Weiterlesen: Ayurveda heilt – Ernährung als Medizin
Ich habe für diesen Artikel ein wenig bei der “Queen of Ayurveda” recherchiert: Kerstin Rosenberg hat bereits mehrere Bücher und Artikel über die verschiedenen Themengebiete der “Wissenschaft vom Leben” verfasst und leitet mit der Rosenberg-Akademie ein großes Ausbildungszentrum für Ayurveda.
Der Titel ihres Buches lässt zuerst nicht wirklich Rückschlüsse auf den Inhalt zu: Ist dies nun eher ein Standardwerk für Ayurveda, oder ein Kochbuch oder geht es um Medizin?In den ersten Kapiteln erfährt der Leser viel über die Grundlagen des Ayurveda – dies geht über die allseits bekannte Dosha-Typologie hinaus. Auch die Gewebearten und Zirkulationskanäle werden beispielsweise erklärt. Vor allem Leser die sich beruflich mit Ayurveda befassen, könnte dies interessieren.
Die Wirkung und der Einsatz von Heilkräutern und Pflanzen sowie unserer Lebensmittel aus der Sicht des Ayurveda werden vorgestellt und ein ganzes Kapitel widmet sich der Ernährungstherapie, welches über den Hausgebrauch vielleicht hinausgeht, aber für den Ayurveda-Practioner sicher von Interesse ist.
Da Ernährung wie Medizin wirken kann, dürfen natürlich Rezepte nicht fehlen. Von Getränken über Chutneys, Hauptgerichte und Desserts ist alles dabei. Für die Therapie aus der Küche gibt es immer wieder kleine Info-Boxen im Buch mit besonderen Erklärungen oder Tipps.
Die letzten 9 Kapitel des Buches widmen sich bestimmten Beschwerdebildern und Lebensphasen: Das Verdaungsfeuer “Agni” wird in seinen Einzelheiten erklärt und mögliche Störungen werden dargestellt. Weitere Themen sind der Bewegungsapparat, Übergewicht, Diabetes, Psycho-mentale Stärke, Hautbeschwerden, Ayurveda für Frauen und alternde Menschen und die Ayurveda Hausapotheke.
Dies ermöglicht dem Laien, sich in ein bestimmtes Thema einzulesen und entsprechende Ernährungsempfehlungen umzusetzen. Für Profis sind die weiterführenden Informationen vor allem über Diagnose, Therapie, Diätetik und Ayurveda-Psychologie passend.
Mir gefällt an dem Buch besonders gut, dass vor allem die Grundbegriffe des Ayurveda ganz genau erklärt werden und nicht nur an der Oberfläche gekratzt wird. Wird es zu speziell, kann der Laie auch getrost über das spezifische Fachwissen weiterblättern.
Ein wenig fehlen mir die Behandlungen aus dem Ayurveda – aber auch mit diesem Thema lässt sich ein ganzes Buch füllen – dieses konzentriert sich nun mal mehr auf Ernährung und ihren gezielten Einsatz.
Was ich generell an Ayurveda manchmal etwas schwierig finde, sind die vielen Gewürze und Heilkräuter die auf unserem heimischen Markt nicht zu finden sind. Aber auch bei uns gibt es tolle Kräuter mit heilender Wirkung auf die man zurückgreifen kann.