Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der tödliche Tanz des Monsieur Bernard

Marie Pellissier

(11)
(8)
(1)
(0)
(0)
€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 9,99 [A] | CHF 15,00* (* empf. VK-Preis)
Von: Jasia aus Wien

17.12.2015

Ich bin wirklich total von dem Buch begeistert. Es hat den gleichen Charme wie das erste Buch und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Krimi ist von Anfang bis Ende spannend und man hat zuerst keine Ahnung wer der eigentliche Täter ist bzw ob es überhaupt einen Täter gibt. Total gefallen hat mir auch der verliebte Kommissar der den Krimi perfekt macht

Lesen Sie weiter

Lucie Ferreira, die Gardienne aus dem Haus Nr. 3 am Place de Vosges, putzt freiwillig und hingebungsvoll in der Pariser Oper, die während eines Putzkräftestreikes nicht Lucies Ideal eines sauberen Hauses entspricht. Zudem möchte Lucie nicht, dass Guillaume Bernard – seines Zeichens Direktor des Corps de ballet an der Pariser Oper und liebgewonnener Bewohner des Hauses Nr. 3 – seinen gerade gefeierten, 60sten Geburtstag in einer in Schmutz versinkenden Oper verbringen muss. Doch die Sauberkeit hat ihren Preis, denn Bernard stürzt auf einer gerade gewischten Treppe so unglücklich, dass er zu Tode kommt. Doch Lucie glaubt nicht an einen Unfall, sondern befürchtet, dass sich unter dem offensichtlichen Staub noch ganz anderer Schmutz verkriecht. Verdächtige gäbe es zu genüge: da wären z.B. die Tänzerin Anne Gilbert und die wohlhabende Kora Chavignier, mit denen Bernard offensichtlich nicht nur berufliche Interessen teilte. Oder vielleicht sogar die stellvertretende Ballettdirektorin Bernadette Colasante, die möglicherweise einen höheren Dienstgrad anstrebt? Lucie stürzt sich wieder in ihre eigenen Ermittlungen und trifft auch wieder auf Kommissar Léon Legrand, der sich über das Wiedersehen mit der renitenten Dame keinesfalls freut. Wird es Lucie trotzdem schaffen, auch die letzte Ecke der Pariser Oper vom Schmutz zu befreien? Marie Pellissier schafft es mit ihrem zweiten Roman, uns noch tiefer und atmosphärisch dichter in la vie parisienne zu entführen. Schon in ihrem ersten Roman (> Die tödliche Tugend der Madame Blandel) öffnet sie unsere Herzen für die zauberhaft schrullige, manchmal trottelige aber dennoch verschlagene Lucie Ferreira, die ihren sonst unanfechtbaren Diensteifer als Gardienne inklusive ihrer Zuckerkrankheit angesichts eines möglichen Mordfalls mal kurzzeitig vergisst und fest davon überzeugt ist, dass der Kommissar Legrand ohne ihr Zutun niemals den wahren Mörder dingsfest machen könnte. Immerhin sucht Lucie in der Bibel nach Rat und zählt auf Gottes Hilfe. Der hat aber vermutlich manchmal anderes zu tun, und so stolpert sie von einer beinahe-Katastrophe in die nächste. Aber noch einer hat mir besser als im ersten Buch gefallen: nämlich der Kommissar Legrand selber. Diesmal tappt er in der Stadt der Liebe in Amors Falle und betet hingebungsvoll die ehemalige Tänzerin Amandine Maurel an, deren Schönheit von so unvergleichlicher Anmut ist, dass Legrand sich nach ihrem ersten Kontakt erst einmal gehörig betrinken muss. Die ganze Geschichte hat natürlich einen Haken, denn Amandine ist nicht nur um einiges älter als Legrand, sondern zu dessen Entsetzen auch noch bestens befreundet mit der Gardienne Lucie. Ein Umstand, der Legrand zu unserer Freude von einem in das andere (heitere) Fettnäpfchen treten lässt. Wir Leser werden, wie in Lucies erstem Fall auch, tief in das Pariser Leben integriert und können förmlich durch die Straßen wandern, während wir dem äußerst spannenden Fall folgen. Großartig, mit welcher Leichtigkeit Marie Pellissier dabei der Spagat zwischen Krimi und französischer Lebensart gelingt. Nicht etwa im Stile des Film noire der 50er und 60er Jahre, sondern beschwingt, leicht und stellenweise sehr humorvoll geleiten wir die Gardienne durch ihre Abenteuer, in denen sie nicht nur auf unkonventionelle Weise um die Aufmerksamkeit eines Verkäufers in einem Apple Store buhlt, sondern sich auch gedanklich sehr intensiv mit dem Fall auseinander setzt und dabei einen perfekten loup de mer mit Salzkruste zubereitet. Sprichwörtlich für die Katz‘, übrigens. Dieses Buch ist wunderbar und ich kann es – wie das erste Abenteuer von Lucie Ferreira auch – jedem Parisliebhaber empfehlen. Die Protagonisten sind liebenswert, durchdacht und authentisch, genauso wie die Stadt selbst, in der sie sich bewegen. Man merkt einfach, dass Pellissier Land und Leute kennt … und liebt. Besser als das erste Buch! Schon hoffe ich, dass mir die Gardienne in einem dritten Fall begegnen möge, vielleicht kommt ja dann mal einer der stimmungsvollen Pariser Friedhöfe zu Ehren.

Lesen Sie weiter

Lucie ermittelt wieder

Von: Aba

08.12.2015

Ja, meine allerliebste Gardienne ist wieder da! Wie ich Lucie vermisst habe, und auch ihr Talent, Chaos zu verursachen, wenn es am ungünstigsten ist. Das alles wäre natürlich nicht so schlimm, wenn sie dadurch nicht der Pariser Polizei in die Quere kommen würde. Aber leider ist sie bei der Pariser Kriminalpolizei dafür berühmt, dass sie an Tatorten wichtige Spuren verwischt, zu neugierig ist, einen großen Drang hat, sich in alles einzumischen und sich selber in Gefahr bringt. Zum Glück, oder leider – je nachdem, wie man das alles betrachtet – ist der Arbeitsmoral-technisch nicht ganz einwandfreie Kriminalkommissar Legrand an ihrer Seite, normalerweise aber unfreiwillig. Trotzdem bilden Legrand und Lucie aus meiner Sicht das ultimative Ermittlertraumpaar, sogar dann, wenn sie sich nicht darüber im Klaren sind und dies niemals zugeben würden. Instinktiv bilden sie eine Partnerschaft, wenn es darum geht, einen Mordfall zu lösen. In "Der letzte Tanz des Monsieur Bernard" lässt die charmante Autorin Marie Pellissier die nicht weniger charmante portugiesische Gardienne Lucie ein zweites Mal ein spannendes und gefährliches Abenteuer in Paris erleben. Diesmal bringt uns Lucie die Welt der Pariser Oper näher und entdeckt, dass diese Welt nicht so glamourös ist, wie die meisten Menschen denken. Ja, Lucie und Legrand sind das perfekte Ermittlerduo! Und obwohl Legrand Lucie eigentlich nicht leiden kann, scheint er für seinen beruflichen Erfolg, auf ihren Scharfsinn angewiesen zu sein. Ganz besonders wichtig sind diesmal Lucies Intuition und Geistesgegenwart, denn Monsieur Legrand hat sich verliebt und hat keinen Kopf und keine Zeit mehr für solche Nichtigkeiten wie Mordfälle. Und das war mein besonderes Highlight: der verliebte Legrand. Oh, wie er träumte, wie er litt! Würde er seine Arbeit so gründlich erledigen, wie er sich verliebt, wäre er ein super Polizist. Andererseits, wäre das der Fall, hätte Lucie auch nichts mehr zu tun, und das wäre wirklich nicht Sinn der Sache, und außerdem nur halb so unterhaltsam. Mit Lucie und Legrand hat Marie Pellissier zwei Figuren geschaffen, die für mich eindeutig Kultcharakter besitzen. Es macht Spaß, zu lesen, wie sie sich ständig boykottieren und es trotzdem gemeinsam bis ans Ziel schaffen. Meistens führt das alles zu lustigen Situationen. Marie Pellissier beschreibt diese Szenen sehr bildhaft, und mit ihrem feinen Sinn für Humor gelingt es ihr mehrmals, dass man vergisst, dass es einen Toten gibt, dessen Mörder noch zu überführen ist, um dann immer wieder mit neuen Fakten zum Mordfall überrascht zu werden Und Paris! Dass die Autorin gerade diese Stadt als Handlungsort gewählt hat, macht die Lesefreude komplett. Marie Pellissier gelingt das richtige Verhältnis zwischen Spannung, Humor und savoir vivre, das dieses Buch zu einem wahren Genuss macht. "Der letzte Tanz des Monsieur Bernard" ist hoffentlich nicht das letzte gemeinsame Abenteuer von Lucie und Commissaire Legrand. Ich bin ein absoluter Fan von den beiden geworden. Und wenn eines Tages die Verbrecher in Paris aussterben sollten, bin ich sicher, dass Madame Pellissier sie komplikationslos in anderen Rollen glänzen lassen kann: Legrand zum Beispiel als Casanova und Lucie als Leiterin ihrer eigenen Problemlöser-Agentur. Arbeitslos wären sie mit Sicherheit nicht und mir würden sie auch lange erhalten bleiben!

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.