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Rezensionen zu
Die Schattenbucht

Eric Berg

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Eigentlich haben sie nur eines gemeinsam. Sie sind betrogen worden und können nicht fassen, dass sich ihre Träume in Luft aufgelöst haben sollen. Ihre ohnmächtige Wut richtet sich gegen denjenigen dem sie dies zu verdanken haben. Gemeinsam beschließen sie, sich ihr Geld und ihre Träume zurückzuholen und entwerfen dazu einen, mehr als abenteuerlich anmutenden, Plan. Die detailliert gezeichneten Charaktere der Protagonisten, die teilweise beinahe überzogen karikiert wirken, sind extrem unterschiedlich und so ist es im Grunde genommen vorhersehbar, dass es irgendwann Reibereien geben wird. Als sich alles ganz anders entwickelt als erwartet und es zu Schwierigkeiten kommt, ist es soweit und sie geraten prompt aneinander. Als das Unterfangen plötzlich zu scheitern droht, beginnt die Gruppe sich zu spalten und alles fängt vollends an aus dem Ruder zu laufen. Das zum Teil grotesk anmutende Verhalten der Protagonisten, humorvolle Dialoge und die bildhaft anschauliche Beschreibung des Boddens, ergeben einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Krimi, bei dem es nicht nur um Rache, sondern auch um Moral und Ethik geht. Fazit Trotz einer ziemlich konstruiert wirkenden Story, ist der Krimi spannend und überrascht mit einigen unvorhersehbaren Wendung. Die Kapitel sind angenehm kurz, wobei der ständige Wechsel zwischen zwei Zeitschienen den kontinuierlichen Lesefluss gleichermaßen stört, wie zum Weiterlesen anregt. Insgesamt ist das Buch, vor allem für Küstenfans, eine spannende und unterhaltsame Lektüre.

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Geplatzte Träume und die katastrophalen Folgen

Von: Caren Lückel aus Bad Berleburg

30.03.2016

Inhalt: Marlene Adamski begeht ohne ersichtlichen Grund einen Selbstmordversuch. Ina, eine etwas unkonventionelle Psychologin, möchte sie behandeln, stößt aber auf Widerstand. Vor allem Marlenes Mann lehnt eine Therapie ab. Im weiteren Verlauf der Geschichte entdeckt Ina, die mit dem viel jüngeren Bobby liiert ist, den Grund für Marlenes Befinden. Ein anderer Patient, Christopher, der dem ersten Anschein nach mit Adamskis nichts zu tun hat, ist plötzlich auch in die Geschichte verwickelt. Ina gerät immer weiter ins Geschehen und ist schließlich an der Auflösung beteiligt. Meine Meinung: Eric Berg ist wieder ein sehr spannender und fesselnder Krimi gelungen. Die Personen sind sehr authentisch und vielschichtig beschrieben, im Laufe der Handlung tauchen immer neue, teils unerwartete Charakterzüge auf. Es ist erschreckend, wozu Menschen fähig sind, wenn ihre Träume platzen und sie vermeintlich unverschuldet vor einem Abgrund stehen. Jeder einzelne der Protagonisten - alles "ganz normale" Menschen wie du und ich - hat einen anderen Hintergrund, jeder ist zu Gedanken und Taten fähig, die er vorher nicht für möglich gehalten hätte. Besonders gut gefallen hat mir, wie Eric Berg die Geschichte abwechselnd in zwei Handlungssträngen erzählt. Einmal in der Gegenwart, dann wieder 14 Monate zuvor, wo "es" seinen Anfang genommen hat. Das Ende ist überraschend, erschreckend, aber durchaus schlüssig. Ich habe irgendwann gedacht, schlimmer geht es nicht, aber es ging schlimmer. Die Beschreibungen der Gegend und der Landschaft hat mich sehr beeindruckt. Ich kenne die Halbinsel nicht, kann mir jetzt aber ein gutes Bild davon machen. Fazit: Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Bis zum Schluss kommt man der Lösung nicht auf die Spur. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung!

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Ohne ersichtlichen Grund springt eine 62-Jährige Bäckersfrau von ihrem Balkon. Sie überlebt, spricht jedoch kein Wort mehr. Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der Frau. Der Fall lässt sie jedoch nicht mehr los. Zugleich muss sich die Psychologin auch um den jugendlichen Christopher kümmern. Seine Mutter ist verschwunden. Der Junge weiß etwas, spricht jedoch nicht darüber. Doch eben diese Bürde belastet ihn. Als Ina anfängt zu recherchieren, entdeckt sie das Ungeheuerliche und die Schuld. In seinem dritten Thriller hat Autor Eric Berg erneut die Psychologie des Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Geschickt spielt er dabei mit der Frage: Wozu sind wir fähig, wenn wir einen Traum haben? Bergs Protagonisten sind dabei normale Menschen – Bäcker, Bibliothekare, IT-Fachleute. Eine Auswahl von Protagonisten, die das besondere des Romans ausmacht. Aus der Literatur kennen wir psychopathische Serienmörder, wir kennen Mord aus Eifersucht, Mord aus Gier, Mord aus Rache. Egal ob als Buch, Kinofilm oder im Fernsehen – in Deutschland wird viel gemordet. Doch Eric Berg schaffte es in „Das Nebelhaus“ und „Das Küstengrab“, die Plattheit der deutschen Kriminalautorenbranche konsequent zu ignorieren. Seine Figuren wirkten authentisch und waren vielschichtig ausgearbeitet. In „Die Schattenbucht“ ist Eric Berg das leider nur bei wenigen Figuren gelungen. Zu klischeehaft wirkt der Ehemann der Bäckersfrau. Zu tölpelhaft der junge Italiener aus der Pizzeria im Ort. Doch die Handlung ist raffiniert. Berg setzt erneut auf zwei Handlungsebenen. Da ist die Gegenwart in der die Psychologin Ina Bartholdy versucht, ihren beiden Patienten zu helfen. Da sind aber auch noch die Ereignisse 14 Monate zuvor. Mit zahlreichen Cliffhangern versehen verwebt Berg die Handlungsstränge, bis der Leser schließlich das Unvorstellbare den einzelnen Akteuren zutraut. Berg charakterisiert die einzelnen Charaktere mit ihren Träumen. Bei jedem geht es um die Frage, wie weit er bereit ist zu gehen, wenn er vor einem Abgrund steht. Dass dabei ganz normale Menschen – Menschen wie du und ich – zu einem Verbrechen fähig sind, diesen Überraschungsmoment vergibt Berg leider. In einem Vorwort stößt er seine Leser unnötig deutlich auf dieses Kernelement von „Die Schattenbucht“. Berg vergibt damit das Potential seines Thrillers. Kurz: „Die Schattenbucht“ bleibt hinter den ersten beiden Thrillern von Eric Berg zurück. Dennoch ist „Die Schattenbucht“ raffiniert und übertrifft manchen Provinzkrimi deutlich.

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Völlig emotionslos und ohne offensichtlichen Grund springt die Bäckersfrau Marlene Adamski (62) eines Tages vom Balkon ihres Hauses im mecklenburgischen Prerow. Sie überlebt, und die Psychologin Ina Bartholdy nimmt sich ihrer an. Jedoch findet sie keinen Zugang zu der Patientin, die seit dem Vorfall nicht mehr spricht. Aber Ina lässt nicht locker. Sie stellt fest, dass Freunde, Bekannte und Ehemann sich zwar um Marlene kümmern, dass Letzterer sich jedoch auffällig benimmt: Er lässt seine Frau nicht mit der Psychologin alleine, ist sogar bemüht, Zusammenkünfte und die weitere Therapie zu verhindern. Wovor hat er Angst? Was hat er zu verbergen? Ina Bartholdy forscht weiter und macht ein paar verdächtige Beobachtungen im Umfeld des Bäcker-Ehepaares. Auch ihr Freund Bobby verhält sich zunehmend eigenartig, beendet gar die Beziehung und bald gibt es nicht nur einen Brandanschlag auf sein Haus, sondern auch Tote. Resümee: Nach "Das Nebelhaus" (2013) und "Das Küstengrab" (2014) ist dies ein weiterer spannender Krimi des Autors. Auch in ihm geht es einerseits um den Auslöser für die geschilderten Taten und die Not der Täter, vor allem aber um sich unheilvoll entwickelnde Beziehungsgeflechte. Das Geschehen ist in 2 alternierenden Handlungssträngen angelegt, von denen der eine in der Gegenwart, der andere 14 Monate früher spielt. In ihm wird geschildert, wie eine Entwicklung zunächst vergleichsweise harmlos bei Kaffee und Kuchen in angenehmer Umgebung beginnt, sich fatal entwickelt, schließlich folgenschwer eskaliert und unaufhaltsam in einer Katastrophe endet. Schließlich verschmelzen Vergangenheit und Gegenwart zu einem einzigen Albtraum, der auch vor der problematischen Beziehung Ina Bartholdys zu ihrem wesentlich jüngeren Freund nicht halt macht. Beide Ebenen sind gleichermaßen dramatisch, wobei sich die Spannung nach Art eines Crescendo entwickelt: Zunächst harmonisch in beschaulicher Atmosphäre beginnend, steigert sie sich mit jeder neuen Episode und erreicht ihren Höhepunkt am Schluss. Forciert wird die Dynamik durch zahlreiche Cliffhanger am Ende der Kapitel. Die sehr unterschiedlichen Charaktere sind detailliert und glaubwürdig ausgearbeitet. Fazit: Nach seinen beiden Vorgängern ist auch dieser Krimi wieder ein Genuss!

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Nach "Das Nebelhaus" und "Das Küstengrab" ist dies bereits der dritte Krimi aus der Feder von Eric Berg. Erneut hat er sich als Schauplatz eine eher ruhige Küstenregion gewählt, diesmal das kleine Ostseebad Prerow in Mecklenburg-Vorpommern. Es ist ihm gut gelungen, die schöne Landschaft dort und auch das beschauliche Leben in dem relativ kleinen Ort darzustellen. Wie schon die beiden Vorgänger wird auch diese Geschichte auf zwei Zeitebenen erzählt, die Gegenwart und 14 Monate zuvor. Besonders die Abschnitte der Vergangenheit enden öfter mal mit einem kleinen Cliffhanger, was für Spannung sorgt. Während man in der Gegenwart zunächst nur die Psychologin Ina Bartholdy und das Bäcker-Ehepaar Marlene und Gerd Adamski kennenlernt, erlebt man in den Rückblenden eine Gruppe von Personen, die gemeinsam einen Plan schmieden. Die Charaktere sind alle vielschichtig, facettenreich, unterschiedlich und authentisch. Und auch wenn es recht viele Figuren sind, in der Gegenwart kommen später auch noch einige dazu, fand ich das nicht verwirrend, da alle gut und schlüssig eingeführt werden. Hauptsächlich dreht sich alles um diese Fragen: Was geschah vor 14 Monaten und veranlasste Marlene am Ende einen Selbstmordversuch zu unternehmen? Warum schirmt ihr Mann Gerd sie so ab und was soll im Verborgenen bleiben? In der Gegenwart geht es vor allem um Ina, die sich hartnäckig und gegen den Willen des Ehemannes um Marlene kümmert. Dabei beginnt sie im Umfeld von Marlene zu ermitteln und nachzuforschen und wird selbst ein bisschen in die Geschichte hineingezogen. In den Abschnitten die 14 Monate zuvor spielen setzt sich nach und nach ein Bild zusammen, für das aber viele lose Fäden verknüpft werden müssen. Je mehr sich die beiden Handlungsstränge zeitlich annähern desto spannender wurde die Geschichte und ich begann zu spekulieren, wie sie endet. Aber da lag ich mit meinem Verdacht weit daneben, denn gegen Ende gibt es eine große Überraschung und das ganze Ausmaß der Ereignisse und deren Bedeutung für alle Beteiligten wird auch erst dann klar. Dieser Kriminalroman hat mich mit seinem gut durchdachten Plot und der "prickelnden" Atmosphäre begeistert. Psychologische Rafinesse, eine langsam aber stetig ansteigende Spannung und gut gezeichnete Charaktere haben für fesselnde und kurzweilige Lesestunden gesorgt, so dass mich dieser Krimi auch vollständig überzeugt hat! Fazit: 5 von 5 Sternen

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Marlene Adamski springt ohne ersichtlichen Grund und ohne emotionale Regung vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Aber warum? Sie überlebt, aber spricht seitdem kein Wort mehr. Psychologin Ina Bartholdy findet keine Erklärung für das Verhalten der Bäckersfrau, doch der Fall lässt sie nicht los. Sie fährt ins mecklenburgische Prerow, um nach ihrer Patientin zu sehen. Dabei macht Ina vor allem das Verhalten von Marlenes Ehemann Gerd stutzig. Sie wird zwar scheinbar liebevoll umsorgt, doch er lässt sie keine Minute alleine und will offenbar verhindern, dass Ina mit ihr spricht. Was hat er zu verbergen? Und warum ist Marlene wirklich vom Balkon gesprungen? Nach Das Nebelhaus und Das Küstengrab ist dieses Buch bereits schon das dritte Buch von Eric Berg für mich, das ich von ihm lese. Die beiden Vorgänger haben mir außerordentlich gut gefallen, sodass ich mich auch auf dieses Buch schon Wochen vor dem Erscheinungstermin gefreut habe. Wurden meine Erwartungen enttäuscht? – Definitiv nein, das kann ich schonmal vorwegnehmen. Der Schreib- und Erzählstil Eric Bergs hat mir nach wie vor gut gefallen. Er schreibt flüssig und abwechslungsreich, auch aus der Perspektive von verschiedenen Personen. Zudem sind die Kapitel immer abwechselnd aus verschiedenen zeitlichen Perspektiven erzählt: Einerseits die Gegenwart, in der Marlene bei Ina in Behandlung ist und andererseits die Zeit von vor 14 Monaten, als in Prerow einige Dinge geschehen sind, die nun Stück für Stück ans Tageslicht kommen. Durch diesen zeitlichen Wechsel ist es auch für den Leser möglich, eigene Vermutungen anzustellen und quasi mitzuermitteln. Das hat mir hier sehr gut gefallen, da dies auch dafür gesorgt hat, dass fast durchgängig Spannung vorhanden war. Die Charaktere empfinde ich auch als sehr gut ausgearbeitet. Allen wurden verschiedene Charakterzüge verliehen, sodass man sie sich mit all ihren Facetten gut vorstellen konnte. Die Protagonistin Ina ist mir dabei besonders sympathisch geworden. Zwischenzeitlich hat mir in der Handlung ein klein wenig die Dynamik gefehlt, da ich finde, dass man einige Passagen ein wenig hätte kürzen können. Dies macht dem Buch jedoch kaum einen Abbruch, da es mir nach wie vor sehr gut gefallen hat und mich überzeugt hat. Ich kann das Buch also allen Krimiliebhabern ans Herz legen und vergebe hiermit 4 von 5 Sternen.

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Ich habe Eric Berg als Eric Walz mit seiner „Glasmalerin“ kennen gelernt. Meine Tochter hatte dann den ersten Krimi von Eric Berg mitgebracht und wir haben herausgefunden, dass eine Person dahinter steht. Berg/Walz fühlt sich für meine Begriffe in beiden Genres wohl – das spürt man. Das Nebelhaus und Das Küstengrab hatte ich schon gelesen – nun kam neulich „Die Schattenbucht“ heraus, meine Tochter und ich haben den Kriminalroman gelesen und ich berichte nun, wie er mir und ihr gefallen hat. Daten zum Buch: ============ • Broschiert: 416 Seiten • Verlag: Limes Verlag (22. Februar 2016) • Sprache: Deutsch • ISBN-10: 3809026425 • ISBN-13: 978-3809026426 • Größe und/oder Gewicht: 13,6 x 3,5 x 21,4 cm PREIS: 14,99 Euro Leseprobe: ======== September Die Ermordung von Gerd Adamski traf Ina wie ein Schlag. Nicht weil sie den Bäcker sonderlich gemocht hatte, sondern weil Marlene davon direkt betroffen war. Zuerst ihr Selbstmordversuch und jetzt diese Tragödie. Ein Schlag auf den Kopf, ausgeführt mit einem Stein oder einem anderen schweren, stumpfen Gegenstand, hatte ihren Ehemann niedergestreckt, und zwar unmittelbar vor seinem haus. … Kurze Inhaltsangabe: =============== Marlene Adamski aus Prerow springt in den Tod - überlebt – von ihrem Balkon in die Tiefe, es gibt keinen ersichtlichen Grund. Ina Bartholdy ist ihres Zeichens Psychologin. Sie kann sich nicht erklären, warum die 62jährige Frau des Bäckers dies getan hat. Als Ina zu Marlene fährt, merkt sie, dass deren Mann sie nicht mit der Patientin allein lassen möchte. Etwas mehr als ein Jahr vorher hätte sie dabei sein sollen in der Küche der Adamskis …. Mehr möchte ich gar nicht verraten – perfide, unglaublich, spannend und ungeheuerlich … Menschliche Abgründe, psychologisch ausgefeilt – das hat Eric Berg einfach genial in Szene gesetzt und tiefgründig aufgenommen. Psychothriller könnte man schon fast sagen – nicht „nur“ Kriminalroman !!! Die flüssig gut zu lesende und kurzweilige Schreibweise, die an Stellen in die Tiefe geht, bei denen man es sich als Leser wünscht und auf den Punkt gebracht zu lesen ist, wenn Detailliertheit nicht nötig ist, hat mich auch in diesem dritten Band überzeugt. Man spürt, dass der Autor sich in seine Leser hinein versetzt – für sie schreibt !!! Ich habe die Lektüre genossen und wurde bestens unterhalten – bin schon jetzt auf Teil vier gespannt und neugierig, was sich Eric Berg ausgedacht hat.

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Von Eric Berg habe ich bisher nur "Das Küstengrab" gelesen, was mir aber so gut gefiel, dass ich ohne Klappentextlesen gleich zu seinem neuen Werk gegriffen habe. In der Hoffnung einen fesselnden Provinzkrimi zu lesen, begann ich mit der Lektüre. In der Geschichte geht es um Psychologin Ina Bartholdy, die sich nach Prerow aufmacht, um nach einer ihrer Patientinnen zu sehen. Diese wird zwar rege umsorgt, doch ihr Mann verhält sich mehr als komisch. Und dann gibt es diverse Vorfälle in dem Ort, die Ina immer mehr stutzen lassen. Was steckt nur dahinter? Eric Berg legt hier wie gewohnt einen ruhigen Krimi hin, der durch ausgefeilte Charaktere und einem interessanten Setting besticht. Das Besondere an dem Buch ist, dass die Spannung nicht vordergründig ist. Sie wabert im Hintergrund und gibt sich erst nach und nach zu erkennen, was mir gerade gefällt. Gelungen ist zudem die Schilderung der ländlichen Gegend. Da ich erst im letzten Sommerurlaub in Prerow war, konnte ich mir alles unheimlich gut vorstellen. Zudem ist das Agieren der Leute auch authentisch dargestellt, denn Landmenschen reagieren oft völlig anders als Städter. Die Handlung wird uns über zwei Zeitebenen übermittelt durch einen beobachtenden Erzähler, der mal die Protagonisten in der Gegenwart begleitet und mal bei den Ereignissen vor vierzehn Monaten dabei ist. Gerade das steigert die Spannung und erst nach und nach kommt man dem Geheimnis auf die Spur. Mit den dargestellten Charakteren kann man sich gut identifizieren. Auch wenn man nicht jeden mag, so kann man doch deren Handeln irgendwie nachvollziehen. Fazit: Ein ruhiger Krimi, der mich mehr als nur fesseln konnte. Bitte mehr davon Herr Berg! Klare Leseempfehlung meinerseits.

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