Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Shotgun Lovesongs

Nickolas Butler

(14)
(27)
(15)
(6)
(2)
€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Sehr amerikanisch aber auf eine äußerst liebevolle Art präsentiert uns der Autor Nickolas Butler mit seinem Roman „Shotgun Lovesongs“ das kleine Städtchen Little Wing im Staat Wisconsin, tief im mittleren Westen der USA, und seine Einwohner. Hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, in der die fünf Schulfreunde Beth, Henry, Ronny, Lee und Kip aufgewachsen sind. Dennoch drängt es einige von ihnen hinaus in die große, weite Welt bis sie schließlich nach und nach – manchmal schmerzlich - feststellen, das Gras ist immer grüner auf der anderen Seite des Zauns, und sie schließlich doch langsam ihren Weg wieder in die Heimat finden, jeder auf seine eigene Art. Die Geschichte befasst sich vor allem mit dem Thema Freundschaft und Zusammenhalt, spart aber auch nicht an Heimatverbundenheit und „back to the roots“ Feeling. Zugegeben, es werden einige Klischees bedient und dennoch konnte mich das Buch abholen. Großartig umgesetzt und sehr gefühlsbetont haben mich Karoline Schuch (als Beth), Fabian Busch (Henry), Andreas Döhler (Ronny), Florian Lukas (Lee) und Barnaby Metschurat (Kip) durch die Geschichte begleitet, so dass ich hier gerne vier von fünf möglichen Sternen vergebe. Das perfekte Hörbuch zum Autofahren und Genießen!

Lesen Sie weiter

Wohlfühlbuch

Von: Lavender

07.04.2016

Der Klappentext beschreibt den Inhalt im Grunde umfassend. Denn viel passiert nicht in diesem Buch. Und trotzdem ist es keine Sekunde langweilig. Es liest sich wie warmer Honig. Jeder der 5 Freunde kommt zu Wort und schildert die Dinge aus seiner Sicht. Henry, Kip, Lee, Beth und Ronny sind zusammen in der kleinen Stadt Little Wing in Wisconsin aufgewachsen. Sie waren schon immer Freunde. In der Stadt kennt jeder jeden. Es ist ein Ort fast zu schön um wahr zu sein. Es gibt keine Mißgunst, keinen Neid, alle lieben sich. Jeder wünscht sich so einen Ort, solche Freunde. Auch wenn alles sehr amerikanisch ist, sehr geschönt, ist man doch gerne da in diesem idealen Ort, mit diesen Menschen, die so bedinnunglos füreinander da sind. Was wie der größte Kitsch klingt, ist einfach ein Wohlfühlbuch, so wie man sein Leben vielleicht selber gerne hätte. Nette Menschen, gute Freunde fürs Leben. Eine schöne Geschichte, flüssig erzählt. Der Autor drückt alle Knöpfe beim Leser und ich habe mich gerne hineinziehen lassen in diese Welt. Lee hat es geschafft, er ist ein gefeiertet Rockstar. Trotzdem zieht es ihn immer wieder zurück in seine Heimatstadt, zu seinen Freunden, bei denen er einfach er selbst sein kann. Kip ist ein wenig eigen, er strebt ebenfalls nach höherem, aber weil er trotzdem die Anerkennung seiner Jugendfreunde sucht, kauft er die alte Mühle und übernimmt sich finanziell total bei der Renovierung. Auch seine Ehe läuft nicht gut, seine Frau möchte Kinder, aber er glaubt, das er dafür ein zu schlechter Mensch ist. Herny und Beth sind das ideale Paar. Sie waren schon immer zusammen. Naja, fast immer. Es gab da eine Zeit in ihrer Jugend, da vesuchten sie, andere Leute kennenzulernen. Und in dieser Zeit warf Beth ein Auge auf Lee. Das wiederum holt die beiden 10 Jahre später wieder ein. Aber wir wären ja nicht in dieser gnadenlos harmonischen Kleinstadt, wenn nicht alles gut ausgehen würde. "Shotgun Lovesongs" ist reines Zuckerwerk. Aber das ist Kuchen auch und trotzdem mag man Kuchen. Und auch ich, kein großer Kuchenesser, mochte dieses Buch, einfach weil es sich so gut weglesen ließt, eine so warme und wohlige Atmophäre schuf, alles so ideal und vertrauenswürdig war. Der Autor ist gut darin, die Kleinstadt und ihre Bewohner zum Leben zu erwecken. Fast möchte ich selber in so eine kleine amerikanische Stadt ziehen (wenn ich denn glauben würde, das es so eine gibt). Aber so hatte ich einfach ein paar schöne Stunden mit einem netten Wohlfühlbuch, das ich persönlich für zu idealisiert halte, aber dennoch für eine gute Geschichte. So müssen Bücher einfach auch mal sein. Schön und unterhaltend und mich als Leser in eine andere Welt entführend.

Lesen Sie weiter

Dieser Roman kommt leise daher. Ohne lautes Geschrei und weltenbewegende Szenarien zeichnet er dem Leser Stück für Stück das Bild einer Freundschaft zwischen fünf Personen. Dabei ist er so tiefgründig und ehrlich, schmutzig und wahrhaftig, wie nur langjährige Freundschaften es sein können. Nickolas Butler verleiht jeder Figur eine Stimme, lässt sie in diesem Roman zu Wort kommen, ihr Leben skizzieren und kommt so ohne eine dem Geschehen übergeordnete Erzählinstanz aus. Durch diese geballte Subjektivität, die dem Leser zu Beginn vielleicht befremdlich erscheinen mag, gelingt es dem Autor die verschiedenen Blickwinkel seiner Figuren zu einem großen Ganzen zusammenfügen und neben jener oben beschriebenen Freundschaft auch das Kleinstadtleben in Wisconsin so zu beschreiben, dass es im Leser ein Gefühl von Heim- und Fernweh zugleich auslöst. Heraus kommt eine Geschichte, in der Elegie und Idylle einander die Hand reichen und Little Wing zum locus amoenus avanciert, ohne die Idee eines Klischees im Leser zu wecken. Man hüte sich davor, diesen Roman zu unterschätzen! Butler erzählt eine Geschichte, die sowohl glücklich als auch wehmütig macht und an die Freunde denken lässt, die man vielleicht selbst auf seiner Reise verloren hat. Fazit: Im Hintergrund leise Cash hören, ein kühles Bier auf der Terrasse in der Abendsonne und losgelesen! Mein Sommertipp!

Lesen Sie weiter

Fünf alte Freunde, die ihren Weg durch das Leben finden müssen: Lee, der berühmte Musiker, Ronny, der ehemalige Rodeoreiter, Henry und Beth, das Farmerpaar und Kip, der Broker. Ihr Leben kreist um ihre Heimat, eine Kleinstadt im Norden der USA. Ihre Schicksale sind miteinander verknüpft, bis ihre Freundschaft auf eine Probe gestellt wird... Shotgun Lovesongs ist kein Buch zum Nebenbeilesen - für diesen Roman sollte man Zeit haben. Man muss sich auf die Ruhe, die Langsamkeit des Landes und die Bedächtigkeit der Einwohner einlassen können. Auf den ersten Blick passiert nicht viel auf diesen etwas mehr als 400 Seiten. Fünf Existenzen, durch ihre Freundschaft verbunden, mal mehr, mal weniger erfolgreich, mal scheitern, mal wachsen sie. Alle fünf ergreifen abwechselnd das Wort, wobei die sprachlichen Unterschiede zwischen den Charakteren eher fein sind. Dadurch, dass aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, kommt der Leser den Figuren sehr nahe. Selbst die Protagonisten, deren Verhalten man zu Beginn nicht nachvollziehen kann, werden einem wichtig und wirken sehr realistisch. Nickolas Butlers Liebe zu seiner Heimat ist deutlich spürbar. Er versteht es wie viele andere amerikanische Autoren, die Landschaft vor den Augen des Lesers entstehen zu lassen - staubige Straßen, weite Felder, die alte Mühle. Man bekommt fast Sehnsucht, diesen Ort zu besuchen, die Leute zu treffen, die einem im Laufe des Buchs alle ans Herz gewachsen sind. Shotgun Lovesongs ist ein Buch wie ein verwaschener Sonnenaufgang, ein sanfter Roman über Freundschaft und das Leben. Die Handlung ist gar nicht so wichtig, viel mehr geht es um das Gefühl, welches vermittelt wird. Manch einem mag das zu langweilig sein. Uns hat es gefallen, daher geben wir Shotgun Lovesongs 4 von 5 Sternen.

Lesen Sie weiter

Mein Eindruck: Prinzipiell gefallen mir Bücher, die aus verschiedenen Perspektiven erzählen. Bei fünf Perspektiven laufen die Autoren jedoch in meinen Augen Gefahr zu wenig Individualität in die einzelnen Erzählstränge zu legen. So nicht bei Nickolas Butler. Er hat authentische Protagonisten auf das Papier gezaubert. Fünf Figuren, die durch ihre Macken, ihren Erzählstil, ihre Liebenswürdigkeiten und ihre individuellen Lebensläufe wirklich aus dem Leben stammen könnten. Die Umschreibung des Lebens auf dem Land hat mir äußerst zugesagt, bin ich doch selbst ein Dorfkind. Natürlich werden dabei auch ein paar wenige Klischees bedient, sind aber jedes Mal sehr unaufdringlich und fallen mir als Leser nicht direkt ins Auge. Der Autor hat mich absolut in den Bann geschlagen, obwohl er einen eher ruhigen Ton anschlägt und sich die Ereignisse nicht gerade überschlagen. Die Figur der Beth war mir allerdings zu vorhersehbar - durch ihre Erzählpassagen habe ich mich manches Mal wirklich "quälen" müssen. Das hat mir viel Freude an diesem Buch genommen und ich habe ungewöhnlich lange gebraucht. Aber: es lohnt sich durch zu halten! Versprochen! Leseempfehlung!

Lesen Sie weiter

Ich habe genau 2 Anläufe gebraucht, um dieses Buch wirklich bis zum Ende durch zu lesen. Das Problem war einfach, dass ich dachte, ich könnte es so lesen, wie andere Bücher auch, aber so hat das nicht funktioniert, ich konnte nicht einfach mal kurz in das Buch schauen und alles verstehen. Beim ersten versuch habe ich es nur 30 Seiten durchgehalten, weil es mir wirklich schwer fiel mich nur auf diese Geschichte zu konzentrieren. Dann habe ich mir einfach die Zeit genommen, ich wollte dieses Buch verstehen können, eine Rezension schreiben können und nicht nach ein paar Seiten wieder zurück ins Regal stellen. Anfang Januar habe ich mir dann einfach die Zeit genommen, die ich brauchte um diesem Buch die Aufmerksamkeit zu schenken, die es verdient hat. Ich habe angefangen zu Lesen und von Seite zu Seite habe ich mehr der Geschichte in mich aufgenommen, ich habe versucht das zu Fühlen, was diese Menschen fühlen, ich habe versucht ihr denken zu verstehen und am Ende ist es mir gelungen. Ich habe verstanden, was diese Geschichte aussagen möchte, ich habe mich sozusagen in die Geschichte reinfallen lassen. Zum Ende hin, habe ich mich gefragt, wie man diese Welt am besten beschreiben könnte, klar es ist eine ganz normale Geschichte, diese Orte gibt es wirklich, aber ich habe bemerkt, dass diese Welt zerbrechlicher ist, als man sich vorstellen mag. Jeder Schritt, denn ich weiter in dieses Buch gemacht habe, hat mir gezeigt, wie wichtig Freundschaft und Familie ist, wie wichtig es ist, einem Ort den Respekt zu verleihen, den er verdient hat und vor allem was es bedeutet an etwas gebunden zu sein, Sehnsucht zu haben. Am Ende kann ich aber trotzdem guten Gewissens sagen, dass jeder, der einem Buch die Aufmerksamkeit gibt, die es braucht, dieses am Ende auch verstehen wird. Trotz der Anfänglichen Schwierigkeiten, möchte ich dem Buch 4 von 5 Sterne geben.

Lesen Sie weiter

netter Roman

Von: lifeoflena

30.12.2015

Das Buch Shotgun Lovesongs ist mir im Internet immer wieder aufgefallen. Mir gefällt das schlichte typografische Cover sehr gut, von dem Autor hatte ich bis dahin noch nichts gehört. Das erste Kapitel wird aus der ich- Perspektive erzählt, was anfangs etwas verwirrend ist, weil man gar nicht weiß, wer "ich" überhaupt ist. Doch mich persönlich hat das angesporen weiter zu lesen, um herauszufinden wer das ist. Im Laufe des Romans stellt man dann auch fest, dass jedes Kapitel aus der Sicht eines anderen geschrieben ist. Dies fand ich sehr auflockernd und abwechselnd für das Buch. Der Schreibstil ist schon etwas komplexer und nicht so flüssig wie in anderen Büchern. Aber das hat mich nicht gestört. Die Idee des Romans an sich finde ich sehr schön. Denn wer kennt es nicht, dass sich Freundschaften manchmal ausseinander leben aber man versucht daran festzuhalten. Gerade die wechselnden Perspektiven zeigen, wie die Freunde sich selber sehen, und wie sie gesehen werden. Trotzdem ist der Roman an vielen Stellen ziemlich langweilig und zieht sich. Wer sich nicht expliziet für so ein Genre interessiert legt das Buch warscheinlich schnell aus der Hand. Ich finde Shotgun Lovesongs regt sehr zum nachdenken an. Man lernt die Protagonisten sehr gut kennen, was mir gut gefallen hat denn so konnte man sich genau vorstellen wie sie sind. Der Sinn von Freundschaft wurde hier sehr gut beschrieben und man konnte es auch nachvollziehen. Denn trotz ihrer unterschiedlichen Lebensansichten- und Arten hielten sie an der Freundschaft fest. Ich fand es interessant, dass die einzelnen Personen sich so anders sahen, wie ihre Freunde sich sahen. So fand Henry zum Beispiel, dass er ein einfacher Farmer ist der es kaum zu etwas gebracht hat. Und seine Freunde haben ihn eigentlich beneidet, fanden er hat alles was man zum leben braucht. Dies verdeutlicht, dass man manchmal mit dem zufrieden sein sollte, mit dem was man hat. Des weiteren wurden teilweise Klischees aus dem Weg geräumt. Denn der berühmte Rockstar ist nicht so glücklich und erfüllt wie alle anderen denken. Oder die Modepuppe Felicia nicht so oberflächlich wie sie auf dem ersten Blick scheint. Es ist ein Buch für das Leben und es geht um ein Geschenk, was nicht jeder im Leben bekommt: nämlich die bedingungslose Freundschaft.

Lesen Sie weiter

Bei “Shotgun Lovesongs” handelt es sich um den Debütroman des amerikanischen Autors Nickolas Butler. Das Buch erschien bereits Ende 2013 als gebundene Ausgabe bei Klett-Cotta und ist seit März 2015 als Taschenbuchausgabe bei Heyne. Inzwischen ist seit Mai 2015 das zweite Buch des Autors auf dem Markt: “Beneath the Bonfire“. Es fällt schwer, in Worte zu fassen was “Shotgun Lovesongs” während und selbst Stunden nach dem Lesen mit einem anstellt. Denn was ist schwerer zu beschreiben als Gefühle, die man selbst nicht einordnen kann? Nickolas Butler hat in “Shotgun Lovesongs” Charaktere geschaffen, die so viel Leben in sich haben, dass man das Gefühl nicht los wird, mit ihnen zu leben, statt nur ihre Geschichte zu lesen. Alles scheint eine Bedeutung zu haben, Gesten und Blicke unterstreichen die einzelnen Persönlichkeiten, und doch drängt sich nichts davon dem Leser auf. Man ist nicht gezwungen ein Auge auf jedes noch so kleine Detail zu haben, die Gefühlswelt der Figuren eröffnet sich auch ohne das gewollte Lesen zwischen den Zeilen. Es gelingt Butler auf ganz wundervolle Weise, eine unglaublich komplexe Geschichte aufzubauen, getragen von fantastischen Charakteren. Genau wie im Leben selbst gibt es Höhen und Tiefen, beeinflusst die Vergangenheit die Gegenwart und ebenso die Zukunft. Butler schafft mit jedem Wort eine noch komplexere Welt, einen Zauber, dem man nicht entkommen kann, selbst wenn man es denn wollte. Ganz besonders ist hier auch Butler’s Schreibstil hervorzuheben, der, trotz – wie es zunächst scheint – einfacher Wortwahl eine gewaltige Tiefe schafft, einen wahren Sog, der einen nicht mehr loslässt. Zeilen, schwer von Wehmut und Sehnsucht, werden abgelöst von Liebe, Freundschaft, und Zuneigung, sowohl zu Menschen, als auch zum Land selbst. Denn die Liebe zu Wisconsin, den rauen und den sanften Seiten dieses Staates, webt sich geschickt in die Geschichte ein, unterstreicht die Sehnsucht der Charaktere, verstärkt das Gefühl nach Zugehörigkeit, dem Verlangen nach einer Heimat. Was Nickolas Butler hier geschaffen hat, ist ein kleines Meisterwerk, dessen Zauber und Magie sich nur schwer in Worte fassen lässt. “Shotgun Lovesongs” lebt von seinen Charaktere, die leiden, lieben, lachen, Mist bauen, sich unmöglich benehmen und doch einfach nur durch und durch eines sind: Menschlich. Butlers Werk ist eine Hommage an das Leben, mit all seinen Facetten. Ein definitives Lesehighlight.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.