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Rezensionen zu
Der Zug der Waisen

Christina Baker Kline

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

New York, 1929. Vivian, Tochter irischer Einwanderer, verliert bei einem Brand ihre komplette Familie. Als 9-jährige Waise wird sie mit vielen anderen Kindem in den sogenannten „Zug der Waisen“ verfrachtet und Richtung mittlerer Westen gefahren. An verschiedenen Stationen können Paare sich Kinder wie Vieh aussuchen und mit nach Hause nehmen. Sie sollen ihnen eine neue Heimat bieten, doch meistens finden die Kinder dort nur ärmliche Bedingungen, harte Arbeit und körperliche Züchtigung vor. Spruce Harbor, Maine, 2011. Molly ist seit dem Tod ihres Vaters Halbwaise und wurde von einer Pflegefamilie zur nächsten weitergereicht, da ihrer drogenabhängige Mutter sich nicht um sie kümmern konnte. Da sie in einer Bücherei ein Buch gestohlen hat, muss sie Sozialstunden ableisten. Sie soll einer über 90-jährigen Frau dabei helfen ihren Dachboden zu entrümpeln. Zunächst wird Molly zwar freundlich aber sehr distanziert aufgenommen, doch die Erinnerungsstücke sorgen dafür, dass die alte Dame anfängt ihre spannende Geschichte zu erzählen und die beiden Frauen stellen fest, dass sie ein ähnliches Schicksal teilen. Dieser Roman wurde mir von einer Leserin empfohlen und ich bin sehr froh, dass ich mich von der Autorin bzw. den beiden Sprecherinnen in ein vergessenes Kapitel der amerikanischen Geschichte habe entführen lassen. Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen geschildert. Zum einen die Gegenwart (2011) zum anderen die Zeit aus Vivians Kindheit hin bis zum Erwachsensein (1929 — 1940???). Sehr angenehm fand ich, dass die Autorin stets einige Kapitel in einer Zeitebene verweilt und nicht ständig zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her springt. Außerdem sind die Zeitebenen insich chronologisch aufgebaut. Bemerkenswert finde ich, dass die Autorin es geschafft hat, ein ernstes Thema anzugehen, dieses gefühlvoll und emotional zu beschreiben, so dass es mich wirklich berührt hat, ohne dabei ins Kitschige abzurutschen. Ich fand es wahnsinnig bewegend mitzuerleben, wie Vivian eine Kindheit ohne Sicherheit erleben muss, wie sie sich ein neues Heim erhofft, aber doch stets nur auf Ausbeutung trifft und ihr einfach keine Liebe geschenkt wird. Ich habe mich mit der Protagonistin gefreut, als endlich auch einmal etwas Positives in ihrem Leben passiert ist, denn man wünscht es der sympathischen Hauptfigur wirklich sehr. Durch Baker Klines detaillierte Beschreibungen konnte ich mir alle Settings bildlich vor Augen führen. Die Geschichte und ihre Figuren kamen mir nie fremd vor. Alles wirkte so authentisch, als wenn die Autorin ihr eigenes Leben beschrieben hätte. Sie verzichtet auf Effekthascherei, was der Atmosphäre sehr gut tut, und trotzdem ist der Roman niemals langweilig, dafür ist man zu sehr von den beiden Schicksalen gepackt. Die Geschichte wird von den beiden Sprecherinnen Beate Himmelstoß und Susanne Schroeder vorgelesen, die mir beide sehr gut gefallen haben. Beide Stimmen sind sehr angenehm und passen zu den jeweiligen Buchpassagen. Es handelt sich bei dem Hörbuch um eine ungekürzte Hörfassung mit über zehn Stunden Laufzeit und ich war positiv überrascht, dass die Einteilung in die jeweiligen Jahre nicht nur im Inlay festgehalten wurden, sondern auch von den Sprecherinnen vorgelesen wurden, so dass einem ein Zeitsprung stets direkt angekündigt wurde. Etwas, dass leider nicht jedes Hörbuch bietet. Fazit: Eine unglaubliche Story über ein fast vergessenes Kapitel der amerikanischen Geschichte, die unglaublich authentisch und fesselnd präsentiert wird. Sowohl die Handlung als auch die Leistungen der Sprecherinnen haben mich begeistert. Absolute Hörempfehlung für alle, die an diesen Geschehnissen Interesse haben. MP3: 1 CD - ca. 10h 23 min Verlag: der Hörverlag; Auflage: ungekürzte Lesung (10. November 2014) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3844517480 ISBN-13: 978-3844517484

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Klappentext New York, 1929: Mit neun Jahren verliert Vivian Daly, Tochter irischer Einwanderer, bei einem Wohnungsbrand ihre gesamte Familie. Gemeinsam mit anderen Waisen wird sie kurzerhand in einen Zug verfrachtet und in den Mittleren Westen geschickt, wo die Kinder auf dem Land ein neues Zuhause finden sollen. Doch es ist eine Reise ins Ungewisse, denn nur die wenigsten von ihnen erwartet ein liebevolles Heim. Und auch Vivian stehen schwere Bewährungsproben bevor. Erst viele Jahrzehnte später eröffnet sich für die inzwischen Einundneunzig jährige in der Begegnung mit der rebellischen Molly die Möglichkeit, das Schweigen zu brechen. Über die Autorin Christina Baker Kline wuchs in England und in den Vereinigten Staaten auf. Sie hat Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und sich als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien einen Namen gemacht. Story / Meine Meinung In dem Buch geht es um Molly und Vivian. Molly ist siebzehn und rebellisch, was sie damit zum Ausdruck bringt, dass sie sich Gothik mäßig kleidet und Piercings trägt. In der Schule ist sie mehr die Außenseiterin, neue Freundschaften zu schließen fällt ihr schwer, da sie auch schon bei mehreren Pflegefamilien war und immer ins neue Aufbrechen musste. Ihr Vater starb als sie neun Jahre war und Mollys Mutter war mit der Situation total überfordert, sodass sie in Pflege kam. Vivian ist einundneunzig und lebt in einem hochherrschaftlichen Haus ganz alleine. Ihre Wege treffen sich als Molly Sozialstunden Ableisten muss und das im Hause von Vivian machen darf, was sie Ihrem Freund Jack zu verdanken hat, dessen Mutter bei Vivian Haushälterin ist. Im Laufe der Zeit erzählt Vivian, Molly von ihrem Leben, das nicht wirklich anders war als das von Molly. Vivian wurde damals als Waise in einen Orphan Train verfrachtet, in den Mittleren Westen geschickt und Wuchs dort auch bei Mehren Pflegefamilien auf. Und so entsteht bei den beiden Frauen eine freundschaftliche Beziehung, die in einem wunderschönen Ende gipfelt. Schreibstil Die Autorin hat einen superschönen Schreibstil, der einfach zu lesen ist. Charaktere Ich habe Molly und Vivian geliebt. Mein Fazit Ein wunderschönes Buch über Verlust und Freundschaft, was mich tief berührt hat. Ich hatte dieses Buch an einen Tag durchgelesen und hätte gerne noch weiter gelesen. Ich hoffe die Autorin bringt bald ein neues Buch heraus.

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Vivian Daly, Tochter irischer Einwanderer, verliert bei einem Wohnungsbrand in New York, 1929, ihre gesamte Familie. Zusammen mit anderen Waisen wir sie in einen Zug, der in den Mittleren Westen fährt, verfrachtet. Auf dem Land sollen die Kinder ein neues Zuhause finden. Doch die Reise geht ins Ungewisse, nur wenige erwartet ein liebevolles Heim. Auch Vivian stehen einige Bewährungsproben bevor. Erst nach vielen Jahrzehnten, mit 91 Jahren, bekommt sie die Chance, bei der Begegnung mit der rebellischen Molly, das Schweigen zu brechen. „Man nennt dies einen Waisenzug, Kinder, und ihr habt Glück, dass ihr mitfahren dürft.“ (S. 45) Meinung Schreibstil Christina Baker Kline konnte mich vom ersten Satz im Prolog an fesseln und berühren. Der Schreibstil ist emotional und tiefgründig, übertreibt aber nicht mit unnötigen Ausschmückungen. Sie fasst die Stimmung und Schicksale der Waisenkinder sehr bewegend auf und spart dabei nicht, die Dinge knallhart zu schildern. Einfach ein wirklich toller Schreibstil, der mir in Erinnerung bleiben wird. „Ich glaube an Geister. Sie sind es, die uns verfolgen, die uns allein zurückgelassen haben. […] Die Geister redeten mir zu, sie flüsterten, ich solle weitermachen.“ (S. 10) Geschichte und Charaktere Christina Baker Kline erzählt eine Geschichte, die nah an der Realität dran ist. Vivian Daly ist die Tochter irischer Einwanderer und gerade mal neun Jahre alt, als sie ihre Familie bei einem Wohnungsbrand in New York verliert. Sie wird gemeinsam mit vielen anderen Waisenkindern in einen Zug verfrachtet. Er fährt in den Westen und soll die Kinder zu Familien bringen, die ihnen eine Chance auf ein behütetes Leben geben. Doch der Schein trügt, denn längst nicht alle, meist sogar ein Großteil der Kinder, kommt in eine liebendes, behütetes Zuhause. Für viele Familien sind die Kinder eine billiger Arbeitskraft – auf der Farm, im Haushalt, als Näherin. Viele leben in erbärmlichen Verhältnissen und müssen, ebenso wie Vivian, vieles in ihren so frühen Jahren durchmachen. Besonders berührt hat mich die Geschichte, weil es diesen „Orphan Train“, wie er wirklich heißt und Schicksale, wie das von Vivian, tatsächlich gab. Beim Lesen spürte ich, wie sehr Christina Baker Kline mit den noch lebenden Zugkindern für ihre Recherche in Berührung war. Vivians Schicksal ging unter die Haut und hat mich emotional mitgenommen. Nicht nur, weil sie vermutlich mehr durchgemacht hatte, als viele in ihrem gesamten Leben, und das bevor sie überhaupt 15 Jahre alt war. Sondern auch, weil sie trotz allem nie ihren Mut verloren hat und sich durchkämpfte. „Ich lernte weiterzumachen und auszusehen wie jeder andere, auch wenn ich mich innerlich zerbrochen fühlte.” (S. 144) Vivian ist ein sehr starker, authentischer und lebensnaher Charakter, die wir als Frau mit 91 Jahren treffen und erzählt bekommen, wie sie ihre Kindheit verleben musste. Und auch Molly, 17 Jahre alt, ist ein ebenso vielschichtiger und realitätsnaher Charakter, mit der man mitfühlt. Molly hat ein ähnliches Schicksal wie Vivian, ebenfalls quasi eine Waise. Durch Zufall stolpert sie in Vivians Leben und beide entwickeln eine ungewöhnliche Freundschaft. Endlich kann Vivian ihr Schweigen brechen und all die schlechten aber auch guten Erinnerungen mit jemandem teilen. Die beiden geben sich Stärke und Mut und stützen einander. „Es ist ein angenehmer Ort zum Heimkommen. Ein Zuhause.“ (S. 246) Fazit Christina Baker Kline konnte mich mit „Der Zug der Waisen“ mit allen Aspekten vollkommen überzeugen. Vom ersten Satz an war ich an das Buch gefesselt und wurde emotional berührt. Vivian und Molly sind zwei authentische, vielschichtige, liebenswerte und starke Charaktere. Beide durch ein trauriges, aber leider sehr reales Schicksal verbunden. Die Geschichte konnte mich mit jedem Wort bewegen und verdient volle fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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<em>Christina Baker Kline wuchs in England und in den USA auf. Sie unterrichtete Literatur und Kreatives Schreiben und wurde als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien bekannt. Ihr Roman „Der Zug der Waisen“ war in den USA ein großer Erfolg und führte viele Monate die Charts der New York Times an.</em> <strong>Eine ganz besondere Freundschaft</strong> Im Mittelpunkt des Romans stehen zwei Frauen, die auf den ersten Blick nicht gegensätzlicher sein könnten: Die 17jährige Halbwaise Molly hat schon ein turbulentes Leben in verschiedenen Pflegefamilien hinter sich und ist so auf die Gothik-Schiene geraten. Auch in ihrer neuen Pflegefamilie läuft es nicht gut. Eines Tages gerät sie in Schwierigkeiten und wird zu Sozialstunden verurteilt, die sie dank ihres Freundes bei der 91jährigen Vivian ableisten kann. Sie soll der alten Dame helfen, ihren Dachboden zu entrümpeln. Sind beide zunächst nicht sehr angetan von der Aufgabe, wird eines doch schnell klar: Entrümpelt werden soll gar nichts. Vielmehr scheint es so, als ob Vivian all ihr Habe noch einmal – ein letztes Mal? – genau sehen möchte. Beim Betrachten der „Schätze“ erinnert sich Vivian an die nicht immer leichten Stationen ihres Lebens: Langsam und vorsichtig wird aus dem Erinnern ein Erzählen und ein Austausch. Begegnen sich Molly und Vivian zunächst voller Vorsicht, entwickelt sich doch langsam aber sicher eine wundervolle Freundschaft zwischen ihnen, bei der sie sich einander öffnen und zu vertrauen lernen. Denn eines ist klar: So verschieden, wie es auf den ersten Blick scheint, sind die beiden Frauen dann doch nicht. Sie sind einander eher viel ähnlicher, als man je zu vermuten gewagt hätte. <strong>Ein vergessenes Kapitel amerikanischer Geschichte wird neu geschrieben</strong> Denn beide Frauen teilen eine Gemeinsamkeit: Eine sehr harte Vergangenheit, die sie nachhaltig prägen sollte. Molly verlor den Vater und die Mutter war nicht mehr in der Lage, sie zu versorgen. Auch Vivian wurde nach einem verheerenden Brand zur Waise. Gemeinsam mit vielen anderen Kindern wurde sie 1929 in einen so genannten „Orphan Train“ verfrachtet und in den Mittleren Westen geschickt, wo sie auf einer Farm ein neues Zuhause finden sollte. Ein liebevolles Heim erwartete dabei aber nur die wenigsten Kinder, und auch Vivian hatte schwere Bewährungsproben zu erdulden, bevor ihr Leben in geordneten Bahnen verlief. <strong>Mein Fazit</strong> Christina Baker Kline greift mit dieser Thematik ein bisher kaum bekanntes Kapitel der US-amerikanischen Geschichte auf und vermischt es mit der Geschichte einer ganz besonderen Freundschaft. Präzise recherchiert bringt sie die Fakten über die „Orphan Trains“, die zwischen 1854 und 1929 über 200.000 Waisen in den Mittleren Westen brachten, in ihr Buch ein und überzeugt dabei mit einer eingängigen Sprache und einem gefühlvollen Stil. Präzise Beschreibungen, die neben der Recherche auch auf Zeitzeugenberichten basieren, geben der ernsten Thematik die nötige Tiefe. Die tiefgründige Erzählung lebt von viel Gefühl, einer großzügigen Prise Humor und großem schriftstellerischem Talent. Die Rezension wurde verfasst von Julia Groß. Sie ist Mitglied im Autorenpool von [Der Mann für den Text] Detlef Plaisier

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Klappentext New York, 1929: Mit neun Jahren verliert Vivian Daly, Tochter irischer Einwanderer, bei einem Wohnungsbrand ihre gesamte Familie. Gemeinsam mit anderen Waisen wird sie kurzerhand in einen Zug verfrachtet und in den Mittleren Westen geschickt, wo die Kinder auf dem Land ein neues Zuhause finden sollen. Doch es ist eine Reise ins Ungewisse, denn nur die wenigsten von ihnen erwartet ein liebevolles Heim. Und auch Vivian stehen schwere Bewährungsproben bevor ... Erst viele Jahrzehnte später eröffnet sich für die inzwischen Einundneunzigjährige in der Begegnung mit der rebellischen Molly die Möglichkeit, das Schweigen über ihr Schicksal zu brechen. Über die Autorin Christina Baker Kline wuchs in England und in den Vereinigten Staaten auf. Sie hat Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und sich als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien einen Namen gemacht. Ihr Roman "Der Zug der Waisen" war in den USA ein großer Erfolg und hielt sich monatelang an der Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste. Mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt die Autorin in Montclair, New Jersey. Meine Meinung Story Dieses berührende Buch hat mich mit seinem Charme und seinen tollen Charakteren sofort in seinen Bann gezogen. Die Story hat an sich zwei Handlungsstränge, die einmal in der heutigen Zeit und ein anderer in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts handeln. In der heutigen Zeit lernen wir die Teenagerin Molly kennen. Eine Rebellin wie es im Buche steht. Die schon etliche Pflegefamilien durch hat, halt wegen ihres aufsässigen Charakters. Doch hinter der dunklen Fassade dieses Gothik Mädchens, mit ihren etlichen Piercings und zentnerweise Make up, verbirgt sich eine sensible und einfühlsame Person, die nur darauf wartet geliebt zu werden. Da sie in der Bücherei ein Buch gestohlen hat, muss sie Sozialstunden abarbeiten. Diese soll sie bei der 91. Jährige Vivian Daly abarbeiten. Molly soll deren den Dachboden ausmisten. Die beiden unterschiedlichen Frauen schließen schon bald Freundschaft und merken das sie eigentlich garnicht so unterschiedlich sind. Der zweite Handlungsstrang umfasst dann die Erzählungen von Vivian, was sie damals als Waisenkind erlebt hat. Es wird sehr schnell deutlich, dass beide Frauen so ziemlich das Gleiche durchgemacht haben, ja sogar auf der Suche nach dem Selbigen sind, nämlich Liebe, Geborgenheit und einem Zuhause. Beide Geschichten fließen zu einem großen Ganzen zusammen und bilden eine bewegende Geschichte, die dem Leser noch lange zu denken geben wird. Schreibstil Christina Baker Kline hat einen fesselnden Schreibstil, der einen sofort begeistert und für sich einnimmt. Sie beschreibt die Geschehnisse so realistisch, dass man meinen könnte sie selbst erlebt zu haben. Charaktere Die Protagonistinnen in diesem Buch sind mir schnell ans Herz gewachsen und sofort war Sympathie vorhanden. Sie sind authentisch und ihre Handlungen lassen sich gut nachvollziehen. Ich hatte selten ein Buch, bei dem mich die Charaktere so fesseln konnten wie hier bei diesem. Mein Fazit Ein absolutes Lesehighlight für mich. Eine tolle, faszinierende Handlung mit tollen Charakteren. Von mir eine klare Leseempfehlung und volle fünf von fünf Sternen, mit einem Plus dahinter.

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Klappentext New York, 1929: Mit neun Jahren verliert Vivian Daly, Tochter irischer Einwanderer, bei einem Wohnungsbrand ihre gesamte Familie. Gemeinsam mit anderen Waisen wird sie kurzerhand in einen Zug verfrachtet und in den Mittleren Westen geschickt, wo die Kinder auf dem Land ein neues Zuhause finden sollen. Doch es ist eine Reise ins Ungewisse, denn nur die wenigsten von ihnen erwartet ein liebevolles Heim. Und auch Vivian stehen schwere Bewährungsproben bevor ... Erst viele Jahrzehnte später eröffnet sich für die inzwischen Einundneunzigjährige in der Begegnung mit der rebellischen Molly die Möglichkeit, das Schweigen über ihr Schicksal zu brechen. Über die Autorin Christina Baker Kline wuchs in England und in den Vereinigten Staaten auf. Sie hat Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und sich als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien einen Namen gemacht. Ihr Roman "Der Zug der Waisen" war in den USA ein großer Erfolg und hielt sich monatelang an der Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste. Mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt die Autorin in Montclair, New Jersey. Meine Meinung Story Dieses berührende Buch hat mich mit seinem Charme und seinen tollen Charakteren sofort in seinen Bann gezogen. Die Story hat an sich zwei Handlungsstränge, die einmal in der heutigen Zeit und ein anderer in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts handeln. In der heutigen Zeit lernen wir die Teenagerin Molly kennen. Eine Rebellin wie es im Buche steht. Die schon etliche Pflegefamilien durch hat, halt wegen ihres aufsässigen Charakters. Doch hinter der dunklen Fassade dieses Gothik Mädchens, mit ihren etlichen Piercings und zentnerweise Make up, verbirgt sich eine sensible und einfühlsame Person, die nur darauf wartet geliebt zu werden. Da sie in der Bücherei ein Buch gestohlen hat, muss sie Sozialstunden abarbeiten. Diese soll sie bei der 91. Jährige Vivian Daly abarbeiten. Molly soll deren den Dachboden ausmisten. Die beiden unterschiedlichen Frauen schließen schon bald Freundschaft und merken das sie eigentlich garnicht so unterschiedlich sind. Der zweite Handlungsstrang umfasst dann die Erzählungen von Vivian, was sie damals als Waisenkind erlebt hat. Es wird sehr schnell deutlich, dass beide Frauen so ziemlich das Gleiche durchgemacht haben, ja sogar auf der Suche nach dem Selbigen sind, nämlich Liebe, Geborgenheit und einem Zuhause. Beide Geschichten fließen zu einem großen Ganzen zusammen und bilden eine bewegende Geschichte, die dem Leser noch lange zu denken geben wird. Schreibstil Christina Baker Kline hat einen fesselnden Schreibstil, der einen sofort begeistert und für sich einnimmt. Sie beschreibt die Geschehnisse so realistisch, dass man meinen könnte sie selbst erlebt zu haben. Charaktere Die Protagonistinnen in diesem Buch sind mir schnell ans Herz gewachsen und sofort war Sympathie vorhanden. Sie sind authentisch und ihre Handlungen lassen sich gut nachvollziehen. Ich hatte selten ein Buch, bei dem mich die Charaktere so fesseln konnten wie hier bei diesem. Mein Fazit Ein absolutes Lesehighlight für mich. Eine tolle, faszinierende Handlung mit tollen Charakteren. Von mir eine klare Leseempfehlung und volle fünf von fünf Sternen, mit einem Plus dahinter.

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Beste Unterhaltung

Von: S.D.

04.04.2015

Ich habe "Der Zug der Waisen" von Autorin Christina Baker Kline als Hörbuch gehört. Gelesen wird es von den beiden Sprecherinnen Beate Himmelstoß und Susanne Schroeder, wobei die eine die Passagen in der Vergangenheit und die andere die in der Gegenwart liest. Gefallen haben mir beide Sprecherinnen, jedoch waren mir die Stimmen der beiden zu ähnlich, als das hier für mich nur aufgrund der Sprecherin eine klare Unterscheidung beim Handlungsort möglich gewesen wäre. Ich habe das Hörbuch im Auto gehört und die Nebengeräusche haben hier eine klare Abgrenzung sicherlich erschwert. Da hier jedoch jedes Kapitel klar mit Ort und Zeit benannt ist und die Handlung der Gegenwart über die gesamte Geschichte hinweg in Spruse Harbor/Maine spielt ist eine Unterscheidung dennoch leicht möglich und ich hatte keine Orientierungsschwierigkeiten. Inhaltlich widmet sich "Der Zug der Waisen" einem eher unbekannten Kapitel der amerikanischen Geschichte. In der Zeit zwischen 1854 und 1929 wurden über 200.000 Kinder (meistens Waisen) aus den bevölkerungsreichen Städten der Ostküste mit Zügen in den Mittleren Westen der USA gebracht und dort Familien zur weiteren Fürsorge überlassen. Meist endete dies jedoch nicht in einer Adoption und als vollwertiges Familienmitglied, sondern vielmehr im Missbrauch der Kinder als billige Hilfskräfte denen man keinen Lohn zu zahlen hatte und die man bei Nichtgefallen sogar zurückgeben konnte. Mir hat in "Der Zug der Waisen" sehr gut gefallen, wie die Geschichte von Molly in der Gegenwart und von Vivian in der Vergangenheit miteinander verwebt werden und man als Leser/Hörer das Gefühl hat hier auch wirklich eine Einheit vor sich zu haben und nicht zwei unabhängig voneinander erzählte Geschichten. Ich hatte zuvor schon einmal von den Waisenzügen gehört, aber in dieser Intensität waren mir die Hintergründe nicht bewusst. Die Figuren sind sehr lebendig gezeichnet und die Emotionen und Beweggründe waren für mich jederzeit nachvollziehbar, wenn auch nicht unbedingt meinen eigenen entsprechend. Ich hatte das Bedürfnis mehr über diese so unterschiedlichen und dennoch ähnlichen Lebenswege zu erfahren und die Figuren auf ihrem Weg der Selbstfindung zu begleiten. Autorin Christina Baker Kline versteht es auch sehr gut auf die kommenden Ereignisse neugierig zu machen und dem Leser/Hörer kleine Hinweise zu geben die weiter verfolgt werden wollen. Insgesamt gesehen bietet das ungekürzte Hörbuch über 10 Stunden beste Unterhaltung die mir zu keiner Zeit langweilig oder uninteressant erschien. Empfehlen kann ich "Der Zug der Waisen" daher an alle Leser/Hörer die sich für dieses eher unbekannte Kapitel amerikanischer Geschichte interessieren und die Romane mögen die von unterschiedlichen Erzählern und auf mehreren Zeitebenen erzählt werden.

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Dies ist ein fiktiver Roman, der jedoch einen wahren Kern hat: Mehr als Hunderttausend Kinder wurden in sogenannten Waisenzügen (Orphan Trains) vom Osten der USA in den Mittleren Westen gebracht, wo sie, wie einst Sklaven vorgeführt wurden, und zum Teil unter unmenschlichen Bedingungen leben mussten. Was als "Familiensuche" für Waisen dargestellt wurde, war meistens nur der Deckmantel für billige Arbeitskräfte und Grausamkeit gegenüber Kindern. In diesem Roman erfahren wir die Geschichte von Niamh (ausgesprochen Neev), einem irischen Mädchen, das erst vor kurzem mit ihren Eltern in New York angekommen ist. Aus ärmlichen Verhältnissen und voller Hoffnung sind sie in Amerika gelandet, um bald darauf bei einem Wohnungsbrand ums Leben zu kommen. Nur die neunjährige Niamh überlebt und wird von der Childrens Aid Society in einen der Waisenzüge gesteckt, die regelmäßig elternlose Kinder aus den Großstädten aufs Land bringt, wo sie an Famlien weitervermittelt werden. Während die ganz Kleinen und die großen starken Jungs schnell Familien finden, die sie aufnehmen oder als billige Arbeitskräfte ausnutzen, ist die Neunjährige und noch dazu rothaarige Niamh, entweder zu alt oder noch zu jung und zu schwach. Doch auch für Niamh, aus der "Dorothy" und später "Vivian" wird, gibt es einen Platz.... Im zweiten Handlungsstrang lernen wir die 17-jährige Molly kennen. Es ist das Jahr 2011 und Molly lebt in einer Pflegefamilie. Als sie beim Diebstahl eines Buches in der Bibliothek erwischt wird, wird sie vor die Wahl gestellt: Gefängnis und somit eine Vorstrafe oder Sozialarbeit. Ihr Freund verschafft ihr einen Job bei der 91jährigen Vivian, die alleine in einem großen Haus wohnt und Hilfe beim Entrümpeln ihres Dachbodens braucht. Molly und Vivian mögen sich auf Anhieb und die Siebzehnjährige fühlt sich in der Villa wohl. Doch bald wird ihr klar, dass Vivian gar nicht wirklich den Dachboden entrümpeln, sondern in Erinnungen schwelgen und vergangene Zeiten nochmals Revue passieren lassen will. Dabei erzählt Vivian Molly die Geschichte der kleinen Niamh und schon bald entsteht ein Vertrauensverhältnis zwischen den Beiden, das der Beginn einer wundervollen Freundschaft wird..... Beide Handlungsstränge werde abwechselnd erzählt, wobei der Teil aus der Vergangenheit in der Ich-Form und der in der Gegenwart in der dritten Person erzählt wird. Die Autorin verknüpft geschickt Historie mit der Gegenwart und ermöglicht ein Teilhaben am Schicksal der beiden Protagonistinnen. Molly ist ein wirklich nettes Mädchen, dessen Vater nie in Erscheimung getreten ist, während die Mutter als Drogenabhängige zwischen Entzugsklinik und Gefängnis pendelt. So hatte Molly nie wirklich eine richtige Familie, außer diverse Pflegefamilien, die sie immer relativ rasch wieder verlassen musste. Bei Vivian fühlt sie sich das erste Mal so akzeptiert, wie sie ist und kommt auch endlich etwas aus sich heraus. Vivian hingegen durchlebt nochmal ihre Vergangenheit. Eine Zeit, die für das damalige kleine Mädchen alles andere als einfach war. Zuerst das fremde Land, danach der Verlust der Eltern und Geschwister und als "Höhepunkt" der Weg ins vollkommen Ungewisse.... Trotzdem ist dieser Roman in keiner Weise negativ, sondern es gibt auch humorvolle Passagen. Auch wird das Thema Freundschaft immer wieder angesprochen. Mich hat die Geschichte von Niamh sehr berührt. Das kleine Mädchen verliert alles und wird grausam behandelt bis sie endlich Menschen findet, die sich ihrer wirklich annehmen und sie fördern und lieben. Doch auch danach hat Niamh/Dorothy/Vivian ein schweres Leben. Entsetzt war ich auch von Gleichgültigkeit ihres Namens gegenüber. Einfach dem Kind einen neuen Namen zu verpassen aus allen möglichen Gründen, wo es doch schon alles verloren hat, finde ich unmenschlich. Der Schluss war mir dann doch zu viel "heile Welt" .....irgendwie typisch amerikanisch. Das passt irgendwie nicht zur Geschichte. Hätte die Autorin die letzten Seiten nicht mehr geschrieben, wäre das Buch einfach perfekt gewesen.....aber das ist auch Ansichtssache! Schreibstil: Christina Baker Kline hat sehr einfühlsam und präzise eine Geschichte stellvertretend für viele Kinder aus dieser Zeit geschrieben. Es wurde sehr gut recherchiert und die Autorin hat sich mit vielen Zeitzeugen unterhalten. Aus diesem ernsten Thema entstand keinesfalls eine langweilige Lektüre, sondern eine berührende Geschichte über ein sehr ereignisreiches Leben. Auch der Aspekt der Freundschaft zwischen der inzwischen 91-jährigen Vivian und der 17-jährigen Molly wird sehr gefühlvoll dargestellt. Es gibt auch einige sehr humorvolle Passagen. Im Anhang an die Geschichte gibt es noch einen kleinen bebilderten Teil...eine kurze Geschichte zu den Orphan Trains. Fazit: Eine sehr berührender Roman, der uns über ein dunkles und uns noch unbekanntes Stück amerikanischer Geschichte erzählt: Die Waisenzüge. Eine Geschichthe, die noch lange nachhallt und nachdenklich macht. Ein Roman über das Schicksal, Freundschaft und über Verlust. Absolut lesenswert!

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