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Rezensionen zu
Anklage

John Grisham

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Anklage

Von: Tintenbloggerin

11.03.2015

Samantha ist eine wahre Karrierefrau und enorm ehrgeizig. Doch dann wird sie arbeitslos und bekommt immerhin noch das Angebot, auf die Warteliste zu kommen, wenn sie ehrenamtlich was macht. So kommt sie nach Virginia, genauer gesagt Brady. Dort leben enorm viele arme Leute, welche sich so gut wie alle mit dem Kohleabbau über Wasser halten und die großen Unternehmen scheffeln ordentlich Kohle. Kohle ist auch der Knackpunkt des Buches, die Ausbeutung der Arbeiter und auch die Armut. Doch anders als erwartet kam bei mir kein ernstzunehmendes Mitleid zustande. Viel interessanter fand ich kleinere Prozesse, welche meiner Meinung nach viel berührender sind. Ich habe mich beim Hören immer ziemlich aussenstehend gefühlt, Samantha und ich wurden nicht warm, die eigentlich bemitleidenswerten Zustände lösten in mir nichts aus – irgendwie ist der Funken nicht übergesprungen. Somit waren mir die eingebauten Schicksalsschläge auch ziemlich egal, leider. Samantha und ich wurden ja wie gesagt nicht warm miteinander, sie blieb immer irgendwie blass und farblos. Sie wirkte nicht einmal sonderlich sympathisch auf mich. Das ist schade, denn wenn einem die Hauptperson eines Buches nicht gefällt, wird’s schwierig. Immerhin macht sie eine enorme Entwicklung durch, so dass ich mich gegen Ende immer besser „mit ihr“ verstand. Aber auch die restlichen Charaktere waren eher mittelmäßig… Ich denke, dass es nicht geschadet hätte wenn Grisham weniger Handlungsstränge und kleinst-Prozesse eingebaut hätte und sich mehr auf einen konzentriert hätte, und denn dann eben richtig toll ausgebaut hätte. Die Spannung blieb so für mich eher auf der Strecke, auch wenn ich trotzdem gerne weitergehört hatte. Das liegt aber weniger an der Story als an den kleinen Informationen über Kohleabbaugebieten und den Problemen dort, die ich allgemein interessant finde. Wenn man genauer darüber nachdenkt bemerkt man, dass Grisham sehr auf die Probleme in solche Gebiete hinweist und mir machte es bewusst, dass die großen Konzerne im Grunde alles mit uns machen können – solange sie genug Geld haben und wir es mit uns machen lassen. Aber das ist eigentlich auch kein Geheimnis…. Die Sprecherstimme, in diesem Falle Charles Brauer, ist sehr unterhaltend und trifft so gut wie immer die richtige Sprechlage. Ich fand die Stimme wirklich angenehm und eine wahre Bereicherung für die Story!

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