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Rezensionen zu
Der kleinste Kuss der Welt

Mathias Malzieu

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Vor langer Zeit hat ein deprimierter Erfinder den Weltkrieg der Liebe verloren. Sein in tausend Teile zersplittertes Herz liegt nun in einem Schuhkarton, er glaubt nicht daran, das es jemals wieder schlagen wird, doch dann trifft er im Théatre du Renard eine wunderschöne mysteriöse Frau. Er nähert sich ihr zaghaft und plötzlich treffen ihre Lippen im kleinsten Kuss der Welt aufeinander und die Frau verschwindet. Sie wird unsichtbar, einfach so. Der Erfinder ist fest entschlossen sie wiederzufinden. Er zieht einen alten verschrobenen Detektiv und dessen sprechenden Papagei zu Rate und findet sein Glück bald ganz anders als erwartet. Meinung: Für das Cover gibt es eigentlich keine Worte. Was soll man da groß beschreiben ? Es ist, wie man auf den ersten Blick erkennen kann, ein Traum von Benjamin Lacombe, an dem man sich nicht sattsehen kann. Wie schon bei seinen letzten beiden Romanen setzt der Autor auch hier auf die Kunst seines Kollegen und trifft damit voll ins Schwarze. Malzieus Geschichten sind gleichen teils wunderbar wie auch absolut skurril. Er ist ein Meister atemberaubend schöner Worte, entführt uns mit seiner grenzenlosen Fantasie und seiner einzigartigen gewaltigen Poesie in eine Traumwelt aus der wir nur schwer wieder zurückfinden, wenn wir erst einmal hineingetaucht sind. Ich gebe zu, man muss seine Art zu erzählen schon mögen um mit diesem Roman glücklich zu werden, denn sein Stil ist sehr gehoben und eine Aneinanderreihung endlos erscheinender Metaphern. Seine Werke sind pures Kopfkino, ich liebe das ! Malzieus Romane sind genau aus diesen Gründen immer etwas ganz Besonderes und zielen bei mir direkt ins Herz. "Ich bin ein deprimierter Erfinder." "Was soll das denn heißen ?" "Ich erfinde alle möglichen Dinge, und wenn sie nicht funktionieren, bin ich deprimiert. Zusammengenommen ergibt das einen deprimierten Erfinder." Seite 15 Unser Protagonist, der deprimierte Erfinder, ist ein toll ausgearbeiter Charakter, ebenso wie alle anderen Figuren besticht er durch einen teils sehr eigenen und irgendwie auch ein wenig sonderbaren Charme. Es war ein wahres Vergnügen ihn auf seiner Suche nach der unsichtbaren Frau, aber auch beim Erfinden von kuriosen Dingen, in die einmal mehr Malzieus Interesse zum Steampunk einfließen, zu begleiten. In diesem, mit nur 126 Seiten doch recht dünnen Roman, mit dem Malzieu aber so viel ausdrückt wie manch anderer Autor mit 400 Seiten, geht es in erster Linie um die Liebe und die verzweifelte Suche nach der selbigen. Aber auch darum, das man das Glück manchmal direkt vor der Nase hat, man muss nur genau hinsehen. Ein reizender Pluspunkt sind die "Liebespflaster" am Ende des Romans, kleine eigenwillige Gedichte des Erfinders. Fazit: "Der kleinste Kuss der Welt" ist ein ganz wunderbarer Roman über das Suchen und Finden der Liebe. Malzieu entführt uns auch diesmal wieder in eine absolut fantastische Geschichte, die durch ihre sonderbaren aber liebenswerten Charaktere und vorallem durch den unvergleichlichen und wortgewaltigen Erzählstil des Autors besticht. Ganz großes Kopfkino, das man sich nicht entgehen lassen sollte !

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Inhalt aus dem Klappentext: Ich hatte den kleinsten Kuss der Welt im Théâtre du Renard verloren. Er war mir mitten in der Nacht beim Tanzen von den Lippen geglitten, als mein Blick auf ein blaues Petticoatkleid mit großen weißen Tupfen fiel. Anmut, Sinnlichkeit und Verlockung. Ein Hauch von Geheimnis. Immer, wenn ich mich ihr nähern wollte, entwischte sie mir. Nach einem getänzelten Slalom stand ich endlich der Frau gegenüber, die mich magnetisierte. Ich brachte kein Wort heraus. Aus Angst, die Flut könnte sie abermals davonspülen, küsste ich sie. Der Anflug eines Kurzschlusses. Wir berührten einander kaum. Der kleinste Kuss der Welt. Ein grelles Licht, und dann nichts. Sie war fort. Als wäre ihr Mund ein magischer Schalter – wenn man ihn umlegt, löst sie sich in Luft auf. Ich hörte sie davongehen, hörte ihre Schritte verklingen. Sie war also gar nicht verschwunden, sie war bloß unsichtbar geworden! Wir hatten einander den kleinsten Kuss der Welt gegeben, und sie hatte sich verflüchtigt, abrupt wie ein Stromausfall. Ich musste sie unbedingt wiederfinden. Meinung: Es gibt Bücher, die sind sprachlich einfach kleine Kunstwerke. Mathias Malzieus neuestes Werk "Der kleinste Kuss der Welt" ist eines dieser Bücher und lässt den Leser märchenhaft abtauchen lässt. In diesem Buch erhält ein melancholischer Erfinder den kleinsten Kuss der Welt und die Geküsste wird direkt danach unsichtbar. Eine Tragödie für ihn, denn er möchte sie unbedingt wiederfinden und diesen so ganz und gar einzigartigen Kuss wiederholen. Und so macht er sich auf die Suche nach ihr, ergründet den Kuss bis in seine kleinsten Einzelteile und zieht uns als Leser in eine Welt, die so fantastisch, abgedreht und traumhaft ist, dass man gar nicht mehr aus dem Buch heraus möchte. Der Erfinder ist, wie schon erwähnt, eine etwas schwermütige Figur und muss gerade eine schwere Enttäuschung in seinem Leben verarbeiten. Aber er ist auch recht ehrgeizig, wenn er sich von seiner Niedergeschlagenheit nicht runterziehen lässt. Mehr möchte ich an dieser Stelle von ihm nicht verraten und auch nicht über die anderen liebenswerten und sympathischen Protagonisten, um nicht zu viel von der Geschichte vorwegzunehmen. Mathias Malzieu zeichnet ein wirklich faszinierendes Bild in diesem Buch. Sein Märchen liest sich wie eine gedruckte Tim Burton Verfilmung und ist so fantastisch wie einzigartig in seiner Idee. Aber auch die Botschaft, die dieses Buch vermittelt, geht bei all dem Ideenreichtum nicht unter und lässt den Leser bedauernd und nachdenklich zurück. Bedauernd, weil diese so zauberhafte Geschichte schon zu Ende ist. Nachdenklich, da die Story einen nicht loslässt und über das Buch hinaus beschäftigt. Geschrieben ist das Märchen aus der Ich-Perspektive und man erlebt die Ereignisse aus der Sicht des Erfinders. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und das Buch ist von der Seitenzahl auch nicht sehr umfangreich. Trotzdem ist es alles andere als eine Lektüre, die man mal eben so nebenbei liest. Malzieus poetischer Schreibstil, seine Liebe zu Details, Metaphern und Abstrusen fesseln einfach. Jede Zeile, jedes Wort, jeder Absatz klingt wie eine Liebeserklärung und ihr merkt schon, ich komme aus dem Schwärmen zu diesem Buch einfach nicht mehr raus. Also nehmt euch die Zeit und lasst euch von Malzieu verzaubern! Fazit: Märchenhaft, einfühlsam, ideenreich und wunderschön erzählt Mathias Malzieu hier eine faszinierende Liebesgeschichte, die mich stark beeindruckt hat und lange nachwirkt. Wer skurrile und abgedrehte Geschichten a la Tim Burton mag, sollte unbedingt Malzieus Werke lesen. Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

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ein Kuss mit Folgen

Von: Twig

17.09.2015

4,5 Sterne Dies ist nun mein dritter Malzieu und mal wieder hat er es geschafft mich von dem hier und jetzt abzulenken und in eine kunterbunte, verträumte und liebevolle Welt einzutauchen. Wie bei allen Geschichten von Malzieu geht es in diesem Buch um die liebe. Um die ein, ie große Liebe!? Oder eher darum sich selbst zu lieben oder etwas zu lieben was so nicht exestiert. Dieses Buch spielt mit vielen dieser Thematiken und ist durch Malzieus einmaligen Schreibstil mal etwas anstößig und dann wieder herzzereißend. Sein Schreibstil ist herlich erfrischend und es tut gut das er in Worten Liebe kein Blatt vor den Mund nimmt und die Dinge so beschreibt wie sie sind. Viel mehr möchte ich nicht verraten da dieses Buch doch sehr kurz ist und ich die Leseerfahrung nicht vorweg nehmen möchte. Hier der Klappentext. Ich hatte den kleinsten Kuss der Welt im Théâtre du Renard verloren. Er war mir mitten in der Nacht beim Tanzen von den Lippen geglitten, als mein Blick auf ein blaues Petticoatkleid mit großen weißen Tupfen fiel. Anmut, Sinnlichkeit und Verlockung. Ein Hauch von Geheimnis. Immer, wenn ich mich ihr nähern wollte, entwischte sie mir. Nach einem getänzelten Slalom stand ich endlich der Frau gegenüber, die mich magnetisierte. Ich brachte kein Wort heraus. Aus Angst, die Flut könnte sie abermals davonspülen, küsste ich sie. Der Anflug eines Kurzschlusses. Wir berührten einander kaum. Der kleinste Kuss der Welt. Ein grelles Licht, und dann nichts. Sie war fort. Als wäre ihr Mund ein magischer Schalter – wenn man ihn umlegt, löst sie sich in Luft auf. Ich hörte sie davongehen, hörte ihre Schritte verklingen. Sie war also gar nicht verschwunden, sie war bloß unsichtbar geworden! Wir hatten einander den kleinsten Kuss der Welt gegeben, und sie hatte sich verflüchtigt, abrupt wie ein Stromausfall. Ich musste sie unbedingt wiederfinden.

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Ein melancholischer Erfinder trifft bei einem Tanzabend auf die atemberaubend schöne Sobralia. Doch als er allen Mut zusammennimmt und ihr einen flüchtigen Kuss gibt, wird sie unsichtbar. Mithilfe eines magischen Papageis gelingt es ihm, die unsichtbare Schöne wiederzufinden. Doch Sobralia wagt nicht, ihrem Verehrer ihr wahres Gesicht zu zeigen... (Klappentext) Ich habe bisher zwei Bücher von Mathias Malzieu gelesen und beide ließen mich begeistert zurück. Ich war von der Sprache verzaubert und von den Geschichten fasziniert. Ein Junge, der anstatt eines Herzens eine Kuckucksuhr besitzt ("Die Mechanik des Herzens") und ein Mann, der eine Frau trifft, die Federn trägt und fliegen kann ("Metamorphose am Rande des Himmels"). Als würde das nicht schon reichen, waren die Coverbilder auch noch wunderwunderschön und allein die hätten den Kauf für mich gerechtfertigt. Es stand für mich fest, "Der kleinste Kuss der Welt" musste ganz schnell in mein Regal wandern. Die Geschichte versprach wieder außergewöhnlich zu werden. Ein Erfinder küsst eine Frau. Es dauert nur den Bruchteil einer Sekunde und doch reicht das, damit sie plötzlich unsichtbar wird. Doch dieser kleinste je verzeichnete Kuss schafft es, damit er die Unsichtbare nicht vergessen kann. Er sucht einen Detektiv auf, der auf ungewöhnliche Fälle spezialisiert ist und bekommt dort einen Papagei. Mithilfe dieses besonderen Papageis, macht er sich auf die Suche. Durch die Kürze des Buches hat die Geschichte nur wenig Platz, sich zu entfalten. Doch Mathias Malzieu hat es wieder einmal geschafft, dass gar nicht mehr Raum nötig war. Er konnte sogar noch eine vielschichte Story erzählen. Es gibt nicht nur die unsichtbare Frau, sondern auch noch einige Nebenschauplätze, die alle ein großes Ganzes ergaben. Auch wenn ich gern wissen wollte, wer die unsichtbare Frau ist und ob der Erfinder und sie zusammenfinden werden, nahm mich diese Spannung nicht vollends ein. Ich fieberte nicht so sehr mit, wie ich es mir gewünscht hatte. Neben der Geschichte leben die Malzieu-Bücher für mich auch von der besondere Sprache. Sie strotzt vor Metaphern und Neologismen. Es ist, als würde Malzieu eine ganz andere Sprache sprechen als alle anderen. Eine fantasievollere, ausgefallenere, zauberhaftere, intensivere. Und doch konnte sie mich in diesem Buch – anders als in den vorherigen beiden – nicht ganz überzeugen. Sie kam mir noch verschwurbelter vor, noch ungewöhnlicher. Ausgefallene Metaphern und starke Sprachbilder durchzogen den Text. Sie waren nicht übermäßig dominant, aber wenn sie da waren, waren sie nicht so zart und schön, wie ich es von ihm gewohnt war. Manches musste ich doppelt lesen. Oft war ich mir auch nicht sicher, ob es eine Metapher sein soll oder tatsächlich ernst gemeint war. Hat der Protagonist wirklich Kampfeichhörnchen vor sein Skateboard gespannt? Liegt sein Herz wirklich in einem Schuhkarton? Ist das alles ernst gemeint? Die Fantasie dieses Buches würde es hergeben. Trotz der Melancholie des Buches musste ich oft kichern und lächeln, denn es eine gehörige Portion Humor. Letztendlich konnte mich das Buch leider nicht so sehr überzeugen wie "Die Mechanik des Herzens" und "Metamorphose am Rande des Himmels". Die Geschichte war außergewöhnlich, es fehlte mir aber ein wenig Spannung. Die Sprache war in diesem Buch manches Mal anstrengend und nicht mehr ganz so zauberhaft. Ich hatte Spaß an dem Buch, aber ich wurde einfach nicht mitgerissen und berührt.

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Zunächst möchte ich sagen, dass mir dieses Buch nicht so gut gefallen hat, wie "Mechanik des Herzens" von diesem Autor. Da ich das Buch schon kannte, hatte ich an dieses Buch dann doch hohe Erwartungen, diese wurden jedoch leider nicht erfüllt. Das finde ich schade. Ja das Buch war okay, aber für mich dann doch nichts herausragendens. Romantisches war es in gewisser Hinsicht, und irgendwie auch eine Art Märchen. Aber es konnte mich leider nicht verzaubern. Ich bin mit dem Hauptcharakter leider nicht so richtig warm geworden, ich fand ihn irgendwie komisch. Und ich glaube genau da liegt auch mein Problem, wäre mir der Protagonist sympathisch gewesen und ich hätte mich in ihn hineinversetzen können, dann wäre das Buch wohl eher auch was für mich gewesen. Er hatte mir nicht genug Tiefgang irgendwie, man hat nichts weiter über ihn erfahren so richtig außer das mit den Frauen. Das fand ich zu flach. Der Schreibstil ist eher gehoben, trotzdem lässt sich das Buch gut und flüssig lesen. Es ist etwas anspruchsvoller, als manch andere Bücher. Dieses Buch kann ich nicht weiterempfehlen.

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Kurzbeschreibung: Ich hatte den kleinsten Kuss der Welt im Théâtre du Renard verloren. Er war mir mitten in der Nacht beim Tanzen von den Lippen geglitten, als mein Blick auf ein blaues Petticoatkleid mit großen weißen Tupfen fiel. Anmut, Sinnlichkeit und Verlockung. Ein Hauch von Geheimnis. Immer, wenn ich mich ihr nähern wollte, entwischte sie mir. Nach einem getänzelten Slalom stand ich endlich der Frau gegenüber, die mich magnetisierte. Ich brachte kein Wort heraus. Aus Angst, die Flut könnte sie abermals davonspülen, küsste ich sie. Der Anflug eines Kurzschlusses. Wir berührten einander kaum. Der kleinste Kuss der Welt. Ein grelles Licht, und dann nichts. Sie war fort. Als wäre ihr Mund ein magischer Schalter – wenn man ihn umlegt, löst sie sich in Luft auf. Ich hörte sie davongehen, hörte ihre Schritte verklingen. Sie war also gar nicht verschwunden, sie war bloß unsichtbar geworden! Wir hatten einander den kleinsten Kuss der Welt gegeben, und sie hatte sich verflüchtigt, abrupt wie ein Stromausfall. Ich musste sie unbedingt wiederfinden. (Quelle: Amazon.de) Cover: Bei den kleinen Schmuckstücken aus der Feder von Mathias Malzieu muss ich auch mal wieder einräumen, dass ich mich in die Cover mit verspielten, wunderschönen Malereien verliebte, und erst danach in den Genuss der kleinen Märchenlektüren kam. Nach, wie vor sind die Ausgaben im Original, wie auch bei uns mehr als ein Traum eines Covers- voller Liebe, Detailreichtum und Sorgfalt. Wobei mir bei diesem Buch das Deutsche Cover noch um einiges besser gefällt als sein Vorreiter aus Frankreich (rechts). Schreibstil: Nur deshalb lese ich diese kleinen Stücke, gewebt aus einzigartigen Wortspielereien und unglaublicher Poesie. Ich verliebe mich auf jeder Seite erneut in den Schreibstil des Autors, für den die Worte "Märchenhaft" oder "Bildgewaltig" nicht ausreichen- eine so große Anzahl an wundervollen Metaphern und lustigen, wie kreativen Ideen ist etwas ganz besonderes. Hier taucht man zu 100% ab in eine neuartige Welt, in der Realität und Fantasie sich verbinden und zu einer kleiner, feinen Geschichte werden, die mich für ein paar Stunden unbeschwert träumen lassen. Thema/ Inhalt: Er ist auf der Suche nach der großen Liebe. Den Kuss, den er bekam- so klein und zart- wird er nie wieder vergessen und so macht er sich auf der Suche nach der geheimnisvollen Küsserin. Aber man kann sich sicherlich vorstellen, dass diese Reise harte Arbeit ist, wenn man bedenkt, dass die Gesuchte nach dem Kuss unsichtbar wurde. Dennoch gibt unser kleiner Held nicht auf und erlebt mit der Hilfe von Papagei und Schokoküssen einige ungeahnte Überraschungen... Idee/ Umsetzung: Bisher habe ich jedes kleine Märchen für sich neu entdeckt, geliebt und im Herzen behalten. Was nicht schwer ist, wenn man an die vielen Wortbilder denkt, die der Autor während des Lesens vor meinem inneren Auge pinselt. Auch diese Story hier ist wieder zuckersüß, märchenhaft und surreal, wenn sie mich auch etwas weniger mitgerissen hat, als die vorherigen Werke. Die fantastische Idee rührt wieder her von sehr viel Kreativität und das gibt dem Buch, neben der hochgelobten Sprache, den Pfiff. Von dem sprechenden Papagei, der wirklich witzige Tricks auf Lager hat, über kleine Schokopralinen, gemacht aus Spucke, Schokolade, Blutorange und jeder Menge weiterer Spezialzutaten für den perfekten Schokokuss hat sich der Autor wieder so einiges einfallen lassen. Auch an kleinen Überraschungsmomenten mangelt es nicht und gespickt ist die Geschichte ebenso liebevoll mit kleinen poetischen Gedichten. Was mir diesmal nicht so zusagte, war die Entwicklung der Geschichte. Die Suche nach der unsichtbaren Frau ist wie ein leises Flüstern, zart und ruhig, aber sehr angenehm und liebevoll. Man kommt in den Genuss von wunderschönen Sätzen und Wortschöpfungen. Der restliche Verlauf wirkte auf mich leider etwas konstruiert und die Seiten reichten nicht aus, um auch dem letzten Part Tiefe und die gleiche Magie zu verleihen. Dennoch habe ich mich auch in diesem Werk wieder sehr wohlgefühlt: Für mich bleibt Mathias Malzieu an Künstler auf ganzer Linie, denn nicht viele schaffen es zu schreiben und gleichzeitig zu malen. Ende: Hier konnte mich der Held zusammen mit dem Autor tatsächlich überraschen. Ich habe Vermutungen in Richtung dieser Wendung angestellt, aber es war wirklich schön gemacht, wenn mir auch zu schnell (wie oben beschrieben). Aber ganz egal- ich freue mich wahnsinnig auf weitere kleine Leckerbissen aus Malzieus Feder. Fazit: Ihr liebt Märchen? Poesie? Metaphern? Taucht in das Buch ein und genießt! Die Bücher von Mathias Malzieu haben für mich einen hohen Stellenwert, da ich keine Bücher mit ähnlicher Magie und Wortgewalt kenne. So viele faszinierende Umschreibungen und bunte Farben in einem Buch nur schwarz auf weiß. Ich halte diese kleinen Märchen für genau die richtige Geschichten für Poeten und Träumer. Man kann sie so genießen, wie die Schokoküsse der unsichtbaren Frau mundeten- guten Appetit!

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Er ist ein 37-jähriger deprimierter Erfinder, der im Théâtre du Renard den kleinsten Kuss der Welt verloren hat. Als er sie sah, war er sofort von ihr fasziniert, doch kaum berührten seine Lippen die ihren, war sie verschwunden, einfach unsichtbar, denn er wusste, dass sie noch da war, er hörte das Geräusch ihrer Schritte, nur sah er sie nicht mehr. Doch wie soll er sie, die Unsichtbare, in einer großen Stadt wie Paris nur wiederfinden? Erstaunlicherweise weiß seine Apothekerin Rat. Louisa weiß von einem pensionierten Privatdetektiv, der auf solch spezielle Fälle ausgerichtet ist. Kurz darauf macht er die Bekanntschaft von Gaspard Neige, in den er all seine Hoffnungen steckt, doch dieser verweist ihn auf seinen überaus talentierten Papagei, der schon immer eine Schwäche für schöne Frauen hatte und diese anhand ihrer speziellen Merkmale findet. Tatsächlich weiß er nicht viel von ihr, nur dass ihre Lunge einen Pfeifton in d-Moll von sich gibt und ihre Lippen nach elektrischen Himbeeren schmecken. Nun ist guter Rat teuer, denn damit der Papagei die Unsichtbare finden kann, muss er erst den Pfeifton hören und optimaler Weise auch ihre Lippen schmecken. Tatsächlich gelingt es ihm mit einer List und dank der Hilfe der Apothekerin Louisa, an den Lungenpfeifton zu kommen und er schickt damit den Papagei durch Paris. Dieser kommt mit einigen Antworten wieder, doch sind diese nicht eindeutig. Zum Glück ist er Erfinder, wenn auch ein deprimierter, doch es liegt in seiner Natur, Dinge zu erfinden und so wird er alles daran setzen, den Geschmack von elektrischen Himbeeren einzufangen, denn so sollte es dem Papagei möglich sein, die eine zu finden ... Ein alles verändernder Kuss! Der Plot wurde wieder fantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich der Erfinder und die Unsichtbare miteinander arrangieren, nachdem er sie endlich gefunden hat. Die Protagonisten wurden facettenreich erarbeitet, wobei mein Herz hier eindeutig für die Unsichtbare schlägt, denn diese hat kein leichtes Schicksal und dass sie nach einem Kuss unsichtbar wird, macht das ganze nicht besser, aber sie weiß was sie will und ist bereit alles zu riskieren, um das zu schützen, was sie liebt. Den Schreibstil empfand ich als geradezu bezaubernd zu lesen, ich fühlte mich förmlich in die Geschichte hinein katapultiert und habe sie erst nach Ende der Lektüre wieder verlassen.

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