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Rezensionen zu
Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen

Susan Juby

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Mich haben Titel und Cover sofort angesprochen, sodass ich nach nur einem kurzen Blick auf den Klappentext das Buch mitnahm. Bei den ersten Seiten war ich dann etwas überrascht, denn das Buch ist als Essay geschrieben (die Protagonistin Normandy erklärt, dass dieses ein Schulprojekt ist) und ich wurde noch neugieriger. Gerade durch die Einbettung des Essays in die Geschichte und die Fußnoten, in denen Normandy nicht nur Zusammenhänge erklärt, sondern auf die Kommentare ihrer Lehrerin eingeht, machen das Buch zu einem spannenden Erlebnis. Man ist quasi ständig in der Gegenwart aber auch in der Vergangenheit. Wirklich gelungen ist der Stil und auch die Idee des Essays, denn so konnte ich als Leser Normandys Gedanken sehr gut folgen, vor allem zum Thema Wahrheit, was ja den Kern der Geschichte ausmacht. Ich mochte es sehr, wie die Handlung und auch das Thema Wahrheit in vielen Facetten und an vielen Schauplätzen ausgeleuchtet wurde. Ich musste lachen und oft auch innehalten und am Ende war ich dann auch manchmal sehr schockiert. Meiner Meinung nach ein Buch, dass für jeden, egal ob jung oder alt, geeignet ist und einen mit ernsthaften Leichtigkeit dazu bringt selber über das Thema Wahrheit nachzudenken. Am Ende ist klar ... Sie ist subjektiv und hat viele Facetten ;-)

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Klappentext: Das Leben ist nichts für Feiglinge... … denken sich die drei Freunde Dusk, Neil und Normandy, zu Beginn des 11. Schuljahres und starten ein gewagtes Experiment: Einmal jede Woche wird abwechselnd einer der drei einem Menschen aus ihrer Schule eine Frage stellen, die bisher keiner auszusprechen wagte, obwohl alle nach der Antwort lechzen. Hasst die ewig grantige Sekretärin wirklich alle Schüler, ist der schöne Tyler jetzt schwul oder nicht, nimmt der Freak aus der 12. Drogen und hat die Coole aus dem Langlaufteam mit einem ihrer beiden Teamkollegen was oder gar mit beiden? Was die drei besten Freunde allerdings damit lostreten, hätten sie nie geahnt. Ein kluges Buch über Freundschaft, Liebe und die Frage, was wir mit uns und unserem Leben anfangen und, was das eigentlich alles zu bedeuten hat. Ich war anfangs etwas verwirrt von dieser Geschichte... Hier gibt es ein Mädchen, dass einen Comic "erfunden" hat, in dem sie über einfach alles und jeden herzieht. Ihre Familie, ihre Freunde, die ganze Schule - niemand kommt dabei wirklich gut weg. Alles wird überspitzt und übertrieben dargestellt, ohne eine gewisse Ironie. So kann wirklich niemand darüber lachen - ich übrigens auch nicht... Das Thema an sich war mir nicht sonderlich gutgesonnen muss ich sagen, denn sowas ist für mich wirklich nicht schön. Das sollte niemand erfahren müssen. Ich habe ja immer einen Hang dazu eine Buchstory mit dem realen Leben zu vergleichen, und sowas geht mir dann einfach zu nahe. Trotzdem führt das hier zu einem guten Leben für die junge Dame, denn aus Angst noch mehr im schlechten Mittelpunkt dieses Comics zu stehen, passen sich natürlich alle IHR an und jeder versucht es ihr so recht wie möglich zu machen. Zum Glück wandelt sich das ganze dann aber schnell, denn das ist nur die Vorgeschichte. Auch ihre Schwester Normandy ist ein wahres Kunsttalent. Als sie dann zur Abschlussarbeit an der Kunsthochschule eine Art Aufsatz einreichen soll, entsteht eine tolle Geschichte. Und diese Geschichte ist hier in Form eines Buches für uns Leser abgedruckt. Das ist leider aber nicht unbedingt nur positiv. Man muss bedenken dass die Protagonistin hier ein junges Mädchen ist, und genauso liest sich auch das Buch: von einem jungen nichtsahnenden Mädchen geschrieben. Die Sprache ist SEHR leicht, oft fehlt der ganzen Story einfach das gewisse etwas. Es plätschert alles so vor sich hin. Auch die Protagonistin ist eher seicht. Sie ist sehr schüchtern und zurückhaltend, was irgendwann so nervig wird, dass man das Bedürfnis hat ihr mal gehörig in den Hintern zu treten. Auch die anderen Protagonisten waren da leider nicht viel besser…. Was dann dazu führte, dass mir das Buch anfangs noch sehr gut gefallen hat, mich dann aber super schnell gelangweilt hat – und ich es am liebsten eigentlich gar nicht mehr zu Ende gelesen hätte. Hab mich dann aber doch irgendwie durchgequält und weiß jetzt auch gar nicht wirklich was dazu zu sagen…. Ich hoffe es hat anderen einfach besser gefallen... Von mir gibt es 2 von 5 Schmetterlingen.

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Normandy und ihre Familie sind schon ein wenig komisch. Ihre Schwester ist eine berühmte Graphic Novel Zeichnerin und hat gemeinerweise eine "Welt" erfunden die alle lieben. Allerdings zum leidwesen ihrer Schwester und ihrer Eltern. Denn die kommen in diesem Comic gar nicht gut weg. Sie warden total überzogen und hässlich gezeichnet und alles was in einmal peinliches oder schlimmes passiert ist, verarbeitet diese tolle Schwester in ihren Comics. Die ganze Familie ist also mittlerweile darauf bedacht ja keinen Mucks zu machen. Sie schleichen um Miss Superstar herum und nehmen so viel Rücksicht auf sie wie nur geht... Normandy ist aber nicht minder talentiert. Sie geht auf eine Kunsthochschule und ist sehr begabt. Als Abschlussarbeit soll sie ein Essay einreichen und so ist das ganze Buch dann aufgebaut. Denn ihr Essay ist das Buch :) Irgendwann beschließen Norm und ihre Freunde die Menschen einfach auf die Wahrheit anzusprechen. Und sie fühlen sich total gut damit und brechen eine riesige Welle los... Aber Norm sträubt sich zunächst und ist nicht wirklich überzeugt. Will wirklich immer jeder die Wahrheit sagen? Fühlen wir uns leichter und freier, wenn wir einmal unsere tiefsten Geheimnisse an die Luft gelassen haben? Und was ist mit dem schlimmen Geheimnis, das ihre Schwester ihr anvertraut hat? Normandy ist eigentlich eine ganz tolle Protagonistin. Sie ist lieb, zurückhaltend und nicht weiter auffallend. So ist aber auch leider das ganze Buch... Lieb, zurückhalten und leider, leider nicht weiter auffallend... Stellenweise muss habe ich mich richtig gelangweilt und mich gefragt, wann denn endlich mal wenigstens etwas Spannung aufgebaut wird. Die Spannung kommt aber leider erst zum Ende des Buchs und dann ist auch ganz nett zu lessen. Allerdings konnte es mich einfach nicht vom Hocker hauen. Und die Schwester, ihr Lieben, die hat mich einfach tierisch aufgeregt! So ein egoistisches Miststück habe ich selten erlebt :D Ahhh!!! Der Schreibstil ist locker leicht und man hat wirklich das Gefühl, dass dieses Buch eine Kunstschülerin geschrieben haben könnte. Aber wie bereits erwähnt ist es einfach langweilig. Und das ist leider die Wahrheit.... Ob man sich immer gut fühlt die Wahrheit zu sagen? Definitiv nicht! Das konnte ich wenigstens aus dem Buch mitnehmen.... Meine dramatische Wahrheit ist leider, dass mir das Buch nicht gefallen hat. Es zog sich richtig in die Lange und hatte kaum eine spannende Handlung. Die Charaktere waren bis auf die Egomanische Schwester leider total farblos und auch die kleine Liebesgeschichte war eher nur NETT. Dieses Jugendbuch sollte wohl auch nur von Jugendlichen gelesen warden. Aber einem Alter von 25 Jahren wird es wohl eher einfach nur langweilig. Daher gibt es von mir 3 von 5 Punkten:

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Meine Meinung: Der Tag, als wir begannen, die Wahrheit zu sagen[1] ist ein ganz besonderes Buch. Schon direkt beim aufschlagen des Buches, beim kurzen Durchstöbern bemerkt man es: Fußnoten. Sie tummeln sich, mal mehr mal weniger, auf den Seiten. In vielen Rezensionen, die ich gelesen habe, wurde dies bemängelt. Die Fußnoten stören den Lesefluss und seien unnötig [2]. Schnell wurde mir, als ich mit dem Buch begonnen habe jedoch auch klar, wieso diese Fußnoten da sind. Normandy, die Protagonistin des Buches, und ihre beiden Freunde haben ein Projekt ins Leben gerufen und zu diesem Projekt schreibt Normandy ihr Essay, was sie am Ende des Schuljahres als Projektarbeit abgibt. Und ja. Solche Arbeiten brauchen Fußnoten[3] und ich finde, sie verleihen dem Buch auch etwas Besonderes und gleichzeitig auch etwas sehr Authentisches. Auch die anderen Details des Buches konnten mich sehr überzeugen. Allen voran das schöne Cover. Der Schreibstil war federleicht und erfrischend. Die Autorin hat das Essay-Thema einfach sehr gut umgesetzt und den Schreibstil an den einer Jugendlichen angepasst. Auch das spricht nur für das Buch und macht es noch liebenswürdiger. Normandy geht auf eine Kunstschule und sie scheint so ziemlich die einzige Normale[4] zu sein alle anderen, auch ihre Freunde wirken ziemlich überspitzt und es driftet leider ein wenig ins unglaubwürdige ab. Ich glaube schon, dass an Kunstschulen einige verrückte Typen herumlaufen aber in Der Tag war es dann doch ein wenig zu viel. Dennoch waren mir einige von ihnen sehr sympathisch. Inhaltlich knüpft das Buch an die Überspitzung an, die man auch bei den Charakteren schon findet. Neben der Wahrheitskommission, die Normandy, Neil und Dusk gründen[5] muss Normandy sich nämlich auch zu Hause der Wahrheit stellen, als ihre Schwester[6] plötzlich vom College nach Hause kommt und irgendwas passiert sein muss. Was am Anfang noch ganz normal ist, driftet hier etwas später wieder ins total unglaubwürdige ab. Dennoch hat das Buch durch diese Wahrheitssuche aber auch durch die damit verbunden Probleme eine wirklich tolle Message. Das Ende war auch sehr glaubhaft und war ich anfangs ein wenig unzufrieden damit, erscheint es mir nach längerem Überlegen einfach nur passend. Nicht alles ist gut. Wir haben nicht das Märchen Happy End. Dennoch muss man dieses Ende als Happy End beschreiben. Auf seine ganz besondere Art, wie das Buch auch. Bewertung: Für mich war Der Tag ein Buch, dass mich sehr fasziniert hat und durch seine besondere Aufmachung und durch seine Message überzeugen konnte. Hat man sich erst mal auf den Essay Stil eingestellt, liest er sich sehr gut und man kann voll in die Geschichte einsteigen. Dafür bekommt es von mir 4 von 5 Füchschen. Ein Füchschen Abzug gibt es für die vielen überspitzen Darstellungen. Sowohl bei den Charakteren, als auch in der Handlung. Darüber kann man aber gut und gerne hinwegsehen und was bleibt ist ein unglaublich kluges Buch über Wahrheit. Vielen herzlichen Dank an cbj für das tolle *Rezensionsexemplar. 1 Wirklich, dieser Titel nervt :D Ich kürze ihn im folgenden nur mit Der Tag ab. 2 Wie diese hier… 3 Wie Hausarbeiten auch. Und wer denkt, dass Normandy das gerne gemacht hat, der irrt sich. Fußnoten nerven denjenigen, der sie schreibt deutlich mehr als alle Leser zusammen. 4 Wie das an Kunstschulen eben so ist. 5 Und die Normandy ziemlich viele Probleme bereitet. 6 Ein gefeierter Graphik Novel Star, die die Probleme und Missgeschicke ihrer Familie in ihren Büchern verarbeitet und so ziemlich bloßstellt

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Mich hat dieses Buchkonzept direkt neugierig gemacht: Es klingt so mysteriös, aber gleichzeitig ganz real. Ein wenig hat mich der Roman anfangs tatsächlich an Janne Teller erinnert, von der ich sehr begeistert bin. Verfasst ist der Roman in Form von Essays, die immer wieder mit Fußnoten versehen sind. Umso spannender es wurde, desto öfter musste ich gestehen, eine Fußnote übersprungen zu haben, aber generell fand ich sie durchaus gut dossiert und sie geben der Erzählerin eine tolle Möglichkeit, um Dinge anzubringen, die eigentlich gar nicht in ihren Essay passen, was den Roman wiederum wirklich witzig macht. Für letzteres sorgt auch der Schreibstil: Susan Juby hat eindeutig Humor und lässt das den Leser auf flapsig-lockere Art und Weise auch wissen! Von Anfang an war ich mir nicht sicher, ob dieser Stil auch zu einem doch eher ernsterem und abstrakterem Thema wie der Wahrheit passt, gefallen hat mir der Schreibstil aber schon. Der Roman spielt an der Green Pastures Academy, einer Kunst-High School, auf der sich alle möglichen jungen Künstler treffen, deren Hobbys etwas außergewöhnlicher sind als das, was sich vielleicht an deiner Schule finden lässt: Normandy stickt, Neil malt schöne Frauen und Dusk präpariert tote Spitzmäuse. Die Charaktere fand ich einfach nur genial, sie machen richtig Spaß und sind Menschen mit ihren Stärken und Schwächen und einer gehörigen Portion Selbstironie, mit denen man aber dennoch total gerne befreundet wäre! Die Idee, ab jetzt nach der Wahrheit zu fragen, kam für mich etwas zu schnell, Normandys Bedenken wirkten dafür umso realistischer – toll! Langsam fließt auch die Backstory von Normandys Schwester – die viel zu oft auch viel zu viel mit Normandy selbst zu tun hat – ein und diese ist eben das, was auch die Green Pastures ist: kreativ, kunterbunt und einfach spannend! Mich haben diese Charaktere begeistert, die so sehr in ihrer eigenen Welt leben, und Keiras Geschichte sorgt für Spannung, gerade weil sie immer wieder mit tollen Cliffhangern endet. Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, dass es realistisch ist, dass die Wahrheit an der Green Pastures so großartige Dinge anstellt, denn die Schüler sind zwar erst überrumpelt, wenn sie nach der Wahrheit gefragt werden, das heißt wenn ein andere Schüler plötzlich wissen will, ob er denn jetzt schwul ist oder nicht, ob sie denn nun den einen oder den anderen liebt, ob es stimmt, was man über ihre Schwester erzählt, ob sie wirklich von den Ureinwohnern abstammt und viel mehr. Die Figuren reagieren früher oder später sehr positiv, sind regelrecht dankbar dafür – für mich nicht immer ganz nachvollziehbar. Gegen Ende des Romans fließt schließlich etwas Liebe und auch etwas Romantik mit ein – für mich zugegebenermaßen ziemlich fehl am Platz, der Roman wäre auch gut ohne ausgekommen. Richtig spannend wird es dafür am Ende: Ist der Anfang noch eher interessant, kommt mehr und mehr Spannung auf und das Ende ist so ganz anders als man vielleicht vermuten mag. Es ist wiederum realistisch und das hat mich begeistert! Für mich war der Titel des Romans ein Fehlgriff, denn die Charaktere aus Susan Jubys Roman beginnen nicht, die Wahrheit zu sagen, sondern nach der Wahrheit zu fragen. Laut Klappentext stoßen sie damit zwar auch auf Geheimnisse aus ihrem eigenen Leben, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass die Charaktere sich außerordentlich mit sich selbst auseinander setzen. Ausgehend vom Titel bin ich davon ausgegangen, dass der eigentliche Konflikt das Romans darin bestände, dass früher oder später jemand nicht positiv auf die Frage nach der Wahrheit reagiert, was aber nicht der Fall war. Wer sich vom Titel nicht fehlleiten lässt, der wird den Roman jedoch lieben: Er hat seine Makel, aber er ist auch besonders, traut sich, mal so ganz anders zu sein als viele andere Romane, hat absolut geniale Charaktere und ist dabei noch spannend! Mich hat er zuerst nachdenklich gemacht und dann absolut gepackt und begeistert.

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Das erste, das mich bei diesem Buch angesprochen hat war - wie soll es auch anders sein - das Cover. Ich mag diese Art von Cover, die Farben, den Aquarell Effekt. Auch der Klappentext klingt vielversprechend. Gesagt, gekauft, gelesen. Mein erster Eindruck von dem Buch war befremdlich. Da am Anfang eines Kapitels jeweils das Datum steht, ging ich davon aus, dass es in Tagebuchform geschrieben ist. Komisch waren nur die Fußnoten. Vor allem die Tatsache, dass gleich auf der ersten Seite zwei ellenlange Fußnoten vorkommen. Für die zweite musste ich sogar um- und wieder zurückblättern! Vor lauter Ärger musste ich das Buch dann erst einmal zur Seite nehmen. Doch ich dachte, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhne. Weit gefehlt. Fußnoten, die mitten in einem Schachtelsatz versteckt sind, gehören da einfach nicht hin! Liest man den Satz erst zu Ende fehlt der Bezug zur Fußnote (der ohnehin oft gänzlich fehlt), unterbricht man seinen Satz aber für die Fußnote zugunsten des Zusammenhangs, so wird man aus dem Satz gerissen und muss ihn häufig von vorne lesen. Für mich waren die Anmerkungen einfach nur nervig und unangebracht. Niemand schreibt in einem Essay in die Fußnote, dass das Parfüm der neuen Lehrerin gut riecht? Mit der Zeit nehmen sie zwar ab, doch am Ende bringt es die Geschichte auf stolze, meist vollkommen sinnlose und nervtötende 114 Fußnoten! Hut ab! Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Normandy Pale. Im Gegensatz zu ihren beiden Freunden besitzt sie einen relativ rationalen Verstand. Sie weiß, wie weit man gehen darf, besitzt ein Gespür für die Privatsphäre anderer Menschen und versucht diese zu respektieren. Zu Beginn der Geschichte ist sie sehr zurückhaltend und stellt ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund, doch im Laufe des Essay entwickelt sie sich weiter und lernt nicht nur auf andere einzugehen, sondern auf sich selbst. Sie erkennt, dass nicht nur offenkundige Wahrheit wichtig ist, sondern auch die Wahrheit, die man kennt, sich aber nicht eingesteht. Ihre beiden Freunde Neil und Dusk (Oder sollte ich Dawn sagen? Sehr verwirrend) sind eher fanatisch veranlagt. Weltfremd stürzen sie sich in eine Sache, die ein paar Nummern zu groß für sie ist. Sie erstellen sich ihre eigenen Spielregeln und gehen ohne einen Blick nach rechts oder links darin auf. Natürlich dient das ganze einem großeren Zweck, logisch. Die anderen Charaktere sind "Opfer" der Wahrheitskommission. Sie wurden mit Gerüchten konfrontiert und bekamen die Chance, sich dazu zu äußern, die Wahrheit kundzutun. An sich finde ich die Idee nett. Doch ich stelle mir unweigerlich die Frage, ob es in der Wirklichkeit auch so ablaufen würde? Würde mich jemand auf die tiefsten Abgründe ansprechen, die sich vor mir auftun? Ich würde mit keinem Dahergelaufenen, mit dem ich kaum etwas zu tun habe, darüber reden. Natürlich ist die Wahrheit wichtig, doch muss sie öffentlich ausgebreitet werden? Überdies hinaus fand ich die Tatsache ein wenig kontrovers, dass die Wahrheitskommission alles nach außen kehrt, Norm aber ein Problem damit hat, zum Gespräch der Öffentlichkeit zu werden. Natürlich steckt hier einiges mehr dahinter, das ihr selbst lesen dürft, doch ein wenig eleganter hätte dies durchaus gelöst werden können. Insgesamt wurde aus der Idee leider nicht alles rausgeholt. Richtig spannend und annähernd tiefgründig wurde es allerdings erst in den letzten 80 Seiten. Hier nahm die Geschichte noch einmal richtig Fahrt auf, riss das Ruder ein zwei Mal um und überraschte mich. Der Schluss lässt mich allerdings wieder ernüchtert zurück, da einiges einfach ungeklärt blieb. Auch der Schreibstil war meiner Meinung nach nicht perfekt. Umgangssprachliche Passagen trafen willkürlich auf Fachvokabular. Mir kam es eher so vor, als wurde dieses alle paar Seiten wahllos eingeworfen, um der Geschichte ein wenig mehr Niveau zu verleihen. Insgesamt einfach zu unstimmig für meinen Geschmack. Außerdem war das Sprachlevel in keinster Weise adäquat für ein Essay. Leicht nervig fand ich auch die Obsession der Protagonistin Neil gegenüber. Verwirrend wurde es dann im Mittelteil und am Ende löste sich alles zu simpel und schnell auf. Im Großen und Ganzen bin ich mit vollkommen anderen Erwartungen an dieses Buch gegangen. Die Grundidee hat viel Potential und die Botschaft, die die Autorin vermitteln möchte ist so viel größer, als es dieses Buch erahnen lässt. Vielleicht hat sich Susan Juby hier einfach mehr vorgenommen, als sie im Endeffekt vermitteln konnte. Die Umsetzung war bis zum Ende holprig. Positiv anzumerken ist jedoch, dass die Protagonistin einen bemerkenswerten Wandel erlebt, und das Ende die Geschichte noch einmal in einem vollkommen anderen Licht erscheinen lässt. © Natascha Haubner

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Wie schon erwähnt, die Grundidee des Buches ist wirklich toll, an der Umsetzung haperte es aber ungemein. Somit wurde aus einer tollen Idee ein mittelschwerer Alptraum. Ich gebe jedem Buch eine Chance, lese auch immer brav weiter, auch wenn es mir nicht zusagt, aber hier habe ich mich regelrecht durch das Buch gequält. Das erste was an dem Buch NEGATIV auffällt, sind die Fußnoten. In dieser Menge wie sie die Autorin hier verwendet, sind sie ein Alptraum. Hallo, eine halbe Seite voll, das ist einfach to much! Zum Glück werden es zum Ende hin immer weniger. Die Protagonistin Normandy erzählt die Geschichte in Form eines Essays, ich habe für mich festgestellt, dass ist so gar nichts für mich. Sie schreibt frei Schnauze und zudem im dem Stil einer 12 Jährigen. Die Aufsätze meines Sohnes sahen in dem Alter anders aus, viel besser sortiert und nicht so ellenlanges Geschwafel wie es Normandy fabriziert. Ein weiterer störender Faktor, ist die berühmte Schwester. Hätte die Autorin mal die Energie für die Protagonisten verwendet, Hätte man wenigstens die Chance gehabt sich ein besseres Bild von Dusk, Neil und Normandy machen zu können. So aber ist das Ganze nach hinten losgegangen und der Leser wird sehr schnell gelangweilt. Die Protagonisten wollte ich die halbe Zeit über eigentlich nur anschreien. Und wer also den Spannungsbogen sucht, sry ... der wird ihn hier leider nicht finden. Zur Mitte hin dachte ich schon oh super, jetzt wird es doch noch interessant, leider weit gefehlt. Auch das Ende, was ich mir so nicht gedacht hatte konnte mich nicht überzeugen. Das Buch hat eine Altersempfehlung von 12 Jahren. Meine Tochter ist 12 Jahre alt, und ich würde es ihr definitiv nicht zum lesen geben. Die Wortwahl ist nicht immer passend und die andere Hälfte würde sie einfach nicht verstehen. Ich würde das empfohlene Alter auf 14 aber eher noch auf 16 hochschrauben. Meinem Sohn werde ich das Buch zum lesen geben, er ist 16 vielleicht kommt er besser damit klar?! Es handelt sich eben um ein Jugendbuch und wir haben alle einen anderen Geschmack.

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Hallo, wie geht’s dir? Schlecht, ich habe meine Bulimie immer noch nicht im Griff, habe eine 5 in meiner Englisch Klausur bekommen und mein Freund redet nicht mehr mit mir. Möchte man die Wahrheit wirklich hören? Ist es nicht einfacher zu lügen und die Sachen tot zu schweigen? Hallo, wie geht’s dir? Gut und dir? Auch gut. Wie würden die Menschen reagieren, wenn du auf die einfache Frage „Wie geht es dir?“ mal mit der Wahrheit antwortest? Wartet man vielleicht nur darauf, dass mal jemand ehrlich nach der Wahrheit fragt? In unserer Gesellschaft lügen die Menschen aus Bequemlichkeit und damit sie sich nicht selber der Wahrheit stellen müssen, doch muss das so sein? Wie wäre es wenn wir alle ab morgen nur noch die Wahrheit sagen würden, was würde sich verändern? Wäre es gut oder schlecht? Das Buch behandelt dieses Thema sehr gut und es stellt dar, wie unsere Gesellschaft mit der Wahrheit umgeht und es verschont uns auch nicht mit den schlimmen Seiten des Lebens. “Es ist unsere Bestimmung, in dieser Welt voller Lügen für ein bisschen mehr so bitter nötige Wahrheit zu sorgen.“ (S. 23) Das ist das Ziel von der im Buch gegründeten „Wahrheitskommission“. Da die Freunde im Buch die Wahrheit von anderen Menschen herausfinden wollen, müssen sie sich auch mit ihrem eigenen Leben auseinander setzen und sich fragen, ob sie sich nicht manchmal selber belügen. Dadurch werden auch Themen wie Freundschaft, Liebe und all die anderen Dinge, die im Leben wichtig sind, behandelt. Ich habe während des Buches einen kleinen Gedankenumschwung durchlebt und es hat sogar ein wenig meine Lebenseinstellung geändert. Wenn ihr die selbe Erfahrung machen wollt, dann kann ich euch dieses Buch sehr ans Herz legen. Das Buch ist eigentlich eher einfach und an manchen Stellen sogar lustig geschrieben, doch trotzdem ist es durch den Inhalt ein sehr ernstzunehmendes Buch. Nun komme ich zu dem, was das Buch außer der Thematik noch zu etwas sehr Besonderem macht, nämlich den Fußnoten. Sie sind am Anfang auf fast jeder Seite vorhanden und die Texte der Fußnoten sind zum Teil länger als die eigentliche Seite. Dies kann man positiv oder negativ sehen. Zum einen enthalten die Fußnoten Gedanken der Autorin zu manchen Stellen des Buches und dies ist sehr interessant zu lesen, doch andererseits stört es auch sehr den Lesefluss. Man kann das Buch auch ohne Fußnoten lesen, doch dann wäre das Buch wohl nur halb so lang. Ich fand die Fußnoten eigentlich ganz interessant, doch da es den Lesefluss stört, muss ich hier leider ein Herzchen abziehen. Fazit: Ein Buch für alle, die sich nicht vor der Wahrheit fürchten und sich darauf einlassen können, dass sich ihre Lebenseinstelllung während dem Lesen ein wenig verändern wird. Außerdem solltet ihr keine Probleme mit Unterbrechungen beim Lesen haben, denn diese werden durch die Fußnoten auf jeden Fall entstehen.

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