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Rezensionen zu
Folter

Jonathan Holt

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Was genau zählt als Folter? Ist eine Ohrfeige Folter? Sind 10 Ohrfeigen Folter? Sind 10 Ohrfeigen Folter, wenn man vorher gezwungen wurde, sich nackt auszuziehen? Ist es Folter, wenn man mit ausgestreckten Armen an der Decke festgebunden wird, so dass man nur auf Zehenspitzen stehen kann? Ist es Folter, wenn einem die sensorischen Reize genommen werden? Ist Waterboarding Folter? Wer definiert, was genau Folter ist und legt die Regeln fest? Das ist das Thema von Jonathan Holts Thriller „Folter“, dem zweiten Teil einer Serie um die beiden Protagonistinnen Katerina Tapo, eine Carabiniera, und Holly Boland, eine Angehörige des US-Militärs. Mia Elston, die Tochter von Major Elston wird entführt. Schon kurz darauf veröffentlichen die Entführer Videos von Mia, in denen sie aus den Texten der CIA zitieren, was keine Folter ist und genau dies Mia angedeihen lassen. Die Entführer bezeichnen sich als Mitglieder der „No Dal Molin“ Bewegung, die den Bau eines US Stützpunktes verhindern soll. Doch schon bald zweifeln die Ermittler daran, dass die Gruppe wirklich dahinter steckt. Doch wer hat das Mädchen entführt und zu welchem Zweck genau? Ein wirklich spannendes Thema hat sich Jonathan Holt hier ausgesucht. Folter – wer oder was definiert Folter? Wird Folter definiert durch Schmerzen oder durch Erniedrigung? Die lasche Einstellung der USA, die zwar grundsätzlich Folter verdammen muss, aber nichtsdestotrotz vorne mit dabei ist, wird hier auf den Prüfstand gehoben. Leider gibt es keine richtige Auseinandersetzung mit dem Thema. Es wird eher als Showelement verwendet, welches tief in einer spannenden Geschichte eingebettet ist. Es ist schade, dass das Potenzial des Themas nicht ausgeschöpft wurde. Nun ja, nichtsdestotrotz war der Thriller um die beiden Ermittlerinnen sehr spannend. Sie beginnen auf der Baustelle des geplanten US Stützpunkts, in der ein jahrzehntealtes Skelett gefunden wird, über eine Swingerparty führen sie über die Plattform Carnivia, die den Menschen jegliche Gelüste erlaubt, bis zum Vatikan. Ja, genau – sogar der Vatikan ist verstrickt, wenn auch nur am Rande. Es ist also ein Potpourri an verschiedenen Themen und Spuren, die hier vermischt werden und nach und nach einen Sinn ergeben. Eigentlich sind es zwei Fälle, bei denen ermittelt wird, doch diese sind eben miteinander verwoben. Ich denke, den – ich nenne ihn mal – Skelettfall hätte man nicht unbedingt benötigt, doch er lässt den Leser knobeln, welche Verbindungen bestehen und wie alles zusammen hängt. „Folter“ ist Teil zwei einer Trilogie um die beiden Ermittlerinnen Kat Tapo und Holly Boland. Ich kenne Teil eins nicht, doch die beiden Ermittlerinnen haben sich dort wohl überworfen und brauchen eine Weile, um wieder „geschmeidig“ miteinander zu arbeiten. Es macht die Sache auch nicht leichter, dass Kat Tapo eine Affäre mit ihrem direkten Vorgesetzten Piola hatte und ihn danach wegen sexueller Belästigung gemeldet hat. Denn sie muss jetzt wieder mit ihm zusammen ermitteln und einfach gestaltet sich diese Zusammenarbeit dabei nicht. Tapo ist sowieso nicht einfach zu handhaben – störrisch und selbstbestimmend stößt sie desöfteren bei ihren Kollegen an, die eine Frau bei der Polizei sowieso nur kaum akzeptieren. Holly Boland ist hiergegen fast zahm, um nicht zu sagen, eine gehorsame Armeeangehörige, die brav die Anweisungen ihres Vorgesetzten folgt. Nun ja, zumindest eine Weile lang. Fazit: Ein spannender Thriller mit einem ganz gut durchdachten Team aus zwei Ermittlerinnen, der aber leider sein Grundthema „Wer definiert eigentlich, was Folter ist und was nicht“ leider nicht ausschöpft.

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Laut einer CIA-Akte zählt Waterbording nicht als Folter; zählt der Schlag mit der bloßen Hand und gesprezten Fingern nicht als Folter... Venedig. Mia Elston, die Tochter eines US-Militäroffizieres wird entführt. In einem Online-Portal erscheinen fast täglich Videos von ihr... wie sie NICHT gefoltert wird. Es beginnt eine rasende Ermittlung der Carabinieri und der US-Einheiten in Venedig nach den Schuldigen. Auch wenn der Anfang etwas zu arg nach übertriebener Verschwörungstheorie klang und mich zu Beginn nicht sehr überzeugen konnte, wurde das Buch immer immer besser. Ich habe die Charaktere sehr ins Herz geschlossen und auch riesigen Gefangen an der Geschichte und vor allem der Idee dahinter gefunden. Das Ende war sehr überraschend und für mich zunächst nicht zu durchschauen. Alles in allem wirklich Lesern zu empfehlen, die gerne auch eine etwas andere Art von Thrill lesen möchten.

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Klappentext: Die 16-jährige Mia Elston, Tochter des Kommendanten einer US-Militärbasis in der Nähe von Venedig, ist verschwunden. Capitano Kateria Tapo von der venezianischen Polizei und Holly Bolland vom US-Militär werden damit beauftragt, das Mädchen zu finden - und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Über eine verschlüsselte Website tauchen Videos von Mia auf - auf einem Stuhl sitzend, gefesselt, nackt. Bildunterschriften besagen: Laut den USA ist der Entzug sensorischer Reize keine Folter. Ist sexuelle Erniedrigung keine Folter. Ist Waterboarding keine Folter. Sehen Sie heute Abend um 21 Uhr, wie Mia Elston NICHT gefoltert wird. Persönliche Meinung: Der Prolog beginnt richtig spannend und verspricht mehr. Hat man diesen jedoch hinter sich gelassen, wird man in eine Situation hineingeworfen, die mit dem Prolog überhaupt nichts zu tun hat. Die Protagonisten, auf die man trifft, werden überhaupt nicht vorgestellt bzw. beschrieben. Im Verlauf trifft man irgendwann auf Katerina Tapo, die über die o.g. Entführung informiert wird. aber diese nicht ernst nimmt und nichts besseres zu tun hat, als auf der Dienststelle am PC zu sitzen und ihre sexuellen Partner auf einer Internet-Plattform zu bewerten. Ich konnte mich mit Katerina Tapo und allen anderen Figuren nicht anfreunden. Zudem war der Schreibstil auch anstrengend und ermüdend, weshalb ich dieses Buch leider abbreche.

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Inhalt Die 16-jährige Mia Elston, Tocher des Kommandanten einer US-Militärbasis in der Nähe von Venedig, ist verschwunden. Capitano Katerina Tapo von der venezianischen Polizei und Holly Bolland vom US-Militär werden damit beauftragt, das Mädchen z u finden - und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Über eine verschlüsselte Webseite tauchen Videos von Mia auf - auf einem Stuhl sitzend, gefesselt, nackt. Bildunterschriften besagen: >>Laut den USA ist der Entzug sensorischer Reize keine Folter. Ist sexuelle Erniedrigung keine Folter. Ist Waterboarding keine Folter. Sehen Sie heute Abend um 21 Uhr, wie Mia Elsten NICHT gefoltert wird.<< Meine Meinung "Folter" stellt den zweiten Band der "Carnivia-Trilogie" dar und lässt sich aber sehr gut als Einzelband lesen. Ich selbst kenne den ersten Band nicht und hatte aber keine Probleme der Geschichte zu folgen, da sie gut als Einzelband funktioniert. Vorweg möchte ich allerdings gleich einmal darauf hinweisen, dass diese Geschichte nichts für zarte Gemüter ist, da einige Foltermethoden, wie beispielsweise das Waterboarding sehr detailliert beschrieben werden. Zwischendurch gibt es immer wieder italienische Sätze und auch viele Chatdialoge aus der virtuellen Welt Carnivia. Das italiensch habe ich des öfteren leider nicht verstanden und die Dialoge waren teilweise überflüssig und haben mich dann doch etwas gestört. Da hätte ich mir eine andere Lösung gewünscht. Mit Ausnahme von Mia konnte ich zu keiner anderen Figur einen Draht finden. Sie alle sind mir eher fremd geblieben und werden mir wohl auch nicht lange in Erinnerung bleiben. Warum, weiß ich selbst nicht so genau, aber irgendwie fehlte mir das besondere Etwas, dass einen Charakter ausmacht. Mit Mia hingegen habe ich immer mitgefiebert und gehofft, ob sie rechtzeitig gerettet wird und was ihre Entführer wohl als nächstes mit ihr vorhaben. Ihr innere Stärke bewundert mich zudem sehr, denn nicht jeder trägt eine solche in sich und es war toll mit anzusehen wie sie sich nicht ihrem Schicksal hingibt sondern die Hoffnung behält und kämpft. Ab der Mitte hat mir dann allerdings etwas Tempo gefehlt und die Geschichte zog sich etwas in die Länge. Auch die letzten ca. 100 Seiten haben mir nicht mehr so ganz zugesagt wie der Beginn des Buches. Dennoch ist das Ende sehr gelungen und rahmt die Geschichte gelungen ein. Fazit "Folter" ist ein durchaus lesenswerter Thriller, mit einigen Lerneffekten, der mir wohl abgesehen von den Handlungsabschnitten mit Mia nicht lange im Detail im Gedächtnis bleiben wird.

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CIA und Vatikan

Von: Harakiri

05.08.2015

Der zweite Fall für Capitano Kat Tapo von der venezianischen Polizei Die Tochter des Kommandanten des amerikanischen Stützpunktes in Venedig wird entführt. Schnell kursieren Videos im Internet, die die Folterungen von Guantanamo anprangern und Mia dasselbe antun. Kat wird zu dem Fall gerufen und auch Holly, die Freundin aus der amerikanischen Militärbasis, ist an der Suche beteiligt. Doch die Entführer sind so raffiniert, dass keine Spuren zu ihren führen. Kat und Holly treten auf der Stelle, bis ein befreundeter Computernerd ihnen einen heißen Tipp gibt. Werden die beiden das Mädchen noch rechtzeitig finden? Denn die Entführer werden immer grausamer und schon einmal ist Mia beim Waterboarding gestorben… Wenn Italien und Amerika aufeinandertreffen, dann kann man davon ausgehen, dass jede Menge Geheimdienste in die Fälle verwickelt sind. Und wenn dann auch noch Rom ins Spiel kommt, dann ist klar: einfach ist hier gar nichts. Und so fand ich die Handlung teilweise auch etwas langatmig. Viele Erklärungen nahmen ein wenig die Spannung und auch die Suche nach dem Mädchen erwies sich als irgendwie anstrengend, weil die Frauen so gar nicht vorankamen. Highlights waren da dann immer die Folterszenen und vor allem als Mia sich einem der Entführer annähert. Hier wird die ganze Kraft des Mädchens deutlich. Leider hat mir aber auch ein wenig ihre Verzweiflung gefehlt. Sie nimmt alles so stoisch hin, als Leser will man auch etwas Angst und Schrecken haben. Sehr gut gefallen mir auch immer die Beschreibungen der Schauplätze in Venedig und die Zitate „… die Venezianer haben die Kunst vervollkommnet zu entscheiden, welche Reparaturen noch nicht zwingend nötig sind…“ Hier wird der Langmut der Einwohner beschrieben und ich schätze mal, dass das zu einem nicht geringen Maße auch der Wahrheit entspricht. Gut recherchiert ist das Buch, aber manchmal halt auch etwas zu gut. Allerdings hindert mich das ganz sicher nicht, auch den nächsten Band von Jonathan Holt zu lesen, sobald dieser auf Deutsch erscheint. Auf Englisch gibt es ihn schon recht günstig bei Amazon in der kindle-Version. „The Traitor“ Allerdings finde ich die Handlung etwas schwer um sie auf Englisch perfekt verstehen zu können.

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Capitano Katerina "Kat" Tapo hat derzeit keinen leichten Stand bei den Carabinieri in Venedig. Nachdem sie die Affäre mit ihrem Vorgesetzten Colonnello Aldo Piola aufgedeckt hat und sich an die Dienstaufsicht gewandt hatte, da sie gegen ihren Willen versetzt wurde, wird sie von den übrigen Polizisten gemobbt und muss sich derzeit wieder um Diebstähle und ähnliches kümmern. Dann meldet sich Second Lieutenant Holly Boland bei ihr. Die beiden haben nach ihrem letzten gemeinsamen Fall kurz zusammen gewohnt, doch das hat einfach nicht funktioniert und auch ihre aufkeimende Freundschaft zerstörte dieses Wohnexperiment, doch Holly braucht Kats Hilfe. Die 16-jährige Mia Elston wurde entführt. Bei Mia handelt es sich um die Tochter von Major Elston, welcher auf dem Stützpunkt Camp Ederle stationiert ist. Kurz nach Mias Entführung wenden sich die Kidnapper an die Öffentlichkeit. Daniele Barbo, der Erschaffer von "Carnivia" erhielt schon vorher Nachrichten, hat diese allerdings in keinen Zusammenhang bringen können. Nunmehr prangern sie öffentlich die NICHT-Folter der US Army an und werden diese NICHT-Foltermethoden an Mia praktizieren und die Öffentlichkeit mit Filmen über die Cyberwelt "Carnivia" veröffentlichen. Tatsächlich geht das erste Video online - und es werden weitere folgen. Die Entführer bekennen sich zur ADM (Azione Dal Molin). Doch was bezwecken sie damit? Derweil ermittelt Colonnello Aldo Piola auf der Militärbasis. Dort wurde von einem Demonstranten ein Skelett gefunden. Zwar handelt es sich um kein "neueres" Skelett, doch anhand einer Schusswunde im Schädel ist ersichtlich, dass das Skelett auch noch nicht "so alt" ist. Wer war der Tote und wie kommt es, dass das Skelett erst jetzt wieder auftaucht, auf einem Schaufelbagger? Auf Grund einer Besonderheit am Skelett stellt sich schnell heraus, dass es sich bei dem Toten um den Partisanen Massimilio "Max" Ghimenti handelt, der eines Tages einfach von der Bildfläche verschwunden ist. Hartnäckig hielt sich das Gerücht, dass er in ein Lager gebracht wurde und von dort an verliert sich seine Spur. Das dem nicht so war, ist offensichtlich, denn auch das Grab wird gefunden, er hat diesen Ort niemals verlassen. Wer hat ihn umgebracht? Eine weitere Frage, mit der Piola konfrontiert wird: Sowohl die Entführer bekennen sich zur ADM, wie auch der Demonstrant, der das Skelett gefunden hat. Was haben diese beiden Verbrechen miteinander zu tun? Piola wird zusätzlich mit den Ermittlungen zur Entführung von Mia betraut, doch was wirklich hinter der Entführung des Mädchens? Warum wird das Augenmerk so auf die NICHT-Foltermethoden der USA gelenkt und wird Mia diese Prozedur überstehen? Der 2. Band der Carnivia-Trilogie! Der Plot wurde spannend und interessant erarbeitet. Faszinierend empfand ich vor allem, wie die 16-jährige Mia auf ihre Entführung reagiert und mit ihren Entführern agiert. Mein Hochachtung, davon bin ich anfänglich nicht ausgegangen. Die Figuren wurden wieder authentisch erarbeitet, wobei mich hier gerade die Figur der Mia regelrecht begeistert hat. Einerseits ist sie wie jede normale Heranwachsende, die Geheimnisse vor ihren Eltern hat und Neugierde auf das Leben der Erwachsenen entwickelt, andererseits wirkt sie, gerade in der Interaktion mit ihren Entführern deutlich reifer, als es ihre 16 Jahre auf den ersten Blick erahnen lassen. Den Schreibstil empfand ich sehr angenehm zu lesen und ich freue mich bereits jetzt auf den finalen Band, der hoffentlich noch einige offene Fragen aufklärt.

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Beim Bau einer neuen Militärbasis wird eine Leiche gefunden. Colonnello Aldo Piola wird mit den Ermittlungen betraut. Zur gleichen Zeit verschwindet die 16-jährige Mia Elston, Tochter eines hochdekorierten Majors der US-Militärbasis nahe Venedig. Kurze Zeit später melden sich die Entführer per Video zu Wort. Dieses zeigt Mia nackt und gefesselt auf einem Stuhl und die Entführer informieren darüber, dass laut USA Waterboarding, der Entzug sensorischer Reize oder sexuelle Erniedrigung keine Folter seien. Zudem teilen sie mit, dass sie Mia NICHT foltern werden. Das erste Mal noch am gleichen Abend um 21:00 Uhr. Capitano Kat Tapo und Holly Bolland vom US-Militär ermitteln unter Hochdruck. Der zweite Band der Carnivia-Trilogie beginnt gleich mit der Entführung von Mia Elston, um dann erst einmal zum Fund der Leiche auf der Baustelle der neuen US-Militärbasis zu wechseln. Diese steht bei den Venezianern in der Kritik, Demonstranten versuchen immer wieder das Bauvorhaben zu stören. Währenddessen hat Kat Tapo nach der Beschwerde gegen Aldo Piola kein leichtes Leben bei den Carabinieri und der Streit mit Holly Bolland ist ebenfalls noch nicht beigelegt. Doch die Entführung von Mia lässt Kat und Holly jeglichen Ärger vergessen und bald schon ist auch Aldo in dem Fall involviert und arbeitet eng mit Kat zusammen. Jonathan Holts Thriller in eine Schublade zu stecken ist schwierig, da die Story vielseitig ist. Es geht um politische Intrigen, die Katholische Kirche ist wieder involviert und actionreich ist die Story ebenfalls angelegt. Detailliert geht es um die letzten Tage des 2. Weltkriegs, Internet-Kriminalität, den Einsätzen der USA in Afghanistan und besonders um die Foltermethoden der CIA, aber auch die Mafia und deren Methoden sind ein Thema. Nachdenklich wird man nach Beendigung des Thrillers, als man im Nachwort erfährt, dass die meisten Schilderungen, welche man für schriftstellerische Freiheiten gehalten hat, durchaus der Realität entsprechen. Von Anfang an legt Jonathan Holt ein rasantes Erzähltempo vor, wobei der Autor seine fundierten Recherchen geschickt und sehr informativ in die sehr komplexe Geschichte einfließen lässt. Unter anderen schildert Jonathan Holt sehr detailreich die einzelnen Foltermethoden, welche laut USA nicht als Folter gelten. Hierzu gehört auch das Waterboarding und gerade diese Szenen gehen einem regelrecht unter die Haut. Die Story entwickelt sich äußerst vielschichtig und undurchsichtig. Die Entführung und die Videos erfordern viel fachliches Wissen, immerhin nutzen die Entführer die Carnavia-Plattform als Sprachrohr und selbst Daniele Barbo, der Erfinder der Website stößt hier an sein IT-Wissen. Und dann gibt es noch den Fund der unbekannten Leiche auf der Baustelle, die ebenfalls in irgendeiner Verbindung zu dem Entführungs-Fall zu stehen scheint. In Bezug des wahren Motivs wie auch auf die Hintermänner der Entführung lässt Jonathan Holt seine Leser sehr lange im Dunkeln. Die Geschichte entwickelt sich äußerst packend, wirkt jederzeit wohldurchdacht und Jonathan Holt versteht es gekonnt, sein fundiertes Fachwissen kurzweilig mit einzubinden. Und trotz der vielschichtigen Thrillerhandlung kommt auch das Privatleben von Kat, Holly und Aldo nicht zu kurz. Fazit: Auch der 2. Band der Trilogie ist wieder hochspannend, hervorragend recherchiert und äußerst komplex

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Die 16-jährige Mia Elston, Tochter des Kommandanten einer US-Militärbasis in der Nähe von Venedig, ist verschwunden. Capitano Katerina Tapo von der venezianischen Polizei und Holly Bolland vom US-Militär werden damit beauftragt, das Mädchen zu finden – und ihnen bleibt nicht viel Zeit. Über eine verschlüsselte Website tauchen Videos von Mia auf – auf einem Stuhl sitzend, gefesselt, nackt. Bildunterschriften besagen: »Laut den USA ist der Entzug sensorischer Reize keine Folter. Ist sexuelle Erniedrigung keine Folter. Ist Waterboarding keine Folter. Sehen Sie heute Abend um 21 Uhr, wie Mia Elston NICHT gefoltert wird.« (Klappentext) "Folter" ist der 2. Teil der Carnivia Trilogie und da ich dummerweise den ersten Teil "Marter" nicht gelesen hatte, fiel mir der Einstieg etwas schwer. Aber zum Glück war das Buch so spannend, dass es mich schnell in seinen Bann zog und für das weitere Verständnis war der erste Teil auch nicht zwingend notwendig. Trotzdem würde ich jedem empfehlen mit "Marter" zu beginnen. Folter ist ein komplex geschriebener Politthriller, der keine Wünsche offen lässt. Wenn man erst mal mit allen Personen bekannt geworden ist und weiß, wer wer und für was verantwortlich ist, rast die Handlung nur noch so vor sich hin. Der Klappentext beschreibt ja auch schon um was es hauptsächlich geht. Ich finde es wirklich sehr beängstigend, was da alles nicht zur Folter zählt, aber wie anders sieht man das doch, wenn ein geliebter Mensch davon betroffen ist. Da ich erst vor kurzer Zeit das Guantanamo-Tagebuch las, weiß ich, dass in Amerika und vielen anderen Ländern, Folter immer noch praktiziert wird. Das ist aber nur ein Handlungsstrang. Es gibt noch einen Zweiten und bei dem geht es um eine US-Militär-Basis die gerade neu gebaut wird. Dort wird eine Leiche aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Haben die Gegner des Baus etwas mit der Leiche zu tun? Wollen sie so den Bau stoppen? Und was hat das mit Mia zu tun? Um das herauszufinden müsst ihr schon das Buch lesen. Der Schreibstil ist sehr prägnant und trotz des brisanten Themas gut zu lesen. Der Autor verstrickt sich auch nicht in Widersprüchen, wie das ja leider öfter mal bei so intelligenten Thrillern passiert. Ich vergebe für diesen rasanten Thriller, der alles beinhaltet was man von einem gut konstruierten Politthriller erwartet, 4 von 5 Punkten. Einen Punkt ziehe ich ab, weil es zwischendurch immer wieder mal ein paar kleine Längen gab. Aber Freunde von Politthrillern sollte das nicht vom Lesen abhalten. Sie werden trotzdem voll auf ihre Kosten kommen. © Beate Senft

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