Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Wir duschen am liebsten nackt

Joab Nist

(1)
(0)
(1)
(0)
(0)
€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Im Buch finden sich die verschiedensten WG-Anzeigen, die in verschiedene Kapitel wie "Suchen und finden", "So wirst du wohnen", "Weiblich oder männlich", "Bleib sauber" und "What the fuck" eingeteilt sind, um nur mal eine Auswahl der gesamt 13 Kapitel zu nennen. Die WG-Anzeigen sind übrigens Angebote als auch Suchen. ;) Beispiele gefällig? Seite 90, "Draußen vor der Tür" Zur Uni sind es mit dem Hubschrauber ca. 29sec, mit dem Rad 7 min. Seite 108, "Weiblich oder männlich?" Ich bin trans und genderqueer und weder männlich noch weiblich. (Ich bin gezwungen, für dieses Profil unter der Kategorie Geschlecht etwas anzugeben, und aus irgendwelchen wirren Gründen gibt es nur die Möglichkeiten "m" und "w". ich bin "w" wie wundervoll.) Seite 140, "WG-Leben" Pflichttermin ist immer mittwochs, da gehen wir regelmäßig in den Wald auf Pilzsuche. Seite 173, "What the fuck" "Du möchtest lieber alleine wohnen und keine WG oder jemanden finden, der sich nach dir richtet? Oder du möchtest eine WG, suchst aber jemanden, der alle lästigen Arbeiten erledigt und an dem man auch schon mal schlechte Laune auslassen kann? Weil es so schwierig ist, in Hamburg ein Zimmer zu finden, habe ich beschlossen, mich als Sklave anzubieten. Allein der Titel des Buches ist ja meiner Ansicht nach wirklich genial gewählt, das auffällige, hellblaue Cover mit gelben Lettern sowie Klingelschild drauf sticht gut ins Auge, so dass ich wohl auch in der Buchhandlung nicht dran vorbei gegangen wäre. Und im Buch geht es munter weiter, mit vielen tollen Illustrationen von Jakob Weyde, die perfekt zu den jeweiligen WG-Anzeigen passen. Die Einteilung in die dreizehn gewählten Titel mit den jeweils passenden Namen fand ich sehr passend und gut ausgesucht, so gehts da ja mal allgemein ums Suchen und Finden, andere stellen direkt die Wohnung/Wohngegend in der Anzeige vor, wieder andere möchten ausschließlich Frauen oder Männer, andere haben eine Aversion gegen Bayern-Fans. Ich fand es sehr interessant die verschiedensten WG-Anzeigen zu lesen, wobei ich finde, dass man durchaus merkt, von welchen Orten diese kommen. Oftmals war auch eine Angabe hinsichtlich des Ortes, Stadtteils etc. gemacht, manche Anzeigen kommen dann aber auch schon sehr alternativ rüber ("vegan", "containern", "freegan", "politisch aktiv", "Scheißkonsumis", "ein Zimmer in dem alle Schlafen", ...) , so dass man direkt merkt, dass sowas eher eine Berlin-Anzeige als eine in Würzburg beispielsweise ist... (was keinesfalls heißen will, dass ich das verteufle bzw. direkt so abstemple, es passt aber eben einfach ins Klischee... ) Man merkt eben einfach, dass in einer Großstadt wie Berlin oder Hamburg eine durchaus andere Lebensart und -weise herrscht als in einer Stadt wie Würzburg. Das ist mir eben beim Lesen immer wieder mal aufgefallen. Es gibt auch hier die ein oder andere alternative WG, jedoch wohl nicht in einer Vielzahl wie in Berlin. Für mich war es vielleicht auch generell mal ganz interessant davon zu lesen, weil ich noch nie in einer WG gewohnt habe, es lediglich einmal anvisiert habe, als Berufstätige dann aber ein Studentisches-Wir-machen-Abends-lange-Party-Miteinander abgelehnt habe. Es ist schon teilweise amüsant zu lesen, was manche da fordern, bei anderen dann aber auch wieder heftig zu sehen, wie spießig manche sich da schon geben, besonders eine Anzeige ist mir da sehr ins Auge gestochen. (Seite 134 ... Wenn ihr unter der Woche Besucht habt, haltet bitte ab 21h die Zimmerlautstärke ein. Partys sind nicht gestattet. Übernachtungen von Freunden sind nicht gestattet. ... ) Ich kann mir ja im Leben nicht vorstellen, dass sich da wirklich Menschen um das Zimmer bewerben, wenn doch, muss man schon mindestens genauso engstirnig sein (es ist nur ein Ausschnitt aus der Anzeige, den ich da abgetippt hab...! ;) ) oder sehr verzweifelt. Insofern war es wirklich ein äußerst interessanter aber auch amüsanter Ausflug in die Welt der WG-Anzeigen, sehr facettenreich, weil eben in die verschiedensten Kategorien eingeteilt. Da das Buch nicht wirklich zusammenhängend gelesen werden muss war es perfekt das Buch immer mal wieder auch nur kurz zum Lesen zur Hand zu nehmen, so dass es da bei mir immer wieder für einige Lacher sorgte. Ich mag solche Bücher ja gerne, die solche Anzeigen, Unterhaltungsfetzen etc. wiedergeben, entsprechend kam dieses Buch bei mir auch wirklich gut an. Ich vergebe hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.