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Rezensionen zu
Moorfeuer

Nicole Neubauer

Kommissar Waechter (2)

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ermittler sind Herausfinder

Von: crumb

19.02.2016

Waechter & sein Team werden zur Unterstützung ins Moor gerufen. Eine verbrannte Leiche auf einem Scheiterhaufen. Die Familiengeschichte der Toten gibt mehr Fragen als Antworten. Eine Ermittlung die verflucht zu sein scheint. Bereits der Prolog wirkt unheimlich & wirft Fragen auf! Diese mystisch, düstere Stimmung begleitet den Leser das gesamte Buch hindurch. Authentisch wirkt es besonders durch die passenden Zitate vor den jeweiligen Kapiteln. Waechter lenkt seine Ermittlungen schnell in die Vergangenheit der Toten und stößt dabei auf einen Hexenbanner(-jäger) und ein Mädchen das vor weit über 50 Jahren gestorben ist. Auch ein altes Bauernhaus, in deren Nähe die Leiche gefunden worden ist und in dem es zu spuken scheint, ist ein Kernpunkt der Ermittlungen. Maret, die Tochter der Toten, lebt mit ihrer Familie in eben diesem Bauernhaus: ihr Ehemann Sebastian verbringt mehr Zeit in der Uni als zu Hause, da ihm dieses alte Bauernhaus unheimlich ist und Sophie, ihre sechsjährige Tochter, redet von einem toten Mädchen in ihrem Zimmer. Maret selbst hört immer wieder Geräusche deren Ursprung sie nicht definieren kann. Der Leser fragt sich lange, ob all das einen natürlichen Ursprung hat oder sich in die Richtung der Esoterik (dem paranormalem, mystischen) entwickelt. Dies lies mich immer wieder zum Buch greifen. Nicole Neubauer ist es gelungen das Thema Hexenbanner in der Nachkriegszeit & die gegenwärtigen Ermittlungen nachvollziehbar und verständlich zu verknüpfen. Bis zur Aufklärung ist der Scheiterhaufen-Mörder nicht bekannt. Der Leser hat eine Ahnung, verdächtigt auch immer mal wieder die richtige Person, aber aufgrund der Charakterisierung der verschiedenen Protagonisten konnte ich mich nicht auf einen festlegen. Zu undurchdringlich und nicht greifbar sind diese - jede/r auf seine Art verdächtig! Ebenso humorvoll wie ernsthaft, wird auch das Privatleben der Ermittler beschrieben. Waechter lebt noch immer in seiner mehr als chaotischen Wohnung. Aufgrund dessen lässt er auch nie Besuch zu sich - bis eines Tages Lily, die Tochter seines Kollegen Hannes, mit zu ihm nach Hause kommt. Hannes Familie geht immer mehr in die Brüche & dies nimmt Einfluss auf seine Ermittlung. Elli strotzt mal wieder vor Sarkasmus & steht vor einer schweren Entscheidung. Der Hüter des Schweigens kommt ein wenig zu kurz, dafür am Ende aber gewaltig. Dies erlebt der Leser aber leider nicht wirklich mit, sondern kann nur staunen ;) Der Leser muss "Kellerkind" (Band 1) nicht kennen, um "Moorfeuer" lesen zu können - es handelt sich um jeweils abgeschlossene Fälle. Für die privaten Entwicklungen ist es aber ratsam, jedoch kein Muss! Ein, zwei private Einblicke sind nicht uninteressant, hätten aber kürzer sein können. Ebenso sind ein, zwei minimale Entwicklungen nicht ganz nachvollziehbar, schadet aber weder dem Lesegenuss, noch der Aufklärung. Ein gut recherchierter & gelungener Krimi, somit vergebe ich aufgerundete 4,5 Sterne & freue mich sehr auf Band 3!

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"Moorfeuer" von Nicole Neubauer

Von: calimero8169 aus Schwarzenbek

19.02.2016

Inhalt: In der Einsamkeit eines alten Moores verbrennt eine Frau wie auf einem Scheiterhaufen, um den Hals trägt sie ein mysteriöses Amulett. Hauptkommissar Waechter und sein Team von der Münchner Mordkommission werden zu dem Fall hinzugezogen und müssen feststellen, dass die bisherigen Indizien mehr als dürftig sind: Eine Brandstelle. Eine Leiche. Hinweise auf Fremdverschulden. Die einzige Spur führt sie schließlich zu einem verfallenen Bauernhaus, aus dem die Tote tags zuvor verschwunden war und in dem der Geist eines kleinen Mädchens spuken soll. Wer hasste die Frau so sehr, um sie derart grausam zu töten? Eindruck: Nicole Neubauer nimmt uns mit in die Ermittlungen in einem Mordfall mit Hexenverbrennung. Doch nicht ins Mittelalter, sondern ins Jetzt und Heute. Schon im Prolog wird klar, dass es sich hier um einen düsteren, spannenden und mystischen Fall handelt. Diese Spannung kann die Autorin nicht nur bis zum Schluss halten, sondern mehr und mehr steigern. Die Charaktere sind interessant und ganz eigen herausgearbeitet, so das man sich gut seinen Sympathieträger und/oder erklärten Unsympathen herausfischen kann. Landschaften und Orte sehr detailliert beschrieben, so dass man sich gut vorstellen kann, wo man sich befindet. Vor allem Moorlandschaften, die ein ganz eigenes Flair haben, dass man entweder mag oder sich vor ihm fürchtet. Interessant gemacht die Kapitelüberschrift mit Zitaten, mit denen der Leser sich ein wenig ein Bild machen kann, was auf ihn zu kommt. Sehr gut eingeflochten die Zeitsprünge in das Jahre 1957 - die einerseits Verwirrung stiften, andererseits der Aufklärung dienen. Fazit: "Moorfeuer" ist ein sehr spannender Kriminalroman, der mich von Anfang bis Ende gefesselt und fasziniert hat. Auch ohne den ersten Teil "Kellerkind" zu kennen, hat mich die düstere und mystische Atmosphäre durchgehend gefangen genommen und mir einige Gänsehaut gezaubert. Durch den sehr guten Schreibstil bin ich sofort in die Geschichte eingetaucht und hatte keine Probleme die Akteure kennen zu lernen und zu begleiten. Auch für nicht an paranormale Phänomene glaubende Leser eine absolute Leseempfehlung. Ich bin gespannt auf einen nächsten Teil.

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auf ganzer Linie überzeugend -

Von: tweedledee aus St. Goarshausen

19.02.2016

"Moorfeuer" aus der Feder von Nicole Neubauer ist der zweiter Fall für das Münchner Ermittlerteam um Hauptkommissar Waechter. Im Moor, auf einem einsamen Abschnitt, verbrennt eine Frau bei lebendigem Leib, das Szenario erinnert an eine Hexenverbrennung auf einem Scheiterhaufen. Die Identität des Opfers ist schnell geklärt, es handelt sich um Eva Nell, die ihren Lebensunterhalt mit Kartenlegen verdiente und deren Tochter Maret ganz in der Nähe mit ihrer Familie lebt. Handelt es sich hier um einen Ritualmord oder ist das Motiv anderweitig zu suchen? Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen. Ich war von der ersten Seite an von der Story gebannt, denn schon der Prolog macht neugierig und verbreitet eine mysteriöse Atmosphäre. Geht es doch im Prolog um Evas Tochter Maret, die merkwürdige Vorkommnisse in ihrem kleinen Haus im Moor festellt, selbst ihre kleine Tochter glaubt, dass ein Geist im Haus umgeht. Nicole Neubauer webt eine dichte und komplexe Geschichte, die mich bis zum Ende in Atem gehalten hat. Dabei spielt der Aberglaube, der noch in der Nachkriegszeit in der Region herrschte, eine große Rolle. Es geht um das Treiben selbsternannter Hexenbanner, die mit dem Aberglauben der einfachen Menschen leichtes Spiel hatten. Die Handlung ist schlüssig und jederzeit nachvollziehbar, die Polizeiarbeit sehr gut und authentisch geschildert, inklusive Kompetenzgerangel und die Rivalität zwischen den Abteilungen. Um den Fall zu lösen müssen die Ermittler tief in die Vergangenheit eintauchen. Die Protagonisten sind wunderbar gezeichnet, Charaktere die lebensecht und durch ihren privaten Hintergrund vielschichtig wirken. Wachter ist ein einsamer älterer Ermittler, der sich seiner Einsamkeit erst bewusst werden muss. Er lebt für seinen Beruf und wird privat zum Retter in der Not. Hannes Ehe steckt in einer schlimmen Krise, er ist von seiner Frau entfremdet und das momentane Problem wird für die beiden zur Zerreißprobe. Zum Team gehören noch zwei weitere Kollegen, die beherzte Elli, die Klartext spricht und "der Hüter des Schweigens", der erst am Ende des Buchs einmal mit Namen erwähnt wird und ansonsten nur eine schweigende Statistenrolle hat. Diese Idee ist so genial, denn dieser schweigsame Typ hat mich bis zum Schluss zum grübeln gebracht. Ein jeder der Kommissare hat sein Päckchen zu tragen, alle haben ihre Ecken und Kanten. Neben dem Ermittlerteam sind auch die anderen Personen sehr gut charakterisiert, Menschen mit denen ich mitfiebern konnte, mal mehr, mal weniger sympathisch. Die Handlung ist super spannend, die Spannungskurve steigt stetig an so dass es unmöglich ist, das Buch auch nur mal kurz zu pausieren. Ich habe bis in die Nacht gelesen, um zu wissen was hinter der ganzen Geschichte steckt. Am Ende gibt es einen grandiosen Showdown der es in sich hat. Besonders gefallen hat mir der atmosphärische und bildhafte Schreibstil, ich hatte Kopfkino, die Schauplätze und Personen sind vor meinem Inneren Auge auferstanden. Fazit: "Moorfeuer" ist ein Krimi der mich auf ganzer Länge überzeugt hat, wunderbar atmosphärisch, mysteriös und locker geschrieben. Für mich ein Krimi-Highlight des Jahres und unbedingt zu empfehlen.

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Eine spannende, vielschichtige Geschichte, in der man als Leser zwischendurch ins Grübeln kommt - spielt hier tatsächlich etwas Übernatürliches eine Rolle? Geht der ruhelose Geist eines kleinen Mädchens um, war die Ermordete eine alte Hexe? Die junge Ermittlerin Elli schüttelt zwar immer wieder fassungslos den Kopf darüber, dass es im 21. Jahrhundert tatsächlich noch Menschen geben soll, die an Hexen, Flüche und Ähnliches glauben, aber in manchen Gegenden ist dieser volkstümliche Aberglaube schlichtweg noch tief verwurzelt. Spielt da jemand ein perfides Spiel mit der abergläubischen Angst der Menschen? Mehr und mehr erhärtet sich der Verdacht, dass diesem Verbrechen ein lange ungesühntes vorausging... Mir hat sehr gut gefallen, dass ich als Leserin bis zur Auflösung des Falles komplett im Dunkeln tappte! Vorhersehbar war es für mich keine Spur, und deswegen blieb für mich die Spannung bis zum Schluss auf hohem Niveau erhalten. Ich fand die Grundidee, diese Mischung aus Krimi und Mystizismus, sehr originell, interessant und gut ausgearbeitet. Definitiv kein 08/15-Krimi! Auch die Charaktere sind keine angestaubten Klischees, keine langweiligen Krimi-Pappfiguren, wie man sie schon tausendmal gelesen hat. Sie sind außergewöhnliche und dennoch glaubhafte Menschen, die alle ihr emotionales Päckchen zu tragen haben, mit einer bunten Mischung aus Ängsten, Marotten, Stärken, Schwächen Problemen... Ok, zugegeben: ein paar von ihnen haben Beziehungsprobleme, wie das bei Krimi-Kommissaren oft der Fall ist - aber ich vermute mal, das ist deswegen so weitverbreitet, weil sich dieser Beruf tatsächlich nicht gut mit einem erfüllten Familienleben verträgt! Mir sind die wiederkehrenden Charaktere wie z.B. Hannes, Waechter, Elli und der Hüter des Schweigens auch in diesem zweiten Band wieder schnell ans Herz gewachsen, und ich finde es wunderbar, was für prägnante, unverwechselbare "Stimmen" sie alle haben. Ja, auch der Hüter des Schweigens - der schweigt halt prägnant und unverwechselbar! Wer den ersten Band nicht gelesen hat, sollte sich in "Moorfeuer" nicht so schnell von der Anzahl der Charaktere entmutigen lassen; meines Erachtens gewinnt man schnell einen Überblick über die wichtigsten davon und kann das Buch auch dann gut lesen, wenn man "Kellerkind" nicht kennt. Den Schreibstil finde ich einfach hervorragend. Er hat so etwas Frisches, Unverbrauchtes, mit tollen Bildern und Metaphern, und vor allem einem schrägen, kauzigen Humor, der mich immer wieder zum Lachen gebracht hat. Es gibt aber auch Szenen mit düsterer, mystischer Atmosphäre. Ich kann Buch UND Hörbuch empfehlen, denn letzteres ist wunderbar umgesetzt, mit dem grandiosen Sprecher Richard Barenberg, der die verschiedenen Charaktere sehr passend und gut unterscheidbar spricht. Fazit: Eine alte Frau wird auf dem Scheiterhaufen verbrannt, ein kleines Mädchen sieht den Geist eines anderen kleinen Mädchens, und ein Haufen schrulliger Ermittler versucht, zwischen Hexenglauben und moderner Kriminalistik daraus schlau zu werden. Das fand ich witzig und dennoch spannend, originell und einfach gut geschrieben, und ich freue mich jetzt schon auf den dritten Band der Reihe!

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Da ich ja immer auf der Suche nach neuen und eher einheimischen Autoren im Bereich Krimi/Thriller bin und sich im letzten Jahr die positiven Stimmen zu Nicole Neubauers Debütroman “Kellerkind” mehrten, habe ich mir die Autorin kurzerhand auf meine Leseliste gesetzt, um “irgendwann” mal zu schauen, welcher Stern da vielleicht am Krimihimmel aufgegangen ist. Mit dem soeben erschienen “Moorfeuer” habe ich das nun in die Tat umgesetzt. Ich wurde positiv überrascht, besonders vom für mich sehr angenehmen Schreibstil der Autorin. Ich mag kein Herumgeeier, pausenloses Abschweifen in “Füllstoff”, der die eigentliche Handlung eines Buches nicht voran bringt und sinnfreie Dialoge. Das alles gibt`s hier auch nicht, Frau Neubauer schreibt wohltuend sachlich, pragmatisch, immer auf dem Punkt und ausnahmslos alle Figuren sind glaubwürdig. Hurra! Der Charakterentwicklung ihres Ermittlungs-Teams um Hauptkommissar Wächter mit all den einzelnen menschlichen und auch privaten Alltagsproblemen räumt sie viel Zeit ein. Für mich ist das in diesem Umfang in Ordnung, ich könnte mir aber vorstellen, dass es dem ein oder anderen Leser einen kleinen Tick zu viel ist. Temporär verwirrt war ich allerdings von der Figur “Hüter des Schweigens”. Hm. Ein Mitarbeiter eines Mordermittlungsteams, welcher nie auch nur ein Wort spricht und der aus diesem Grund diesen Spitznamen verpasst bekam. Ich konnte die Intention der Autorin für diese Figur nicht erkennen. Die Handlung verläuft ruhig und wird getragen von einer eher subtilen Spannung, die auch durch das gut beschriebene Handlungsumfeld erzeugt wird: das alte, halb verfallene Haus inmitten der faszinierenden und nahezu menschenleeren Landschaft des Freisinger Mooses. Die Geschichte um das nachts im Haus spukende Mädchen erzeugt leichten Mystery-Grusel und es gibt wenig Anhaltspunkte für Ermittler und auch den Leser, man tappt buchstäblich lange im Dunklen und im Nebel. Der Leser wird trotzdem angeregt, mitzudenken, der als Täter in Frage kommende Personenkreis ist von vornherein recht eingeschränkt. Die Geschichte schlägt auch nicht andauernd Haken und Wendungen oder verliert sich in Nebensträngen, eventuell wäre aber hier ein klein wenig mehr Kreativität bei der Handlungsgestaltung vorteilhaft gewesen. Krimierfahrene Leser dürften so wie ich recht schnell auf den Täter kommen, fraglich ist dann nur noch das Motiv. Interessant fand ich den Handlungshintergrund, den die Autorin gut recherchiert hat. Bis weit in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts hinein war besonders bei der Landbevölkerung Aberglauben weit verbreitet. Sogenannte “Hexenbanner” zogen den hart arbeitenden Menschen mit zweifelhaften und betrügerischen Angeboten das Geld aus der Tasche. “Moorfeuer” ist kein Pageturner, sondern ein klassischer Unterhaltungskrimi und als Solcher hat er seinen Zweck bei mir erfüllt: ich habe mich während der Lektüre gut unterhalten gefühlt, mich nicht in Angst-Adrenalin gewälzt und musste mich nicht über einen hanebüchenen Plot und Protagonisten aus dem Charakter-Baukasten aufregen. Ganz im Gegenteil: dem Wächter-Team würde ich sicher nochmal folgen wollen. Vielleicht ohne den “Hüter des Schweigens?” 😉 Fazit: unterhaltsamer und empfehlenswerter Krimi im traditionellen whodunit Stil, den man gut weg schmökern kann.

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Bücher mit gruseligen Elementen (die sich dann ganz banal auflösen oder eben nicht) mag ich ja sehr. Krimis und Thriller mag ich auch. Also, eigentlich ganz gute Vorraussetzungen für das Buch. Trotzdem bin ich jetzt schon ehrlich und sage - das Buch hat mich nicht fesseln können. Die Idee zur Geschichte (mit Hexenverbrennung und mit dem 'Geister-Mädchen') fand ich eigentlich nicht schlecht und insgesamt war das Buch ganz nett geschrieben, aber um ehrlich zu sein - nichts, was lange im Gedächtnis bleibt und nichts, was ich unbedingt nochmals lesen muss. Was ich allerdings nicht schlecht fand, dass man nicht sofort nach ein paar Seiten schon wusste oder ahnte, wer der Mörder sein könnte, sondern dass es einem wirklich erst zum Schluss hin klar wurde. Es gab auch sonst ein paar Höhepunkte, wo ich gedacht habe 'Ja, jetzt hat sie die Kurve bekommen', nur um dann anschließend wieder ähnlich vor sich hinplätschernd zu schreiben. Schade! Die Ermittlerfiguren waren ganz gut ausgearbeitet, auch die Hintergrundgeschichten fand ich nicht übel (gerade die um Waechter hat es mir angetan), was mich aber anfangs unglaublich irritiert hat, war 'Der Hüter des Schweigens' - zuerst dachte ich, es wäre eine Ausgeburt der Fantasie des Ermittlers Hannes, bis sich irgendwann rausstellte, dass es ein Polizeimitarbeiter aus Fleisch und Blut war, der aber einfach nie was sagte und nur selten bei seinem richtigen Namen genannt wurde - diese Figur war unglaublich platt und für mich überhaupt nicht fassbar (vielleicht hätte man auch den ersten Teil lesen sollen, aber es war nicht ersichtlich, dass dies bereits eine Reihe ist). Gut gelungen fand ich die Umgebungsbeschreibungen, die waren wirklich bildhaft dargestellt und haben ein bisschen Flair in die Szenerie gebracht. Insgesamt bin ich etwas zwiegespalten mit meiner Meinung - würde ich Sterne vergeben, gäbe es für dieses Buch solide 3 Sterne.

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In diesem Kriminalroman herrscht die ganze Zeit über eine sehr ruhige und eher gemütliche, aber auch gespenstische Atmosphäre. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Autorin, die Dialoge der Ermittler größtenteils im bayrischen Dialekt verfasst hat und die und die Umgebung des Geschehens sehr ländlich ist. Daher hat es perfekt gepasst und sehr viel Spaß gemacht, das Buch abends auf dem Sofa zu lesen, als es draußen geregnet und gestürmt hat. Auf einen sehr spannenden Prolog folgte, ein eher in die Länge gezogener Hauptteil, in dem leider nicht so viel passierte und in dem die Ermittlungen auch nicht wirklich voran kamen. Der Schluss war dagegen dann wieder ziemlich spannend gehalten und mit einem überraschendem Ende gestaltet. Alles in allem finde ich , dass "Moorfeuer" ein guter Krimi ist, den man gemütlich, an langen Winterabenden, lesen kann. Ich bewerte das Buch, auf Grund seiner gesamten Atmosphäre und dem spannenden Ende, mit 4 von 5 Sternen.

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Nach dem gelungenen Debüt (Kellerkind) konnte ich mich mit Moorfeuer nicht so richtig anfreunden. Die Story: In der Nähe von München kommt es zu einem rätselhaften Mord: Eine Frau wurde auf einer Art Scheiterhaufen verbrannt. Das Opfer trug ein rätselhaftes Amulett und auch der Scheiterhaufen scheint auf einen Ritualmord zu deuten. Doch eine Hexenverbrennung in Bayern erscheint etwas zu weit hergeholt...oder etwa nicht? Die Kommissare Waechter und Brandl und Schuster müssen tief in der Vergangenheit des Opfers graben und entdecken neben der Geschichte eines Hexenbanners auch die eines spukenden Geistermädchens... Meine Meinung: Die Geschichte rund um eine Hexenverbrennung klang sehr interessant und auch das "kalte Mädchen" hat mich auf einen düsteren Krimi hoffen lassen (ggf. sogar mit etwas Mystery?). Doch merkwürdigerweise hat mich die Geschichte nicht wirklich fesseln können. Das lag vielleicht daran, dass der Kriminalfall ziemlich undurchsichtig ist und es kaum Indizien gibt. Ähnlich wie die Ermittler tappt man recht lange im Dunkeln. Das Buch hat einige Höhepunkte bei denen ich immer gedacht habe, dass es mich nun doch so richtig fesseln wird. Aber leider plätscherte es danach wieder vor sich hin. Die Geschichte der Hexenbanner und Einblicke in die Vergangenheit fand ich beispielsweise sehr interessant - hier hätte ich mir mehr Details erhofft. Auch das Ende hat mich nicht vollkommen überzeugen können, da einige Fragen offen geblieben sind. Das Ermittlerteam hat mir aber richtig gut gefallen. Für mich ist es eine ideale Mischung an unterschiedlichen und sich ergänzenden Charakteren! Fazit: Ein eher durchschnittlicher Krimi, der durch Themen wie Hexenverbrennung/ -verfolgung aufgewertet wird. Mich konnte Moorfeuer nicht so richtig fesseln, deshalb reicht es dieses mal nur für 3 Sterne.

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