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Rezensionen zu
Cliquenwirtschaft

Gisela Schmalz

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gut zu lesendes Sachbuch

Von: Isabella aus Troisdorf

21.02.2015

Das Buch „Cliquenwirtschaft – Die Macht der Netzwerke: Goldman Sachs, Kirche, Google, Mafia & Co“ von Gisela Schmalz, ist ein gut zu lesendes Sachbuch. Das Buch besteht im Grunde aus sechs Kapiteln – die nochmals mehrere Unterkapitel haben. Neben einem Kapitel über Cliquenwirtschaft, das sich eher allgemein hält und als (längere) Einleitung dient, um mit dem Thema vertraut zu machen, enthält das Buch je ein ausführliches Kapitel zu jedem einzelnen der bereits genannten großen Netzwerke. Ein kürzeres Kapitel fasst noch einmal zusammen bzw. beschreibt eine Art Fazit. Das Buch beschreibt, wie diese vier Netzwerke arbeiten und dadurch zu Erfolg kommen, dabei erfährt man hin und wieder auch Erstaunliches (welches jedoch auch z. T. aus Nachrichten bekannt ist). Das Buch regt zum Nachdenken an und zum Hinterfragen, was die eine oder andere Methode der Netzwerke betrifft. Das Buch ist interessant, aber nicht unbedingt spannend geschrieben wie ein Krimi. Menschen, die lieber Belletristik als Sachbücher lesen, werden vermutlich von diesem Buch nicht gefesselt werden. Für Sachbuchleser ist es jedoch ansprechend formuliert.

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Gisela Schmalz beschreibt in „Cliquenwirtschaft“ sehr ausführlich, was darunter zu verstehen ist und was sie bedeutet, und zwar sowohl in einem kleinen, überschaubaren Rahmen als auch bei Giganten, die ohne Cliquenwirtschaft nie zu internationaler Macht gekommen wären. Cliquen sind z. B. auch Studentenverbindungen und Burschenschaften, von denen sowie vielen anderen Frauen automatisch ausgeschlossen sind. Zunächst führt die Autorin das Thema theoretisch ein, um dann an den vier Beispielen der katholischen Kirche, Mafia, von Goldman Sachs und Google konkret aufzuzeigen, wie Cliquenwirtschaft funktioniert, wie sie die Einzelnen einsetzen, um Macht, Einfluss und finanzielle Mittel zu vermehren. Die Beispiele sind akribisch recherchiert und dargestellt, wobei die Autorin alles mit Quellenverweisen belegt. Der Schreibstil ist sachlich, manchmal etwas trocken, und Schmalz legt auch Wert darauf, dass sie lediglich die Fakten präsentiert, ohne das Vorgehen bei der Cliquenwirtschaft dieser vier Beispiele zu bewerten. Trotzdem ist sie auch kritisch, und es wird deutlich, dass es vor allem bei der katholischen Kirche und der Mafia unmoralisch und kriminell zugeht. Wegen der Schweigegelübde dringt so gut wie nichts dieser Machenschaften an die Öffentlichkeit; doch kann es auch nicht immer vermieden werden wie bei den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche oder der Selbstbedienung eines Tebartz-van Elst. Beim Lesen dieser Beispiele von erfolgreicher Cliquenwirtschaft vergeht es einem, sich freiwillig in solche Kraken zu begeben. Doch die Autorin zeigt auch auf, welche Techniken Cliquenwirtschaft so erfolgreich machen, die weder kriminell noch unmoralisch sind, und empfiehlt, sich mit sozialverträglichen, sozialen Zwecken zu vernetzen oder aber bestehende Cliquenwirtschaften zu unterwandern. Schmalz zufolge ist es sogar ein Muss, will man politische oder wirtschaftliche Strukturen erneuern.

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