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Rezensionen zu
Das Haus am Alsterufer

Micaela Jary

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Da sich der Beginn des ersten Weltkrieges gerade zum 100. Mal gejährt hat, habe ich großes Interesse an historischen Romanen, die zu dieser Zeit spielen, da verwundert es dann kaum, dass ich zu diesem tollen Roman gegriffen habe. Es ist mein erstes Buch der Autorin. Als Leser werden wir in das Hamburg von 1911 geführt und begleiten das Leben der Familienmitglieder der angesehenen Reederfamilie Dornhain. Diese besteht aus Vater Victor und den drei Töchtern Ellinor, Helene und Lavinia. Die drei Schwestern sind sehr unterschiedliche Charaktere, die Ältere Ellinor ist ruhig und besonnen, die Mittlere Helene ist künstlerisch begabt und die Jüngste im Bunde ist eine oberflächliche Schönheit. Und dann gibt es da noch die illegitime Tochter Klara, die im Haus als Dienstmädchen arbeitet. Die jüngste Schwester Lavinia verliebt sich unsterblich in einen Architekten und hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie nur diesen Mann heiraten kann, auch wenn er nicht standesgemäß ist. Zur selben Zeit lernt Helene auch einen Mann kennen, der Architekt ist und das Desaster nimmt seinen Lauf, erst Recht da der Krieg das Leben der reichen Familie ordentlich durcheinander wirbelt. Im Roman begleiten wir jeden Charakter immer mal wieder im Wechsel und bekommen so von allen handelnden Personen ein gutes Bild. Für mein Empfinden sind sogar die Nebencharaktere besondere Persönlichkeiten, die man so schnell nicht vergisst. Das Schicksal aller berührt beim Lesen, man fühlt und leidet mit. Im Vordergrund der Handlung steht nicht der Krieg, sondern der Werdegang der Familie Dornhain und die Umbrüche und Wandlungen der damaligen Zeit. Mir hat an dem Roman vor allem gefallen, dass man sich die Stadt Hamburg einfach unheimlich gut vorstellen konnte und auch welchen Charme die Stadt versprüht hat. Ebenso hervorheben möchte ich, dass die Autorin durch viele Nebensächlichkeiten die ganze Geschichte so bildhaft gestaltet, dass man beim Lesen das Gefühl hat eine extrem fesselnde Dokumentation / einen tollen Spielfilm zum ersten Weltkrieg zu schauen. Mich hat dieser Roman ungemein gefesselt und sehr gut unterhalten. Zudem habe ich wieder einiges an Geschichtswissen aufbauen können. Fazit: Ein toller Roman, der einen den Alltag vergessen lässt. Nicht nur etwas für Geschichtsinteressierte. Lesenswert und daher uneingeschränkt zu empfehlen!

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Drei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein können. Ellinor, die Älteste, hilft ihrem Vater in seiner Firma und arbeitet eng mit anderen Frauen in der Frauenbewegung mit. Nele, die mittlere Schwester, lebt und studiert in München Malerei und Lavinia, Livi genannt, erfüllt alle Kriterien, die man einem verwöhnten Prinzesschen zusprechen würde. Diese redet sich eines Tages ein, in den Architekten Konrad Michaelis verliebt zu sein und kann auch die Hochzeit, die alles andere als standesgemäß ist, durchsetzen. Nele, die ihren künftigen Schwager per Zufall kennenlernt, ahnt nicht, wen sie vor sich hat und verliebt sich in ihn. Konrad Michaelis, der sich von Livi bedrängt fühlt und Nele ebenfalls liebt, sieht keine andere Möglichkeit, als der Ehe mit Livi zuzustimmen, aber zu welchem Preis... Was für eine wunderbare Geschichte, war mein erster Gedanke, der mir nach dem Zuklappen des Buches spontan in den Kopf stieg. Mein zweiter ging dahin, dass ich froh war, in einer Zeit zu leben, wo Verbindungen nicht nach gesellschaftlichen Zwängen und Verpflichtungen geschlossen werden. Micaela Jary, von der ich schon ein paar Bücher gelesen habe, hat sich mit diesem Buch selbst übertroffen. Sie hat mich gepackt, in die Story förmlich hineingeworfen und erst wieder entlassen, als ich die letzte Seite umgeblättert hatte. Livi, ein verwöhntes Mädchen aus gutem Haus ist gelangweilt und weiß, welche Knöpfe sie drücken muss, um ihren Willen durchzusetzen. Sie inszeniert einen kleinen Skandal, indem sie am hellichten Tag den verdutzten Architekten Konrad Michaelis auf der Straße ungeniert küsst, der es ihm unmöglich macht, aus dieser ausweglosen Situation herauszukommen, ohne sich beruflich zu schaden. Aber nach der Hochzeit ist auch nicht alles so, wie es sich Livi vorstellt. Plötzlich ist da jemand, der ihr was zu sagen hat und der das auch tut, der eine eigene Meinung aufbringt und es dauert nicht lange und Livi tut die Hochzeit schon leid. Keine Bälle für junge Mädchen mehr und auch kein Getuschel mehr mit Freundinnen, sie ist mit sich und der Welt unzufrieden. Livi und Konrad gehen bald getrennte Wege, dann bricht der 1. Weltkrieg aus und Konrad meldet sich als Freiwilliger. Helene, Nele genannt, kommt mit der Situation, Konrad zu lieben, ihn aber nunmehr als Schwager zu haben, nicht klar und wird krank. Sie geht in die Schweiz und versucht, sich dort, abseits ihrer geliebten Malerei, ein neues Leben aufzubauen. Der Roman beginnt im Jahr 1911 und zeigt eine Zeit auf, in der das Leben nach gesellschaftlichen Zwängen organisiert ist. Victor Dornhain, der verwitwete und recht gut betuchte Reeder mit 3 Töchtern lebt zusammen mit seiner Mutter, die die völlige Kontrolle über das Haus und die Mädels hat. Gesellschaftliche Skandale passieren nur anderen, nie ihnen und so wird auch alles getan, dass Livis "Auserwählter" an der Stange bleibt. Es ist schon schlimm genug, dass Nele allein und völlig ohne Kontrolle in München lebt und studiert. Die Autorin Micaela Jary hat ihre Geschichte wieder sehr gut recherchiert, was die historischen Fakten anbelangt, die örtlichen Begebenheiten sowohl in Hamburg und München wie auch in der Schweiz. Die Liebe zum Detail ist zu merken und als Leser findet man sich anhand der Beschreibungen mittendrin wieder. Man hat das Gefühl, man würde alles mit eigenen Augen sehen und miterleben. Selbst vor den Gräueltaten im Krieg verschließt sie nicht die Augen und zeigt sie auch dem Leser auf. Neben der unerfüllten Liebesgeschichte von Nele und Konrad gibt es noch eine weitere Geschichte um das Dienstmädchen Klara. Diese steht eines Tages vor der Tür des Dorhain-Hauses mit einer Empfehlung in der Hand. Nur Victor und seine Mutter wissen, dass es seine uneheliche Tochter ist und geben ihr einen Job als Dienstmädchen. Klara, die nicht weiß, wer ihre Eltern waren, da sie bei einer Pflegemutter aufwuchs, macht sich auf die Suche nach ihrer Mutter. Diese Geschichte zeigt ein ganz anderes Bild auf, abseits von den Reichen und Schönen. Ein Leben als Dienstmädchen, wo Neid, Klatsch und Tratsch nicht weit voneinander entfernt sind, das man so auch nicht selbst erleben möchte. Micaela Jary hat einen fesselnden Roman geschrieben vor historischem Hintergrund. Liebe, Leid, Egoismus, Intrigen, Lügen und Krieg sind fest miteinander verwoben und machen das Buch zu einem Schauplatz der Gefühle, nicht nur der Protagonisten, sondern auch der des Lesers. Ich habe hauptsächlich mit Nele, Konrad und Klara mitgefühlt, gelitten und gehofft, dass alles ein gutes Ende nehmen würde. Das Buch hat mich so gefesselt, dass die 574 Seiten nur so an mir vorbeigeschnellt sind und ich gern noch ein Weilchen mit den Protagonisten verbracht hätte. Für dieses Buch gibt es eine klare Kauf- und Leseempfehlung.

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Das Buch spielt in den 1910er Jahren, Vorkriegszeit und in der Zeit des Großen Krieges (erster Weltkrieg) . Der Autorin ist es wirklich sehr gut gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Die Sorgen, die Nöte der verschiedenen Bevölkerungsschichten, insbesondere aber die der wohlhabenden Hamburger. Mir gefiel der Schreibstil der Autorin so gut, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Die Dialoge sind so fein ausgearbeitet und so glaubhaft, dass man meinte dabei zu sitzen während der Gespräche. Es ist der Autorin auch gelungen ihren Figuren Leben einzuhauchen. Sie wie auch die Schauplätze sind so plastisch beschrieben, dass ich denke, wenn ich heute nach Hamburg käme, mich dort zurechtfinden zu können. In jeder Zeile merkt man mit welcher Liebe sie das Buch geschrieben hat. Insbesonders ihre Liebe zu Hamburg spürt man fast auf jeder Seite. Das Buch ist so wie es geschrieben wurde auch eine Liebeserklärung zur Heimatstadt der Autorin. Für mich ist es ein Buch welches mich nun dazu zwingt in näherer Zukunft weitere Bücher der Autorin zu lesen. Für jeden, der gerne in vergangene Zeiten eintaucht, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Ich vergebe hier, klare 5 von 5 Sternen.

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Das Haus am Alsterufer

Von: dorli aus Berlin

11.09.2014

Hamburg 1911. Das Familienleben des Reeders Victor Dornhain droht aus seinen geregelten Bahnen zu kippen. Nicht nur, dass seine illegitime Tochter Klara plötzlich vor seiner Tür steht, seine Tochter Lavinia möchte unbedingt den Architekten Konrad Michaelis heiraten. Victor stimmt diesem Wunsch letztendlich zu, da er hofft, dass der gewissenhafte, ehrgeizige junge Mann der verwöhnten Livinia zu einem bodenständigen Leben verhilft. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Victor bereits, dass auch Lavinias in München studierende Schwester Nele Konrad liebt. Um die Familie vor einem Skandal zu schützen, macht er der mittlerweile schwer erkrankten Nele klar, dass sie auf Konrad zu verzichten hat. Dann bricht der Erste Weltkrieg aus und das gewohnte Leben der Dornhains wird auf den Kopf gestellt… In „Das Haus am Alsterufer“ nimmt Micaela Jary den Leser mit auf eine Zeitreise in das frühe 20. Jahrhundert. Die Autorin erzählt die Geschichte der Dornhains sehr umfassend und intensiv und vermittelt ganz ausgezeichnet, was den Menschen damals wichtig war und was sie bewegt hat. Es ist einfach klasse, wie es Micaela Jary gelingt, Ort und Zeit in Szene zu setzen. Durch die hervorragenden Beschreibungen bin ich von der ersten Seite an mitten im Geschehen, kann die herrschaftliche Atmosphäre am Alsterufer schnuppern und mir dabei sehr gut vorstellen, wie es so war im Hause Dornhain. Die Autorin präsentiert viele unterschiedliche Facetten des gutbürgerlichen Lebens der damaligen Zeit, indem sie die Dornhain-Töchter mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften und Vorlieben ausgestattet hat. Ellinor ist äußerst zuverlässig, sie sieht ihre Bestimmung in der Arbeit im väterlichen Kontor und engagiert sich für soziale Projekte. Helene/Nele ist sehr zielstrebig, sie studiert an der Kunstschule in München und möchte Grafikerin werden. Durch sie erhält man Einblick in die Kunstgeschichte, die Münchner Boheme und erfährt auch einiges über die Frauenbewegung. Lavinia ist eigensinnig und oberflächlich, sie lebt in den Tag hinein, will Spaß haben und interessiert sich hauptsächlich für die neueste Mode. Klara ist Victors uneheliche Tochter. Sie wird Hausmädchen bei den Dornhains. Durch Klara lernt man auch das Leben abseits der herrschaftlichen Räume kennen. Über alle wacht Großmutter Charlotte, die dafür verantwortlich ist, dass der Anstand gewahrt und gute Manieren eingehalten werden. Auch wenn die familiären Verwicklungen und Verstrickungen im Vordergrund stehen, spielt das Zeitgeschehen in diesem Roman eine große Rolle. Neben gesellschaftlichen Ereignissen wie dem Deutschen Derby oder der Eröffnung des Elbtunnels wird besonders die politische Entwicklung mit dem herannahenden 1. Weltkrieg hervorgehoben. Es hat mir sehr gut gefallen, wie Micaela Jary die Veränderungen im Leben der Familie Dornhain darstellt, als der Krieg ausbricht. Der gewohnte Alltag ändert sich mit zunehmender Intensität und das Schicksal aller schlägt ganz neue Richtungen ein. Es ist für mich immer wieder erschreckend zu lesen, dass es damals völlig normal und selbstverständlich war, dass das persönliche Glück weitaus weniger wichtig war, als das gesellschaftliche Ansehen. Obwohl Victor Dornhain selbst unter diesen Zwängen gelitten hat, behält er diese Einstellung bei und gibt sie auch an seine Töchter weiter – es zählt nur, was die Leute sagen. Aber so war sie wohl, die „gute, alte Zeit“. Micaela Jary hat mich mit „Das Haus am Alsterufer“ nicht nur bestens unterhalten, sondern mich auch lebensnah an einem Stückchen deutscher Geschichte teilhaben lassen.

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spannende und berührende Familiensaga

Von: Kerstin G. aus Hagen

05.09.2014

"Das Haus am Alsterufer" von Micaela Jary versetzt die Leser in die Zeit um den 1. Weltkrieg zwischen 1911 und 1918. Wie durch ihre vorherigen Bücher gewohnt, hat mich Micaela Jary bereits von Anfang an gefesselt und mitgerissen. Man taucht sehr schnell mitten in das Geschehen ein. Das liegt vor allem an den detaillreich und sehr liebevoll dargestellten Hauptfiguren. Alle Figuren werden tiefgründig dargestellt. Sie verändern sich im Verlauf der Geschichte und jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Das macht sie menschlich und authentischer. Dazu gehört auch die Verwendung von Dialekten z.B. Bei Gesprächen in Hamburg oder in München. Auch wenn man nicht alle Figuren sympathisch findet, so fiebert und leidet man doch mit ihnen mit oder schüttelt ungläubig den Kopf. Mit Hilfe der 3 unterschiedlichen Schwestern gelingt es der Autorin ein abwechslungsreiches Bild der Handlungszeit zu schaffen, da durch deren unterschiedliche Interessen verschiedene Themen der damaligen Zeit wie Kunst, die Frauenbewegung, Architektur, Mode etc. berührt werden. Da ich bisher kaum Bücher, die in der Zeit um den 1. Weltkrieg spielen, gelesen habe, war es für mich sehr interessant hier mehr darüber zu erfahren. Man merkt, dass Micaela Jary gründlich recherchiert hat und auch die Handlungsorte teilweise selbstkennt. Ihre Beschreibungen sind sehr detailliert und eindrucksvoll. Sie kann die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut einfangen und wiedergeben. Wie immer in ihren Büchern, fühlte ich mich auch dieses Mal in das Geschehen hinein versetzt. Eindrucksvoll stellt sie den Einfluss und die Auswirkungen des 1. Weltkriegs für die Bevölkerung dar, egal in welcher Bevölkerungsschicht. Ich habe auch diesmal viel Zeit damit verbracht, im Internet Bilder z.B. zum alten Elbtunnel etc. Anzusehen. Außerdem ist der Schreibstil sehr angenehm und flüssig. Die Seiten fliegen nur so dahin und Unterbrechungen fallen sehr schwer. Das Ende lässt noch einige Fragen offen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung, damit ich erfahre wie es den liebgewonnenen Figuren weiter ergeht. Einen Stern Abzug gebe ich, da der Klappentext aus meiner Sicht unglücklich gewählt ist. Das Buch wäre noch viel spannender ohne Kenntnis des Klappentextes gewesen. Er nimmt zu viel vorweg. Ich persönlich hätte lieber selbständig beim Lesen mehr über Klara herausgefunden. Fazit: Eine spannende und berührende Familiensaga, mit tiefgründigen Figuren, die zur Zeit um den 1. Weltkrieg spielt. Die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen, man fühlt sich direkt vor Ort. Aber Achtung: Um sich die Spannung nicht zu nehmen, sollte man zuvor nicht den Klappentext lesen, da er schon sehr viel verrät.

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Bildgewaltig und doch so zart!

Von: fay1279

18.08.2014

Der verwitwete Reeder Victor Dornhain lebt in einer schönen Villa in Hamburg, direkt am Alsterufer. Zwei seiner Töchter, Ellinor und Lavinia (auch Livi genannt) und seine Mutter Charlotte Dornhain Leben dort mit ihm gemeinsam. Seine dritte Tochter Helene oder Nele, lebt in München um dort Kunst zu studieren. Ellinor, die älteste der drei Schwestern ist eher die bodenständige, wohingegen Nele eher die sensiblere ist. Livi jedoch ist als Nesthäkchen völlig verwöhnt und stellt ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen. Bei der Eröffnung des Elbtunnels lernt sie den hübschen und sehr charmanten Architekten Konrad Michaelis kennen und glaubt ihn über alles zu lieben. Sie tut alles dafür, damit Victor Dornhain einer Heirat zustimmt. Konrad lernt jedoch, völlig unabhängig davon und ohne zu wissen wer Sie ist, Nele kennen und sie verlieben sich. Umso dramatischer ist es als er Livi heiraten muss. Wie sollen sich Nele und Konrad nun verhalten? Und wie wird sich Livi in dieser Ehe einrichten ? Dann gibt es da auch noch Klara, die eines Tages bei den Dornhains vor der Tür steht mit einem geheimnisvollem Brief. Dieser sorgt dafür, dass sie als 3. Hausmädchen angestellt wird. Doch in welcher Beziehung steht sie zu den Dornhains? Als dann der 1. Weltkrieg ausbricht verändert sich alles! Mein Fazit: Ich bin begeistert!!!! Dieser historische Roman hat mich von dem ersten Wort an, in den Bann gezogen! Die Autorin Micaela Jary hat eine so wunderschöne Art zu schreiben. Man taucht ein in diese Zeit und spaziert selbst mit am Alsterufer entlang. Es fiel mir oft schwer wieder in die Realität zurückzukehren. Der Schreibstil ist sehr bildgewaltig und trotzdem ganz zart und federleicht. Die Protagonisten kommen absolut authentisch beim Leser an. Zudem hat Frau Jary viel liebe zum Detail beweisen, was die Hintergrundinformationen angeht, wie architektonische Gegebenheiten oder Kunstrichtungen, geschichtliche Gegebenheiten etc. Das Ende jedoch ist so gestaltet, das ich glaube und hoffe, das es eine Fortsetzung geben wird. Denn ich fühlte mich wie ein Mitglied der Familie Dornhain und würde gern noch viele Stunden mit ihnen verbringen. Also definitiv ein Buch, welches ich unbedingt empfehlen möchte. Von mir 5 *

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So ist es mir mit "Das Haus am Alsterufer" ergangen. Ich liebe Familiengeschichten mit Überraschungen, sich weiterentwickelnden Personen und dem ein oder anderen kleinen Eklat. Genau das fand ich alles auf den fast 580 Seiten – ohne mich auch nur einmal zu langweilen. Micaela Jary hat mit der Reedereifamilie Dornhain eine Konstellation aus Personen kreiert, die ihres Gleichen suchen. Oberhaupt der Familie ist Victor. Der verwitwete Reeder wohnt mit seiner Mutter Charlotte und seinen drei Töchtern in Hamburgs feinster Gegend. Hauspersonal, Empfänge, gesellschaftliches Ansehen – all das spielt im Leben der Familie eine große Rolle. Da kommt es ziemlich ungelegen, dass die jüngste Tochter Lavinia einen Skandal verursacht und sich somit eine Hochzeit mit dem Architekten Konrad Michaelis erzwingt. Doch ahnt vorerst niemand in der Familie, dass sein Herz bereits an Lavinias Schwester vergeben ist. Dass das zu Spannungen in der Familie und zu einer unerfüllten Liebe führt, ahnt man bereits. Jary lässt ihren Lesern zwar die Chance die eigene Fantasie spielen lassen, jedoch nur für winzige Augenblicke. Ganz offenbart sie das Schicksal der Familie erst am Ende und hält dadurch die Spannung bis zur letzten Seite. Die Geschichte bleibt bis dahin mitreißend, die Handlung ist tief gehend und die Charaktere bleiben nicht ohne Wirkung. Da wünscht man sich, dass das Ende niemals naht! "Das Haus am Alsterufer" hat mich sehr gut unterhalten. Spiegelt es doch das Bild einer Gesellschaft wider, die wir so nie erfahren werden. Ich habe es genossen in diese abzutauchen und würde mich sehr freuen, wenn es in irgendeiner Form ein Wiedersehen mit den Figuren gibt!

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