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Rezensionen zu
Die Brücke der Gezeiten 3

David Hair

Die Brücke der Gezeiten (3)

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Hair damit

Von: Zwerg & Elf

28.09.2018

Die Kontinente Yuros und Antiopia bilden das fantastische Gegenstück zu den uns bekannten Morgen- und Abendlanden und sind nur alle Jubeljahre durch eine sich aus dem Meer erhebende, magisch befeuerte Brücke verbunden. Und wenn das passiert, gibt’s - wie meistens, wenn Kulturen kollidieren - Keilerei. Auf dieser Bühne tragen ein bis zwei Handvoll Pro- und Antagonisten religiöse Konflikte, politische Intrigen, familiäre Schicksale, Romanzen und Intimfeindschaften aus. Im Mittelpunkt stehen eine wilde Artefaktenjagd, schmutziges Intrigenspiel und Krieg, Krieg, Krieg. An dieser Stelle ist der tausendmal hingelogene Werbetext endlich angebracht: Für alle, denen das Warten auf die nächste Staffel "Game of Thrones" zu lang wird. Übrigens: Wem das Wetter in Königsmund ein wenig zu gefühlskalt ist, der befindet sich hier in wärmeren Gefilden... Die ganze Rezension auf zwergundelf.com

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Ein Sturm zieht auf

Von: Keke

21.05.2016

Cover: Die Reihe bleibt sich ihrem Cover treu. Die Farben signalisieren aber das Fortschreiten der Fehde und des Kriegszuges. Klappentext: Meiner Meinung nach verrät der Klappentext nur sehr wenig und auch sehr kryptisch von den Handlungen dieses Buches. Besonders nachdem man es gelesen hat, sagt er eigentlich fast nichts. Charaktere: Elena Anborn wird in diesem Band auf eine harte Probe gestellt. Sie befindet sich immer noch in ihrem Körper was ihr große Angst macht, doch sie wehrt sich mit aller Macht gegen Sordell. Sie bleibt weiterhin Willensstark und lässt sich von ihrer Situation nicht unterkriegen. Alaron Merser macht sich auf die Suche nach Cym und der Skytale. Auf dieser Reise muss er immer wieder Mut und Tapferkeit beweisen und auch das ein oder andere Gefährliche Abenteuer überstehen. Dennoch bleibt er sich weiterhin treu und gibt seine Ziele nicht auf. Ramita Meiros muss lernen mit der in ihr erwachten Gnosis umzugehen und sie vor ihren Feinden zu verstecken. Sie hat Angst, doch sie versucht sich dies nicht anmerken zu lassen und will Meiros Erbe in Ehren halten, genauso wie ihre Kinder. Sie kann sehr temperamentvoll sein, aber auch gütig. Kazim Makani will sich seiner neuen macht nicht hingeben. Er will nicht akzeptieren das er ein Seelentrinker ist und verschließt sich vor seiner Macht. Er weiß auch das er Ramita durch seine Handlungen verloren hat und versucht sie auch nicht zurück zu gewinnen, da er sich selbst verabscheut. Ramon macht während des Kriegszuges sein eigenes Ding. So kommt auch ein neuer Erzählstrang zustande. Schreibstil. David Hair schafft es, dass alle Erzählstränge spannend bleiben und auch oft mit Cliffhangern enden. Die Charaktere bekommen immer mehr Tiefe und die Beschreibungen der Landschaft sind sehr detailliert. Dennoch kommen keine Längen auf, die Geschichte bleibt durchgängig spannend. Gesamteindruck: Ich kam erneut gut in die Geschichte hinein. Man kennt die Charaktere nun und fühlt richtig mit ihnen. Man hat dieselben Feinde und Freunde. Die Zusammenhänge der einzelnen Stränge werden nun ersichtlicher und ich versuchte nun auch selbst Vermutungen anzustellen, was als nächstes passiert. Auch spielen nun Gnossisgeschöpfe eine immer größere Rolle. Durch sie erinnert das Buch endlich auch mehr an eine Fantasygeschichte, da es sonst eben sehr viele Parallelen zu unserer heutigen Welt und der Politik darin gibt. Trotzdem ist die Geschichte erfrischend und mir wurde während des Lesens nicht langweilig. Von mir bekommt das Buch 4/5 Punkte.

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Von Band zu Band wird es noch besser

Von: Lilly

07.12.2015

Wie schon in den beiden anderen Bänden so stoßen wir auch dieses mal wieder auf die bereits bekannten Figuren. Allen voran Alaron, der mir bis jetzt am besten gefällt. Die Rolle des jungen Magiers nimmt immer mehr Gestallt an. Alaron ist auf der suche nach Cym, die sich mit einem wichtigem Artefakt aus dem Staub gemacht hat. Zusammen mit Hauptmann Muhren nimmt er die Verfolung auf. Auch Elena ist wieder mit von der Partie, in ihrem Körper hat sich ein Wesen eingenistet das ihr das Leben zur Hölle machen will, doch Elena ist nicht so leicht zu besiegen. Sie ersinnt eigene Möglichkeiten um mit dem unliebsamen Wirt fertig zu werden. Es gibt auch ein Wiedersehen mit Ramita die nach dem Tod ihres Ehemannes nichts Gutes zu erwarten hat. Ebenso wie mit Kazim und einigen anderen Bekannten aus den Vorbändern. Der Krieg steht noch immer kurz bevor, die Brücke ist inzwischen passierbar und man merkt das es langsam losgeht. David Hair hat aber keine besondere Eile es zum Showdown kommen zu lassen, vielmehr geht er auf seine Charaktere ein und schafft somit ein tolles Fantasy Epos. Die Charaktere: Alaron: der junge Magier wächst immer mehr an seinen Aufgaben. War er anfangs noch ein Lehrling. So übernimmt er dieses mal immer wichtigere Aufgaben und man merkt das er noch einige Aufgaben zu bewältigen hat. Elena: Alarons Tante taucht auch wieder auf und zeigt auch eine neue Seite an sich.Gefallen hat mir das sie wie schon in den anderen Teilen, nicht aufgibt, egal was passiert. Der Schreibstil: Da gibt es nichts daran auszusetzen. War es im ersten Band vielleicht noch ein wenig schwer in die Handlung zu finden, so ist es ihm in diesem Band gelungen den Leser wieder in seine Welt zu ziehen. Seine Beschreibungen zu lesen macht Spaß und auch die Sätze sind gut verständlich. Mir haben die Bände davor gefallen, dieser hier ist noch einen Tick besser. Man merkt deutlich das sich David Hair nun warm geschrieben hat. Seine Charaktere gewannen an Tiefe und die Handlung schreitet langsam voran.

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Ich habe erst im September Band zwei dieser Reihe gelesen und war schon recht gespannt, wie es weitergehen wird. Nach Beenden des Buches musste ich feststellen, dass der Klappentext nicht ganz stimmt. Dies ist der dritte Teil einer Saga und man muss die Reihenfolge einhalten, wenn man sich auskennen will. Zum Glück gibt es auch hier am Anfang eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, aber das reicht nur aus um das Gedächtnis aufzufrischen, nicht um sich Band eins (Ein Sturm zieht auf)+ zwei (Am Ende des Friedens) zu ersparen. Die drei Hauptcharaktere sind gleich geblieben. Alaron auf dem Kontinent Yuros im Westen, der sich nun auf der Flucht vor der Inquisition befindet. Ramita auf dem Kontinent Antiopia im Osten, die gegen ihren Willen mit dem legendären Magus Antonin Meiros verheiratet wurde und nun schwanger ist. Elena, ebenfalls auf Antiopia, die sich gegen ihren ehemaligen Geliebten Garvon Gyle wendet, und versucht sein hinterlistiges Spiel zu durchkreuzen. Alle drei waren mir noch ganz frisch im Gedächtnis. Sie haben bereits in den ersten zwei Büchern eine Entwicklung durchgemacht und in diesem geht es damit weiter. Sie sind starke Persönlichkeiten und ich finde die Charakterisierung wirklich hervorragend gelungen. Elena hat durch Vererbung die Gnosis (magische Kräfte) erhalten, Alaron ebenfalls aber schwächer. Wenn ein Magus mit einem normal Sterblichen ein Kind bekommt, wird die Gnosis abgeschwächt vererbt. Ramita ist eine normal Sterbliche aber ihr Ehemann Antonin Meiros einer der stärksten Magus überhaupt. Durch ihre Schwangerschaft erhält sie nun auch die Gnosis und muss erstmal lernen, damit umzugehen. Ramita und Alaron sind noch sehr jung, ihre Charaktere entwickeln sich aber durch die rasanten Ereignisse, sehr schnell. Die Welt Urte hat vieles gemein mit unserer Welt; Politik, Religionen, Klimazonen, Jahreszeiten, Menschen mit helle und dunkle Hautfarbe, Rassismus, Armut und Reichtum. Was diese Welt anders macht ist die Magie, also die Gnosis. Die Welt ist bunt und wirkt in diesem Band fast noch lebendiger als bisher, aber auch erschreckender. Am Anfang des dritten Teils hat sich die Brücke der Gezeiten, die sich alle 12 Jahre, für 2 Jahre, aus den Fluten des unbezähmbaren Meeres zwischen den Kontinenten erhoben. Yuros schickt nun seine Schlachtmagi (Kampfmagier) und seine Armeen über die Brücke, um den Kontinent Antiopia zum dritten Mal anzugreifen und zu unterwerfen. Der Marsch über die Brücke dauert 2 Wochen. Doch schon vor der Ankunft der Armeen geht es bereits sehr blutig und grausam zu im Osten. Menschen werden ermordet, verstümmelt und abgeschlachtet. Ränkespiele und Hinterlist sind an der Tagesordnung. Im Westen wütet die Inquisition, auf der Suche nach Alaron und Cym, sodass auch hier unschuldiges Blut fließt. Wir lernen das bunte, lebenslustige Volk Rimoni näher kennen, ein wanderndes Volk, das wohl dem Volk der Roma nachempfunden wurde. Ihre Sprache ist dem Italienischen sehr ähnlich. Auch Schlangenmenschen lernen wir kennen, eine Rasse, die unentdeckt vor der Inquisition versteckt lebt, eine von ihnen heißt Mesuda (die Ähnlichkeit mit Medusa ist nicht zu übersehen!). Religiöse Ansichten prahlen aufeinander und wie bei uns ist das Streben nach Macht, Geld oder Ruhm an der Tagesordnung. Die Welt, die David Hair erschaffen hat, ist wirklich bis ins Detail durchdacht. Es gibt einen Anhang, wo man nicht nur eine Auflistung der handelnden Personen findet, sondern Erläuterungen zur Geschichte, Gnosis, Religionen, Sprachen, Studien und Zeitrechnung. Dieser Band ist von Anfang an sehr spannend und fesselnd. Fantasievoll, lebhaft und bunt, aber auch brutal und blutig, geht die Saga hier weiter und endet damit, dass man unbedingt den nächsten Band gleich haben will. Gestört hat mich, dass eine Stieftochter immer wieder als Schwiegertochter bezeichnet wurde. Da weiß ich leider nicht, ob es an der Übersetzung lag oder im Original auch so ist. Es gab auch andere Fehler, die kurz Verwirrung stiften. Manche Ähnlichkeiten mit unserer Welt waren zu offensichtlich und der Klappentext stimmt nicht ganz mit der Geschichte überein Diese Saga hat mich nun endgültig gepackt und in seinen Bann gezogen. Fantasievoll und lebendig mit starken Charakteren, die sich weiterentwickeln. Gut und Böse, Liebe und Hass, Hinterlist und Loyalität, Verrat und Treue und dazu noch die Magie; das ergibt einen Cocktail, der für fesselnde Lesestunden sorgt.

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"Spannend, blutig und magisch - eine fesselnde Fortsetzung aus der Welt Urte über Macht, Ehrgeiz und Intrigen."

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Inhalt: Nachdem seine Freundin Cym mit der Skytale, dem mächtigsten magischen Artefakt auf ganz Urte, geflohen ist, macht sich der Magier Alaron Merser auf den Weg, sie zu suchen. Dabei erhält er unerwartete Hilfe. Währenddessen erfüllt sein Freund Ramon seine Pflicht und schließt sich dem Kriegszug gegen Antiopia an, der nun, wo die Flut der Gezeiten gekommen ist, beginnen kann. Auf Antiopia muss sich die junge Ramita nach dem Tod ihres Mannes Antonin Meiros, einem der ersten Magier, mit seinen Widersachern auseinander setzen, während sie heimlich ihre grad erst erwachte Magie erprobt. Ihr ehemaliger Geliebter, Kazim, kämpft unterdessen immer noch auf Seiten der Fehde gegen die Magier aus Yuros. Meine Meinung: "Die scharlachrote Armee" ist im deutschen der dritte Teil von David Hairs Epos um "Die Brücke der Gezeiten". Da bei der Übersetzung die Bücher gesplittet wurden, ist dies im Original nur der erste Teil von Band 2, was man leider auch ein wenig merkt, denn die Geschichte hört mitten im Geschehen auf, ohne einen wirklichen Abschluss. Dies ist zwar ein wenig schade, da die Fortsetzung erst Mitte Oktober kommt, aber der Geschichte tut das keinen Abbruch, wobei man hier natürlich noch nicht den großen Showdown erwarten darf. Aber wenn man mit diesem Wissen an das Buch heran geht, bekommt man einige schöne Stunden Lesespaß in der Welt Urte. Am Anfang des Buches gibt es, genau wie auch beim (deutschen) zweiten Teil, wieder ein "Was bisher geschah", welches einen wieder auf den aktuellen Stand bringen soll. An sich eine gute Idee, die einem gut in die Geschichte hilft, doch leider hatte ich das Gefühl, dass hier nur die Geschehnisse aus Band eins "Ein Sturm zieht auf" zusammengefasst wurden und der zweite Teil "Am Ende des Friedens" ausgelassen wurde. Trotzdem konnte ich mit ganz gut wieder einfinden, da ich die wichtigsten Sachen aus Teil zwei noch im Kopf hatte. Außerdem hilft der ausführliche Anhang mit der Geschichte Urtes, dem Überblick über die Religionen und verschiedenen Aspekte der Gnosis und vor allem auch das Personenverzeichnis. In der Geschichte selbst verstecken sich auch immer wieder Hinweise auf die vorherigen Ereignisse, so dass man sich beim Lesen immer wieder ein wenig erinnert. Erzählt wird wieder aus verschiedenen Sichtweisen, wodurch sich verschiedene Handlungsstränge ergeben. Der zurückgewiesene Magier Alaron ist auf der Suche nach seiner Freundin Cym, die am Ende von Band zwei mit einem mächtigen Artefakt verschwunden ist. Kazim nimmt immer noch an der Fehde gegen die Magier aus Yuros, die sich vor langer Zeit in Antiopia niedergelassen hatten. Mit dabei ist seine Schwester Huriya, die sich schon im zweiten Teil zum negativen entwickelt hatte und die mir nun überhaupt nicht mehr sympathisch ist. Ihre ehemalige Freundin Ramita, die durch ihre Schwangerschaft magische Fähigkeiten entwickelt hat, begleiten wir, nachdem ihr Mann ermordet wurde, bei ihrer Entführung durch seine Feinde. Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit Elena, einer Magierin und Alarons Tante, über dass ich mich sehr gefreut hatte, da sie eine meiner Lieblingscharaktere ist. Ihr ehemaliger Geliebter und nun Feind, Gurvon Gyle, bekommt auch ein paar Kapitel, genau wie Cera, Malevorn, ein ehemalgier Mitschüler von Alaron, und Ramon. Durch die vielen Handlungsstränge und den Umstand, dass wir hier quasi nur ein halbes Buch vor uns haben, schreitet die Handlung nicht so rasch voran, wie es manche bestimmt gerne hätten. Doch mir gefallen diese Perspektivenwechsel sehr, da dadurch die Geschichte wesentlich vielschichtiger wird und es auch gut in ein Fantasy-Epos passt. Nach dem ersten Teil "Ein Sturm zieht auf" hatten mir noch ziemlich viele Infos über diese neu erschaffene Welt gefehlt, von denen in Teil zwei "Am Ende des Friedens" einige nachgeliefert wurden. Und auch hier im dritten Teil baut der Autor seine Welt mehr aus. Wir erfahren mehr über die Luftschiffe, mit denen zwischen den Kontintenten gereist werden kann, und warum die Brücke trotzdem noch so wichtig ist. Außerdem lernen wir neue Geschöpfe Urtes kennen und auch über die Gnosis, die Magie in Urte, erfahren wir noch ein wenig mehr. Fazit: "Die scharlachrote Armee", der dritte Teil von David Hairs Epos um die "Brücke der Gezeiten", bietet wieder eine tolle Fantasy-Geschichte mit vielen verschiedenen Handlungssträngen, Magie und einer Welt, die immer weiter ausgebaut wird. Schade ist nur, dass die Geschichte mittendrin aufhört, da es sich eigentlich nur um die erste Hälfte des Buches handelt, daher würde ich empfehlen, Teil 3 und 4 direkt hintereinander zu lesen. Ich vergebe 4 von 5 Muscheln und freue mich schon darauf, im Oktober "Die Waffen der Wahrheit" lesen zu können.

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Die scharlachrote Armee ist im englischsprachigen Original die erste Hälfte des zweiten Bandes der vierteiligen Fantasy-Reihe The Moontide Quartet. Im deutschen ist es der dritte Band der auf acht Bände angelegten Reihe Die Brücke der Gezeiten. Mehr über das Buch könnte ihr hier und jetzt erfahren. Wenn ihr mehr über den Autor erfahren wollt, lege ich euch mein Interview mit David Hair ans Herz (im Blog). Worum geht es? (Achtung Spoiler auf Band 1 und 2) Auf Urte gibt es zwei Kontinente: Yuros und Antiopia. Yuros ist eng an das mittelalterliche Europa angelehnt, während Antiopia eher an Afrika und Indien erinnert. Ursprünglich war Urte genau so unmagisch wie unsere reale Erde, doch etwa 500 Jahre bevor die Handlung des ersten Bandes einsetzt, änderte sich dies schlagartig, als die Mitglieder einer kleinen Sekte plötzlich die Fähigkeit erlangten Magie zu wirken. Durch die Magie verschoben sich nicht nur schnell die Machtverhältnisse in Yuros, wo das Rondelmarische Reich und die Kirche des Corineus eine Vormachtstellung erlangten, sondern auch Antiopia blieb nicht unbeeinflusst. Zwar hatte Antiopia zunächst keine eigenen Magier aber die Magier aus Yuros errichteten mit Hilfe ihrer Magie eine Brücke zwischen den Kontinenten. Dies erhebt sich zwar nur alle zwölf Jahre während der Mondflut aus dem Meer, trotzdem verbindet sie die Kontinente in nie geahnter Weise. Die Politik, einschließlich der sich daraus ergebenden Kriege, ist das eine große Thema der Reihe. Das andere große Thema ist die Magie. Band 3 spielt nun in den ersten Monaten einer neuen Mondflut. Wie bereits zweimal zuvor, sendet Yuros seine Armeen zu einem Kreuzzug über die Brücke. Dort versucht man sich aber zum ersten mal zur Wehr zu setzten. Außerdem entbrennt eine eine wilde Jagd nach der Skytale des Corineus, dem Artefakt, das Nicht-Magier zu Magiern und Magier zu mächtigeren Magiern machen kann. Alaron verfolgt Cym, die die Skytale gestohlen hat und wird seinerseits von der Inquisition gejagd. Natürlich werden auch die Geschichten, der verschiedenen Einzelpersonen aus den ersten Bänden weiter geschrieben. Womit ist das Buch zu vergleichen? Bei den ersten beiden Bänden habe ich einen Vergleich zu Game of Thrones gezogen, weil es viele Gemeinsamkeiten gibt: Eine komplexe, glaubhafte Welt Charaktere, die nicht gut oder böse sind, sondern eine nachvollziehbare Motivation haben Eine Handlung, die sich über zwei Kontinente erstreckt Politik und Intrigen als zentrales Element Im Prinzip hat sich daran auch im dritten Band nichts geändert. Nun gut, dem einen oder anderen Charakter würde ich nun trotz nachvollziehbarer Motivation das Attribut böse zuschreiben aber das ändert nichts an der Glaubwürdigkeit der Figuren. Aber dadurch, dass sich nun viele Figuren rein räumlich in Bewegung befinden, fühlt sich das Ganze für mich jetzt ein wenig mehr wie eine klassische Fantasy-Geschichte an. Gelegentlich wird die Reihe wohl auch mit R. Scott Bakkers Krieg der Propheten-Trilogie verglichen aber diesen Vergleich kann ich nicht nachvollziehen. Bakkers Trilogie ist klar dunkler und philosophischer, während Hairs Reihe in erster Linie unterhaltsam und leicht zu lesen ist. Wie ist das Buch ausgestattet? Normalerweise gehe ich nicht auf die Ausstattung von Büchern ein, da sie mir selbst nicht besonders wichtig ist. In diesem Fall möchte ich aber eine Ausnahme machen. Am Anfang des Buches stehen zwei sehr hilfreiche Zusammenfassungen. Zum einen wird noch einmal die Vorgeschichte, also das, was vor Beginn des ersten Bandes passiert ist, zusammengefasst. Zum anderen gibt es eine Zusammenfassung des ersten Bandes. Eine Zusammenfassung von Band 2 fehlt aber leider. Nach Rücksprache mit dem Verlag war schnell klar, dass dies natürlich keine Absicht war. Die zweite Auflage wird diese Zusammenfassung enthalten und für Besitzer der ersten Auflage wird sie in Kürze auf der Verlagshomepage zur Verfügung gestellt. Mir liegt die Zusammenfassung schon vor und ich kann euch versprechen, dass ihr mit dieser Zusammenfassung gut für den dritten Band gerüstete sein werdet. Am Ende des Buches gibt es dann noch 24 Seiten Anhänge: Die Geschichte Urtes, Zeitrechnung, Religionen, Magie, Begriffe und handelnde Personen. Was hat mir gut gefallen? Gut gefallen hat mir vor allem, dass die Welt und die Personen wirklich glaubwürdig sind. Außerdem ist es eine Geschichte bei der man nicht weiß, wohin sie sich entwickeln wird. Es ist also nicht die typische Fantasy-Quest-Geschichte, bei der es von Anfang an um ein Problem geht, das dann am Ende in irgendeiner Form gelöst wird. Auch das gut ausgearbeitete Magiesystem, dass so detailliert ist, dass man es ohne weitere Arbeit direkt für ein Rollenspiel übernehmen könnte, spricht mich sehr an. Was hat mir nicht so gut gefallen? Die Welt ist sehr stark an unsere angelehnt. Zum Teil ist das durchaus prakisch. Wenn man zum Beispiel liest, dass etwas vom Monat Janun bis Februx dauert, dann kann man damit etwas anfangen, da die Monate ganz offensichtlich Januar und Februar entsprechen. Oder wenn man von der Stadt Istabad liest, denk man sofort an Istanbul und Islamabad und hat gleich ein passendes Bild vor Augen. Andererseits ist diese starke Entsprechung natürlich auch ein wenig fantasielos und macht viel vom "sense of wonder" kaputt. Des Weiteren merkt man diesem Band leider sehr an, dass er eigentlich nur die erste Hälfte eines Buches ist. Es wird einiges aufgebaut aber richtig spannende Momente sind leider selten. Fazit Die Brücke der Gezeiten ist eine spannende, moderne Fantasy-Reihe, bei der neben Magie auch Politik und Intrigen eine wichtige Rolle spielen. Band 3 leidet allerdings darunter, dass er nur die erste Hälfte eines Originalbandes ist, d.h. er ist ein wenig arm an Höhepunkten. Trotzdem gerade noch... Wertung: 4/5 Sternen

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