch nicht nur in ihrer Zeit, sondern macht Zeitreisen um den Dreifachmord, zu dem sie gerufen wird, aufzuklären. So bewegt sich Shannon abwechselnd im Jahr 1997und 2015/2016. So wie sie der Aufklärung der Morde näher kommt, entfernt sie sich auch. Ein verwirrendes Spiel beginnt. „Am Ende der Zeit“ ist ein Zeitreiseroman aus der Feder des Autors Thomas Carl Sweterlitsch. Das Cover sieht wirklich richtig toll aus. Die düsteren Städte, die sich gegenüberliegen, ähnlich aussehen und doch so verschieden sind. Dazu der geprägte glänzende Titel, einfach ein Hingucker. Die Inhaltsangabe verspricht viel Spannung und rasantes Lesen. Das Buch hätte wirklich gut werden können, ist es aber nicht. Der ganze Roman war so abstrus geschrieben, dass ich öfters dachte, ob der Autor noch weiß, was er da zu Blatt gebracht hat oder hat etwa der Übersetzer diese Denkfehler eingebaut? So erfindet der Autor viele Wörter, die er einfach im Raum stehen lässt, als wüsste er selbst nicht, was er da gerade geschrieben hat. So wie zum Beispiel der „Quantenschaum-Makrofeld-Generator“. Ich weiß auch nach dem Lesen des Buches nicht, wie auch nur im Entferntesten das Teil funktionieren sollte. Daher kann ich auch sagen, es gibt keinen Anhang oder Erklärungen der Worte oder Gegenstände. Ich finde es toll, wenn Autoren Worte und Geräte erfinden, allerdings sollten sie selbst auch wenigstens ein bisschen wissen, was sie da erfunden haben und es dem Leser erklärend näher bringen. Was mir auch ein Rätsel geblieben ist, warum der Autor ständig die Perspektive der Hauptperson geändert hat. 1997 schreibt er von Shannon in der dritten Person, 2015 befindet man sich auf einmal in der Egoperspektive. Das Switschen nervte mich einfach nur. Man könnte sich beim Lesen auch fragen, was das ganze Zeitgehüpfe am Ende eigentlich bringen sollte. Angeblich ist jede Zukunft, wenn der Reisende zurück kehrt ausgelöscht, ergo, auch nicht eintreffend. Was bringt es dann, dahin zu reisen und zu ermitteln? Die komplette Story ist so zäh und langweilig, dass ich recht schnell angefangen habe, die Seiten nur noch zu überfliegen. Am Ende interessierte mich die Lösung des Mordes nicht mehr die Bohne. Die fast 480 Seiten waren echt eine schwere Kost, nur dachte ich, dass das Ende noch den großen AHA-Effekt bringen würde, tat es für mich aber nicht. Im ganzen Buch haben mir nur zwei Punkte gefallen. Man kann nur in die Zukunft reisen, was sich eigentlich ganz logisch anhört. Und man altert ganz normal und kommt eben älter wieder in der Vergangenheit an. Das waren aber wirklich die einzigen beiden Punkte, die ich positiv an dem Werk gesehen habe. Leider kann ich mich wirklich nicht für dieses Werk begeistern. Es wirkte einfach wie ohne nachzudenken herunter geschrieben. Mit sehr viel „Augen-zu-drücken“ kann ich hier dann noch zwei Sterne vergeben.

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Ich weiss ehrlich gesagt gar nicht mehr so genau, wie "Am Ende der Zeit" auf meiner Wunschliste gelandet ist. Aber da ich schon länger kein Buch aus dem Science-Fiction Bereich mehr gelesen hatte, war es nun an der Zeit, das mal wieder nachzuholen, selbst wenn ich Zeitreise-Thematiken immer ein bisschen skeptisch gegenüber stehe. Die wenigsten Zeitreiseromane haben es bisher geschafft, mich vollends zu überzeugen, denn meistens sind sie gespickt mit zahlreichen Logikfehlern, die meiner Meinung nach in einem solchen Genre besser durchdacht hätten sein müssen. Aus diesem Grund habe ich das Buch mit einer gewissen Skepsis, aber auch sehr neugierig begonnen. Neugierig hat mich vor allem der Umstand gemacht, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen "reinen" Sci-Fi Roman handelt, sondern dass der Autor einen interessanten Genre-Mix wagt und dem Ganzen eine Thriller-Note verleiht. Das Buch beginnt sehr vielversprechend. Man lernt die Protagonistin Shannon Moss kennen, die keine 0815-Ermittlerin ist, wie man sie aus anderen Thriller-Romanen kennt. Der Grund ist dafür ist einfach: Moss arbeitet für eine Sondereinheit, der es möglich ist, durch die Zeit zu reisen, um Kriminalfälle aufzulösen. Und genau das erwartet sie auch zu Beginn dieses Buches. Moss gelangt zu einem Mordfall, dessen Hauptverdächtiger eigentlich gar nicht der Täter sein kann, weil er eigentlich bei einem Raumfahrtprogramm in der Vergangenheit ums Leben gekommen sein sollte. Verständlicherweise wirft diese Enthüllung viele Fragen auf und Moss erhält den Auftrag, den Fall aufzulösen. Dazu ermittelt sie über verschiedene Zeitreisen hinweg und springt von der Vergangenheit in die Zukunft und wieder zurück. Schon früh in der Geschichte wird erläutert, dass die Zukunft keine gradlinige, stabile Tatsache darstellt. Stattdessen gibt es verschiedene Alternativen, die eine mögliche Zukunft darstellen könnten, sich jedoch durch die Ereignisse in der Vergangenheit flexibel verändern können. Was anfangs für mich noch einleuchtend und verständlich geklungen hatte, stellte für mein Verständnis mit jeder weiteren Zeitreise, die Moss unternahm, eine grosse Herausforderung dar. Aus einer anfänglich noch verständlichen Ermittlung wurde irgendwann ein so hochkomplexes Zusammenspiel verschiedener Zeitebenen, Charaktere und Handlungsstränge, dass ich Mühe hatte, der Handlung noch folgen zu können oder überhaupt zu verstehen, was eigentlich gerade passiert. Und das ist der grosse Kritikpunkt von mir an das Buch: Es ist leider furchtbar kompliziert. Das Buch wurde in verschiedene Teile unterteilt, wobei jeder Teil eine bestimmte Jahreszahl darstellt, in der Moss sich gerade befindet und ihre Ermittlungen vorantreibt. In jedem Abschnitt kommen gefühlt immer mehr verschiedene Charaktere bzw. Namen hinzu, die das Verständnis für mich nicht gerade erleichtert hatten. Irgendwann hatte ich keine Ahnung mehr, wer eigentlich genau mit wem zu tun hat und vor allem, wer eigentlich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört. Bei einem Thriller bin ich mir gewöhnt, nach und nach mehr zu erfahren, das der Aufklärung eines Falles dient. Hier war es genau umgekehrt: Je länger das Buch gedauert hat, desto mehr Fragezeichen sind bei mir aufgetaucht, bis ich irgendwann gänzlich den Überblick über ... alles verloren habe. Das hat dann leider dazu geführt, dass ich das Interesse für den Fall verloren hatte, bis ich das Buch schliesslich im letzten Drittel nur noch quer gelesen habe. (Und ja, ich bin mir bewusst, dass das nicht gerade förderlich für das Verständnis der Handlung war, aber ich hatte einfach keine Lust mehr, mich weiter aufmerksam durch ein Buch zu quälen, das viel zu komplex für mein Verständnis war.) Zu den Charakteren kann ich gar nicht so viel sagen, denn obwohl man als Leser*in die ganze Zeit die Protagonistin begleitet, blieb sie bis zuletzt sehr blass. Fazit: Die Idee eines Sci-Fi-Thriller-Genremixes wäre sehr vielversprechend gewesen, doch leider wird das Buch durch die Ermittlung in einem Kriminalfall über mehrere Zeitebenen hinweg mit jeder weiteren Zeireise immer komplexer, so dass ich irgendwann den Überblick verloren habe, worum es eigentlich geht. Vielleicht war die Lektüre einfach zu anspruchsvoll für mich - wer weiss - aber mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen und ich fand es insgesamt einfach furchtbar kompliziert. Für Fans von komplexen Sci-Fi Romanen sicher ein empfehlenswertes Buch, für mich war es trotz des vielversprechenden Anfangs leider nichts. Deshalb kann ich dem Buch nur 2 Sterne vergeben.

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