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Rezensionen zu
Die Lebenden und Toten von Winsford

Håkan Nesser

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Castor überleben

Von: wal.li

17.10.2016

Eines Tages im Spätherbst zieht eine Frau mit ihrem Hund in ein Ferienhaus in Exmoor ein. Sie will ihren Hund Castor überleben, der glücklicherweise noch nicht so alt ist. Doch was hat Maria dazu bewogen, diesen abgelegenen Ort aufzusuchen? Trotz der eigentlich selbstgewählten Einsamkeit lebt sich Maria recht schnell ein und schließt Bekanntschaften. Mit ihrem Hund wandert sie durch die karge Landschaft. In dem Internet-Café lässt sie sich von der Geschichte des Ortes erzählen. Obwohl schon Mitte Fünfzig, hat sie sich ganz gut gehalten, meint sie und als einer der Dorfbewohner sich für sie zu interessieren beginnt, ist sie nicht völlig abgeneigt. Ruhig entfaltet sich die Handlung dieses Romans. Håkan Nesser, der vor etlichen Jahren Kriminalromane geschrieben hat, hat sich inzwischen eher darauf verlegt, Geschichten vorzulegen, die wie eine Charakterstudie herkommen. Wer ist diese Maria Anderson, die ihren Namen geändert hat und die die Einsamkeit sucht. Was hat sie zu verbergen, wieso sucht sie die Einsamkeit. Zunächst macht sie einen verstörten Eindruck, nur der Gedanke, dass sie ihren Hund nicht zurücklassen darf, hält sie aufrecht. Doch nach und nach lebt sie sich ein und beginnt sich wohl zu fühlen. Wenn sie dann selbst beschreibt, was sie zu dem Entschluss gebracht hat, sich in diese Einöde zu begeben, empfindet man eine gewisses Irritiert sein. Wenn man grundsätzlich lieber eher konventionelle Krimis liest, könnte dieser Roman einige Probleme bereiten. So wie der Autor sich in seinen letzten Büchern immer mehr Zeit nimmt, seine Handlung zu entfalten, so kann es geschehen, dass es manchen Leser vielleicht zu langsam voran geht. Gerade auch die Schilderung aus der Sicht Marias birgt die Gefahr, dass es nicht eben leichter fällt, sich in dem Buch zu finden. Da nutzt es auch nicht, dass auch gelungene Passagen zu finden sind. Allerdings kann das vermutlich nicht dem Autor angelastet werden, es wird eher am Leser liegen, der lieber echte Spannungsromane liest. Die sehr gute Lesung von Eva Mattes vermag zwar nicht, dem Geschehen Spannung zu geben, doch immerhin hilft sie, so viel Interesse zu behalten, dass man die Lesung beendet. 2,5 Sterne

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