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Rezensionen zu
Die satanischen Verse

Salman Rushdie

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Das göttliche ist manchmal nur ein Schmetterling.

Von: Lele Frank aus 27568 Bremerhaven

30.09.2022

Das Gute nimmt sich selbst das Leben, das Böse bekommt eine zweite Chance. Wunder verschwinden, egal wohin man pilgert. Das ganze Leben ist eine „Hadsch“, wenn man`s genau nimmt. Die Wissenschaft ringt mit dem Allmächtigen um den ersten Platz. Gläubige streiten sämtliche Ratio ab, so laut sie nur können. Und Ruschdie lässt uns mit einem großen Fragezeichen zurück: „was hat er gesehen, was dieses Entsetzen in seinen Augen auslöste; was hat dieses Lächeln auf seine Lippen gezaubert?“ Damit meint er einen Sterbenden. Stirbt hier ein Atheist und ist überrascht zu sehen, was er negierte? Egal an was man glaubt, es ist immer schwer mit der Wirklichkeit zurechtzukommen. Gleichgültig was man glaubt, ob theologisch oder politisch, es ist jedem seine eigene Entscheidung sich ein Bild zu machen, vorausgesetzt man lebt in einem gerechten Land das Freiheit duldet. Daran gibt es nichts herumzudeuteln. Wort für Wort muss man Ruschdie zustimmen, wenn man sich zur Freiheit bekennt. Das Gute rettet dem Bösen sogar über einen, im wahrsten Sinne des Wortes glühenden und wundersamen Weg der Vergebung, aus einem tödlichen Flammenmeer - wahrscheinlich nicht nur zufällig, wie man später erkennen wird - quasi des Teufels schon brennendes Leben. Aber nichts ist von Dauer, auch eine spontane- aus einem Reflex entstandene Vergebung nicht. Liebe lässt sich nicht konservieren. Auf diesem, zugegeben etwas banalen Gedanken, könnte man versuchen dieses unfassbar fesselnde Werk Ruschdies, wenigstens rudimentär ein winziges bisschen zu erklären. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Im Buch sind Sichtweisen deutlich erkennbar. Schöne Sichtweisen, moderne Sichtweisen, aber auch schwarz gegen weiß und Säkular gegen religiös. Dies ist keine Lektüre für zwischendurch, nein. Es ist ein Buch das alles von Dir verlangt. Aus diesem Grunde habe ich es gleich zwei Mal hintereinander gelesen, um mich an die fremdklingenden Namen der Protagonisten zu gewöhnen. Das war, zugegebener Maßen nicht ganz so einfach, aber: mit keiner Silbe ist darin eine Gotteslästerung enthalten, wie diese terroristischen Killer behaupten, um ihre Anschläge zu rechtfertigen. Bestenfalls macht der Autor sich über diverse, tatsächlich absurde Bräuche lustig, was wir im Übrigen ja auch tun, wenn wir dabei zusehen, wie erwachsene Männer… im Kreise…naja… lassen wir das, sonst steht der Absolute aus dem Iran am Ende noch vor meiner Tür. Man muss, nicht nur hier in Ruschdies satanischen Versen, die nicht die Spur satanisch sind, zwingend den Islam vom Islamismus- vom politischen Islamismus unterscheiden, weil der Autor (ist er ein Atheist?) das auch tut. Sich über etwas lustig machen ist noch lange keine Beleidigung. Ruschdie hat sich hierin nichts zuschulden kommen lassen, sondern lediglich die Wahrheit mit Humor, Satire, natürlich Mut, seiner brillanten Intelligenz, eimerweise Herz, sowie der Fähigkeit gelungene Metaphern zu kreieren, über eine alte Schrift Namens Koran hergemacht und ein wunderbares Märchen geschrieben, mehr nicht. Das ist legitim, zumindest in einer Gesellschaft, wo man denken, schreiben und sagen kann was man fühlt, was man will. Ruschdie lässt ganz deutlich erkennen, dass er nichts gegen Religionen, sondern nur etwas gegen sinnlosen Mystizismus hat, und er macht sich auf eine unglaublich mutige Art und Weise über Ersteres her, nämlich nur über politischen und fanatischen Islamismus. Ein „göttlich" gutes Buch, finde ich. Nichts anderes ist es: ein Märchenbuch für Erwachsene, gebildete, politisch- und an Glaubensrichtungen interessierte Gegenwartsmenschen, ohne Vorurteile aber mit ganz viel Humor. Punkt. Und das der Prophet in diesem Fall eine eigensinnige, sture Frau ist, das geht voll in Ordnung. Kurzum…: ich bin ein echter Hardcore-Ruschdie-Fan.

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Rushdie erzählt die uralte Geschichte von gut und böse- modern erzählt, neu interpretiert. Mal lustig, mal, spannend, mal böse- doch immer anspruchsvoll und einfach großartig erzählt.

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Während eines Fluges wird ein Terroranschlag auf ein Flugzeug ausgeübt. Die einzigen Überlebenden - zwei indische Schauspieler - stürzen aus 8000 Meter in die Tiefe und überleben tatsächlich den Absturz unverletzt. Und so kommt es, dass Gibril als Prophet Gabriel bzw. Gibril durch die Lande zieht, und versucht, die Welt zu verbessern. Gleichzeitig verwandelt sich Saladin in den Teufel, er bekommt Hörner und Ziegenfüße, und versucht, das Böse auf die Welt zu bringen.  Kann hier Gut gegen Böse gewinnen? Als ich den Klappentext gelesen hatte, der "den Beginn einer überwältigenden Odysee zwischen Gut und Böse, zwischen Fantasie und Realität" ankündigte, war ich sehr gespannt. Sollte dies eine spannende Geschichte mit Show-Down geben? Soweit so gut. Als die Eingangsszene fertig erzählt ist, beschreibt Salman Rushdie ersteimal die Geschichte der zwei Schauspieler, wie diese an die Schauspielerei kamen, und wie sich die zwei Charaktere bis zum Flugzeugabsturz entwicklet hatten. Dies lässt sich trotz holprigem Schreibstil noch recht angenehm lesen. Als es jedoch an die Umsetzung der Charaktere geht, bei denen sich die Protagonisten in den Propheten bzw. Satan verwandeln, wird es für mich schwer nachvollziehbar, was Rushdie hier bewirken will. Die Zeit Gibrils in der Wüste und in der Stadt Jahilia wirken teilweise sehr abstrus. Leider trägt in diesem Abschnitt der Schreibstil Rushdies nicht gerade dazu bei, diesen Teil des Buches auf Anhieb zu verstehen. Erst in den letzten Kapiteln hatte ich mich wieder etwas eingelesen, und die Spannung kehrte wieder zurück. Die Reise nach Mekka und die Teilung des Meeres war wieder so geschrieben, dass ich wissen wollte, was mit den Protagonisten geschieht. Auch das Ende war zufriedenstellender.  Dennoch muss ich gestehen, dass dieses Buch nicht in mein Regal mit Lieblingsbüchern fällt. Die Idee, zwei Schauspieler, die in ihrem Leben keine Gelegenheit auslassen, über die Stränge zu schlagen, und die dann als Läuterung in Propheten bzw. den Satan zu verwandeln, ist recht gelungen. Leider scheitert es am Schreibstil, dass dieses Buch ein positiver Knaller wurde, und man sich mit den Protagonisten identifizieren konnte, bzw. man dem roten Faden folgen konnte, was hier Fiktion und was Realität war. Diesmal gibt es nur 2 von 5 Sternen. 

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Salman Rushdie1988, vor mittlerweile knapp 30 Jahren, erschien Salman Rushdies Die satanischen Verse. Kenan Malik lokalisierte in dem Streit um den Roman, in dessen Verlauf unter anderem Rushdies japanischer Übersetzer ermordet wurde, einen der zentralen Momente, in denen sich die westliche Linke mehrheitlich vom Universalismus dem Kulturalismus zuwandte. Rushdie selbst hat in seiner Autobiografie Joseph Anton gezeigt, dass die Fronten so einheitlich nicht verliefen. Es gab durchaus auch wortgewaltige und tatkräftige linke Unterstützter und rechte Kräfte, die beim Revival des Religiösen nicht rasch genug mit den Islamisten gemeinsame Sache machen konnten. Ich habe all das hier nachgezeichnet. Im vergangenen Jahr erschienen bei Penguin eine neue deutsche Ausgabe von Die satanischen Verse. Das Jahr des 30. Geburtstag dieses viel diskutierten und wahrscheinlich deutlich seltener gelesenen Werkes ist ein guter Anlass, einmal wieder auf dessen literarische Qualitäten zu blicken. Wenn man die Jugendliebe wiedersieht Vor dem Wiederlesen von Rushdies Die satanischen Verse beschleicht mich eine gewisse Unsicherheit, wie bei noch einigen anderen Texten, die man einst einerseits wegen ihrer ungewöhnlichen, ein konservatives Verständnis von Literatur provozierenden Struktur, andererseits in erster Linie aber doch wegen der augenscheinlich darin vertretenen Positionen, denen man selbst zugeneigt war, gut fand. Schlagworte wie „Postkolonialismus“ und und „kulturelle Hybridität“ kommen in den Sinn. Die gerne gelobte strukturelle Anlage solcher Texte ist dem so orientierten Leser womöglich sogar eher nur Beiwerk und dem postkolonialen Habitus zuzuschlagen. „Wilde Fabulierkunst“, „produktives Chaos“ et cetera – in der Begeisterung für Marquez, Llosa, Bolano & Co schwingt regelmäßig eine gehörige Portion Missverständnis und vielleicht einiges an unfreiwilliger Exotisierung mit. Wiederlesend stellt sich die Frage: Sind diese Texte wirklich gut? Oder schmeicheln sie nur meiner persönlichen Weltsicht? Sind strukturelle Phänomene aus dem Gegenstand begründbar? Oder bin ich einem Hype aufgesessen, der geschickt an den Widerspruchsgeist junger Menschen andockt? Bei Rushdie ist diese Unsicherheit sogar besonders geboten, wurde doch der Autor nach Fatwa, Verfolgung, Exil und Versteck von links wie von rechts von Menschen in den Himmel gehoben, die wahrscheinlich kaum einen längeren Blick in sein Werk riskiert haben. Etwa polemisiert Rushdie, soweit vorzugreifen sei erlaubt, in Die satanischen Verse gegen linke politische Korrektheit ebenso mit spitzer Feder, wie gegen die „das wird man wohl noch sagen dürfen“ – Fraktion, die sich gegen „Neusprech“ einsetzt, und doch in der Regel nur ungestört und unwidersprochen Menschen beleidigen möchte. Hier Die satanischen Verse z.B. zum Dogma, es gebe keinen Rassismus der Diskriminierten – sowie auch gleich zur rechten Instrumentalisierung solcher Selbstkritik: »Viele von euch in Großbritannien sprechen von Opfern. Ich war nicht dort, ich kenne eure Lage nicht, aber aus meiner persönlichen Erfahrung heraus habe ich es noch nie als angenehm empfunden, als Opfer bezeichnet zu werden. In Klassenbegriffen bin ich es offensichtlich nicht. Selbst in kultureller Hinsicht findet man hier all die Bigotterien, all die Vorgehensweisen, die man mit Unterdrückung in Verbindung bringt.Während viele Inder also zweifellos unterdrückt werden, bin ich nicht der Ansicht, daß auch nur einer von uns eine solchglänzende Rolle für sich beanspruchen kann. »Die Schwierigkeit mit Bhupens radikaler Kritik ist«, hatte Zeeny bemerkt, »daß Reaktionäre wie Salad Baba sie nur zu gern schlucken.« Rhythmus, Melodie und reichlich Verrückte Die Unsicherheit vor dem Wiederlesen also. Wird das Werk den Erwartungen und der vergangenen Erfahrung gerecht? Und dann der Blick ins Buch, der die Unsicherheit in diesem Fall rasch und ebenso gründlich vom Tisch wischt: „Um wiedergeboren zu werden«, sang Gibril Farishta, während er vom Himmel stürzte, »mußt du erst sterben. Ho ji!Ho ji! Um weich zu landen am Busen der Erde, mußt du erst zum Vogel werden. Tat-Taa! Taka-tan! Um heiter zu genießen,müssen erst Tränen fließen.Wie willst du die Liebe wagen,mein Herr, ohne zu klagen? Baba, willst du wiedergeboren werden. . .« An einem Wintermorgen kurz vor Tagesanbruch, so um den ersten Januar herum, fielen zwei leibhaftige, ausgewachsene,quicklebendige Männer aus einer Höhe von achttausendachthundertvierzigMetern in Richtung Ärmelkanal, und zwar ohne Hilfsmittel wie Fallschirme oder Flügel, aus heiterem Himmel. (…)” „»Aus Japan sind meine schönen Schuh’«, sang Gibril und übersetzte dabei das alte Lied in halbbewußter Hochachtung vor dem entgegenstürmenden Gastland, »die Hosen sind englisch, was meinst du dazu? Auf dem Kopf ein russischer Hut, aber indisch ist mein Blut.« Die Wolken ballten sich ihnen entgegen,und vielleicht war es wegen der mystischen Formationen von Kumulus und Kumulonimbus, der mächtig dahinziehenden Gewitterwolken, die wie Hämmer in der Morgendämmerung aufragten, oder vielleicht war es das Singen (wobei der eine die Vorstellung gab und der andere sie ausbuhte), oder ihr Detonationsdelirium, das ihnen die volle vorherige Kenntnis des ihnen unmittelbar Bevorstehenden ersparte . . . doch aus welchem Grund auch immer, die beiden Männer, Gibrilsaladin Farishtachamcha, zu diesem endlosen und doch endenden engelgleichen, teuflischen Fall verdammt, merkten nicht, in welchem Augenblick der Prozeß ihrer Transmutation begann.“ Der Schauspieler Gibreel Farishta und der Synchronsprecher Salahudin Chamcha stürzen im ersten Kapitel aus einem von Terroristen gesprengten Jumbojet, sinnigerweise “Bostan” genannt nach einem der beiden islamischen Paradiese. Während sie ungebremst gen Erde fallen reißt Rushdie in einem durchweg im oben zitierten Sprachmischmasch gehaltenen, teils lyrischen Dialog, mit Rück- und Vorblenden in innerem Monolog zahlreiche Themen des Romans an, lässt Leitmotive aufblitzen und verschwinden und macht den Leser mit seinem „magischen Realismus“ vertraut, in dem real Übersinnliches (oder von einer gemeinsamen Psychose getragenes?) Geschehen gleichzeitig metaphorische Schlaglichter setzt. Unverkennbar: Es handelt sich hierbei um eine Exposition im stärksten Wortsinn, analog zur musikalischen, deren Haupt und Nebenthemen dann in vielfacher Weise „durchgeführt“ werden. Wie es hier unter anderem bereits für Pynchon gezeigt wurde. Verschlungener Plot für verworrene Zeiten Und so fulminant wie es begonnen hat geht Die satanischen Verse weiter. Der zentrale Plot und die wo möglich nur von Gibreel geträumten, und später zu Filmen verarbeiteten Nebenlinien kommentieren sich geschickt wechselseitig, durchdringen sich insbesondere durch parallel angelegte oder in verschiedenen Linien auftauchende Charaktere und eine komplexe Namenssymbolik, wirken dabei jedoch nie aufgesetzt, als sei die Komplexität weniger dem Roman als der Demonstration der Gewitztheit des Schriftstellers geschuldet. Die Behauptung darf gewagt werden: Kein Wort steht an der falschen Stelle und über die tatsächlich oft chaotischen und verwirrenden Zwischenwelten zwischen London und Bombay, legaler und illegaler Immigration, „Othering“, Assimilation, Integration und Überkompensation, Thatcher und Gandhi, Anti- und Postkolonialismus, Freude am Konsum und marxistische Agitation, Hollywood und Bollywood, Rassismuskritik und Hindunationalismus lässt lässt sich kaum anders auf diesem Niveau schreiben als in Die satanischen Verse. Und auch die Charaktere sind durchweg überzeugend ge- bzw. überzeichnet, die Dialoge brillant, die Szenerie mit all ihren Unwahrscheinlichkeiten so plastisch, dass sie sich noch nachts in die Träume des Lesers drängt. Ja: All das wirkt auf den ersten Blick chaotisch, und man wird bezweifeln müssen, dass die Ankläger des Werkes sich jemals die Mühe gemacht haben, den in Wahrheit komplexen, aber durchdachten Plot zu entwirren. Sonst wäre ihnen vielleicht aufgefallen, dass die Darstellung des Propheten, der Stein des Anstoßes, nur eine Fiktion innerhalb der Fiktion ist, während die wahre Blasphemie von Die satanischen Verse besser versteckt ist und universeller zuschlägt. Denn: Rushdies Werk ist eine verkappte Ich-Erzählung. Genau einmal spricht der Erzähler selbst den Leser an und kann wahlweise als Personifikation des Autors oder als Gott gelesen werden. Ist das nicht eine Anmaßung? Großer Roman und witzig dazu! Fazit: Rushdies Die satanischen Verse reiht sich mit Marquez Hundert Jahre Einsamkeit, Llosas Das Grüne Haus und Das Gespräch in der „Kathedrale“, Bastos Ich, der Allmächtige, und dem Gesamtwerk Pynchons bei jenen sogenannten „post-„modernen Texten ein, die auch noch lieben kann, ja, muss, wessen Verständnis von Ästhetik dem Goethes und Schillers näher steht als dem zeitgenössischen “Alles geht”. Dabei ist Die satanischen Verse übrigens auch noch unglaublich lustig. Ein Sprachwitz, der, wie ich mich kürzlich überzeugen durfte, in der englischen Hörbuchversion noch einmal deutlich besser zur Geltung kommt. Doch auch die deutsche Übersetzung halte ich mit den Einschränkungen, die für Übersetzungen eben immer zu machen sind, für gelungen (natürlich lässt sich der teils regelrecht melodische Sound des von indischem Englisch durchzogenen Originals nur schwerlich einfangen. In wie weit das in der besonders schwierigen Anfangspassage gelungen ist mag der Leser selbst beurteilen, untenstehend das oben Zitierte auf Englisch).1 Einziger Wermutstropfen: Dass sich die bereits im Roman so treffend erfassten politischen Frontlinien eher verhärtet haben, dass die PC-Debatten eher mit noch mehr Vehemenz geführt und der politische Islam weiter verharmlost werden, führt die Lektüre schmerzhaft vor Augen. Das aber ist natürlich kein Fehler von Die Satanischen Verse.

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Darum geht es : Über der englischen Küste wird ein Flugzeug in die Luft gesprengt. Nur Gibril Farishta und Saladin Chamcha, zwei indische Schauspieler, überleben. Danach geschehen seltsame Dinge mit ihnen: Gibril zeigt immer mehr Ähnlichkeit mit dem Erzengel Gabriel, während sich Saladin sich zu einem Abbild des Teufels entwickelt. Und das ist erst der Beginn einer überwältigenden Odyssee zwischen Gut und Böse, zwischen Fantasie und Realität. 🌸Die Geschichte ist sehr gut umgesetzt und der Schreibstil ist beeindruckend. 🌸Trotzdem ist das Buch mit 700 Seiten sehr langatmig an manchen Stellen und trotzdem interessant. 🌸Das die Realität und Fantasie in diesem Buch verschmelzen gefällt mir sehr 🌸Trotzdem ist das Buch sehr anspruchsvoll.

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Mein Fazit: Zum Cover: Es ist schlicht gehalten was mir persönlich hier sehr gut gefällt. Zur Geschichte: Ich tat mich am Anfang wirklich schwer in das Buch hineinzufinden, aber ab ca. Seite 100 lief es dann wie von alleine. Man denkt sich was les ich da eigentlich und trotzdem liest man weiter. Es ist zwischenzeitlich wirklich langatmig aber nicht auf die langweilige Art. Ich fand es hoch interessant und spannend. Mit 720 Seiten ist das natürlich schon ein dicker Schmöker aber er hat jede einzelne Seite verdient. Die Geschichte von Gibril und Saladin ist spannend, lustig aber auch manchmal böse. Das Buch ist in einzelne Abschnitte unterteilt, was mir sehr gut gefallen hat. Sozusagen wie einzelne Geschichten. Wer hier einfache Lektüre erwartet, dem muss ich von diesem Buch abraten, denn es ist wirklich anspruchsvoll, dass liest sich nicht so einfach mal kurz weg. Hier geht es um mehr als nur einen Terroranschlag, hier geht es um eine vielschichte Geschichte. Ich mag den Schreibstil von Rushdie und werde bestimmt noch weitere Bücher von ihm lesen. Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der anspruchsvolle Literatur mag und auch mal zwischen den Zeilen lesen kann. Ich gebe 4 von 5 Sternen, da es an manchen Stellen wirklich hätte etwas kürzer gehalten werden können.

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