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Rezensionen zu
Der Ruf des Kuckucks

Robert Galbraith

Die Cormoran-Strike-Reihe (1)

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Ich bin wirklich kein Fan von Kriminalromanen, aber wenn ein Buch aus der Feder von J.K. Rowling stammt, muss ich es einfach lesen. Am meisten bewundere ich an dieser großartigen Autorin zweierlei Dinge. Zum einen ihren Schreibstil, sie lässt die Szenerie vor meinem inneren Auge so plastisch entstehen wie nur selten ein anderer Autor. Zum anderen ihre Fähigkeit, Dinge unauffällig in einem Nebensatz als irrelevant zu tarnen, bis deren entscheidende Rolle viel später völlig überraschend aufgedeckt wird. Der Ruf des Kuckucks hat in beiderlei Hinsicht nicht enttäuscht! Darüber hinaus erscheint keine der Figuren als reines Rollen-Klischee, jede von ihnen ist ein Charakter mit Ecken und Kanten und kleinen Geheimnissen. Für mich blieb die Story bis kurz vor Ende völlig undurchschaubar und das hat mich zwar in meinem Stolz etwas gekränkt, aber auch total begeistert! Denn was ist langweiliger, als ein Krimi, dessen Ende man sowieso schon kennt? Meine Empfehlung: Egal, ob Krimifan oder nicht; egal, ob Harry Potter Fan oder nicht; diesen Roman sollte man sich nicht entgehen lassen! Oh und von den 638 Seiten bitte nicht abschrecken lassen.

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Handlung Cormoran Strike, Privatdetektiv, wird vom Anwalt John Bristow angeheuert, den Mord an seiner jüngeren Schwester und Model Lula Landry zu beweisen. Diese stürzte tötlich vom Balkon ihrer Wohnung, was für viele Familienmitglieder und Freunde Lulas’ nach Selbstmord aussah. Doch John Bristow ist fest davon überzeugt, dass es Mord war. Desto tiefer Cormoran in die Ermittlungen taucht, desto eher wird dem Privatdetektiv klar, dass die Polizei vielleicht doch nicht so eine glänzende Arbeit abgeliefert hat, wie es vielleicht die Presse überschwänglich berichtet hatte. Wem darf Cormoran schlussendlich noch vertrauen? Cover Das Cover verrät nicht viel von der Handlung, scheint aber eine gewisse düstere Atmosphäre erschaffen zu wollen. Ein typisches Krimi-Cover, von dessen Genre ich mir aber einfallsreichere Cover wünschen würde, um mehr optische Vielfalt zu haben. Die vermutete Düsternis und Ernsthaftigkeit spiegelt sich aber nicht so ganz in der Geschichte wieder. Mehr dazu aber später. Meine Meinung Wie schon oben erwähnt, habe ich mich sehr auf Der Ruf des Kuckucks gefreut, war aber etwas skeptisch der Tatsache gegenüber, da ich nicht der allergrößte Krimi-Fan bin. Liegt womöglich am Cover, denn gute und schlechte Krimis lassen sich nicht vom Cover unterscheiden und hinterlassen eine Ungewissheit, in was man sich nun zu stürzen wagt (The Stranger von Harlan Coban hat mich zum Beispiel umgestimmt, dass Krimis sehr spannend und alles andere als langweilig sein können). Krimis scheinen immer eine ähnliche Struktur zu haben, die entweder langwierig und langweilig geschrieben sein können oder so, dass man mitfiebert und miträtselt. Im folgenden Abschnitt werde ich Punkte aufzählen und Merkmale von Der Ruf des Kuckucks beschreiben, die mir besonders im Gedächtnis geblieben sind. Punkt Eins, die Charaktere. Cormoran Strike sowohl seine Sekretärin Robin waren mir sympathisch und sie hatten Witz. Jedoch hat es zu viel mehr Beschreibung auch nicht mehr gebracht, wie ich im späteren Nachdenkverfahren mit dem Buch festgestellt habe. Über Cormoran hat man einiges an Hintergrundinformation erfahren. Über Robin auch etwas, jedoch fühlte sie sich wie ein lästiger Sidekick von Strike an, die schlechter behandelt wurde als sie eigentlich wert war. Keine der vorkommenden Charaktere hatte so richtigen Tiefgang, es fühlte sich alles sehr oberflächig an, vor allem da es sich immer wieder um dieselben Probleme der Charaktere drehte und nicht viel gegen erwähnte Probleme gehandelt wurden. Vielleicht werden diese Charaktere noch in den folgenden Büchern ausgereift und besser beschrieben, aber selbst das konnte J.K.Rowling im ersten Harry Potter Buch schon besser. Ja, ich stelle Vergleiche von zwei verschiedenen Genres an, weil es Elemente sind, die übergreifend funktionieren sollten. Punkt 2, ich mag nach wie vor J.K.Rowlings Schreibstil. Bevor ich diese Rezension geschrieben habe, las ich ein paar andere Beurteilungen durch, um zu verstehen, wie es anderen Lesern so ergangen war und ob ich andere Sichtweisen hatte als sie. Wie immer gehen die Geschmäcker überall auseinander. Jedoch kann ich mit Sicherheit sagen, dass es bei den Leuten sehr darauf ankommt, wie ein Krimi geschrieben ist. Manche haben ernstere Krimis lieber, andere mögen es, wenn sie lockerer sind. Ich bin dann doch eher eine Person, dessen Krimis etwas aufgelockerter sein dürfen, aber deswegen nicht an Ernsthaftigkeit verlieren dürfen. Was mir aber nach und nach doch etwas negativ aufgefallen ist, waren die Dialoge. Punkt 3. Es gab einen Haufen Dialoge, es musste ja viel mit Verdächtigen und Zeugen gesprochen werden, klar. Aber der Raum, des zwischen diesen Dialogen gefüllt wurde, war fast unnütz. Das Wichtigste spielte sich meistens im Gesprochenen ab und dort nicht einmal alles, denn mir war es kaum nachvollziehbar, wie der Privatdetektiv nun auf bestimmte Schlüsse gegen Ende gekommen ist. Wenn ich etwas bei Krimis mag, dann ist es bei Fällen miträtseln zu können. Wenn aber beim Ermittelnden solche Gedankensprünge auftauchen und dieser plötzlich von irgendwoher seine Vermutungen schließt, dann wird es etwas nervig und man fühlt sich ein wenig betrogen. Denn anscheinend erhielt man nicht den gleichen Informationsgehalt, deswegen geblendet wurde und nicht wirklich eigene Schlüsse ziehen konnte. Oder ging es nur mir so? Punkt 4, war die Geschichte um Lula Landry doch etwas lasch. Spannend wurde sie eigentlich nur, weil man selbst erraten wollte, wer nun der Mörder sei und ob es überhaupt einen Mörder gab. Durch den lockeren Schreibstil fällt es einem nicht so wirklich auf, zumindest mir nicht, aber dennoch begann es dem Ende entgegen doch zu nerven. Die Befragungen wirkten etwas seicht, man blieb halb im Dunkeln fragte sich, wann es endlich konkrete Hinweise geben würde. Fazit Wieso habe ich also beschlossen, dem Buch Der Ruf des Kuckucks von Robert Galbraith 4 von 5 Sternen zu geben? Nun ich habe obwohl ich doch etwas hergezogen bin, doch sehr viel Spaß während dem lesen. Die negativen Sachen sind mir erst im Nachhinein eingefallen und haben nur einen etwas bitteren Nachgeschmack, was aber das Lesevergnügen nicht mindern sollte. xo Annina

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Cormoran Strike war bis vor Kurzem noch bei der Militärpolizei und in Afghanistan im Einsatz. Dort wurde er bei einem Anschlag schwer verletzt und verlor ein Bein. Nach seiner Genesung nahm er seinen Abschied und ging wieder zurück ins heimatliche England. London ist seine Wahl und hier will er sich eine neue Zukunft aufbauen. Strike macht sich als Privatdetektiv selbstständig und hat eine Zeitarbeitskraft als Aushilfe des Sekretariats eingestellt. Jedoch laufen die Geschäfte alles andere als gut, Kredite müssen bezahlt werden und seine Sekretärin kann er nicht leiden, sodass er sie entlässt. Auch privat kriselt es bei ihm, denn seine launische Lebensgefährtin macht ein Zusammenleben mit ihr sehr schwer, sodass er sich schlussendlich endgültig von ihr trennt. Genau zu diesem Zeitpunkt tritt Robin Ellacott überraschend in Strikes Leben. Die junge Frau ist er kürzlich nach London gezogen und arbeitet bei einer Zeitarbeitsagentur, bis sie was richtiges findet. Sie ist aufgeregt, wird sie die nächste Woche bei einem Privatdetektiv verbringen. Sie selbst wollte von Kindesbeinen an selbst einem ermittelnden Beruf nachgehen, doch es kam alles anders. Nun ja, Strike ist wenig begeistert, noch eine Zeitarbeitskraft zu völlig überzogenen Gebühren bei sich im Vorzimmer sitzen zu haben, sodass er sie nicht mit offenen Armen empfängt. Eigentlich hatte er gedacht, dass der Vertrag nunmehr hinfällig wäre, nachdem er die letzte Zeitarbeitsangestellte weggejagt hatte und ganz ehrlich, beruflich läuft es sehr schlecht, sodass das sowieso eine Ausgabe ist, die er sich eigentlich nicht leisten kann. Dann jedoch betritt John Bristow Strikes Detektei und beauftragt ihn mit den Untersuchungen zum Todesfall von Lula Landry. Das Model beging laut Ermittlungen der Polizei vor einigen Wochen Selbstmord, doch Bristow mag nicht so recht an die Theorie glauben, denn er war nicht irgendein Fan von Lula, sondern sie war seine Adoptivschwester und er weiß, dass sie niemals ihrem Leben ein Ende gesetzt hätte. Strike braucht dringend Geld und nimmt den Auftrag an, denn auch wenn er nicht so recht an die Mordtheorie glauben mag, so ist Bristow ein solventer Kunde und so einen kann er dringend gebrauchen. Auch Robin ist begeistert von dem Fall, denn so intensiv war sie noch nie an Ermittlungen dran und tatsächlich findet Strike Beweise, die gegen einen Selbstmord Lulas sprechen. Doch wer hätte das beliebte Model töten sollen? Der 1. Band der Cormoran-Strike-Reihe! Der Plot wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Überrascht war ich, dass die Figur des Cormoran Strike nicht erst sachte eingeführt und vorgestellt wird, sondern dass man als Leser unmittelbar mit dessen Leben konfrontiert wird. Hier ergibt sich erst nach und nach ein klareres Bild der Person des Cormoran Strike. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Gerade der Protagonist ist eine sehr eigene Persönlichkeit, denn dieser hat mehr Ecken und Kanten, als es ein "normaler" Ermittler hat und ehrlich, ich fand es faszinierend, diese Persönlichkeit näher kennen zu lernen, gerade im Hinblick darauf, dass dieser eigentlich zu den "guten" gehört, jedoch nicht immer so rüberkommt. Den Schreibstil empfand ich, bis auf kleinere Längen, die sich schnell überwinden ließen, sehr spannend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir dieses Buch angenehme Lesestunden bereitet hat.

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Rätselhaft

Von: Carmen

13.12.2015

Es dreht sich alles um ein erfolgreiches junges Modell das wie es scheint den Tod suchte, einen vermeintlich Trauernden Bruder und einen mittellosen Detektiv. Cormoran Strike ist am Ende die Liebe zu seiner Freundin ist erloschen er ist wieder Singel und Wohnungslos. Die Arbeitsvermittlung schickt ihm eine Sekretärin die er nicht bezahlen kann und bis vor 10 Minuten hat er auch noch keinen neuen Fall. Da schneit der Bruder eines alten Freundes in sein Büro und beauftragt ihn den Tod seiner Schwester Luna Landry ein sehr Erfolgreiches Jung Modell zu klären. Mit Höflicher Direktheit versucht der Detektiv Cormoran Strike einen für ihn überlebenwichtigen Fall zu lösen. Aber wird er es schaffen die ihm in den Weg gelegten Steine zu umgehen oder gar sie zu beseitigen ? Der Ruf des Kuckucks ist ein gut aber einfach geschriebener Krimi ohne große Höhen und Tiefen, man kann ihn gut zwischendurch lesen ohne groß Nachzudenken. Es war mein erstes Buch von J.K. Rowling und wir bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Warum der Titel " Der Ruf des Kuckucks " laute wurde mir nicht ersichtlich, aber das Cover ist wunderschön gestaltet.

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Ich bin eher zufällig auf dieses Buch gestoßen. Als ich in einer Buchgruppe darüber diskutierte, dass Bestseller Autoren wie E. L. James oder J. K. Rowling bedingt durch ihren Erfolg mit ihrer Buchreihe (z. B. Harry Potter) immerzu auch von ihren Fans damit in Verbindung gebracht werden und somit keine Chance haben sich auf neue Geschichten einzulassen oder gar auf neue Genre. Tja, aber da hat J. K. Rowling beispielsweise ihre Leser dezent überlistet, indem sie halt unter Pseudonym ein neues Genre ausprobierte. Und wie es nun einmal ist, wollte ich das nun auch ausprobieren. Wenn man weiß, dass "Der Ruf des Kuckucks" aus der Feder von Rowling stammt, erklärt sich auch schnell die detailreiche und zuweilen verwirrende Erzählweise. Sprich dieses Buch speziell Hörbuch ist nicht für mal so nebenbei gedacht. Nein, man muss stets dabei bleiben und genau hinhören, sonst verliert man den Anschluss. Doch es lohnt sich jeden Krümmel mitzubekommen, da jeder Fitzel einen ausgesprochen faszinierenden Faden bildet, der zu einer ungeahnten überraschenden Wendung führt. Ferner muss man im Vorfeld den Klappentext korrigieren, denn es ist kein Krimi im eigentlichen Sinne, sondern viel mehr eine Detektivgeschichte. Unter dieser Zuordnung erscheinen die ganzen kleinen Spuren und Rätsel, die man zusammen mit Strike verfolgt, sucht und sammelt, in einem ganz anderen Licht und lassen die Handlung ganz anders wirken. Zusammen mit Strike und Robin blickt man hinter die Fassade der Reichen und Schönen, wirft einen Blick auf die Wahrheit, die sich hinter den Geschichten der Klatschblätter und Papparazzi verbirgt. Und lernt schnell wie sich Kleinigkeiten und Dinge aus der Vergangenheit auf die Gegenwart auswirken können. Darüber hinaus lernt man die Figuren Cormoran Strike und seine Sekretärin Robin kennen, was auf weitere Geschichten der beiden hoffen lässt. Alles in allem ist es ein Buch, dem man eine Chance geben muss, dem man Zeit geben muss und das Aufmerksamkeit verlangt und keine leichte Kost für Zwischendurch. Ich gebe diesem Buch 4 von 5 Sternen. Des weiteren möchte ich Dietmar Wunder mein Kompliment aussprechen. Seine Art zu erzählen und den verschiendenen Figuren Leben einzuhauchen, ist einfach bemerkenswert. Jede Figur verleiht er seine ganz eigene Stimme. Jedem Fluch, Seufzen, Zischen und und und seine eigene Tiefe. Ich war sehr sehr sehr begeistert und gefesselt und werde nach weiteren Hörbüchern mit seiner Stimme suchen. Alleine Dietmar Wunder's Leistung hätte 5 von 5 Sternen verdient!!!

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Privatdetektiv Cormoran Strikes langjährige Beziehung liegt in Scherben und auch beruflich droht ihm wegen mangelnder Aufträge die endgültige Pleite. Der raubeinige Protagonist des Krimiromans Der Ruf des Kuckucks hat definitv mehr als nur ein Problem! Doch just nachdem seine aktuelle Büroangestellte fluchtartig ihren Posten verlassen hat, taucht die Aushilfssekretärin Robin Ellacott auf. Aufgrund von Strikes prekärer finanzieller Situation, ist ihm diese Person zunächst eher lästig. Robins Timing stimmt jedoch offenbar, denn unvermutet steht ein extrem wohlhabender Klient vor der Tür und bittet um das erneute Aufrollen eines eigentlich eindeutigen Falles. John Bristow, der Adoptivbruder von Lula Landry, vermutet einen Mord. Das berühmte Model mit dem außergewöhnlichen Charisma soll sich drei Monate zuvor aus dem Fenster ihrer Suite in den Tod gestürzt haben. Bristow mag das jedoch einfach nicht wahrhaben. Schlechten Gewissens greift Cormoran Strike nach dem sich bietenden Strohhalm und übernimmt den Fall. Zwar geht er insgeheim, wie auch die Polizei, von einem Selbstmord aus, doch als Profi ist er fest entschlossen, Lulas Suizid lückenlos zu untermauern. Und nebenbei die Finanzen der Detektei aufzumöbeln. Noch ahnt er nicht, welche Geheimnisse seine Nachforschungen im Dunstkreis der Reichen und Schönen ans Licht bringen werden ... Nachdem der bittere Gesellschaftsroman Ein plötzlicher Todesfall von J.K. Rowling mich kalt erwischt und ziemlich überwältigt hatte, war ich wirklich gespannt, welcher Thematik sie sich als Nächstes widmen wird. Dass es sich um einen Krimi handeln würde, fand ich zunächst etwas schade - gehofft hatte ich auf einen weiteren Ausflug in Fantasy-Gefilde. Aber selbstverständlich wollte ich den im Herbst 2014 unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlichten Titel schon aus Prinzip lesen. Immerhin habe ich auch im Krimi-Genre so einige Lieblinge, die ich nicht missen mag. Besonders die intelligente Krimireihe von Henning Mankell um Kurt Wallander oder die eher humoristische Buchreihe um Agatha Raisin haben es mir angetan. Der erste Cormoran-Strike-Fall muss sich keinesfalls hinter der zahlreichen Konkurrenz verstecken. Wie von der Autorin gewohnt, strickt sie eine komplexe, spannende Handlung, die unaufhaltsam einer genauso überraschenden, wie schlüssigen Auflösung entgegen strebt. Wer die Romane um Harry Potter gut kennt, wird sich in der Geschichte sofort heimisch fühlen, denn das Ganze liest sich, als wäre man endlich wieder zu Hause angekommen. Als unglaublich angenehm empfand ich, dass die Autorin nicht auf Schockmomente oder übermäßige Ekel- und Gewaltszenen setzt, sondern ihre Fabulierkunst für sich selbst sprechen lässt. So ist Der Ruf des Kuckucks meiner Meinung nach ein klassischer, zeitloser Krimi geworden, der vage an Agatha Christies berühmte Buchreihen und deren Kultfiguren erinnert. Manchem Leser mag das ein wenig aus der Zeit gefallen erscheinen - für mich hat es schlichtweg Stil. Der etwas übergewichtige Hauptcharakter Cormoran Strike ist unheimlich symphatisch gestaltet: mürrisch bis melancholisch, schweigsam, intelligent, manchmal ein wenig arrogant und mit nicht unerheblichem kriminellen Instinkt ausgestattet. Nachdem er sich in Afghanistan eine Kriegsverletzung am Bein zugezogen hat, versucht er sich die Unabhängigkeit zu bewahren und mit seiner Detektei über die Runden zu kommen. Dieser Mann zeigt keine Schwäche. Was er jedoch so alles drauf hat, offenbart sich erst nach und nach, wenn sich in Gesprächen mit verschiedenen Verdächtigen sein Scharfsinn entfaltet. Als genauer Beobachter und strukturierter Denker erkennt er Zusammenhänge, die anderen Menschen entgehen. Seine neue Sekretärin Robin Ellacott bietet mit ihrer Gewitztheit, dem eifrigen Enthusiasmus für Detektivarbeit und dem unvermuteten Schauspieltalent eine wunderbare Ergänzung zu dem Schnüffler. So spielt sie eine nicht unerhebliche Rolle bei der Lösung des Falls. Die Dynamik zwischen Strike und Ellacott ist ohnehin wunderbar, denn zu Anfang erwischen die beiden sich auf dem völlig falschen Fuß und müssen zunächst lernen, miteinander klar zu kommen. Da der Leser durch wechselnde Erzählperspektiven stets erfährt, was die zwei Hauptfiguren denken, sorgen die Dialoge der beiden häufig für Belustigung, weil sie sich im jeweiligen Bemühen um Höflichkeit und professionelle Distanz oft falsch verstehen. Über diese Figuren möchte man einfach mehr erfahren! Die Nebenfiguren sind ebenfalls klar konturiert, sodass sich der Leser von allen ein recht gutes Bild machen kann. Wie auch in dem Roman Ein plötzlicher Todesfall spielt Rowling jedoch ein wenig mit diversen Klischees und Überspitzungen. Bei den beschriebenen Figuren handelt es sich daher eher um bestimmte Typen von Menschen, anstatt um übermäßig ausgefeilte Charaktere. Zwar ist das meilenweit von Schwarz-Weiß-Malerei entfernt, doch manche der Figuren könnten für meinen Geschmack ruhig noch einige Schattierungen mehr vertragen. Dieser Kritikpunkt fällt jedoch definitiv unter Meckern-auf-hohem-Niveau, denn dass bei neuen Titeln einer derart bekannten Autorin etwas genauer hingeschaut wird, ist wohl verständlich. Das Gerüst dieses Kriminalromans wurde besonders sorgfältig entworfen, was sich auch im ansteigenden Erzähltempo widerspiegelt. Nach einem kurzen Prolog besucht der Leser direkt Cormoran Strikes Büro und wird - tadaaaaa - mit dem anstehenden Fall vertraut gemacht. Für die Einführung der Figuren, ihre Entwicklung oder die nähere Beleuchtung ihrer Lebensumstände nimmt sich die Autorin Zeit, ohne dass die Geschichte dadurch ins Stocken gerät. So wird der Leser ständig mit Informationshäppchen gefüttert, die scheinbar nichts mit dem Fall zu tun haben und häufig in die Irre führen. Die derart aufgebaute Spannung entlädt sich schließlich im Finale, wenn ganz in Miss-Marple-Manier die endgültige Entwirrung des Rätsels erfolgt. Den tatsächlichen Mörder erriet ich bis zum Ende nicht, denn die gestreuten Hinweise ließen mich wiederholt die Meinung ändern. Mein Fazit: Der erste Fall von Cormoran Strike ist wirklich gelungen! Der Krimi ist intelligent, fesselnd sowie verdammt gut geschrieben. Auch bei der deutschen Übersetzung wurde solide Arbeit geleistet, sodass die Figuren lebendig wirken und selbst die fein dosierte Prise Humor perfekt zur Geltung kommt. Ich für meinen Teil bin jedenfalls ganz heiß auf den Folgeband um den bärbeißigen Detektiv und seine intelligente Sekretärin. Der Seidenspinner liegt daher ganz oben auf meinem imaginären Stapel ungelesener Bücher. Katrin, www.inkunabel.wordpress.com Autor: Robert Galbraith (alias J.K. Rowling) Buchtitel: Der Ruf des Kuckucks Verlag: Blanvalet

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Cormoran Strike - ein Detektiv in finanziellen Nöten ist nicht begeistert, als sein neuer Kunde ihn bittet den Tod seiner Schwester zu untersuchen. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass sie keinen Selbstmord begangen hat. Ganz sicher hat jemand beim Sturz vom Balkon nachgeholfen. Da es sich bei seiner Schwester um das bekannte Model Lula Landry handelt und der Fall in allen Zeitungen ausgiebig von allen Sachen 'ausgeleuchtet' wurde, ist sich Strike fast sicher, dass es sich nur um ein Wunschdenken des Bruders handelt. Da er aber dringend Geld benötigt, nimmt er den Fall trotz seiner Bedenken an. Unterstützt wird er bei seinen Ermittlungen von seiner 'neuen' Sekretärin Robin, die über eine Zeitarbeitsfirma für eine Woche bei ihm arbeitet... allerdings verlängern sie ihren Vertrag um weiter 2 Wochen, als sie merken, wie gut die Zusammenarbeit klappt. So finden sich die beiden bald im Land der Schönen und Reichen, der Exzentrischen und Drogenabhängigen, der Lügner und Scheinheiligen wieder. Jeder erzählt aus seiner Sicht der Dinge, fügt anscheinend was hinzu oder verschweigt etwas. Nicht ganz einfach den Tatsachen auf den Grund zu gehen und vor allem nicht ganz ungefährlich... Fazit Das J. K. Rowling schreiben kann, ist ja seit Harry Potter ziemlich jedem bekannt. Aber kann sie auch etwas anderes, als über Zauberei schreiben? Ja, das kann sie! Die Figuren dieses Romans sind sehr gut gezeichnet. Strike - nicht schön, aber intelligent - hat einige Probleme, die ihn nebenbei beschäftigen, z.B. die frische Trennung von seiner Verlobten oder der Pleitegeier, der seine Kreise über ihm dreht. Robin ist sehr sympathisch, verfügt über viel Spontanität und wächst einem ganz schnell ans Herz. Die Freude an ihrer neuen Arbeit kommt sehr gut rüber und auch das Verhalten ihres Verlobten ist nachvollziehbar. Die Reichen und Schönen kann ich zwar nicht wirklich beurteilen, aber so stelle ich mir die Leute aus der Modebranche schon vor ;0) Je weiter die Ermittlungen fortschreiten, desto spannender wird das Ganze - bis hin zur Auflösung, die für mich sehr überraschend war. Eine Sache hat mir allerdings nicht so gut gefallen. Die detaillierte Beschreibung von allem - in dem Fall wäre weniger mehr gewesen. Ein Beispiel: Rechts davon konnte man die unterste Stufe eines Treppenaufgangs (die Stufen aus Marmor, das Geländer aus Messing und Holz) erkennen; blank polierte vergoldete Aufzugstüren; und eine massive Tür aus dunklem Holz in der weißen Wand. Meiner Meinung nach wäre das Buch mit 100 Seiten weniger noch besser gewesen, aber es lohnt sich anzufangen - ja es gibt schon einen zweiten Teil, auf den ich mich freue :0) Viele Grüße von der Numi

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Ein Fotomodell stürzt vom Balkon ihrer Wohnung in den Tod. Die Polizei erachtet den Todesfall als Selbstmord und schliesst den Fall ab. Der Bruder des Models glaubt jedoch nicht daran und beauftragt den Privatdetektiven Cormoran Strike damit, die Wahrheit herauszufinden. Der Aufbau dieses Kriminalromans, der, wie heute allgemein bekannt ist, von der Harry Potter Autorin J.K. Rowling geschriben wurde, ist sehr klassisch und erinnert an die altbekannten Geschichten um Hercule Poirot oder Sherlock Holmes. Obschon der Leser immer wieder mit der Erwähnung von Handys und Computern daran erinnert wird, dass der Roman in der heutigen Zeit spielt, fällt es oft leicht, dies zu vergessen. Die Stimmung erinnert eher an vergangene Zeiten Mitte des 20. Jahrhunderts, eine Verfilmung in Schwarz-Weiss wäre hier passend. Der Protagonist Cormoran Strike ist ein sehr spezieller Charakter, Kriegsveteran mit vielen "Baustellen" in seinem Leben. Obschon er alles andere als ein strahlender Held ist, ist er mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Sofort gemocht habe ich auch seine Sekretärin Robin, die zwar manchmal die Stimmungsschwankungen eines Teenagers zeigt, Strike aber mit ihrer sympathischen Art nicht nur beruflich weiterhilft. Die Autorin führt den Leser zusammen mit Cormoran Strike langsam zur überraschenden Auflösung des Falls. Obschon der Krimi kein hohes Tempo vorlegt, wurde mir während des Lesens nie langweilig. Krimi-Fans kann ich diesen Roman mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Der Nachfolgeband "The Silkworm" habe ich mir bereits gekauft.

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