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Rezensionen zu
Über uns die Nacht

Anat Talshir

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ZUM INHALT: Ihre Hoffnung überwindet alle Grenzen Die Jüdin Lila begegnet dem arabischen Teehändler Elias zum ersten Mal am Vorabend der israelischen Staatsgründung in Jerusalem. Es ist der Beginn einer tiefen Liebe, die geheim bleiben muss. Als Krieg ausbricht, wird die Stadt durch eine Mauer geteilt, die die beiden fortan unüberwindbar voneinander trennt. Neunzehn Jahre wird es dauern, bis es wieder Hoffnung für Lila und Elias gibt. Doch kann ihre Liebe den Hass der beiden verfeindeten Kulturen, die Jahre der Trennung und der Sehnsucht überstehen? MEINE MEINUNG: Aus diesem Bereich habe ich noch nicht soviel gelesen, wo es um fremde Kulturen und Länder wie Israel geht, da ich mich dafür aber interessiere, habe ich mich mal ein wenig umgeschaut und dieses Buch entdeckt und die Geschichte sprach mich sofort an und ich liebe das Cover total. Dieses Buch spielt in zwei Zeitepochen - heute und in der Vergangenheit und das gefiel mir absolut, denn ich lese gerne Bücher die etwas aus der Vergangenheit erzählen, sowas findet man ganz oft in Familiengeheimnisbücher und ich deswegen freute ich mich umso mehr darauf. In der Gegenwart lernen wir Elias kennen, der im Krankenhaus und eigentlich nicht mehr auf der Welt sein will, weil er seine Liebe Lila nicht mehr bei sich hat. Er sehnt sich so nach ihr und ihrer Gegenwart, dass er am liebsten nicht mehr am Leben sein will. In der Vergangenheit wird die Geschichte von Elias und Lila erzählt, wie sie sich kennenlernten und sich toll fanden, doch das das Leben leider dazwischen kommt, denn es bricht Krieg aus und keiner der beiden weiß, ob sie jemals richtig zusammensein können. Die Autorin lässt ihre Wurzeln in dieser Geschichte mit einbringen und dadurch wird die Geschichte viel realer und man kauft es ihr vollkommen ab. Man merkt das wissen über diese Zeit und mit wieviel Gefühl und Liebe diese Geschichte erzählt wird, dies hat mich sehr beeindruckt. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten - ich war ganz bei den Protagonisten, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Es war an keiner Stelle langweilig, klar es gibt keine große Spannung an sich, aber sowas erwarte ich auch bei so einem Buch nicht, sondern ich möchte mehr über die damalige Zeit erfahren, historische Hintergründe und eine Liebesgeschichte die zu Herzen geht und das findet man hier absolut. Dadurch das man die Konflikte selbst heute noch in diesem Land hat, konnte man alles gut verstehen und der Story folgen und es ist immer noch erschreckend, was Krieg und Macht mit Menschen macht, wieviele darunter leiden mussten und immer noch müssen. Die Autorin hat mir dies näher gebracht mit diesem Buch und ich kann es jedem nur ans Herz legen. 5/5 Sterne

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Der Erstlingsroman der Autorin und Journalistin Anat Talshir ist keine einfache Lektüre, aber eine die fesselt. Die Liebe zwischen einem Araber und einer Jüdin in Jerusalem ist keine einfach Liebe, das ist von vornherein klar. Und es ist auch klar, dass es ein Happy End im eigentlichen Sinne nicht geben wird. Denn diese Liebe darf nicht sein. Ich war, auf Grund des Themas und des Handlungsortes sehr auf diese Geschichte gespannt und wurde nicht enttäuscht. Ich bekam eine Geschichte der leisen Töne. Eine Geschichte, die uns die Vorgänge in Jerusalem näher bringt. Eine Geschichte, die keine lauten Worte braucht, um zu bestehen. »Elias und Lila kamen sich näher und gingen wieder auf Abstand, wie Schattenspielpuppen, die einander umkreisten, schneller und langsamer wurden, zu einer Musik tanzten, die nur sie beide hören konnten.« (S. 57) Man merkt, dass die Autorin Anat Talshir Journalistin ist und mit Worten umgehen kann. Ihre Erzählweise zeigt ein großes Einfühlungsvermögen, als sie die wechselhafte und schmerzhafte Geschichte ihrer Heimat beschreibt. Sie zeigt mit Worten alle Facetten einer großen Liebe, all die Gefühle: Liebe, Verzweiflung, Verlangen. »Sich in Dich zu verlieben, das heißt, die Einfachheit spüren, etwa ganz Elementares, Starkes spüren.« (S. 81) Sie beschreibt Situationen und Ereignisse plastisch und real, man meint „mittendrin statt nur dabei“ zu sein. Gerade die Beschreibungen der unglaublichen Landschaften haben mich fasziniert. Wogegen mich die Beschreibungen der Teilung der Stadt, die Reaktionen der Menschen dort – Juden und Araber – und die Präsenz der Gewalt schockiert haben. Anat Talshir spielt mit den Gefühlen des Lesers und schafft es dabei immer, den Leser zu fesseln und in den Bann zu ziehen. Elia’s Beruf als Teehändler bringt es mit sich, das Tee eine große Rolle spielt und man somit auch etwas über den Anbau, die Unterschiede und die Teezeremonien erfährt. Dabei schafft Frau Talshir es, nicht schulmeisterhaft zu wirken, sondern Interesse zu wecken. Sie hat es aber auch geschafft, bei mir Interesse für das Thema Jerusalem und für die Menschen in den Gebieten zu wecken. „Über uns die Nacht“ ist ein sehr gefühlvolles, tragisches Buch. Ein Buch, das Emotionen weckt, bewegt, berührt. Ein Buch, das sich zu lesen lohnt. Ein Buch, das man nicht verschlingen sollte sondern das wirken soll. Ein Satz ging mir nahe – hat er doch auch in der heutigen Zeit für viele Menschen leider eine große Bedeutung. »Ein Flüchtling zu sein ist schlimmer als zu sterben.« (S. 122)

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“Über uns die Nacht” ist die Geschichte einer Liebe in Jerusalem, die ihren Beginn einen Abend vor der israelischen Staatsgründung findet. Lila und Elias, kann dies eine Zukunft haben? Niemand darf von ihrer Verbindung zueinander wissen, zu groß ist die Kluft zwischen den Völkern. Die auf zwei Zeitebenen erzählte Handlung spielt zum einen im Jahr 1947 und 2006. Es gibt ja die Volksballade von den zwei Königskindern, die da beginnt: ”Es waren zwei Königskinder, die hatten einander so lieb, sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief.” (bei Lila und Elias waren es die Religionen) Er, Elias, ein christlicher Araber mit Jahrhunderte alten, palästinensischen Wurzeln, sie, Lila, eine Jüdin. Als in Jerusalem die Mauer errichtet wird, bedeutet dies zwangsläufig das Ende ihrer Liebe. Wie mögen sie sich gefühlt haben? Das können viele beantworten, die ein ähnliches Schicksal durch den Bau der Berliner Mauer erlebt haben. Die Geschichte Israels, das Leben der Völker in Ost- und West-Jerusalem, und doch bis zum heutigen Tag können sie nicht in Frieden miteinander leben. Man erfährt sehr viel in dem Buch “Über uns die Nacht” zur Geschichte um den Staat Israel. Jahr 2006: Zitat S. 9: “Keiner von beiden sagte etwas. Was gab es seinen Worten noch hinzuzufügen? Sogar der Apparat, der seinen Herzschlag überwachte, hörte auf zu piepsen.” Nomi sitzt am Krankenbett von Elias, der ihr seine Geschichte mit Lila erzählt. Zur damaligen Zeit fungierte Nomi als Briefbote zwischen den beiden. Erschütternd die Erkenntnis, als nach dem Sechs-Tage-Krieg – 19 Jahre nach dem Bau der Mauer, Lila Elias sucht und feststellen muss, dass er inzwischen verheiratet ist. Die Liebe deines Lebens und doch keine Zukunft. Die Protagonisten sind glaubhaft beschrieben, so dass man sich in die jeweilige Person gut hineinversetzen kann. Ebenso der Handlungsort, der durch seinen geschichtlichen Hintergrund eine maßgebliche Rolle spielt. “Über uns die Nacht” gehört für mich jetzt schon zu den Top-Lesehighlights in diesem Jahr! Dass dies hier der Debütroman von Anat Talshir ist, merkt man keineswegs. Sie hat es mit ihrer Sprache, dem Schreibstil verstanden, den Leser in die damalige Zeit und den Konflikten zurückzuversetzen. Eine wunderbare, berührende Geschichte mit großartigen Figuren und geschichtlichem Hintergrund. Großes Kino!

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