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Rezensionen zu
Die Königin der Schatten - Verflucht

Erika Johansen

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Nach dem ersten Band hatte ich keine allzu großen Erwartungen, dass mir der zweite wesentlich besser gefallen würde, doch schien er zu Beginn etwas besser zu sein. Wie sehr ich mich doch getäuscht hatte. Aufgrund der Ereignisse und der Taten Kelseas, muss Kelsea nun auch mit den Konsequenzen leben, dabei offenbart sich nun auch eine andere Seite in ihr, während der Krieg naht. Mir gefiel dieses Buch wahrlich nicht im geringsten, da es allzu vorhersehbar war und die Hoffnung, dass alles aus dem ersten Band auf logische und durchdachte Art und Weise aufgelöst werden würde, war ein Wunsch, der nicht in Erfüllung ging. Zwar erfuhr man etwas aus der Zeit vor der Überfahrt und auch wie sie stattfand, wodurch eine Verschmelzung aus Fantasy und Dystopie entstand, doch der Rückblick in die Vergangenheit ist teils sehr unglaubhaft und zu einfach gelöst. Ich kann es nicht verstehen, wie es in fünfzig bis sechzig Jahren so werden könnte. Die Frauen werden wieder einmal komplett unterdrückt, ebenso Homosexualität (obwohl die Welt sich momentan im Wandel befindet und man diese endlich als etwas Normales akzeptiert und sich dies nicht einfach wieder ändern würde) und die Religion. Was ist mit dem Menschen damals gewesen? Warum haben sie nicht protestiert? Ich sah keine schwer bewaffneten Menschen, die wie in sehr guten Dystopien alles in Schach halten, jeden unterdrücken. Nur die Mauer und eine große Kluft zwischen Arm und Reich. Wie dies genau passiert ist...? Auch die Erklärung, weshalb die Welt in Tearling dem Mittelalter gleicht (und dennoch in sich widersprüchlich ist) ist vollkommen sinnfrei. Man entscheidet sich gewissermaßen dafür, wie im Mittelalter zu leben. Warum? Das Mittelalter war keine schöne Zeit. Es war beherrscht von Krankheit, Tod und all dem Schlechten. Ich bezweifle, dass es noch eine bessere Erklärung geben wird. Auch warum niemand ein ordentliches Buch für das Leben mitgenommen hat. Wie konnte kein technisches Buch oder eines über die Medizin überleben, dafür aber Harry Potter, Herr der Ringe, Der Hobbit und Psychologiebücher? Es gibt durchaus Menschen, die sich für Technik etc. interessieren. Man kam auch den einzelnen Charakteren kein bisschen näher, auch wenn manche ein bisschen mehr Hintergrund bekamen, welcher dennoch keine Tiefe brachte. Die Vergangenheit stand in keiner so rechten Beziehung zu den einzelnen Personen. Es fühlte sich eher so an, als hätte man sie an sie geklebt, denn die Geschichte war auf einmal da. Es gab keine richtige Verbindung, denn nichts deutete in den Handlungen vorher darauf hin. Nur auf einmal kam es hervor und war vollkommen deutlich. So auch der Analphabetismus Maces. Ich verstehe diesen zwar, nachdem man mehr aus seiner Kindheit erfahren hat, etwas besser, aber mir erschien er nur ein Grund zu sein, um eine neue Interaktion und Seiten füllende Wörter zu haben, zumal es auch nicht zur Handlung beitrug. Es war da und Punkt. So verhielt es sich auch mit zahlreichen anderen Taten, die zwar beschrieben wurden, aber vollkommen bedeutungslos waren. Eher trugen zu sie zu der weiteren Unlogik des Buches bei, wie zum Beispiel, dass es keine Konsequenzen für ein freches und respektloses Verhalten eines Kindes gab, sondern diesem eher jeder Wunsch ohne triftigen Grund erfüllt wurde. Und alles ist dazu noch recht widersprüchlich. Dennoch mochte ich Mace, aber auch den Fetch. Mir waren sogar Row Finn und Thorne sympathisch. THORNE! Und das muss dann schon etwas heißen. Doch sie sagten Kelsea endlich einmal die Wahrheit. Die Wahrheit darüber, dass sie kindisch war und wie wenig sie die Auswirkungen ihrer Taten sah, dass sie ihr Augenmerk in die falsche Richtung lenkte. Es schmerzt regelrecht, sie als Hauptcharakter zu haben und mitanzusehen, wie ihre Handlungen alles nur noch schlimmer machen und (Entschuldigung) wie dumm diese eigentlich sind. Dabei wird doch immer wieder gesagt, wie schlau sie ist. Für mich war sie unerreichbar und äußerst unsympathisch. Außerdem sollte ein Buch, lehrreich sein, zumindest zu einem kleinen Teil. Aber durch Kelsea werden falsche Werte dargelegt, dass man schön zu sein hat (sie wird es auch wirklich) und wie Selbstverletzung geschieht. Dabei hat sie nicht einmal einen sehr guten Grund dafür. Die Wut. Dies ist ein allseits herrschendes Gefühl, das in grundlegend falsche Worte gepackt wird. Ach, was auch wichtig ist, ist Kelseas Entjungferung. Ich weiß wirklich nicht, wie sie in der Isolierung ihrer Kindheit solch falsche Ansichten hatte aufstellen können. Niemand hat sie aufgrund ihres Aussehens schikaniert, niemand hat ihr gesagt, dass man mit 19 längst sein erstes Mal hatte haben müssen. Lily, das Mädchen, aus dessen Sicht die Vergangenheit erzählt wird (und sie definitiv die falsche Person dafür ist), ist eine Kopie Kelseas. So wie es auch viele weitere gleiche Charaktere gibt. Für mich war das Buch nur enttäuschend und wieder einmal sehr, sehr vorhersehbar. Es besaß keine Tiefe, was wohl daran lag, dass viele Eigenschaften auf einmal auftauchten, der Mangel an Logik war immer vorhanden, wodurch es unglaubhaft wurde. Und alles in einem wirkt es für mich wie ein schlechter Versuch, sich an Game of Thrones zu orientieren. Leider war es nur nicht so unglaublich gut durchstrickt und interessant.

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