Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Dolfi und Marilyn

François Saintonge

(1)
(8)
(2)
(2)
(0)
€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Sehr lustig

Von: Buecher-Herz

11.10.2016

Illegale Klone berühmter Persönlichkeiten! Der Plot wurde futuristisch-real und abwechslungsreich erarbeitet. Dieses Buch bietet interessante Denkansätze in diese Richtung. Selbst Tycho, als Protagonist, blieb etwas blass neben dieser schillernden Persönlichkeit, von dem anderen, sehr zurückhaltenden Klon mal nicht zu sprechen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, ich hatte keinerlei Probleme, hier voll in das Buch einzutauchen.

Lesen Sie weiter

Satire aus Frankreich? Mit Klonen? In der Zukunft? Und die Klone sind Adolf Hitler und Marilyn Monroe? Ein Geschichtsprofessor, der zwangsläufig mit den beiden zusammen leben muss und sie eigentlich nur schnellstmöglich wieder loswerden will? Kann ja nur gut werden! Dachte ich…mein Gott, wie sehr ich mich getäuscht habe… POSITIV Satirischer Charakter Dieses Buch hat ja eine sehr euphorische Beschreibung auf der Rückseite, die es als „Satire aus Frankreich“ anpreist. Und genau das ist es auch, denn wie will man das denn sonst nennen, wenn es in Paris einen total im Leben gescheiterten Geschichtsprofessor gibt, der einem Klon hinterherhechelt und auf einmal einen Klon von Adolf Hitler angedreht bekommt und ihn dann auch nicht mehr loswird. Ja, warum eigentlich? Weil er sich weigert, den Klon einem ungewissen Schicksal zu überlassen oder weil er weiß, dass er vernichtet werden wird? Neein, ganz falsch, denn eigentlich ist er einfach nur viel zu sehr ein Schisser, um irgendwas zu machen, außer es einfach mit sich geschehen zu lassen. Dass dieses dann auch nicht besonders lustig auf den ersten Blick ist, sondern eigentlich erst in der Retrospektive, stört dabei nicht besonders, weil es einfach zu absurd ist, um es wirklich glauben zu können. Philosophische Überlegungen Es gibt diese Momente in dem Buch, die mochte ich sehr gerne. Dann driftet der Erzähler ab und berichtet von seinen Gedanken, den Klonen gegenüber…sind es Menschen? Sind es nur Produkte? Wie kann man sie unterscheiden? Ist es moralisch? Es gibt auch ein zwei Dialoge mit den Klonen, die erwähnenswert sind und eine tolle bedrückende Stimmung schaffen. Allerdings zu wenig, viel zu wenig davon gab es in diesem Buch. Es gab sie, aber es waren viel zu wenige. Die Vater-Sohn-Beziehung Die Vater-Sohn-Beziehung zwischen dem Geschichtsprofessor und seinem Sohn ist wirklich sehr süß, denn das ganze Leben dreht sich nur um diesen einen Jungen, der ihm einen Sinn im Leben gibt. Der Junge wird allerdings viel zu lasch behandelt und wird mit Literatur versorgt, die es wirklich in sich hat und 10-Jährigen wirklich nicht gegeben werden sollte. Aber die vollkommene Aufgabe für den Sohn und die viel zu lasche Erziehung definieren den Charakter des Geschichtsprofessors. Die Akzeptanz der Klone Klone werden hier ziemlich schnell akzeptiert. Es wird sich nicht ausführlich mit der Frage auseinandergesetzt, wer sie sind und wie sie sich von Menschen unterscheiden. Das finde ich eigentlich gut, denn ich bin immer der Meinung, dass sie „echte“ Menschen sind, die man auch so behandeln kann. Allerdings kann man diese Akzeptanz auch nicht wirklich als Akzeptanz werten, denn während der Sohn völlig unvoreingenommen an die Klone herangeht und mit ihnen spielen will, nutzt der Vater sie relativ schnell für seine körperlichen Bedürfnisse und Aufgaben im Haushalt ein und benimmt sich ihnen gegenüber nicht, als wären sie Menschen, sondern etwas unter den Menschen. Fast schon Sklaven. NEGATIV Sehr, sehr viel Mist (Bei nur 300 Seiten so oft abzuschweifen, ist schon ein Kunststück!) Mein Gott, jetzt kommen wir zu dem Part, der mich bei dem Buch wirklich Haare, Nerven und sonstiges gekostet hat, denn so viel Mist, wie in diese knapp 300 Seiten gesteckt wurde, kann man manchmal echt nicht aushalten. Immer wieder kamen unnötige bis total unglaubwürdige Passagen über Dinge, die einfach NULL dazu gehört haben und einen sein Leben und seine Zeit hinterfragen haben lassen, dass man sich sowas reinzieht… Außerdem waren die letzten 70 Seiten so abgedreht und strange, dass ich noch nicht mal damit anfangen will. Aber anstatt jede Wendung vernünftig zu erklären und den Lesern wenigstens ein wenig klar zu machen, was denn nun abgeht und warum das eigentlich total logisch ist…NICHTS! Einfach gar nichts! Und dann soll man ihm sowas einfach abkaufen, weil…passiert ja so? Ne! Sorry, aber ne! Weinerlicher und mitlaufender Protagonist Wie ich schon erwähnt habe, habe ich so einige Probleme mit dem Protagonisten gehabt. Schon am Anfang zeichnet sich ab, dass er einfach nur ein weinerlicher alter Mann ist, der sich um seinen Sohn kümmern will und seine Geschichtsvorlesungen halten kann, ansonsten aber nicht viel kann und will, außer auf den Besitz seines Nachbarn, nämlich einen Marilyn Monroe-Klon, eifersüchtig zu sein… Zum Ende hin zeichnet sich aber ab, was für ein Heuchler und Schisser der Herr Professor ist…denn er widerspricht NIEMALS, wenn Meinungen geäußert werden, die einfach nur schrecklich, abstoßend und undemokratisch sind. Ihm also alles wohlbekannt. Er denkt nur: „Hmm…eigentlich schon blöd, was der da erzählt, aber höre ich mal zu…“ Und dann macht er auch noch bei einem total absurden Nachspiel des dritten Reiches nach und besauft sich hemmungslos, während der Leser sich nur denkt: WARUM?! WAS SOLL DAS? ZEIG DOCH MAL EIN WENIG REBELLISCHES VERHALTEN! Gedanken streifen nur die Oberfläche Die philosophischen Gedanken, die ich angesprochen hatte, bleiben immer nur an der Oberfläche. Ich hatte mir nicht wirklich eine spannende Geschichte ausgemalt, aber doch bitte eine ausführliche Auseinandersetzung mit den Themen, die Klone nunmal so umgeben. Wie zum Beispiel: Ist es moralisch korrekt, Menschen zu duplizieren? Kann man sie einfach ohne ihre Zustimmung manipulieren und formen? Sind sie uns Menschen untergeordnet? Warum eigentlich? Bestimmen unsere Gene, wer wir werden oder ist das beliebig zu ändern? WEN DARF MAN KLONEN UND WEN NICHT? Aber wurde eins davon mal geklärt, oder neue Denkanstöße gegeben? Nein, natürlich nicht…wäre ja auch zu schön gewesen. ES ZIEHT SICH! Muss ich dazu eigentlich noch irgendwas sagen? Das Ding zieht sich auf gefühlte Jahre, obwohl es nur knapp 300 Seiten lang ist…kann das denn wahr sein? Mensch, etwas flüssiger und mitreissender zu schreiben ist doch wirklich nicht das Problem, oder? Noch nie einen so schlechten Umgang mit Sex gesehen Ja, in diesem Buch schlafen ein Marilyn Monroe-Klon und der Geschichtsprofessor miteinander. Aber wie wird das denn bitte angegangen? Es wird nicht angesprochen, man denkt sich nichts Böses und dann BAM! Er hat erwähnt, dass sie die Nacht zusammen verbracht haben und dass er sich fragt, ob dies denn moralisch korrekt wäre….Ja, ich war etwas geschockt, dass der Autor zwar eine sehr komische Atmosphäre zwischen den beiden aufbaut, nur um diese dann so versanden zu lassen…keine Gedanken dazu…nichts! Und irgendwie wird der Sohn auch noch damit belastet…wie blöd kann man denn als Vater bitte sein? Mein Gott, wer hat sich denn die zweite Hälfte ausgedacht? Was ist dem denn ins Hirn gefallen? Die zweite Hälfte ist der totale Rotz. Wirklich total zusammengeschustert, unglaubwürdig, schrecklich plottechnisch und niemals wirklich glaubwürdig oder nachvollziehbar. Strange, aber nicht zum Nachdenken anregend strange oder cool strange, sondern einfach nur komplett abgedreht und komisch…Absolut nicht meins! Fazit: Ein Buch, welches zwar eine gute Grundidee hat und auch satirischen und philosophischen Eindruck hinterlässt, ansonsten aber Probleme mit Glaubwürdigkeit, Charakteren, Charakterentwicklung, Plot und gaaaanz viel Schreibstil hat… Meine Empfehlung bekommt es daher nicht, denn der Grundgedanke hätte so gut umgesetzt werden können, wurde aber bis ins Groteske verzerrt und nicht richtig behandelt, was in großen Teilen an der Hauptfigur lag, die sich weder in Gedanken, noch in Taten richtig verhielt. 2,5 von 5 Tintenkleckse!

Lesen Sie weiter

Nach Vermes "Er ist wieder da", habe ich ein großes Interesse an der satirischen und modernen Auseinandersetzung mit der Wiederauferstehung Hitlers entwickelt. Denn dieses Gedankenspiel ist irgendwie gruselig aber auch höchst wichtig, um nicht zu vergessen und auch einmal auf andere Art und Weise dem Thema zu begegnen. Da die Franzosen ja bekannt sind für gute Satire habe ich bei dem Buch gleich mal zugeschlagen und war sehr neugierig. Im Prinzip ist die Geschichte in zwei Hälften geteilt und hat einen ähnlichen Spannungsbogen wie Vermes, ohne das hier zu viele Parallelen wären. Saintonge legt die Handlung in die etwas weitere Zukunft in die 2030er und lässt einen Klon Hilters auf die Welt. Was als generellere Auseinandersetzung mit Hitler, aber auch der Gesellschaft (durch das Thema Klonen) noch recht harmlos beginnt, steigert sich im zweiten Teil zu einer Persiflage, die - trotz Überzeichnung, mir etwas Gänsehaut gebracht hat. Ich will deswegen nicht zu viel verraten, man sollte sich als Leser hier überraschen lassen. Am Ende hat mich aber Vermes noch etwas mehr überzeugt. Vielleicht auch, weil endlich mal ein Deutscher das Thema so dezidiert angenommen hat und es noch mehr Realitätsnähe besaß als dieses Buch. Trotzdem ein gelungener Roman, der viele Denkanstöße und gute Satire bereithält.

Lesen Sie weiter

Rezension zu : „Dolfi und Marilyn“ von Francois Saintonge Inhalt : Wir befinden uns in Frankreich im Jahr 2060, aber das ist Nebensache. Das Klonen von berühmten, bereits verstorbenen Persönlichkeiten ist mittlerweile selbstverständlich und die Klone ein hübsches Spielzeug für die Superreichen. Einige Klonreihen vergangener Berühmtheiten wurden jedoch aufgrund von Bevölkerungsprotesten verboten und zurückgezogen, so auch Adolf Hitler. Jedoch rutscht ein Klon durchs Raster und landet zufällig bei dem armen, geschiedenen Professor für Geschichte Tycho Mercier und seinem Sohn Bruno. Er versucht mit aller Macht, den Klon wieder loszuwerden, wird dabei jedoch vor einige Hindernisse gestellt. Als dann auch noch sein Nachbar erkrankt und dessen Klon Marilyn Monroe, die der Nachbar offensichtlich am Schwarzmarkt erworben hat, zu Tycho flüchtet und um Asyl bittet, wird es in seinem Haushalt ziemlich voll. Die Polizei bekommt Wind von den verbotenen Klonen und beginnt, mächtig Ärger zu machen. Dolfi und Marilyn jedoch lassen sich nicht erwischen und versuchen ihren Häschern zu entkommen. Dabei schließt Dolfi eine verhängnisvolle Bekanntschaft, die die Vergangenheit um jeden Preis wieder auferstehen lassen will. Zum Buch Eine witzige Idee ist das auf jeden Fall. Da man von Anfang an mitten im Geschehen ist und immer was passiert, hat man auch beim Lesen einen durchgängig guten Lesefluss, auch wenn die geschichtlichen Referate, die Tycho manchmal gedanklich oder verbal für seine Umgebung abhält, etwas weitschweifig und lästig sind. Leider bleiben die Charaktere, vor allem Dolfi, für mich über weite Strecken des Buches sehr flach, so dass ich mich nicht richtig hineinversetzen konnte und mich somit die Geschichte nicht so richtig gefangen hat. Es gibt viele humorige Passagen, aber nicht so, das ich in Gelächter ausgebrochen wäre beim Lesen, es blieb wenn überhaupt dann bei einem leichten Schmunzeln. Ich schwanke in der Bewertung zwischen 3 und 4 Sternen, gebe den 4. Stern aber dafür, dass es wirklich leicht zu lesen war und dem Autor Respekt dafür gebührt, sich an das immer noch schwierige Thema Hitler und sein Reich heranzuwagen. Somit ist „Dolfi und Marilyn“ eine nette, unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch, aber nichts was den Leser vom Hocker reißen wird.

Lesen Sie weiter

Der 50-jährige Tycho Mercier lebt ein ruhiges und bescheidenes Leben in einem Pariser Vorort. Er arbeitet als Dozent für Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts an der Universität und ist mit seinem Leben recht zufrieden. Die Ehe mit seiner Frau Phoebé zerbrach vor einigen Jahren und der gemeinsame 10-jährige Sohn Bruno lebt nach wie vor beim Vater, wobei er alle zwei Wochenenden bei seiner Mutter verbringt. Phoebé ist zwischenzeitlich wieder anders liiert und leitet ihr eigenes Fitnessstudio, eine Tätigkeit, die voll und ganz ihrem Naturell entspricht. Wobei es in Tychos Leben doch etwas gibt, das in ihm Begehren weckt - Marilyn, jedoch nicht das Original, denn die ist ja schon einige Jahrzehnte tot, sondern die Marilyn von Bassompierre, einem Notar im Ruhestand, der einen Marilyn-Klon besitzt. Doch mit der Ruhe im Haushalt Mercier ist es vorbei, als ein Gewinn die beiden erreicht. Vor kurzem hatte Phoebé im Beisein ihres Sohnes an einem Gewinnspiel im Supermarkt teilgenommen und für den Fall eines Gewinns die Adresse ihres Sohnes angegeben. Tatsächlich hat gerade dieses Los den Hauptgewinn eingebracht - einen Klon. Doch nicht irgendeinen Klon, es ist ein Klon von Adolf Hitler, eine Klonreihe, die erst kürzlich verboten wurde. Nun hat Tycho ein Problem, denn selbst der Besitz eines solchen Klons ist verboten. Ein Dutzend davon wurden gezüchtet und wurden auch wieder zurück gerufen. Wie dieser ausgerechnet bei ihm landen konnte, ist Tycho nicht ganz klar. Als jedoch Tycho in Phoebés Beisein am nächsten Tag versucht, den Klon im Supermarkt zurückzugeben, wird dieser nicht zurückgenommen. Frustriert nimmt er Nr. 6 (von 12) wieder mit nach Hause, sehr zur Freude von Bruno, der in Dolfi bereits einen Freund gefunden hat. Tatsächlich stellt sich heraus, dass es sich bei Dolfi um ein sehr friedliches Exemplar handelt, sodass er vorerst (zähneknirschend seitens Tycho) bei den Merciers bleiben und sich im Haushalt nützlich machen darf. Doch es kommt noch schlimmer. Plötzlich steht eine völlig verzweifelte Marilyn bei Tycho in der Tür. Ihr Besitzer hatte einen Schlaganfall und man einigt sich darauf, dass besagte Marilyn so lange bleiben darf, bis Bassompierre wieder aus dem Krankenhaus entlassen wird. Als dieser jedoch kurz darauf verstirbt, ist guter Rat teuer, denn zwischenzeitlich hat Tycho mitbekommen, dass es sich bei Marilyn nicht um einen legalen Klon handelt, sondern um eine illegale Raubkopie. Als dann auch noch die Polizei vor der Tür steht, ergreifen die beiden ungleichen Klone die Flucht ... Illegale Klone berühmter Persönlichkeiten! Der Plot wurde futuristisch-real und abwechslungsreich erarbeitet. Mag man auch von der Idee des Klonens generell halten, was man will, aber wenn das Klonen von Menschen eines Tages tatsächlich möglich sein sollte, wo ist die Grenze? Wer darf wie oft geklont werden? Ist das die moderne Sklaverei der Zukunft, denn Klone sind ja keine vollwertigen Menschen? Auf jeden Fall bietet dieses Buch interessante Denkansätze in diese Richtung. Die Figuren wurden durchaus facettenreich erarbeitet, wobei ich hier eindeutig sagen muss, dass in meinen Augen die meiste Persönlichkeit ausgerechnet der Klon Marilyn hatte. Selbst Tycho, als Protagonist, blieb etwas blass neben dieser schillernden Persönlichkeit, von dem anderen, sehr zurückhaltenden Klon mal nicht zu sprechen. Der Schreibstil empfand als sehr angenehm zu lesen, ich hatte keinerlei Probleme, hier voll in das Buch einzutauchen.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.