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Rezensionen zu
Feuer & Flut

Victoria Scott

Die Feuer & Flut-Romane (1)

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Feuer und Flut ist ein Jugendbuch von Victoria Scott, das 2015 im cbt Verlag erschienen ist. Die 17-jährige Tella ist mit ihrer Familie in die Einöde Montanas gezogen, um dem Stress der Großstadt zu entfliehen und ihrem todkranken Bruder Cody damit ein angenehmeres Leben zu ermöglichen. Eines Tages findet Tella ein mysteriöses Hörgerät auf ihrem Bett, welches sie zum Brimestone Bleed einlädt. Dabei handelt es sich um ein geheimes Wettrennen um Leben und Tod, dessen Preis ein Heilmittel gegen jede Art von Krankheit darstellt. Über hundert Mitstreiter müssen sich drei Monate lang durch vier verschiedene Ökosysteme kämpfen. Jeder Teilnehmer erhält vor Beginn ein Pandora, ein genetisch verändertes Tier mit speziellen Fähigkeiten, welches seinen Kandidaten bei dieser Aufgabe unterstützen soll. Die ersten Etappen führen Tella und ihren kleinen schwarzen Fuchs Madox durch den dicht bewachsenen Dschungel und eine weite Wüstenlandschaft. Die ersten paar Tage ist sie auf sich allein gestellt, bis sie sich im Verlauf der Geschichte mit anderen Kandidaten zu einer kleinen eingespielten Gruppe verbündet. Dazu gehört auch der geheimnisvolle Guy, zu dem Tella sich hin gezogen fühlt. Es entstehen Freundschaften, aber auch Feindseligkeiten, je näher sie der Ziellinie kommen. Jeder kämpft für einen ihm nahestehenden Menschen. Bald wird Tella klar, dass sie nicht nur um das Leben ihres Bruders kämpft, sondern auch um ihr eigenes. Zu Beginn der Geschichte erleben wir die 17-jährige Tella in Gedanken über ihre Frisur und fehlende Stylingprodukte. Aufgrund der schweren Erkrankung ihres Bruders Cody ist die ganze Familie aufs Land gezogen und das nächste Einkaufszentrum scheint meilenweit entfernt zu sein. Tella plagt die Langeweile und so scheint die Einladung an einem gefährlichen Wettrennen eine willkommene Abwechslung zu sein. Die Autorin verkauft uns die Protagonistin zu diesem Zeitpunkt noch als abenteuerlustig und mutig. Auch als Tella bei der Auswahl der Pandora Eier von einer Mitstreiterin fest an den Haaren gepackt wird, schneidet sie sich ihre Mähne kurzerhand ab. Im Dschungel selbst überkommen sie dann aber ernsthafte Zweifel und Ängste. Das ist soweit auch völlig in Ordnung, denn nicht jedes Buch braucht eine Badass Protagonistin. Allerdings ist es doch schwer nachzuvollziehen, dass Tella in gefährlichen Situationen darüber nachdenkt, ob ihr strassbesetztes Kapuzenshirt noch im Schrank liegt. Ich bin nur ein Mädchen, das Lila und griechisches Essen und Maniküren und Pediküren und schiefe Gesangseinlagen liebt. Ein Mädchen, das fast alles darum geben würde, von hier zu verschwinden. Solche Gedankengänge sind leider kein Einzelfall und häufen sich im Verlauf der Geschichte. Man wird das Gefühl nicht los, dass Victoria Scott ihre Protagonistin so auf die Zielgruppe münzen wollte. Bis zum letzten Kapitel konnte ich Tella als Charakter nicht richtig einschätzen und bin so auch nicht mit ihr warm geworden. Sie ist naiv, handelt unüberlegt und entwickelt sich bis zum Schluss auch nicht weiter. Leider ist mir bis auf Harper auch keiner der anderen Charaktere ans Herz gewachsen. Die Nebenfiguren wurden für meinen Geschmack zu wenig ausgeschmückt, der Fokus lag zu sehr auf der Gedankenwelt der Hauptfigur. Auch der kleine Pandora Madox konnte mich nicht bei Laune halten. Während er im ersten Abschnitt noch eine große Rolle eingenommen hat, wurde er in der zweiten Hälfte des Buches kaum noch erwähnt. Generell hat es der Geschichte an Spannung gefehlt. Im ersten Abschnitt des Rennens hatte man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass Tella sich in einer wirklichen Gefahr befand. Alle schwierigen Situationen konnten schnell, meist von den Nebenfiguren oder Pandoras, gemeistert werden. Auch als Tella sich zum Ende hin in einer moralisch fragwürdigen Situation befand, hat die Autorin die Situation schnell aufgelöst. Feuer und Flut konnte mich leider nicht überzeugen. Meine hohen Erwartungen an das Buch durch zahlreiche positive Stimmen wurden nicht erfüllt. Die Idee konnte nicht voll ausgeschöpft werden und entspringt einer Mischung aus „Die Tribute von Panem“ und „Pokémon“. Die Umsetzung ist leider nicht gelungen. Es fehlt der Geschichte an Spannung, die Protagonistin ist kein Sympathieträger und die Nebenrollen bekommen zu wenig Aufmerksamkeit. Die Suche nach Antworten führt einen durch die Geschichte. Wer hat dieses Wettrennen ins Leben gerufen und warum? Gibt es das versprochene Heilmittel? Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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