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Rezensionen zu
Was uns bleibt ist jetzt

Meg Wolitzer

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Meg Wolitzer erzählt wieder von Figuren, deren Probleme schwer auf ihnen lasten. Dieses Mal müssen junge Menschen Traumata verarbeiten, den Tod verstehen und die Vergangenheit hinter sich lassen. Leider gelingt ihr das kaum so, dass wir auf eine Ebene mit unseren leidenden Helden gebracht werden.

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Nicht lange hat es gedauert, 2 Tage um genau zu sein und ich kann euch schon eine Rezension zu "Was uns bleibt ist jetzt" liefern. Danke an dieser Stelle an den cbt-Verlag, der mir das Buch freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat! Worum geht's? Jam ist in Reeve verliebt, einen Austauschschüler aus London. Ihre Liebe zu ihm ist so intensiv wie nie zuvor. Doch als Reeve stirbt bleibt Jam alleine zurück. Sie ist traurig und verwirrt und kommt nicht klar vor Verzweiflung. Sie verfällt in ein tiefes Loch aus Trauer und Selbstmitleid. Dadurch sehen sich ihre Eltern gezwungen, sie nach Wooden Barn zu schicken, einem Internat für "emotional fragile, hochintelligente Teenager", wie ein Werbeflyer sagt. Doch dort will Jam absolut nicht hin. Alles was sie will ist ihre Ruhe, um alleine zu trauern und zu leiden. Doch stattdessen soll sie auf dem Internat neuen Lebensmut gewinnen. Als sie in den Kurs "Ausgewählte Themen der Literaturgeschichte" kommt und dort auf vier weitere ganz verschiedene Jugendliche trifft, die alle ihre eigene schlimme Geschichte zu erzählen haben, findet sie mehr, als sie je zu hoffen gewagt hätte... Meine Meinung: Anfangs konnte ich mich mit der Protagonistin Jam überhaupt nicht anfreunden. Sie war ständig am Jammern und ihr andauerndes Selbstmitleid hatte großen Nervfaktor. Richtig deutlich wurde mir das dann, als die anderen 4 besagten Jugendlichen ihre Schicksalsschläge beschrieben und ich dann den mit Jams verglich. Allgemein kam ich mit der ganzen Geschichte erst ab dem Viertel des Buches zurecht. Sympathischer wurde mir die ganze Geschichte erst, als der oben genannte Kurs begann und sie dort ein Buch behandelten, welches eine Autobiografie einer Autorin ist, die Selbstmord beging. Ab da an wird die ganze Sache ziemlich spannend, was schon damit beginnt, dass die Lehrerin des Kurses etwas ganz besonderes und anders ist, als andere Lehrer. Diese gibt ihren Schülern jeweils ein altes Tagebuch, in das sie zwei mal die Woche schreiben und es am Ende des Halbjahres abgeben sollen. Das Besondere ist, dass sich der Hauptteil dieser Geschichte um die Tagebücher jeden einzelnes dreht, denn diese sind besonders und geben den Jugendlichen neue Kraft. In ihnen steckt etwas ganz Besonderes und öffnet ihnen eine besondere Welt. Ich möchte gar nicht all zu viel verraten, denn man kann es sehr schwer beschreiben und ich möchte keine falschen Eindrücke schaffen. Das Buch zeigt sehr schön die Heilung einer jugendlichen Seele, obwohl an diese ncht mehr geglaubt wurde. Jeder der dieses Buch liest, wird sich die ganze Zeit eine Frage stellen, die am Ende sehr schön aufgeklärt wird. Auch wenn ich diese Auflösung nicht ganz logisch finde, sondern sehr weit her geholt. Der ganze Verlauf war jedoch spannend genug, um mich in seinen Bann zu ziehen. Trotzdem hat das Buch einen sehr flüssigen Schreibstil, wodurch man das Buch in einem Schwung weg lesen kann, was man auch an meinem Lesetempo erkennen kann. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte ich wohl weit mehr Zeit gebraucht. Zwischen Anfang und Ende erlebt Jam mehr oder weniger spannende Dinge. Ab und an fand ich die Geschichte sehr gezogen und an manchen Stellen hätte wiederum viel mehr geschrieben werden können. Zum Schluss vergebe ich an dieses Buch noch gerade so 4 von 5 Sterne. Von der Geschichte her würde ich nur 3 vergeben, da mir der Tiefgang gefehlt hat, aber der Schreibstil toppt das ganze noch. Anbei möchte ich noch sagen, dass der Klappentext meiner Meinung nach sehr vorbei am Thema ist. Man hätte da wirklich mehr auf die Geschichte eingehen sollen, anstatt es nur gaaanz grob zu umschreiben. TROTZDEM... lasst euch auf die Geschichte ein und erlebt selbst, wie viel mehr hinter dem Klappentext und meiner Rezension steckt!

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Das Thema 'Jugendliche mit psychischen Problemen' scheint momentan im Trend zu liegen, denn 'Was uns bleibt ist jetzt' ist nicht das erste Buch, das ich in diesem Jahr zu diesem Thema lese. Vielleicht gab es ähnliche Bücher schon immer und ich gerate nur jetzt an sie, vielleicht folgt der literarische Trend aber auch dem, was gerade in der Gesellschaft geschieht. Zum einen denke ich, dass psychische Störungen imer häufiger auftreten, zum anderen gibt es eine Sensibilisierung in der Gesellschaft in Bezug auf solche Probleme. Was vor einigen Jahren noch als jugendliche Spinnerei bezeichnet wurde, als pubertäre Auswüchse, gewinnt zunehmend an Bedeutung und an Wert. Ob das sinnvoll ist, werde ich nicht beurteilen. An 'Was uns bleibt ist jetzt' hat mir das Vorgehen sehr gut gefallen. So geht es nicht um eine stationäre Unterbringung, sondern um ein Stück Normalität (Internat) und ein bisschen Kuschelpädagogik. Dazu noch ein Hausmittel, nämlich Tagebuch schreiben. Ja, Meg Wolitzer zeigt zwar Probleme auf, wagt sich allerdings nicht an wirkliche Traumata ran, was ich nicht schlimm finde. So haben die fünf Jugendliche tatsächlich mehr oder weniger Schlimmes erlebt, aber für eine richtige Störung 'reicht' es dann doch nicht. Vielleicht ist es einfach mal gut zu sagen: ja, es geht dir schlecht, ja, es ist etwas Schlimmes passiert, aber du kannst damit umgehen, versuch es einfach! Deshalb funktioniert auch die Behandlungsweise, die ab und zu ein wenig sehr in das Phantastische abdriftet, jedenfalls für meinen Geschmack. Dazu ist der Stil auch noch eher sehr simpel, bei einer Gruppe 17jähriger vielleicht angebracht, aber doch irgendwie nicht stimmig für mich. Aber es lässt sich gut lesen und ist spannend genug, um einen in seinen Bann zu ziehen. Zumal es auch eine nette Überraschung gibt. Für mich ist 'Was uns bleibt ist jetzt' ein durchauas interessantes Buch, allerdings fehlt mir hier der tiefere Sinn. Will Meg Wolitzer über Probleme Jugendlicher schreibe? Will sie bewerten? Oder will sie ein wenig Fantasy in ein Modethema bringen? So ganz klar ist es mir nicht. Fazit? Ein nettes Jugendbuch, dem es mir allerdings an Tiefe fehlt. Oder an einer klaren Aussage und Stellungnahme. So ist es ein Buch, das gut unterhält.

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Nachdem Jams Freund Reeve gestorben ist, zieht sie sich in sich selbst zurück. Sie geht nicht mehr zur Schule, bricht Kontakte ab. Schließlich beschließen ihre Eltern, dass sich etwas ändern muss. Jam wird auf ein Internat für psychisch labile Jugendliche geschickt. Dort hat jeder schlimme Dinge erlebt und zu verarbeiten. Abseits von allem Bekannten sollen die Jugendlichen wieder ins Leben zurück finden. Jam hat das Glück einem ganz besonderem Kurs zugeordnet zu werden: Ausgewählte Themen der Literaturgeschichte. Zusammen mit vier anderen Jugendlichen bespricht sie dort die Werke von Sylvia Plath, die selber an Depressionen litt. Doch in diesem Kurs gibt es ganz eigene und nicht mit Logik zu erklärende Bewältigungsstrategien. Mich hat vor allem dieser etwas übernatürliche Touch sehr überrascht, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte. Die Idee ist toll und gut umgesetzt. Nach und nach erfährt man immer mehr über die fünf Jugendlichen. Jeder von ihnen hat seine eigene spannende und interessante Geschichte. Ich konnte mich gut in sie hinein fühlen und mit ihnen leiden. Doch zum Ende hin kommt es zu einer völlig unerwarteten Wendung, die sämtliche Erzählungen Jams in ein völlig anderes Licht rücken. Dazu muss ich jedoch auch sagen, dass eben diese Wendung Jam nicht unbedingt sympatischer macht. Während man ihre Gefühle und Handlungen anfangs gut nachvollziehen konnte, stellt man all dies am Ende gewaltig in Frage. Es ist ein Buch über Trauerbewältigung, psychische Abgründe, unterschiedliche Wahrnehmungen und was diese auslösen können, packend erzählt und sehr interessant.

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Jam ist in Reeve verliebt, den englischen Austauschschüler an ihrer Schule. Ganze 41 Tage haben sie zusammen, bis er stirbt. Dieses Ereignis wirft Jam dermaßen aus der Bahn, das ihre Eltern keine andere Möglichkeit sehen, als sie auf das Internat Wooden Barn zu schicken. Eine Schule, für Jugendliche mit Problemen wie ihren. Für Jugendliche, die schreckliches erlebt werden. Der Unterricht soll ihnen helfe, zurück ins Leben zu finden. Jam will nicht dorthin, sie will trauern, sie will sich verkriechen, sie will leiden. Doch dann wird sie zu Mrs. Quenells Kurs Ausgewählte Themen der Literaturgeschichte eingeschrieben und plötzlich eröffnet sich ihr eine Möglichkeit, wieder glücklich zu sein. Es gibt nur 5 Schüler in dieser Klasse, alle haben sie mit einem Trauma zu kämpfen. Doch die Tagebücher, in die sie zweimal die Woche schreiben sollen, befördern sie an einen Ort, an dem sie glücklich sind. An den Ort, kurz vor dem schrecklichen Ereignis, das sie erlebt haben. Sierra ist wieder mit ihrem kleinen Bruder zusamen, Jam wieder mit Reeve. Marc hat noch nicht seine Familie vzerstört. Casey kann wieder laufen. Sie nennen diesen Ort Belzhar, sie sprechen heimlich darüber, sie fürchten sich vor dem Tag, an dem das Tagebuch voll ist. Sie rätseln, ob ihre Lehrerin Bescheid weiß. Und Stück für Stück merkt man, dass die Tagebücher, dass Belzhar, ihnen helfen/hilft. Es ist wie eine Therapie. Und so erfährt auch der Leser Stück für Stück, was mit Jam und Reeve passiert ist. Warum sie nicht darüber spricht, warum sie nicht loslassen kann. Jams wahre Geschichte zu hören, ist unglaublich, und man möchte sie gleichzeitig schütteln und in den Arm nehmen. Ich hätte nicht gedacht, dass mich in diesem Roman fantastische Elemente erwarten, aber das tun sie. Belzhar ist ein magischer Ort. Vielleicht ist es nur Einbildung, denn die Körper der Jugendlichen bleiben in der Gegenwart und schreiben. Jedes Mal schreiben sie exakt 5 Seiten. Aber ihr Geist ist in dieser anderen Welt, in der Vergangenheit, und kann die Zeit mit den Dingen, die sie verloren haben, genießen. Aber sie stecken dort auch fest, es gibt keinen Fortschritt. Sie können nur das tun, was sie bis zu dem Tag des schrecklichen Ereignisses bereits getan haben. Sie können nichts verändern, sie können sich nicht entwickeln. Und vermutlich ist genau das die Therapie. Zu erkennen, dass sie auf der Stelle treten, wenn sie an dem Vergangen festhalten. Dass sie in Belzhar keine Zukunft haben, nur Vergangenheit. Zu erkennen, dass im wahren Leben viel mehr auf sie wartet. Mir gefällt das Gesamtpaket dieses Romans. Die Informationen über Autorin Sylvia Plath und ihre Gedichte, die in diesem Roman eine große Rolle spielen. Die Erlebisse der Jugendlichen, die nach und nach erzählt werden. Belzhar, der geheimnisvolle Ort, an dem sie nicht trauern müssen. Jams Geschichte, die man erst ganz zum Schluss begreift. Die Freundschaft, die sich innerhalb der kleinen Gruppe entwickelt, die Beziehungen, die daraus hervorgehen. Trotz fantastischer Elemente hat man das Gefühl, dass diese Geschichte echt ist. Die Figuren, das, was sie erlebt haben, wie sie damit umgehen. Es sind Geschichten, die berühren, die sich nicht verkitscht und abgedroschen, sondern authentisch lesen. Mich hat Was uns bleibt ist jetzt eine Nacht lang an sich gebunden, ich konnte erst schlafen, als ich es ausgelesen hatte. Es ist ein unglaublich "intensiver" Roman, wie Jam es nennen würde. Was uns bleibt ist jetzt ist mein Jugendbuch-Lesehighlight im September!

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