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Rezensionen zu
Der dunkle Weg

Susanne Goga

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Das ist nun mein zweiter Roman von Susanne Goga und auch der dunkle Weg hat mir gefallen! Faszinierend finde ich, wie die Autorin historische Begebenheiten aufgreift und trotzdem eine tolle Geschichte drum rum webt. Als würde man das Leben der Protagonistin mitleben. Ich mag auch ihre unabhängigen und starken weiblichen Protagonistinnen. Ich weiß, dass nicht jede Frau damals so war und meistens war es eher das Gegenteil, aber sowas möchte ich lesen und dass ist ja mein persönliches Ding. Obwohl Geschichte mein Lieblingsfach in der Schule war, weiß ich eigentlich so gut wie nichts über Irland, umso interessanter war die Thematik für mich. Ich muss allerdings sagen, dass mir der Roman davor vom Spannungsfaktor besser gefallen hat, das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen. "Der dunkle Weg" war auch gut, aber ich konnte es zwischenzeitlich aus der Hand legen und es zog sich ein bisschen. Aber dennoch sind es wohlverdiente 4 Punkte und auch eine klare Empfehlung, da der Schreibstil so konzipiert ist, dass man das Buch gut und flüssig lesen kann. Auch die Charaktere waren interessant vom Freiheitskämpfer bis Cian, der erst verschlossene Arzt, der einem wie Ida auch, ans Herz wächst. Wer ein verregnetes Wochenende in Irland verbringen will, der kann gerne zu diesem Buch greifen.

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Das Cover ist mal etwas anderes in meinem Bücherregal, denn es wirkt real und einladend. Es birgt etwas mysteriöses und aufregendes, weshalb ich total gespannt auf die Geschichte war. Die Charaktere haben mich zutiefst beeindruckt, denn die meisten von Ihnen, die in der Geschichte eine wichtige Rolle spielen, gab es wirklich. Auf den letzten Seiten ist eine Liste auf der die Autorin alle existierenden Charaktere aufgelistet hat. Ich habe das erst am Ende des Buches entdeckt, aber trotzdem kann ich die Charaktere nur loben, denn die Autorin kannte diese ja nicht persönlich und trotzdem hat sie es geschafft, allen ihr eigenes Temperament zu geben. Alle Protagonisten hatten andere Ansichten auf die Dinge die in der Geschichte geschehen sind und jeder von ihnen hat auch anders gehandelt, was mir sehr zugesagt hat. Denn so konnte man wirklich entscheiden wen man von den Charakteren sympathischer fand und wie man selbst denken und handeln würde. Vor allem hat mir sehr gut gefallen, dass in diesem Buch die weiblichen Charaktere sehr stark waren. Sie haben sich nicht von ihren Ehemännern oder sonstigen Leuten unterdrücken lassen, was ja zu dieser Zeit nicht so üblich war. Große Klasse ! Die Idee ist ja im Grunde keine neue, aber das die Autorin wirklich Menschen aus dieser zeit als Charaktere genutzt hat und somit etwas reales und wirkliches in das Buch gebracht hat ist super. Denn man erlebt den Krieg als würde man ihn selbst erleben, also als würde man in dem Buch stecken. Auch die kleine Liebesgeschichte dahinter hat mir sehr gefallen. Das Buch zeigt einfach viele Seiten eines Krieges auf, deswegen gefällt mir die Idee sehr gut. Zur Geschichte kann ich nur einiges wiederholen. Wie schon gesagt waren die Charaktere erste Klasse, weswegen man die Geschichte auch gerne verfolgt hat, denn von jedem einzelnen war es interessant mehr zu erfahren. Die Autorin hat niemanden außen vor gelassen. Die Beschreibungen in dem Buch ob es jetzt die Umwelt, die Charaktere selbst, oder andere Dinge waren, es war immer so, dass man es sich komplett bildlich und real vorstellen konnte. Die Emotionen die während dem krieg hoch kamen haben mir ab und zu den Atmen geraubt, denn obwohl soviel passiert sind doch immer alle ruhig und stark geblieben und diese stärke konnte man förmlich spüren. Am Ende der Geschichte passiert nochmal so viel, dass ich glatt hätte weinen können, aber ich bin nicht nah am Wasser gebaut. Leider hat mir doch ein kleiner Funke gefehlt, welcher die Geschichte perfekt gemacht hätte, es war nie langweilig und es hat sich auch nie gezogen, aber trotzdem hat mir irgendetwas gefehlt, ein paar krassere Geschehnisse oder mehr Geheimnisse aus der Organisation. Die Autorin hat nach der Geschichte noch ein Bonuskapitel erstellt, in dem wir die Schauplätze, die in dem Buch eine große Bedeutung hatten, noch einmal gezeigt bekommen und etwas darüber gesagt wird. Das hat das Ganze noch realer und schlimmer gemacht, denn zum Beispiel sieht man dort den Schauplatz der Hinrichtungen. Es hat einem während des Lesens oft Gänsehaut bereitet. Zu der Spannung muss ich auch nicht mehr sagen als das sie wie die Geschichte, super war, denn man wollte wissen wie es nun bei jedem einzelnen Charakter weitergeht und was mit ihnen passiert. So konnte ich das Buch wirklich selten aus der Hand legen, woran aber auch die interessanten Beschreibungen der einzelnen Geschehnisse schuld waren. Ich dachte die ersten paar Seiten, der Schreibstil wäre anstregend, aber nach ein paar weiteren Seiten habe ich dann gemerkt mit welch Überzeugung und Leidenschaft die Autorin die zwei Welten beschrieben hat. Die Landschaft von Hamburg und so auch die Landschaft und Umgebung von Dublin. So eben auch die ganzen Emotionen die aufkamen, der Schreibstil ist mir, kurz gesagt, ans Herz gewachsen. Man konnte wirklich schnell und flüssig lesen und hat doch die volle Stärke und Leidenschaft des Buches gespürt. Also ich kann euch dieses Buch wirklich empfehlen, selbst wenn ihr keine historischen Bücher mögt. Man merkt nur durch den Krieg, der nicht ganz im Vordergrund steht, dass dies ein historischer Roman ist, denn in diesem Buch spielt die Liebe, die Armut und vor allem die Kunst auch eine große Rolle, was mir als Kunstliebhaberin sehr gut gefallen hat. Also ich kann dieses Buch wirklich allen Empfehlen, deswegen lest, lest, lest dieses Buch ! Viel Spaß !

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für Herz und Verstand

Von: Helga Gloger aus Unterhaching

07.06.2015

Das neue Buch von Susanne Goga hat mir sehr gut gefallen. Zum einen wird hier die Geschichte der deutschen Malerin Ida erzählt, die in Irland ein neues Zuhause und auch den Mann fürs Leben findet. Zum anderen ist es aber auch eine Geschichte über die Anfänge des irischen Freiheitskampfes und Ida steckt mittendrinnen und erlebt alles hautnah mit. Man erfährt vieles, was man sicherlich so nicht wusste und durch die angenehme Sprache der Autorin und ihr Geschick den Personen Leben einzuhauchen, kann man mitleiden und mitfiebern. Eine Leseempfehlung für Leute, die nicht nur eine schöne Liebesgeschichte suchen, sondern gerne auch ein bisserl etwas Lernen und ein gutes historisches Setting zu schätzen wissen.

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Inhalt: Hamburg, 1912: Die deutsche Kaufmannstochter Ida ist künstlerisch begabt und hat bei ihrem Kunststudium in London die Irin Grace kennengelernt, mit der sie seitdem eine tiefe Freundschaft verbindet. Daher entschließt sich Ida, der ihre Heimat zu eng wird, Grace in Dublin zu besuchen und dabei ihren künstlerischen und persönlichen Horizont zu erweitern. Schnell ist die junge Frau von einer Stadt voller Gegensätze fasziniert, schlittert auch schnell in die politischen Kontroversen, die die Iren bewegt und lernt außerdem den charismatischen Arzt Cian kennen. Wird Ida ihrem Herz folgen und in Dublin bleiben, oder auf ihre Eltern hören und in den Schoß der konservativen Familie nach Hamburg zurückkehren? Leseeindruck: Über den irischen Unabhängigkeitskrieg weiß ich immer noch erstaunlich wenig, auch wenn ich schon einige Bücher zum Thema gelesen habe. So kam mir Susanne Gogas Roman gerade recht, um auf unterhaltsame Weise mehr über den irischen Wiederstand zu lernen. Das passiert in ‘Der dunkle Weg‘ nur hintergründig, denn das Buch ist ein Roman und kein Sachbuch, aber die Autorin webt in die fiktive Geschichte rund um Ida reelle Personen und Ereignisse ein und scheint dafür anständig recherchiert zu haben. Susanne Goga hat einen für mich sehr angenehmen Schreibstil und Ida mochte ich sofort. Sie ist eine starke, junge Frau, die sich in ihrer familiären Situation eingesperrt fühlt und mutig genug ist, um in ein fremdes Land und in eine ungewisse Zukunft zu gehen und sich von den Zwängen ihrer Familie zu lösen. Dabei ist Ida keine furchtlose Heldin, aber gerade ihre Ängste und Zweifel machen sie zu einer sehr menschlichen Protagonistin, mit der ich unweigerlich mitgelitten habe. Interessant fand ich, daß sich Ida in verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und in verschiedenen politischen Strömungen bewegt und ich als Leser durch ihre Zweifel einige Pro- und Contraargumente zur irische Unabhängigkeit kennenlernen konnte. Auch Cian hat mir als Figur sehr gut gefallen, weil er während des Buches eine Entwicklung durchmacht, die teilweise schmerzlich, aber eben auch interessant ist. Und besonders war für mich auch Dublin und seine Bewohner durch Idas Zeichnungen und Gemälde kennenlernen zu können, obwohl ich noch nie in dieser Stadt war und so natürlich nicht weiß wie gut die Autorin Dublin getroffen hat. Komplett neu war für mich die Tatsache, daß es während des 1. Weltkriegs in Dublin einen Revolutionsversuch gegeben hat, der gescheitert ist – auch weil er keine Unterstützung in der breiten Bevölkerung fand – und nach dem viele Iren in englischen Internierungslagern landeten. Wenn ich über solche Begebenheiten lese frage ich mich mmer, wieso wir Menschen uns gegenseitig so etwas antun! Insgesamt war ‘Der dunkle Weg’ ein unterhaltsames, lehrreiches, bewegendes Leseerlebnis, das ich jederzeit weiterempfehelen kann!

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Spannende Zeitgeschichte

Von: hessen liest

07.05.2015

Im Jahr 1912 reist die Kaufmannstochter Ida Martens aus Hamburg zu ihrer Freundin Grace nach Dublin. Aus dem geplanten Besuch wird, gegen den Willen ihrer Eltern, ein Daueraufenthalt. Ihren Unterhalt verdient sie sich mit ihren Zeichnungen und ihrer Arbeit in einem Laden für Künstlerbedarf. Bald lernt sie den schroffen Arzt Cian O´Connor kennen und lieben. Es ist eine schwierige Zeit, die Umbrüche zur Unabhängigkeit Irlands haben gerade begonnen und Ida hilft mit ihren Zeichnungen auf die Missstände und die Armut hinzuweisen. Dann bricht der erste Weltkrieg aus. Der Roman ist flüssig geschrieben und spielgelt gut das Leben und die Armut zu dieser Zeit in Irland wieder. Susanne Goga ist es gut gelungen eine fiktive Geschichte mit einem realen geschichtlichen Hintergrund zu verknüpfen. Zu Beginn entwickelt sich die Story ziemlich ruhig aber nach und nach wird man gefangen genommen und möchte unbedingt wissen wie es den Protagonisten, insbesondere Ida, in diesen schwierigen Zeiten ergeht und ob ihre Liebe in Zeiten der Ablehnung auf Grund ihrer Herkunft Bestand haben kann. Die geschichtlichen Hintergründe wurden gut recherchiert und bildhaft dargestellt, Personen wurden gut charakterisiert. Der Roman hat mich gut unterhalten und ganz nebenbei habe ich noch etwas über den Kampf um die Unabhängigkeit gelernt.

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Die junge Deutsche Ida, will eigentlich nur ihre Freundin Grace, die sie zu Studienzeiten in England kennenlernte, besuchen, doch Graces Heimatland, Irland fasziniert Ida sehr, so dass sie sich schließlich dazu entschließt, etwas länger dort zu bleiben. Sie möchte dort auch beruflich sehr gerne Fuß fassen und ist erfreut, als ihr angeboten wird, Zeichnungen anzufertigen, die gesammelt, in einem Buch erscheinen sollen, das über die Missstände und das Elend irischer Mitmenschen aufmerksam machen soll. Die Orte die Ida dafür aufsuchen muss und auch die unterschiedlichen Stimmungen, die im Land vorherrschen, lassen sie nicht kalt. Besonders imponiert ihr der Arzt Cian, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, weniger begüterte Menschen zu behandeln, die in den Elendsvierteln der Stadt leben und von den reichen Menschen übergangen werden. Die schwelende Empörung über die ungerechte Behandlung der einfachen Arbeiter, die englische Ignoranz hinsichtlich der hungernden Bevölkerung, lässt den Hass in den Iren wachsen. Sie schließen sich zu Organisationen zusammen und wollen für ein unabhängiges Irland kämpfen. Ida, die anfangs neutral in ihrer Einstellung war, als sie nach Irland kam, kann ebenfalls nicht mehr nur hinsehen und setzt sich mit viel Herzblut für die Sache ein. Die wachsende Liebe zu Cian bestärkt sie zudem darin, in Irland bleiben zu wollen. Einzig Cians Geheimnis, das er vor ihr verbirgt, lässt sie noch zweifeln. Als das Attentat in Sarajevo verübt wird, das den 1. Weltkrieg auslösen wird, gerät Idas Leben völlig aus den Fugen… In „Der dunkle Weg“ bringt Susanne Goga den Lesern ein unter die Haut gehendes Stück irischer Geschichte näher, das mich beim Lesen sehr berührt hat. Sie führt, neben dem Heldenpaar Ida und Cian, einige Nebenfiguren ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten, jedoch einen guten Querschnitt durch die Bevölkerung darstellen. So wird die Geschichte sowohl von Einzelschicksalen vorangetrieben, als auch durch die Erwähnung historischer Hintergründe, die sich zumeist aus Idas und Cians Dialogen ergeben. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten, seien es die katastrophalen Verhältnisse, in denen irische Arbeiter vor sich hinvegetieren oder auch Orte, in denen sich der Mittelstand aufhält- ich fand sie sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mich beim Lesen gut in die Geschichte hineinfallen lassen könnte. An Susanne Gogas Erzählstil gibt es nichts zu rütteln. Sie drückt sich gewählt und zeitgemäß aus, doch diesmal hatte ich leider ein kleines Problem mit dem Heldenpaar. Sie blieben mir, obwohl sie durchaus als interessante Menschen mit Ecken und Kanten beschrieben wurden, ein wenig fremd. Ich fand nicht so richtig Zugang zu ihnen, da ihre Gedanken und Gefühlswelt ein wenig zu kurz kamen im Gegensatz zur packenden historischen Rahmenhandlung. Mir fehlte zudem auch ein wenig mehr Tiefgang hinsichtlich der Liebesgeschichte. Zwar kommen Cians Probleme irgendwann ans Tageslicht, doch fand ich die Aussprache diesbezüglich etwas zu dürftig. Ich hätte mir dagegen gewünscht, dass Ida und Cian mehr Gefühl im Umgang miteinander zeigen und ihre Unterhaltungen dialogreicher gewesen wären. Stattdessen tauschten die beiden sich jedoch oft nur über Belangloses miteinander aus und es fehlte mir das gewisse Knistern zwischen dem Paar. Man spürt beim Lesen jedoch sehr deutlich, dass die Autorin mit viel Herzblut ans Schreiben dieses Romans gegangen ist, was auch die Recherche zur Geschichte miteinschließt. Den historischen Hintergrund fand ich nämlich unglaublich spannend beschrieben und ich konnte den Roman auch kaum zwischendurch zur Seite legen. Kurz gefasst: Ein Stück irische Geschichte, sehr spannend und informativ erzählt!

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Die junge Hamburgerin Ida versucht sich als Malerin zu behaupten. 1912 ist das als Frau allerdings nicht leicht. Sie verläßt Hamburg, und reist nach Irland. Dort lernt sie viele Leute kennen und lieben, doch ganz schnell wird klar, dass die Kriegswirren sie auch dort einholen... Das Buch ist sehr meiner Meinung nach sehr einfühlsam geschrieben. Ich konnte mich sehr gut in Ida und ihre Gefühlslage hineinversetzten. Das Buch kommt zwar als Liebesroman daher, aber das trifft es nicht ganz. Sicher steht die Romanze im Vordergrund, doch auch der geschichtliche Hintergrund kommt nicht zu kurz. Die einzelnen Facetten der irischen Bevölkerung werden sehr schön beschrieben. Habe mich keinmal gelangweilt, und würde dieses Buch jederzeit weiterempfehlen.

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Dublin im Jahr 1912: Die Hamburger Kaufmannstochter Ida Martens erfüllt sich einen Traum und reist gegen den Willen ihrer Eltern nach Dublin, um dort eine Freundin zu besuchen. Doch schnell ist Ida klar, dass es für sie ein längerer Aufenthalt in Dublin werden wird. Durch ihre Freundin Grace lernt sie viele neue Menschen kennen, die sich politisch engagieren und Ida hilft bald mit ihrer künstlerischen Arbeit, auf die Missstände in Dublin aufmerksam zu machen. Als sie in dem Arzt Cian O’Connor die Liebe ihres Lebens findet, ist für Ida klar, dass Irland ihre neue Heimat wird. Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und auch die politische Lage in Dublin wird immer gefährlicher. Susanne Goga erzählt in ihrem Roman die Anfänge der Kämpfe nach politischer Unabhängigkeit, was schlussendlich ab 1919 zum Bürgerkrieg führte. Die Armut ist in Dublin überall sichtbar, von der großen Hungersnot rund 60 Jahre zuvor hat sich Irland bis heute nicht erholt und ist unter der Bevölkerung nicht vergessen. Die Arbeiter leben von der Hand in den Mund, Krankheiten kursieren in dem Armenvierteil, immer mehr organisieren sich in Gewerkschaften. Als es zur großen Aussperrung kommt und die Menschen nicht mehr wissen, wie sie ihre Kinder satt bekommen sollen, greifen die Iren zu den Waffen. Der Roman endet rund drei Jahre vor Beginn des Bürgerkriegs. Mithilfe der fiktiven Personen Ida Martens und Cian O’Connor erzählt die Autorin die Anfänge des irischen Freiheitskampfes und bindet in ihren Roman viele historische Persönlichkeiten mit ein, die sich maßgeblich gegen England auflehnten. Die sehr eigenständige, selbstbewusste Ida ist Malerin und skizziert immer wieder die schrecklichen Zustände in Dublin und verkauft ihre Zeichnungen unter anderen an Zeitungen. Zudem ist sie eng mit der Familie Gifford wie auch mit Joe Plunkett befreundet, wodurch Ida auch sehr gut über die politischen Ereignisse informiert ist. Mit dem schroffen, zynischen wie verschlossenen Cian O’Connor freundet sich Ida aufgrund ihrer künstlerischen Arbeit an. Cian behandelt eher widerwillig die vermögenden Dubliner, doch hierdurch hat er die Möglichkeit, kostenlos den Ärmsten der Armen zu helfen. Die Geschichte entwickelt sich anfangs eher ruhig, doch mit ihrem packenden, bildhaften Erzählstil zieht Susanne Goga ihre Leser schnell in ihren Bann und als sich die Stimmung in Dublin immer mehr aufheizt, wird die Geschichte auch stetig packender. Zudem verknüpft die Autorin geschickt fiktive mit historischen Fakten, wobei ich mir stellenweise etwas mehr geschichtliche Details gewünscht hätte. Jedoch merkt man jederzeit, dass dem Roman sehr viel Recherchearbeit vorausgegangen ist. Fazit: Die Anfänge des Irischen Bürgerkriegs aus der Perspektive einer sozial engagierten Künstlerin erzählt – fesselnd und atmosphärisch dicht.

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