Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Krieg und das Mädchen

Jürgen Seidel

(0)
(4)
(2)
(0)
(0)
€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

anspruchsvolles historisches Jugendbuch

Von: Buchrättin aus h

15.04.2014

1914. Vor 100 Jahren brach der erste Weltkrieg aus. Auch in Deutschland herrschte eine fast euphorische Stimmung. Vor allem in den Schulen wurden die Jungen auf den Krieg eingestimmt und Vaterlandsliebe wurde hoch gehalten. Das Buch beginnt im August 1914 und erzählt die Geschichte von Fritz, einem Gymnasiasten und Mila. Milas Vater war Franzose und das ist in dieser Zeit schon ein Hinweis, das ihr feindselig gegenüber getreten wird. Fritz dagegen zweifelt an seiner Liebe zu Mila. Was sollen die merkwürdigen Gefühle, die er manchmal gegenüber einem Klassenkameraden verspürt. Es darf nicht sein. Und dann bricht der Krieg aus und alles wird anders. Das Buch handelt in dieser Zeit vor 100 Jahren. Es ist der Sommer, in dem der erste Weltkrieg ausbrach. Im Mittelpunkt steht eine Gruppe Jugendlicher, Gymnasiasten. Es geht eigentlich hier nicht so sehr um das Kriegsgeschehen, sondern mehr darum, wie sehr die Stimmung in der Bevölkerung für diesen Krieg war. Die Euphorie, die Begeisterung, das Ablehnen von Schwäche, Machtausüben, das wird anhand dieser jungen Leute sehr authentisch dem Leser vermittelt. Man spürt die Begeisterung einiger Figuren für den Krieg, den Kampf, die Möglichkeit ihre eigene Stärke zu demonstrieren. Auch der Stil des Buches ist an diese Zeit damals angelehnt. Die Gespräche, die Beschreibungen, es kommt einem als Leser vor, sich auf eine Art Zeitreise zu begeben. Ich fand das Buch durchaus anspruchsvoll. Es ist zwar ein Jugendbuch, aber mit diesem Stil und dem Thema werden auch erwachsene Leseliebhaber von historischen Romanen durchaus begeistert sein. Das Buch zeichnet sich durch starke Persönlichkeiten aus. Sheena, eine junge Frau aus guten Haus, die sich auflehnt gegen Konventionen und auch gegen den Krieg. Aber das ist etwas, was zu dieser Zeit nicht gut geheißen wurde. Das Buch lebt von den Dialogen, zwischen Lehrern, Schülern und den beteiligten Figuren. Wie war der Krieg zu Hause, fern von der Front und den Kämpfen? Sehr gelungen war auch der kurze Anhang am Ende des Buches, mit einer Zeittafel und einem kurzen Überblick über die wichtigsten Geschehnisse während des ersten Weltkrieges.

Lesen Sie weiter

Der Krieg und das Mädchen

Von: dorli aus Berlin

31.03.2014

Jürgen Seidel erzählt in „Der Krieg und das Mädchen“ die Geschichte von Mila und Fritz – was als gemeinsame Geschichte beginnt, driftet bald auseinander, denn Fritz fühlt sich zu einem Mitschüler hingezogen. Da Fritz diese Gefühle als falsch einstuft, möchte er in den Krieg ziehen, er erhofft sich „Heilung“. Mila muss sich mit ganz anderen Problemen auseinandersetzen. Sie ist aufgrund ihres französischen Nachnamens vielen Anfeindungen ausgesetzt und als ein Franzosen hassender Lehrer in ihrem Beisein stirbt, geraten sie und ihre Mutter ins Visier der Polizei. Es gelingt Jürgen Seidel ausgezeichnet, die Atmosphäre der Vorkriegszeit zu schildern. Die unterschiedlichen Stimmungen in der Bevölkerung werden sehr gut wiedergegeben, das Misstrauen und der Hass gegen alles Fremde, die Begeisterung für den Krieg, die Siegesgewissheit, das Überlegenheitsgefühl, aber auch ein kleines bisschen Angst, vor dem, was kommen wird. Auch Fritz innere Zerrissenheit sowie Milas Wunsch nach Freiheit - als dem Wichtigsten aller Ziele – werden deutlich. Das Buch hat mir trotz einiger Längen sehr gut gefallen, der Autor kann die Gedanken und Gefühle seiner Protagonisten sehr gut vermitteln und ich konnte ihre ganzen Ängste und Sorgen gut nachempfinden.

Lesen Sie weiter

Berlin, August 1914. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs steht kurz bevor. Fritz und Mila sind jugendliche Gymnasiasten und gemeinsam mit einigen Mitschülern von Fritz haben sie einen kleinen Club gegründet, die „Somnambulen“, in dem sie über Ideale, Freiheit und vieles mehr debattieren. Mila lebt allein mit ihrer Mutter. Ihr Vater ist vor langer Zeit verstorben. Er war Franzose und die beiden Frauen müssen nun aufgrund ihres französischen Nachnamens Pigeon mit heftigen Anfeindungen umgehen. Als Mila zur „Sommerfrische“ an einen See außerhalb Berlins fährt, wo sich auch Fritz und seine Klasse aufhalten, lernt sie auf der Bahnfahrt Sheena Gilges kennen, eine junge Frau aus wohlhabendem Elternhaus, die sich nicht in das vorgegebene Raster ihrer Familie pressen lassen will und ihre ganz eigene, fortschrittliche und pazifistische Einstellung pflegt. Doch Pazifist zu sein und damit gegen den Krieg, ist in dieser Zeit schnell gleichbedeutend mit Hochverrat. Mila wird in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen, die sie weder vorhersehen konnte noch beeinflussen kann. Ihre Beziehung zu Fritz wird zudem einer harten Probe unterzogen, denn Fritz gesteht sich ein, dass er sich mehr zu seinem Freund Rasmus hingezogen fühlt als zu Mila. Diese „Krankheit“ gilt es seiner eigenen Meinung nach auszumerzen, doch er kann seine Gefühle und Gedanken nicht einfach ausstellen. Mila findet Halt und Hilfe bei einem anderen Mitglied der Somnambulen, bei dem sie dies nie erwartet hätte. Es war das erste Buch des Autors, das ich gelesen habe und ich bin am Ende zweigeteilter Meinung. Einerseits fand ich die Geschichte sowohl sprachlich als auch inhaltlich äußerst interessant, andererseits war die Handlung auch immer wieder recht sprunghaft und manche Teile ziemlich sperrig und für mich nicht immer so ganz nachvollziehbar. An manchen Stellen empfand ich die Handlung direkt als surreal. Gegen Ende zieht das Tempo der Geschichte auf einmal rapide an, nachdem sicher der Autor vorher reichlich Zeit gelassen hatte und das Ende scheint auf den ersten Blick relativ offen, mit dem Wissen über das damalige Zeitgeschehen allerdings ist der Ausgang dann aber vielleicht doch recht eindeutig. Sehr gut geschildert wurde der Wahnsinn, die Kriegsbegeisterung inbesondere in der Jugend, die von Lehrern und anderen Erwachsenen noch angefeuert wurden und so blindlings ins Verderben liefen. Hier kann man aus heutiger Sicht nur noch fassungslos den Kopf schütteln, wenn es um Heldenopfer geht und um die große Ehre, fürs Vaterland zu sterben, die damalige Zeit und Einstellung ist aber damit gut getroffen. Insgesamt kein ganz einfaches Buch. Ob die jugendliche Zielgruppe des Verlages den richtigen Zugang zu dieser Geschichte findet, wage ich zu bezweifeln, mir als Erwachsene fiel das streckenweise schon recht schwer.

Lesen Sie weiter

Beginnen wir zuerst mit den Äußerlichkeiten des Buches. Das Cover von "Der Krieg und das Mädchen" hat mir gut gefallen, da es zwar einfach gehalten ist aber durch die bildlichen Elemente trotzdem den Inhalt des Romans darstellt (z.B. das Mädchen mit einem Koffer, die Flugzeuge). Auch der Titel passt meiner Meinung nach gut zum Inhalt des Buches, da er die direkte Betroffenheit der Protagonistin vom Krieg mit einschließt. Das Thema des Buches, nämlich der Erste Weltkrieg, ist mir in Romanen bisher noch nie begegnet, und ich fand es daher sehr interessant die Veränderungen und Meinungen der deutschen Gesellschaft hinzu Kriegsbegeisterung und Nationalismus zu erleben. Die Handlung des Romans rund um Mila und ihren Freund Fritz war meist spannend und gut verständlich, aber manchmal mit philosophischen Zügen ausgearbeitet, die das Lesen etwas erschwerten. Hervorzuheben sind die verschiedenen und gut ausgearbeiteten Charaktere, die auch den unterschiedlichen Umgang der Bevölkerung mit dem beginnenden Krieg deutlich machen. Alles in allem hat mir "Der Krieg und das Mädchen" gut gefallen, wenngleich es auch in der Mitte teilweise etwas zäh war. Ich habe mich auch nach der Lektüre noch Gedanken über die verschiedenen Personen und ihr Verhalten gemacht und das, ist meiner Meinung nach ein sicheres Zeichen für die gute Qualität dieses Buches.

Lesen Sie weiter

"Der Kriegund das Mädchen" ist ein schon anspruchsvolleres Buch welches in einer Zeit spielt, die man sich heute nicht mehr wirklich vorstellen kann. die Kriegsbegeisterung an den Schulen und in der Bevölkerung sind einer dieser Aspekte. Neben den historischen Ereignissen spielt die persönliche Geschichte der beiden Hauptfiguren auch eine große Rolle, die sich sehr mit deren Entwicklung beschäftigt. An manchen Stellen etwas langatmig, an anderen wieder wunderschön geschriebenes Buch. Eher ab ca. 14 Jahren geeignet

Lesen Sie weiter

Ein Buch um daraus zu lernen

Von: Celina Dettmering

18.03.2014

Jürgen Seidels der Krieg und das Mädchen behandelt Themen, die man zu dieser Zeit nicht erwartet hätte, zur Zeit des ersten Weltkrieges. Das alleine hat mich schon mal erstaunt. Die zur Zeit passende altertümliche Sprache war für mich nicht immer einwandfrei verständlich. Generell findet dieses Buch größtenteils in den Köpfen der Protagonisten Mila und Fritz statt, das tut diesem Meisterwerk allerdings keinen Abbruch, denn Mila und auch Fritz wachsen einem mit der Zeit ans Herz. Das Buch war für mich, da ich mich noch nicht groß mit der Zeit des ersten Weltkrieges beschäftigt habe, sehr pädagogisch wertvoll. Beispielsweise bin ich nun viel vertrauter mit den Daten und Umständen des ersten Weltkrieges. Man hat das Gefühl Jürgen Seidel hat diese Zeit miterlebt, so authentisch ist die Geschichte. Dieses Buch ist eines der Bücher, die man nicht mal einfach so wegliest, sondern es regt zum Nachdenken an. Der einzige Minuspunkt besteht aus der teilweise fehlende Spannung gerade, weil es so sehr um Gedanken und Gefühle geht.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.