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Rezensionen zu
Das Haus am Alsterufer

Micaela Jary

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Leseerlebnis: Dieses Buch ähnelt stark der Tuchvilla, es spielt ca. zur selben Zeit und auch die Thematik ist ähnlich. Auch hier kommt ein neues Hausmädchen in ein angeseheneres Herrenhaus und bekommt dort eine Anstellung. Aber gleichzeitig ist es komplett anders. Der Schreibstil ist leichter und einnehmender, es gibt viel mehr historische korrekte und wichtige Elemente und auch die Charaktere sind im ganzen viel sympathischer. Die beiden jüngeren Töchter des Redders Victor Dornhain verlieben sich beinahe zeitgleich in den jungen Architekten Konrad. Lavinia, die jüngste der Familie bekommt immer was sie will und um einen Skandal zu verhindern, bekommt sie auch Konrad. Nele ist über Konrads Verlust erschüttert, möchte aber, das ihre Schwester glücklich wird, sie wird schwer krank und muss für mehrere Jahre in die Schweiz. Während dessen rückt der erste Weltkrieg immer näher und wirft seine Schatten voraus. Durch das Hausmädchen Klara bekommt man zudem noch einen schönen Einblick in das Leben der Dienerschaft jener Zeit. Zwar wird auf dem Klappentext bereits erwähnt, dass sie die illegitime Tochter Dornhains ist, aber im Buch bleibt dies zunächst ein Geheimnis. Besonders gut hat mir gefallen, dass Micaela Jary ihren Schwerpunkt beim Schreiben nicht nur auf das Leben zu dieser Zeit im allgemeinen gelegt hat, sondern besonders auf die Rolle der Frau und die damit einhergehenden Frauenbewegungen. Zudem wird deutlich, wie die deutsche Bevölkerung besonders vor und während des Krieges getäuscht worden ist, wie es zunächst eine wahre Kriegs Euphorie gab und viele auch noch nach etlichen Monaten ohne wirkliches vorrankommen davon überzeugt waren, das dieser Krieg gut ist. Fazit: Alles in allem ist es ein wirklich schöner historischer Roman ohne große Makel der mit seiner historischen Korrektheit, seinem Schreibstil und seinen Charakteren überzeugen kann. Ein Buch für alle, die auf Familiensagen und Historische Romane stehen, die ihren Schauplatz zu Beginn des 20 Jahrhunderts haben.

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Meinung / Fazit: Mit liebevoller Strenge wachen Victor Dornhain und seine Mutter Charlotte über die drei Töchter, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ellinor soll einmal die Reederei übernehmen. Sie wirkt bodenständig und engagiert sich außerdem in karitativen Einrichtungen und für die Frauenrechte. Helene, die Künstlerin der Familie, studiert an der Damenakademie in München. Nesthäkchen Lavinia ist nur mit sich beschäftigt. Ihr Tag dreht sich um schicke Kleidung und Vergnügungen. Stets will sie ihren Willen durchsetzen. Sie will unbedingt den gut aussehenden Architekten Konrad Michaelis heiraten ( von Liebe zu ihm weit entfernt ). Um ihr Ziel zu erreichen ist ihr jedes Mittel recht. Klara Tießen, die mit einem Empfehlungsschreiben ihrer Ziehmutter als Hausmädchen bei Dornhains in Stellung kommt, sucht nach ihrer leiblichen Mutter, ihren Vater kennt sie auch nicht. Leider wurde ja schon im Klappentext erwähnt, dass sie die illegitime Tochter des Reeders ist. Dies nahm schon etwas die Spannung aus der Geschichte. Erst am Ende des Buches gesteht Victor seiner Tochter Ellinor in einem Brief die Tatsache, dass Klara seine Tochter ist. Ob Klara je davon erfahren hat? In einem flüssigen, bildhaften Schreibstil zeichnet die Autorin detailliert die verschiedenen Charaktere, Orte und Handlungen. Auch die Zeit des Krieges mit seinen Entbehrungen, Ängsten und Nöten sind anschaulich beschrieben. So konnte ich einen guten Eindruck vom Leben und Wirken der Familie Dornhain und dem Frauenbild zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewinnen. Eine kurzweilige Familiengeschichte mit Höhen und Tiefen.

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spannende und berührende Familiensaga

Von: Kerstin G. aus Hagen

05.09.2014

"Das Haus am Alsterufer" von Micaela Jary versetzt die Leser in die Zeit um den 1. Weltkrieg zwischen 1911 und 1918. Wie durch ihre vorherigen Bücher gewohnt, hat mich Micaela Jary bereits von Anfang an gefesselt und mitgerissen. Man taucht sehr schnell mitten in das Geschehen ein. Das liegt vor allem an den detaillreich und sehr liebevoll dargestellten Hauptfiguren. Alle Figuren werden tiefgründig dargestellt. Sie verändern sich im Verlauf der Geschichte und jede hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Das macht sie menschlich und authentischer. Dazu gehört auch die Verwendung von Dialekten z.B. Bei Gesprächen in Hamburg oder in München. Auch wenn man nicht alle Figuren sympathisch findet, so fiebert und leidet man doch mit ihnen mit oder schüttelt ungläubig den Kopf. Mit Hilfe der 3 unterschiedlichen Schwestern gelingt es der Autorin ein abwechslungsreiches Bild der Handlungszeit zu schaffen, da durch deren unterschiedliche Interessen verschiedene Themen der damaligen Zeit wie Kunst, die Frauenbewegung, Architektur, Mode etc. berührt werden. Da ich bisher kaum Bücher, die in der Zeit um den 1. Weltkrieg spielen, gelesen habe, war es für mich sehr interessant hier mehr darüber zu erfahren. Man merkt, dass Micaela Jary gründlich recherchiert hat und auch die Handlungsorte teilweise selbstkennt. Ihre Beschreibungen sind sehr detailliert und eindrucksvoll. Sie kann die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut einfangen und wiedergeben. Wie immer in ihren Büchern, fühlte ich mich auch dieses Mal in das Geschehen hinein versetzt. Eindrucksvoll stellt sie den Einfluss und die Auswirkungen des 1. Weltkriegs für die Bevölkerung dar, egal in welcher Bevölkerungsschicht. Ich habe auch diesmal viel Zeit damit verbracht, im Internet Bilder z.B. zum alten Elbtunnel etc. Anzusehen. Außerdem ist der Schreibstil sehr angenehm und flüssig. Die Seiten fliegen nur so dahin und Unterbrechungen fallen sehr schwer. Das Ende lässt noch einige Fragen offen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung, damit ich erfahre wie es den liebgewonnenen Figuren weiter ergeht. Einen Stern Abzug gebe ich, da der Klappentext aus meiner Sicht unglücklich gewählt ist. Das Buch wäre noch viel spannender ohne Kenntnis des Klappentextes gewesen. Er nimmt zu viel vorweg. Ich persönlich hätte lieber selbständig beim Lesen mehr über Klara herausgefunden. Fazit: Eine spannende und berührende Familiensaga, mit tiefgründigen Figuren, die zur Zeit um den 1. Weltkrieg spielt. Die Atmosphäre ist sehr gut eingefangen, man fühlt sich direkt vor Ort. Aber Achtung: Um sich die Spannung nicht zu nehmen, sollte man zuvor nicht den Klappentext lesen, da er schon sehr viel verrät.

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