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Rezensionen zu
Das Schwagermonster

Pippa Wright

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Inhaltlich hat dieser Roman wenig mit dem Cover, dem Buchtitel und dem Klappentext gemein. Anstatt die amüsante Umerziehung von einem faulen Verlobten zu einem perfekten Ehemann erwartet euch eine etwas schwierige Protagonistin, die mit jeder Seite mehr zu sich selbst findet. Der zukünftige Schwager, den Kate aufnehmen muss, rückt hier in den Hintergrund. Meine Annahme war hingegen, dass die Situation oder besser gesagt die "Erziehung" des zukünftigen Schwagers den überwiegenden Teil umfasst. Zudem ging ich davon aus, dass es sich hierbei um ein Buch mit viel Witz handelt. Dies traf nicht zu. Der Roman erzählt hauptsächlich von Kate und wie sie zu sich selbst findet. Die Autorin springt des Öfteren in die Vergangenheit zurück. So gibt sie tiefere Einblicke aus Kates früheres Leben wieder. Stück für Stück legt sie deren Ehegeschichte frei. Vom Kennenlernen über den Jobverlust und den damit einkehrenden Problemen bis zu ihrer Flucht vor ihrem Mann. Kate erkennt, dass sie selbst nicht fehlerfrei ist und zur Zuspitzung der Probleme beigetragen hat. Und am Ende kommt alles anders, als ich es vermutet habe. Pippa Wright schreibt im locker-leichten und flüssigen Stil. Jedoch empfand ich Kates Art und Weise streckenweise eher deprimierend. Kate ist zwar nicht unsympathisch, aber ich wurde nicht ganz warm mit ihr. Dieser Roman überrascht und unterhält gleichermaßen, auch wenn ganz anders als vorab vom Leser gedacht.

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Kate hatte einen Job um den sie viele beneideten und einen Ehemann, den sie über alles liebte. Doch nachdem sie gekündigt wurde, fiel sie in ein tiefes Loch. Ihre Umorientierung als putz und kochwütige Hausfrau brachte auch nicht den großen Durchbruch und trieb ihren Ehemann schließlich aus dem Haus. Nun ist Kate zurückgegangen aus dem fernen, schnelllebigen London ins beschauliche Lyme Regis. Dort scheint sich seit ihrem Fortgang vor vielen Jahren kaum etwas geändert zu haben. Noch immer bestimmt der Dorfklatsch einen Großteil des Lebens der Bewohner, nur dass nun Kate im Fokus ihres Klatsches steht. Sie bezieht vorübergehend das Haus ihrer Großmutter, das sie zusammen mit ihrer Schwester geerbt hat und muss es sich schließlich gefallen lassen, dass ihr die jüngere Schwester deren zukünftigen Gatten aufs Auge drückt, der bis zur Hochzeit dort mit Kate in einer Art WG leben soll. Kate ist alles andere als begeistert, denn Ben entpuppt sich als typischer Vertreter seiner Zunft- sprich, er übersieht schmutziges Geschirr oder nötige Hausarbeiten einfach. Doch Kate wäre nicht Kate, wenn sie Ben nicht umerziehen könnte. Schon um ihrer Schwester einen großen Gefallen zu tun, denkt sie. Eine nötige Hausrenovierung lenkt Kate von ihren täglichen Sorgen ab und auch ein früherer Kumpel, der nun geschieden ist und zwei Kinder hat, sorgt sich um die Ex-Londonerin. Aber dennoch kann Kate ihren Mann nicht vergessen… Nachdem ich den Roman „Vergiss das mit dem Prinzen“ von Pippa Wright vor einiger Zeit las, den ich sehr witzig geschrieben fand, wollte ich dann auch unbedingt den aktuellen Roman der Autorin lesen. Um es vorweg zu nehmen. Leider kam er meiner Meinung nach nicht ganz an den Erstling heran, denn zum einen vermisste ich hier den typisch schwarzhumorigen, britischen Humor (der hier nur sehr selten durchblitzt) und zum anderen tut sich die Romanheldin diesmal unglaublich schwer damit, aus ihren Fehlern zu lernen bzw. sich ihrer Familie anzuvertrauen. Sicherlich, der ursprüngliche Grund für Kates Verschlossenheit sorgt, wenn man ihn als Leser dann erfährt, dafür, dass man das passive Verhalten der Protagonistin besser nachvollziehen kann, doch konnte ich ihr die große Liebe, die sie angeblich für ihren Mann empfindet, kaum abnehmen. Man erfährt zwar, denn die Autorin erzählt in Rückblenden, wie Kate und Matt sich damals kennen und lieben lernten, den bisherigen Werdegang, bis es zur Trennung kam, doch schlich sich bei mir beim Lesen das Gefühl ein, als würden beide eher lediglich auf sexueller Ebene miteinander harmonieren. Was mir diesmal sehr sauer aufgestoßen ist, war der immense Alkoholkonsum der Haupt und Nebenfiguren. Es vergeht kein Kapitel, in denen die Akteure keinen Wein oder etwas Hochprozentigeres in sich hineinschütten. Im wahren Leben wären die Akteure wohl schon zu Alkoholikern mutiert. Aber es scheint so zu sein, dass Chick-Lit Romane mittlerweile kaum noch auskommen können ohne diese, wie ich finde, Unsitte, die Alkoholkonsum als völlig harmlos und cool verklärt. In der zweiten Hälfte des Romans kommt es dann zu einigen rührenden Romanpassagen, die mir einige Tränchen entlockt und mich berührt haben. Das reichte aber für eine bessere Bewertung leider nicht aus, obwohl auch der Schreibstil der Autorin gewohnt gut und eingängig geraten ist. Kurz gefasst: Ist ihre Liebe zum Scheitern verurteilt? Britischer Chick-Lit der unterhält, auch wenn er mir auch nicht so gut gefallen hat, wie der Erstlingsband der Autorin. 3.5 von 5 Punkten.

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