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Rezensionen zu
Die Tochter des letzten Königs

Sabrina Qunaj

Die Geraldines-Saga (1)

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€ 13,00 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Ich bin ein großer Fan von Rebecca Gablé und Ken Follett und mag Storys, die den Lesern einen ungeschönten Blick auf die Vergangenheit liefern und ihnen unterhaltsam, fast beiläufig, geschichtliches Hintergrundwissen vermitteln. Mit Sabrina Qunaj´s “Die Tochter des letzten Königs” habe ich auch prompt eine Geschichte erwischt, die mich von der ersten bis zur letzten Seite restlos begeistert hat. “Die Tochter des letzten Königs” entführt uns nach Wales ins späte 11. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht die 8-jährige Nesta, eine walisische Fürstentochter, die bei einem brutalen Überfall durch die Normannen ihre Familie, ihr Erbe und ihre Heimat verliert. Am englischen Hof erweckt die walisische Schönheit Jahre später die Aufmerksamkeit von Henry – dem zukünftigen englischen König. Ihr walisisch-königliches Blut macht Nesta zu einer guten Partie und zu einer wichtigen Spielfigur um die Macht in Wales, die viele hohe Herren an sich reißen wollen. Um sich viel Leid zu ersparen, versucht Nesta nicht auf ihre Gefühle, sondern auf ihren Verstand zu hören. Doch ihr Herz wird einiges aushalten müssen … Schnell versinkt man in diesem fulminanten Schmöker und wird zum Teil von Nestas Geschichte, die nicht interessanter hätte sein können. Um ihre Person ranken sich viele Mutmaßungen und Gerüchte, die sie zur perfekten Protagonistin machen. Geschickt verwebt die Autorin fiktive Details und Handlungsstränge mit der Geschichte Englands und liefert den Lesern einen authentischen Blick auf die Vergangenheit. Dank der leicht verständlichen Sprache, die mit zungenbrecherischen walisischen Namen und Begriffen ausgeschmückt ist, fliegt man nur so durch die Seiten. Sabrina Qunaj hat hier wirklich ein großartiges Werk geschaffen. Dieses Buch hat alles, was in meinen Augen einen guten historischen Roman auszeichnet: eine Heldin, der man das große Glück gönnt; eine Prise Leidenschaft; viele Intrigen und düstere Gesellen; eine authentische Kulisse; einen König, dessen Motive nicht direkt ersichtlich sind und einen geschichtlichen Rahmen, der den Lesern viel interessantes Wissen liefert. Für alle Leser, die mehr als nur gute Unterhaltung von einem historischen Roman erwarten, ist “Die Tochter des letzten Königs” genau das Richtige!

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Als Nesta 8 Jahre alt ist ziehen die Normannen durch das Land der Walliser, brandschatzen und erobern es Stück für Stück. Nesta ist die Tochter eines wallisischen Fürsten und wird an einen normannischen Hof verschleppt. Dort soll sie aufwachsen und später soll sie politisch nützlich verheiratet werden. Der Lord des Hofes de Montgomery behandelt das Mädchen nicht gerade gut und Nesta erlebt eine traurige Kindheit. Doch als sie 13 Jahre ist, ändert sich plötzlich alles für sie. Der König und sein Gefolge besuchen Shrewsbury und der Bruder des Königs, Henry, ist mehr als angetan von der hübschen Nesta. Das ist vielleicht ihr Glück, denn bei seiner Abreise nimmt er das Mädchen mit und von nun an darf sie am königlichen Hof leben. Doch ist das Leben dort wirklich so viel schöner und schillernder, als in der Gefangenschaft ihres Vormundes? Und was passiert, wenn sie ihr Herz an den Falschen verliert? Das Buch wurde mir vom Randomhouse Bloggerportal zur Verfügung gestellt und dafür möchte ich mich zuerst einmal herzlich bedanken. Ausgesucht habe ich es vor allem, weil mir die Zeit der Geschichte sehr spannend erschien und mich auch die Kontroverse angesprochen hat, die damals zwischen den vollkommen unterschiedlichen Kulturen auf britischem Boden herrschte. Dabei habe ich gar nicht darauf geachtet wie dick das Buch eigentlich ist und dass ich gar nicht unbedingt Zeit habe mich einem solch umfangreichen Werk zu widmen. Allerdings ging der Anfang ziemlich gut. Ich hab schnell gemerkt, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin sehr gut zu Recht komme und entsprechend auch schnell vorwärts komme. Zwar mögen die ersten 100 Seiten nicht unbedingt harmlos sein, doch ich finde die Autorin hat sich mit ihrer Beschreibung der Plünderung durch die Normannen getraut die Geschichte so wiederzugeben, wie sie eben war. Oft wird darüber diskutiert, wie unmenschlich solche Szenen seien und dass so etwas ja besser weggelassen werden könne, doch das war eben die Realität zu der Zeit und es gehört mit zur Charakterentwicklung, dass Nesta das alles mit angesehen hat. Wer sich nicht zutraut etwas über Plünderung, Mord und Vergewaltigung zu lesen, sollte sich vielleicht lieber neuzeitliche Romane suchen, denn in der Vergangenheit ist es eben passiert und ich finde, es muss auch nicht umgangen werden, wenn es für den Charakter wichtig ist. Danach nimmt die Geschichte dann allerdings erst etwas an Fahrt ab. Wirklich spannend wird es dann erst, wenn Nesta mit Henry mit an den königlichen Hof geht. Ab da konnte ich das Buch auch wieder sehr flüssig und schnell lesen, weil es einfach spannend geschrieben war. Immer wieder musste ich mir selbst vor Augen führen, wie jung Nesta eigentlich noch ist und habe voller Spannung darauf gewartet, dass sie erneut auf Henry trifft. Außerdem sorgten Intrigen und höfisches Geplänkel für Abwechslung und haben die Geschichte ebenfalls weiter vorangetrieben. Dabei hat die Autorin besonders viel Liebe in ihre Protagonistin gesteckt und auch die Schauplätze recht gut beschrieben. Insgesamt ist mir kein grober Schnitzer aufgefallen, der das historische Klima zerstört hätte. Was mir allerdings Probleme bereitet hat, waren die langen Kapitel. Eigentlich gab es nur dann welche, wenn wieder ein Zeitsprung passiert ist oder der Schauplatz gewechselt wurde, was bei den Reisezeiten im Mittelalter ja durchaus gleichzusetzen war. Ich lese gerne immer ein Kapitel zu Ende, doch das war mir bei der mangelnden Zeit gar nicht möglich, weil es manchmal 100 Seiten waren, die ich da am Stück hätte lesen müssen. Außerdem wurde es mir zum Ende hin einfach zu langatmig. Da hatte ich das Gefühl, dass auch mal Abschnitte guten Gewissens ausgelassen werden können. Das Ende dann war etwas zu gewollt fröhlich und herzlich, so wirkte es zumindest auf mich. Auch das Verzeichnis mit den Stammtabellen hätte man vielleicht besser ans Ende des Buches packen sollen, denn selbst wenn man die Seiten nur durchblättert kann einem doch gar nicht entgehen, dass Nesta wohl am Ende nicht unbedingt ihre erste Liebe bekommt, was die Spannung doch etwas mindert, wenn man sich mit der Thematik und den Personen nicht ohnehin vorher schon auseinandergesetzt hat. Insgesamt ist der Roman ausführlich und detailliert geschrieben und macht Freude beim Lesen. Auf jeden Fall ein Muss für Fans historischer Lektüre, die nach einer Protagonistin suchen, die sich nicht plötzlich gegen die Sitten und ihre Geschlechterrolle auflehnt, um die Welt zu retten.

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Als Nesta 8 Jahre alt ist ziehen die Normannen durch das Land der Walliser, brandschatzen und erobern es Stück für Stück. Nesta ist die Tochter eines wallisischen Fürsten und wird an einen normannischen Hof verschleppt. Dort soll sie aufwachsen und später soll sie politisch nützlich verheiratet werden. Der Lord des Hofes de Montgomery behandelt das Mädchen nicht gerade gut und Nesta erlebt eine traurige Kindheit. Doch als sie 13 Jahre ist, ändert sich plötzlich alles für sie. Der König und sein Gefolge besuchen Shrewsbury und der Bruder des Königs, Henry, ist mehr als angetan von der hübschen Nesta. Das ist vielleicht ihr Glück, denn bei seiner Abreise nimmt er das Mädchen mit und von nun an darf sie am königlichen Hof leben. Doch ist das Leben dort wirklich so viel schöner und schillernder, als in der Gefangenschaft ihres Vormundes? Und was passiert, wenn sie ihr Herz an den Falschen verliert? Das Buch wurde mir vom Randomhouse Bloggerportal zur Verfügung gestellt und dafür möchte ich mich zuerst einmal herzlich bedanken. Ausgesucht habe ich es vor allem, weil mir die Zeit der Geschichte sehr spannend erschien und mich auch die Kontroverse angesprochen hat, die damals zwischen den vollkommen unterschiedlichen Kulturen auf britischem Boden herrschte. Dabei habe ich gar nicht darauf geachtet wie dick das Buch eigentlich ist und dass ich gar nicht unbedingt Zeit habe mich einem solch umfangreichen Werk zu widmen. Allerdings ging der Anfang ziemlich gut. Ich hab schnell gemerkt, dass ich mit dem Schreibstil der Autorin sehr gut zu Recht komme und entsprechend auch schnell vorwärts komme. Zwar mögen die ersten 100 Seiten nicht unbedingt harmlos sein, doch ich finde die Autorin hat sich mit ihrer Beschreibung der Plünderung durch die Normannen getraut die Geschichte so wiederzugeben, wie sie eben war. Oft wird darüber diskutiert, wie unmenschlich solche Szenen seien und dass so etwas ja besser weggelassen werden könne, doch das war eben die Realität zu der Zeit und es gehört mit zur Charakterentwicklung, dass Nesta das alles mit angesehen hat. Wer sich nicht zutraut etwas über Plünderung, Mord und Vergewaltigung zu lesen, sollte sich vielleicht lieber neuzeitliche Romane suchen, denn in der Vergangenheit ist es eben passiert und ich finde, es muss auch nicht umgangen werden, wenn es für den Charakter wichtig ist. Danach nimmt die Geschichte dann allerdings erst etwas an Fahrt ab. Wirklich spannend wird es dann erst, wenn Nesta mit Henry mit an den königlichen Hof geht. Ab da konnte ich das Buch auch wieder sehr flüssig und schnell lesen, weil es einfach spannend geschrieben war. Immer wieder musste ich mir selbst vor Augen führen, wie jung Nesta eigentlich noch ist und habe voller Spannung darauf gewartet, dass sie erneut auf Henry trifft. Außerdem sorgten Intrigen und höfisches Geplänkel für Abwechslung und haben die Geschichte ebenfalls weiter vorangetrieben. Dabei hat die Autorin besonders viel Liebe in ihre Protagonistin gesteckt und auch die Schauplätze recht gut beschrieben. Insgesamt ist mir kein grober Schnitzer aufgefallen, der das historische Klima zerstört hätte. Was mir allerdings Probleme bereitet hat, waren die langen Kapitel. Eigentlich gab es nur dann welche, wenn wieder ein Zeitsprung passiert ist oder der Schauplatz gewechselt wurde, was bei den Reisezeiten im Mittelalter ja durchaus gleichzusetzen war. Ich lese gerne immer ein Kapitel zu Ende, doch das war mir bei der mangelnden Zeit gar nicht möglich, weil es manchmal 100 Seiten waren, die ich da am Stück hätte lesen müssen. Außerdem wurde es mir zum Ende hin einfach zu langatmig. Da hatte ich das Gefühl, dass auch mal Abschnitte guten Gewissens ausgelassen werden können. Das Ende dann war etwas zu gewollt fröhlich und herzlich, so wirkte es zumindest auf mich. Auch das Verzeichnis mit den Stammtabellen hätte man vielleicht besser ans Ende des Buches packen sollen, denn selbst wenn man die Seiten nur durchblättert kann einem doch gar nicht entgehen, dass Nesta wohl am Ende nicht unbedingt ihre erste Liebe bekommt, was die Spannung doch etwas mindert, wenn man sich mit der Thematik und den Personen nicht ohnehin vorher schon auseinandergesetzt hat. Insgesamt ist der Roman ausführlich und detailliert geschrieben und macht Freude beim Lesen. Auf jeden Fall ein Muss für Fans historischer Lektüre, die nach einer Protagonistin suchen, die sich nicht plötzlich gegen die Sitten und ihre Geschlechterrolle auflehnt, um die Welt zu retten.

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Als Fan historischer Romane bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Autoren und so stieß ich auf Sabrina Qunaj, von der ich bisher noch kein Buch gelesen hatte. Und ich staunte Bauklötze, denn meine Erwartungen wurden bei Weitem übertroffen und ich weiß nicht, ob meine Rezension diesem tollen Buch überhaupt gerecht wird. Wir schreiben das Jahr 1093 als die Familie der Fürstentochter Nesta ferch Rhys von Normannen überfallen wird. Viele sterben und die 8 Jährige Nesta gerät in Gefangenschaft. Dieses Ereignis verändert ihr Leben für immer und führt sie auf einen Weg, den sie sich nie hätte vorstellen können. Das Leben einer besonderen Frau, die ihren Weg geht, koste es was es wolle. Der Autorin gelang es auf Anhieb mich gefangen zu nehmen, denn sie hat so einen unverwechselbaren und flüssigen Schreibstil, dass man kaum mit dem Lesen begonnen, einfach nicht mehr aufhören wollte und so erschienen mir die knapp 700 Seiten viel zu kurz. Gekonnt verwebt Frau Qunaj historische Fakten mit ihrem Romangeschehen und die sehr gut gezeichneten Charaktere lassen einen als Leser einfach nicht mehr los. Fast hat man das Gefühl nach der Lektüre Freunde gehen lassen zu müssen. Der Roman berichtet von Liebe, Intrigen, Krieg, Schicksalsschlägen und malt einem das damalige Wales so bildhaft vor Augen als wäre man live dabei gewesen. Gut gefallen hat mir auch, dass zu Beginn die walisische Aussprache näher erklärt wird, was einem das Lesen doch sehr vereinfacht hat. Und eine Karte sorgt dafür, dass man sich die Entfernungen besser vorstellen kann. Mit großem Interesse habe ich Nestas Lebensgeschichte gelesen und konnte so viel über Wales und dessen Geschichte lernen. Fazit: Für mich ein ganz besonderer Roman mit Sogwirkung, dem ich nur jeden ans Herz legen kann. Sicher nicht mein letztes Buch der Autorin, einfach klasse!

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Inhalt Wales, 1093: Als Normannen in Wales einfallen, gerät die Fürstentochter Nesta ferch Rhys in Gefangenschaft. Isoliert von der Außenwelt wird sie auf Shrewsbury, einer normannischen Burg unweit der walisischen Grenze, im Haushalt der de Montgomerys wie eine Normannin erzogen. Als eines Tages König William und sein Bruder Henry der Burg einen Besuch abstatten, ist die inzwischen dreizehnjährige Nesta von dem Bruder des Königs sehr angetan. Schon bald ergibt sich die Möglichkeit, Shrewsbury zu verlassen und stattdessen bei Hofe zu leben. Hier jedoch wird sie, die bisher von der Außenwelt abgeschottet gelebt hat, direkt mit den Ränken und Intrigen des Hofes konfrontiert… Meine Meinung Wie die Autorin in ihrem Nachwort erkennen lässt, hat sie versucht, so dicht wie möglich an den Tatsachen zu bleiben, was aufgrund der voneinander abweichenden Quellen nicht immer einfach gewesen sein kann. Doch so ergibt sich hier ein Bild, das zeigt, wie es möglicherweise gewesen sein könnte. Dabei macht Nesta eine große Entwicklung durch. Ist sie zunächst noch schüchtern und weltfremd, was durch ihre Entführung und die Abschottung nur verständlich ist, wird aus ihr später eine Frau, die sich in ihrer Welt auskennt und zu handeln weiß. Nicht immer war ich mit ihren Entscheidungen glücklich, doch dadurch wurde die Geschichte nur noch interessanter. Doch nicht nur Nesta ist überzeugend dargestellt, auch beispielsweise Henry de Normandie oder Gerald de Windsor konnte ich mir sehr gut vorstellen. Dass einige andere Charaktere ein wenig blass bleiben liegt einfach an der schieren Anzahl an Personen. Beim ersten Aufschlagen des Romans ist mir direkt ein sehr ausführliches Personenregister aufgefallen, das mehr als siebzig Einträge umfasst. So etwas kenne ich bisher eigentlich nur von Rebecca Gablé, und ich hatte damit gerechnet, gelegentlich auf das Verzeichnis angewiesen zu sein. Allerdings ist dies wirklich nicht so schlimm, denn einige Personen sind so nebensächlich, dass sie auch namenlos hätten bleiben können. Ich würde allerdings empfehlen, das Register nur dann zu Rate zu ziehen, wenn es wirklich nötig ist, da dadurch einiges verraten wird, was erst später im Roman geschieht. Der Roman behandelt inklusive Prolog einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Nestas Jugend, im späteren Verlauf des Romans werden die Spannen zwischen den einzelnen Kapiteln immer größer. Ich hätte nichts dagegen gehabt, zumindest ein wenig über das Alltagsleben zu erfahren, doch auch so ist das Buch schon umfangreich genug. Dadurch, dass mich dieser Abschnitt der englischen Geschichte sehr interessiert, konnten mich einzelne Ereignisse und Entwicklungen nicht überraschen. Dies hat aber nicht groß geschadet, die Beschreibungen waren dennoch so fesselnd, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Walisische Geschichte war mir dagegen weitestgehend unbekannt, und so habe ich durch diesen Roman doch einiges dazugelernt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht verständlich, so dass ich keine Probleme damit hatte, kompliziertere Zusammenhänge nachzuvollziehen. Fazit Die Tochter des letzten Königs ist ein großartiger Roman über eine faszinierende Frau. Gerne hätte das Buch ein paar Seiten dicker sein können. Wer sich für englisch-walisische Geschichte des elften und zwölften Jahrhunderts interessiert, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren! Meine Erwartungen wurden auf jeden Fall übertroffen.

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Erster Eindruck Typisches Cover für einen historischen Roman. Mir gefällt es. Auf dem Innenumschlag sind Bilder einer Landschaft und eines Schlosses zu sehen. Grade die Landschaft gefällt mir sehr gut, sie passt zum Thema Wales Inhalt Nesta ist die Tochter eines der letzten walisischen Fürsten. Nach einem Überfall bei dem ihre Mutter getötet wird, wird sie gefangen genommen. Ihr ältester Bruder flieht und sie lebt nun unter Normannen. Aber ihre Schönheit sichert ihr die Aufmerksamkeit und Gunst des Königs, bis sie ihm einmal zu häufig widerspricht… Meine Meinung Nesta nervt etwa die Hälfte des Buches ungemein. Mich zu mindestens. Man möchte sie schütteln und ihr mal klar machen, dass sie langsam mal erwachsen werden muss. Einerseits wirkt sie sehr erwachsen und wird auch als Erwachsene behandelt, andererseits ist sie manchmal eben so unglaublich naiv und benimmt sich wie ein kleines Kind. Sobald die Handlung wieder eher nach Wales schwenkt wird dies jedoch besser, dort versucht Nesta, wie ihre Mutter zu sein. Klappt ganz gut. Naja, euch wird mittlerweile aufgefallen sein, dass ich Nesta meistens nicht wirklich verstehen konnte. Aber das trübt den Lesespaß nur ganz wenig. Sabrina Qunaj schreibt unglaublich toll und mitreißend. Egal wie sehr ich mich über Nesta geärgert habe, weiterlesen musste ich trotzdem, so spannend war das Buch! Fazit: Ich habe lange überlegt wie viele Sterne ich hier vergeben soll. Ich selbst war eigentlich nur von der Hintergrundgeschichte und dem Schreibstil so richtig begeistert. Nesta als Hauptfigur war über weite Strecken leider einfach nur nervig. Trotzdem sind es 4 Sterne geworden, denn ich freue mich auf den Nachfolgeband. Also kann es so schlimm nicht gewesen sein, auch wenn als mein Haupteindruck: „Nesta nervt“ zurückgeblieben ist ;)

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"... sie ist der Schlüssel zur Macht."

Von: Carmen Vicari aus Dossenheim

01.08.2014

Bei einem Überfall auf ihr Dorf wird die 8-jährige Nesta gefangen genommen. Ihre Mutter wird getötet, ein Bruder kann fliehen und ihr kleinerer Bruder wird verstümmelt. Fünf lange Jahre wird sie auf der Burg von Arnulf de Montgomery gefangen gehalten. Dann nimmt sie Henry mit sich, der später zu König Henry I. wird. Er selbst ist in Nesta verliebt und hat ein persönliches Interesse an ihr. Doch eine Ehe zwischen den beiden scheint unvorstellbar. Am Ende gibt Henry sie ihrem Feind Gerald de Windsor zur Frau. Nesta macht in diesem Buch einiges durch. Als Kind wird sie verschleppt, gefangen gehalten und gedemütigt. Als junge Frau ist sie das Objekt der Begierde, doch sie gibt sich sehr zum Verdruss vieler nur einem hin. Mit ihrer Ehe ist sie zunächst unglücklich, doch dann blüht sie auf, um wieder verschleppt und gedemütigt zu werden. Aber Nesta bleibt trotz der ganzen Schicksalsschläge immer stark, auch wenn sie manchmal zweifelt. Mit rund 700 Seiten ist dieser historische Roman nicht nur seiten-, sondern auch vor allem inhaltsstark. Man erfährt nahezu die komplette Lebensgeschichte von Nesta. Dies aber in einer Art, welche sich mit Büchern von Rebecca Gablé messen kann. Die Hauptprotagonisten sind sehr plastisch beschrieben und nehmen schon sehr bald ihren Platz im Kopfkino ein. Sabrina Qunaj hat einen sehr angenehmen, leicht zu lesenden und dennoch fordernden Schreibstil. Zwar kann man in das Buch und die Geschichte regelrecht eintauchen, doch muss man bei den ganzen Figuren den Überblick behalten und auch bei den Ränkespielen darf man nicht den Faden verlieren. Passend zur jeweiligen Situation baut die Autorin mit ihrem Schreibstil die dazugehörende Stimmung auf und vergisst dabei nicht, auch die Umgebung einen näheren Blick zu unterziehen und diesen dem Leser näher zu bringen. Wie in vielen historischen Romanen, so werden auch hier fiktive mit historisch belegbaren Persönlichkeiten vermischt. Die Autorin zeigt die Unterschiede zum einen in ihrem Nachwort auf, gibt aber auch im vorangehenden Personenregister schon einen ersten Eindruck. Was mir sehr gut gefallen hat, die Autorin weißt wirklich jeder Figur – und das sind in diesem Buch nicht gerade wenige – einen eigenen Charakter zu. Fazit: Mit diesem Buch hat man viele tolle Lesestunden vor sich und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung „Das Blut der Rebellin“, die voraussichtlich am 16. März 2015 erscheinen wird.

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Die Tochter des letzten Königs

Von: dorli aus Berlin

24.06.2014

Wales 1093. Nach einem brutalen Überfall auf die Burg ihrer Eltern gerät die 8-jährige Nesta in die Fänge der grausamen Familie de Montgomery und wird auf deren Burg Shrewsbury Castle mehrere Jahre gefangen gehalten - bis Henry de Normandie, der Bruder des Königs, sie an den Hof nach London holt. Als Henry nach William Rufus Tod zum König gekrönt wird, verheiratet er Nesta gegen ihren Willen mit Gerald de Windsor, einem der Männer, der an dem damaligen furchtbaren Angriff beteiligt war… In ihrem historischen Roman „Die Tochter des letzten Königs“ entführt Sabrina Qunaj den Leser in das 11. Jahrhundert nach Wales und England und erzählt die Geschichte der Waliserin Nesta ferch Rhys. Die Autorin hat die historischen Ereignisse zwischen Ostern 1093 und dem Jahr 1116 mit einer spannenden Geschichte verknüpft und ein umfassendes, vielschichtiges und vor allen Dingen sehr glaubwürdiges Bild der damaligen Zeit gezeichnet. Die ausführlichen Beschreibungen der Schauplätze und die detaillierten Schilderungen von Nestas Erlebnissen haben mich ausnahmslos begeistert. Man ist ruckzuck mittendrin in einer Welt aus Lug und Trug, Machtgier, Intrigen und Verrat, aber auch aus Liebe und Leidenschaft. Sabrina Qunaj hat einen angenehm flott zu lesenden Schreibstil. Schon auf den ersten Seiten zeigt sich, wie hervorragend die Autorin in der Lage ist, dem Leser die jeweilig vorherrschende Stimmung zu vermitteln. So ist zum Beispiel das Grauen während des Überfalls auf Nestas elterliche Burg fast greifbar. Die beeindruckende Fähigkeit der Autorin, Situationen und Emotionen zu beschreiben, erlebt man auch im weiteren Verlauf der Handlung. Besonders bemerkendwert ist hier Nestas innere Zerrissenheit, nachdem sie das Leben am Königshof kennengelernt hat. Als walisische Prinzessin lebt sie bei den eigentlich feindlichen Normannen – es geht ihr gut, sie fühlt sich wohl, weiß aber nicht, wie sie diese Empfindung mit der Verpflichtung ihrer Heimat gegenüber vereinbaren soll. Eine Zwickmühle, die Sabrina Qunaj hervorragend schildert und die ich sehr gut nachvollziehen konnte. Zahlreiche historische und fiktive Figuren werden geschickt miteinander kombiniert, das Zusammenspiel aller ist ausgeklügelt und funktioniert bestens. Im Mittelpunkt steht natürlich Nesta. Sie ist aufbrausend, ungestüm, verfügt über eine Menge Temperament. Sie wird entführt, lebt lange in Gefangenschaft, ist für einige Zeit eine Mätresse des Königs, wird zwangsverheiratet. Ein Spielball der Mächtigen. Dennoch oder vielleicht auch gerade deswegen, macht Nesta eine tolle Entwicklung durch und wird zu einer selbstbewussten Frau, die für ihre Überzeugung lebt und steinige Wege geht. Ihr großes Ziel ist Frieden in ihrer Heimat Wales, ihr sehnlichster Wunsch ein ruhiges Familienleben. Auch alle anderen Akteure werden von Sabrina Qunaj lebendig und bildhaft dargestellt. Jeder Einzelne spielt die ihm zugedachte Rolle ausgezeichnet und auch die vielen Nebenfiguren wirken überzeugend und bereichern die Handlung außerordentlich. Mir hat das Lesen dieses historischen Romans mit den nicht immer leicht zu durchschauenden politischen Machtspielen großen Spaß gemacht. Es war sehr interessant, Nesta ferch Rhys kennenzulernen, sie auf ihrem Weg durch diese fesselnde, mitreißende Geschichte zu begleiten und Kummer und Furcht, aber auch Glück und Freude mit ihr zu teilen.

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