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Rezensionen zu
Der Berg

Dan Simmons

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 16,90* (* empf. VK-Preis)

Spannend, mit allen Zutaten eines klasse Abenteuerromans. Zugegeben, auch der Plot ist teilweise abenteuerlich mit dieser wirklich üblen Spionage-Farce, aber dafür gibt es einiges an Kompensation, wie interessante Charaktere, Kulturvergleich, spannende Bergsteigergeschichten, 1000 von Details... Und am Ende geht mächtig die Post ab.

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Mitte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts ist der Mount Everest immer noch nicht bezwungen, zwei englische Bergsteiger gehen auf einem weiteren Versuch, den höchtsten Berg der Welt zu besteigen, spurlos verschwunden. Und so macht sich kurze Zeit später ein deutsches Entdeckerteam auf, um die verschollenen Kollegen zu finden – und die weiteren Geheimnisse des Berges zu lüften... Seit Mitte der 80er Jahre ist Dan Simmons als Autor aktiv und hat seitdem Romane aus unterschiedlichen Genres verfasst. Auch sein neues Werk mit dem schlichten Titel „Der Berg“ ist nicht nur einer Stilrichtung zuzuordnen, sondern lässt dem an sich historischen Roman gegen Ende noch einen Hauch Mystik und Verschwörungstheorie einfließen – jedoch bei weitem nicht so viel, wie der Klappentext vermuten lässt. Denn ein großer Teil des Romans wird schon für die Vorbereitungen aufgewendet. Hier werden die Charaktere sehr ausführlich und tiefgreifend geschildert, aber auch sehr viele Details aus dem Bereich Bergsteigen erklärt. Das ist für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten: So atmosphärisch die Schilderungen aus sein mögen, so wenig bringen sie auch die eigentliche Handlung voran. So dauert es tatsächlich ziemlich lange, bis die Expedition losgeht, und hier zeigt sich dann die wahre Stärke vom Autor Dan Simmons, der die vorher ausgelegten Dinge nutzt, um sie nun in seine sehr dichte und eindringliche Stimmung einzubinden. Fast fühlt man sich als Leser in die eisige Bergwelt versetzt, fürchtet Erfrierungen und Sauerstoffmangel, meint die lebensfeindliche Welt vor eigenen Augen zu sehen. Nur das Ende scheint nicht recht hierzu zu passen, gefühlt sollte hier noch Spannung eingebaut werden, was mit dem doch eher abstrus wirkenden Ende allerdings nur mäßig gut gelungen ist. Dan Simmons hat hier eine Sprache gewählt, die sehr klar und schnörkellos ist, dabei aber keinesfalls simpel oder einfallslos wirkt. Dabei baut er viele fachliche Begrifflichkeiten des Bergsteigens ein, die sich wegen der intensiven Beschreibungen einprägen und greifbar werden. Er schafft sehr eingängige Atmosphären und lässt auch seine Charaktere sehr greifbar werden. Er zeichnet diese sehr feinsinnig und markant, dichtet ihnen glaubwürdige Eigenschaften an und lässt diese so sehr lebendig und nahbar erscheinen. „Der Berg“ konnte mich gerade wegen der zahlreichen detaillierten Beschreibungen überzeugen, wobei die Vorbereitungen für meinen Geschmack etwas zu lang gezogen wirken. Die Konzentration auf die eigentliche Expedition und die Verknüpfung mit der Vorgeschichte sind das sehr fesselnd und in seiner Ruhe bestechend, während mich das Ende leider nicht packen konnte, es wirkt etwas deplatziert. Dennoch ist „Der Berg“ lesenswerte Lektüre.

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Der Berg ruft!

Von: NiWa

06.04.2015

1924 sind die Bergsteiger George Mallory und Andrew Irvine am Mount Everest verschwunden. Bis heute ist unklar, ob sie beim Versuch den Gipfel zu erklimmen scheiterten oder ob ihnen der Abstieg zum Verhängnis wurde. Ein Jahr später treten drei Bergsteiger in die Fußstapfen der Vermissten. Offiziell begeben sie sich auf Bergungsmission, um einen weiteren verunglückten Gipfelstürmer heimzuholen. Doch welcher Alpinist kann schon widerstehen, wenn die Spitze des Berges zum Greifen ist? Der Mount Everest. Der höchste Berg der Welt. Nach wie vor eine der größten Herausforderungen für passionierte Bergsteiger. Der Protagonist Jake kann es kaum glauben, dass ihn der Diakon gemeinsam mit dem erfahrenen Bergführer Jean-Claude auf diese Mission mitnimmt. Welcher Alpinist träumt nicht davon, den Gipfel des Mount Everest als Erster zu erreichen? Eingangs lernt man Jake, den Diakon und Jean-Claude kennen. Man schwingt sich mit ihnen über halsbrecherische Steilhänge, nimmt unbekömmliche Abkürzungen und seilt sich über bröckliges Felsgestein ab, bis die Vorbereitungen für die Mission beginnen. Zuerst war es schwierig in den trockenen Erzählstil des Autors reinzufinden. Gerade die Vorbereitungen für die Expedition werden sehr sachlich abgehandelt, was mich zwar anfangs etwas gelangweilt aber auf einmal so richtig gepackt hat! Denn die Probleme, die in den 20er-Jahren ein Vorhaben dieser Größenordnung aufwarfen, waren beachtlich und die Schilderung der neu angepassten Ausrüstungsgegenstände, die mittlerweile in unseren Alltag eingezogen sind, haben mich so sehr fasziniert, dass ich sogar meine Straßenbahnhaltestelle übersehen habe. Wer hätte gewusst, dass mein geliebter Daunenfedermantel einst gedacht war, um das Dach der Welt zu erklimmen? Ist man erst am Berg angelangt, beginnt nicht nur das Abenteuer, sondern damit fängt der Ärger erst richtig an. Damals wie heute sind es Sauerstoffmangel, Benommen- und Antriebslosigkeit und der fehlende Appetit, die neben den herkömmlichen Bedrohungen des Berges jeden noch so trainierten Menschen nach dem Leben trachten, während der Gipfel so nah erscheint und in vielen Fällen doch unerreichbar bleibt. Der letzte Abschnitt nimmt eine sehr unerwartete Wendung, die mich momentan richtig überrumpelt hat. Hier bringt der Autor so richtig Spannung ins Spiel, die das Abenteuer Everest in ein eindrucksvolles Ende überführt und einem zum Schluss das Buch bedächtig zuklappen lässt. Meiner Meinung nach ist es kein Roman für jedermann, wer sich aber für den Mount Everest, Bergsteigen oder die unfassbaren Abenteuer der Pioniere jener Zeit interessiert, wird sich der Mission von Jake, Jean-Claude und dem Diakon oder eben dem Ruf des Berges kaum entziehen können und - wie ich - diese Geschichte mit Begeisterung lesen.

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Die Eroberung der Hochgebirge

Von: Ilka L.

28.08.2014

Dan Simmons bringt dem Leser die frühen Bergsteiger-Expeditionen in den 1920er Jahren im Himalaya nahe. Simmons schreibt wie eh und je belesen, wortgewandt und mystisch. Die Entwicklung der Hauptfigur und ihre Wachsen an der Gefahr wird ebenso eindrucksvoll geschildert wie die Farbe und Form der Gebirgsketten. Hieran scheiden sich dann jedoch auch die Geister. Ohne Frage liebt Dan Simmons seine Figuren und das Thema, die Bergsteigerei der 1920er Jahre war bestimmt nicht halb so romantisch, wie er es schildert. Die Gefahren und Unbilden, denen die Figuren ausgesetzt sind, kommen mir manchmal etwas zu kurz, die Landschaftsbeschreibungen dagegen geraten etwas zu lang. Es handelt sich hier aber um einen Roman und keine Biographie (auch wenn die Einleitung ein wenig diesen Eindruck erwecken möchte), weshalb es nicht weiter ins Gewicht fällt. Insgesamt ein unterhaltsamer und, für Nicht-Bergsteiger, lehrreicher Schmöker, ein Buch für lange Abende!

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