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Rezensionen zu
Libellen im Kopf

Gavin Extence

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€ 10,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,30 [A] | CHF 15,50* (* empf. VK-Preis)

Meine Meinung: Ihr könnt euch sicher noch gut an meine total begeisterte Rezension zu "Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" von Gavin Extence erinnern. Und als ich dann nur Gutes über sein zweites Buch "Libellen im Kopf" gelesen hatte, wollte ich dieses Buch ebenfalls unbedingt lesen. Meine Anfrage beim Bloggerportal wurde positiv beantwortet und ich habe ein Leseexemplar zur Verfügung gestellt bekommen und sogleich mit dem Lesen begonnen. Ich war schon nach wenigen Seiten gefangen in der ganz eigenen Welt von Abby, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Auch die anderen Figuren, darunter Abbys Freund Brett, dessen selbstloses und unterstützendes Verhalten, aber auch seine Ohnmacht, seine Zweifel und seine Ängste so authentisch dargestellt werden, dass ich an manchen Stellen Gänsehaut hatte und die Mitpatientin Melody, die Abby in der Psychiatrie ihre letzte Zigarette anbietet und auch sonst eine faszinierende, sehr fragile aber herzensgute junge Frau ist, sind eindringlich und lebensecht beschrieben. Und auch wenn einer der Schwerpunkte, nämlich das Leben mit einer psychischen Erkrankung, vorerst nach schwerer Kost klingt, kommt nie der Humor und Lebensmut zu kurz, was ich Gavin Extence hoch anrechne, da er selber unter einer bipolaren Störung leidet und somit tatsächlich aus dem Nähkästchen schreibt. Schreibstil und Handlung: Wie auch das erste Werk von Extence behandelt "Liebellen im Kopf" eine Krankheit, manchmal auch einfach Störung, Problem oder Wesenszug genannt, die zwar in der Gesellschaft und den Medien immer wieder ein Thema ist, der man aber trotzdem zu wenig konzentrierte Aufmerksamkeit schenkt. So würde wohl manchmal Schlimmeres verhindert, wenn man sich und seinen Mitmenschen ein wenig mehr Beachtung schenken und einfach auch einmal genauer hinsehen würde. Es geht im Buch nämlich um die junge, mitten im Leben stehende, freischaffende Journalistin Abby, die mit einer bipolaren affektiven Störung, früher manisch-depressive Störung genannt, zu kämpfen hat. Der Leser begleitet die ein wenig chaotische, ein wenig schräge, ein wenig aneckende aber auf ihre eigene Art total liebenswerte Abby nämlich durch Hochs und Tiefs ihrer Krankheit und alles beginnt damit, dass sie nach dem Fund ihres verstorbenen Nachbars zuerst einmal in eine manische Phase gerät und dann total "durchdreht". Wie es im Buch so schön beschrieben wird. Es hat mich unendlich stark berührt, wie stark und wie verletzlich Abby war (und vor allem die Szene in der Schutzhütte unter dem Sternenhimmel, magisch). Von der einen auf die andere Sekunde hat sie nach ihrem Zusammenbruch alles aus den Augen verloren, die Lebenszügel sind ihr entglitten und sie findet sich in der geschlossenen Abteilung einer Psychiatrie wieder. Ich möchte nicht mehr verraten, aber diese klare, ehrliche Sprache, die Geradlinigkeit und die eindrückliche, vielseitige und abenteuerliche Handlung, haben mich restlos überzeugt. Abby muss reisen, sich selber finden, immer wieder, muss Lebensentscheidungen treffen und muss Ängste überwinden und ich bewundere Gavin Extence so sehr für diesen mutigen Roman, für diese mitreissende Geschichte, für seine präzise Sprache, für seine Aufklärungsarbeit, sein Fachwissen und diese traumhaft schöne Fähigkeit, aus Ereignissen im Leben einer fiktiven Person scheinbar wahre Geschichten zu spinnen und nicht bloss Sätze aneinanderzureihen, sondern Figuren zum Leben zu erwecken und ein wenig zwischen den Seiten zu zaubern. Meine Empfehlung: Natürlich muss ich euch dieses Buch weiterempfehlen, natürlich würde ich mir wünschen, es würde nur noch solche Bücher geben und dass alle Menschen diese Bücher auch lesen würden. Aber ich mache hier einfach einmal einen kleinen Anfang und sage dazu nur: lest bitte dieses Buch. Zusätzliche Infos: Titel: Libellen im Kopf Originalitel: The Mirror World of Melody Black (und dieser Titel passt unendlicht gut) Autor: Gavin Extence, geboren 1982, lebt mit seiner Frau, seinen Kindern und einer Katze in Sheffield. Mit seinem Debütroman »Das unerhörte Leben des Alex Woods« schrieb er sich in die Herzen von Lesern und Kritikern gleichermaßen. Der Roman wurde in Großbritannien mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, eroberte auch in Deutschland die Bestsellerliste und gehört zu den meistempfohlenen Büchern 2014. »Libellen im Kopf« ist der zweite Roman von Gavin Extence. Sprache: Deutsch Originalsprache: Englisch Übersetzt von: Alexandra Ernst Leseexemplar: 352 Seiten Verlag: Limes Erscheinungstermin: 14.11.2016 ISBN: 978-3-8090-2634-1

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Abbys Welt

Von: Christiane

01.01.2017

Abby hat einen Job, der ihr Spaß macht, ist augenscheinlich in einer glücklichen Beziehung, einzig das Verhältnis zu ihrer Familie, insbesondere zu ihrem Vater, ist ein wenig in Mitleidenschaft gezogen. Und doch ist da noch so viel mehr. Als Abby eines Tages ihren Nachbarn Simon tot in dessen Wohnung auffindet, scheint ein Schalter umgelegt worden zu sein. Euphorische und depressive Phasen treten häufiger und intensiver auf denn je, Abbys inneres Gleichgewicht ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Trotz der Diagnose einer bipolaren Störung ist und war sie immer der Meinung irgendwie doch alles im Griff zu haben. Dann aber läuft etwas aus dem Ruder und Abby findet sich in einer psychiatrischen Einrichtung wieder... Bereits mit "Das unerhörte Leben des Alex Woods" ist Gavin Extence ein außergewöhnlicher Roman gelungen. Nun schickt er mit Abby eine weitere Randfigur ins Rennen, die jedoch viel häufiger in der Gesellschaft anzutreffen ist als man womöglich denken würde. Psychische Erkrankungen werden zwar am liebsten nach wie vor unter Verschluss gehalten, doch gerade dadurch ist es umso wichtiger aufzuzeigen was Menschen wie Abby fühlen und denken. Es ist nicht immer alles nur dunkel und trist, auch muss einem der Humor nicht abhanden kommen. Sicherlich zeigt das Bild, das der Autor von seiner Protagonistin zeichnet, teilweise auch Übertreibungen auf, und doch spürt man eindeutig die Authentizität des Ganzen. Da Abby ihre Geschichte selbst erzählt ist man als Leser schnell gefangen in dieser Welt, die teilweise anderen Regeln zu folgen scheint. Gleichzeitig ist man fasziniert und gefesselt von dieser Person, die scheinbar nicht von allen verstanden wird. Gerade emotional ist man sehr nah dran, Höhen und Tiefen schlagen sich im eigenen Gefühlswirrwarr nieder, von dem man noch nicht ahnt in welche Richtung es sich entwickeln wird. Sicher ist jedoch, dass man bereit ist an Abbys Seite zu bleiben, nicht nur auf Grund der gewählten Erzählperspektive. Gavin Extence berührt mit diesem aufwühlenden Roman nicht nur, er macht Dinge sichtbar und existent, die häufig unter der Oberfläche brodeln. Charmant, witzig und gleichzeitig nachdenklich stimmend, wird Abbys Geschichte noch einige Zeit in den Köpfen der Leser nachklingen.

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Rezension: Libellen im Kopf - Gavin Extence Titel: Libellen im Kopf Originaltitel: The Mirror World of Melody Black Autor: Gavin Extence Erscheinungsdatum: 14. November 2016 Seitenzahl: 352 Verlag: Limes Preis: 19,99€ Kaufen? Genre: Roman Inhalt: Das Leben hat seine Höhen und Tiefen. Die Kunst ist es, das eine vom anderen zu unterscheiden. Alles begann, wie es manchmal eben so ist, mit einem toten Mann. Er war ein Nachbar – niemand, den Abby gut kannte, dennoch: Einen Verstorbenen zu finden, wenn man sich nur gerade eine Dose Tomaten fürs Abendessen ausleihen möchte, ist doch ein bisschen schockierend. Oder sollte es jedenfalls sein. Zu ihrem eigenen Erstaunen ist Abby von dem Ereignis zunächst seltsam ungerührt, aber nach diesem Mittwochabend gerät das fragile Gleichgewicht ihres Lebens immer mehr ins Wanken, und Abby scheint nichts dagegen unternehmen zu können... Mein Lieblingszitat: Meine Meinung: Als Allererstes hat mich bei diesem Buch das schöne Cover angesprochen und auch der Klappentext klingt super interessant. 'Libellen im Kopf' ist zudem ein echt passender Titel, was sich während des Lesens vom Roman herausgestellt hat. Leider hatte ich einige Schwierigkeiten, mich anfangs in das Geschehen zu vertiefen, da zu Beginn nicht so viel Spannung herrschte. Erst ungefähr ab Seite 100 wurde es für mich interessanter und blieb es auch bis zum Ende des Buches. Das war eigentlich mein einziger Kritikpunkt an dem Roman. Ansonsten gibt es ziemlich viel Positives zu berichten. Der Schreibstil war leicht und flüssig und manchmal wurde zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart gewechselt. Ich denke, dass das mit den Schwankungen von Abbys Gefühlsleben zu tun hat. Im Verlauf des Buches habe ich wirklich viel über das Leben und auch Überleben mit einer bipolaren Störung erfahren und wie diese Menschen es schaffen, damit umzugehen. Abby, die Hauptprotagonistin hat mir aufgrund ihrer Erkrankung oft leid getan, auch wenn sie das ein oder andere Mal wirklich schwierig zu verstehen war. Manchmal haben Emails oder Briefe die Erzählstruktur des Buches unterbrochen, was meiner Meinung nach eine gewisse Abwechslung ins Lesen gebracht hat. Das Ende hat mir recht gut gefallen, war aber etwas vorhersehbar. Ich finde es erstrebenswert, das der Autor, der selbst auch an einer bipolaren Störung leidet, auf diese aufmerksam macht und seine Erlebnisse mit in sein Buch einbaut. Mein Fazit: Libellen im Kopf ist ein Roman, der aus erster Erfahrung von einem Leben mit einer bipolaren Störung erzählt und die Leser darüber auf anschauliche Weise informiert. Vielen Dank an den Limes Verlag für dieses Rezensionsexemplar! Libellen im Kopf bekommt von mir 4/5 Sterne!

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Gavin Extence konnte mich 2014 mit seinem Roman Das unerhörte Leben des Alex Woods mehr als begeistern und so wartete ich in den letzten zwei Jahren gespannt auf ein neues Buch von ihm. Wie in seinem ersten Roman, stellt der Autor dem Leser einen Charakter vor, der sichtlich aus der Reihe tanzt. Dieses Mal die junge Abby, die in der Blüte ihrer Jahre steht und als Journalistin arbeitet. Abby wohnt mit ihrem Freund, Beck, in einer gemeinsamen Wohnung in London. Nachdem sie ihren Nachbarn tot in der Wohnung findet, gerät ihr Leben nach dieser Situation immer mehr aus den Fugen. Wir erleben Abby kurz vor ihrem manischen Höhepunkt, erleben den Alltag in einer geschlossenen Anstalt, in der sie sich auf eigenen Wunsch einweisen lässt und schauen ihr in den folgenden Wochen bei ihrer Genesung zu. Abby schildert ihr ganzes Verhalten und ihre Umgebung auf eine humorvolle Art und Weise. Anfänglich konnte ich mit ihr lachen und schmunzeln, aber mit der Zeit wurden ihre humorvollen Beobachtungen zu viel und ich würde auch sagen, dass es mit der Zeit sich zu aufgesetzt anfühlte. Gavin Extence schafft es das Handeln und Denken von Abby realistisch darzustellen, auch wenn es hie und da nicht ganz nachvollziehbar und auch teils verwirrend erscheint - vielleicht soll das auch Sinn und Zweck sein. So sehr es mich auch interessierte, wie es mit Abby weitergeht und ob sie es wirklich schaffen würde gesund zu werden, desto ernüchternder wurde dieser Roman. Die Geschichte verfolgte keinen wirklichen roten Faden - mehr war es eine Odyssee in Abbys Leben, würde ich meinen. Mir kam das Geschriebene wie eine Art persönliche Beobachtung und Beschreibung von Gefühlen des Autors vor. Da dieser laut Klappentext ebenfalls an einer bipolaren Störung leidet, glaube ich, dass Gavin Extence hiermit seine Erfahrungen verarbeiten möchte. Oft habe ich mich dann gefragt, ob er diese Beschreibungen wirklich hätte veröffentlichen sollen. Denn in diesem Buch fehlte es einfach an dem ganz besonderen, bizarren, wie es in seinem ersten Roman der Fall war. Ich möchte nicht die Krankheitssymptome anzweifeln, denn diese wurden überzeugend dargestellt. Ich finde die Idee des Buch wirklich klasse, aber an der Umsetzung mangelte es doch sehr. Da bin ich von Gavin Extences ersten Roman ganz anderes gewöhnt. Die Charaktere waren meiner Meinung nach viel zu fad, zu farb-, und charakterlos. Der einzig gut ausgebaute Charakter war Abby, aber das war es dann auch schon. Auch hätte ich mir mehr über Abbys Vergangenheit gewünscht zu erfahren; wie ist sie aufgewachsen, ihre ersten Begegnung mit der bipolaren Störung, wie hat sie Beck, ihren Freund kennen gelernt, die Dinge eben, die sie noch ein Stück weit greifbarer und die Geschichte runder gemacht hätten. »... riefen die Worte nichts in mir wach. Sie rutschten durch mich hindurch wie Mehl durch ein Sieb.« Seite: 200, Zeile: 15 f. Diese Stelle aus dem Buch hat passend meine Gedanken zusammengefasst, als ich mich in der zweiten Hälfte des Buches befand. Hier kam ich mir ein wenig veralbert vor. Vieles hat sich für mich als Lückenfüller angefüllt, als Streckmittel, um auf ein bestimmtes Seitenpensum zu kommen. Auch was den Tod einer bestimmten Figur angeht, frage ich mich, ob das wirklich nötig war, denn meiner Meinung nach spielte sie doch keine große Rolle. Im Großen und Ganzen ist Libellen im Kopf von Gavin Extence eine solide Geschichte, die man lesen kann, aber da für meinen Geschmack an manchen Stellen zu übertrieben wurde und sich einiges zu aufgesetzt und gestreckt anfühlte, bin ich doch sehr von diesem Roman enttäuscht.

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€ 19,99 [D] inkl. MwSt. € 20,60 [A] | CHF 26,90* (* empf. VK-Preis) Gebundenes Buch mit Schutzumschlag ISBN: 978-3-8090-2634-1 NEU Erschienen: 14.11.2016 Zum Buch: https://www.randomhouse.de/Buch/Libellen-im-Kopf/Gavin-Extence/Limes/e428425.rhd Das Leben hat seine Höhen und Tiefen. Die Kunst ist es, das eine vom anderen zu unterscheiden. Alles begann, wie es manchmal eben so ist, mit einem toten Mann. Er war ein Nachbar – niemand, den Abby gut kannte, dennoch: Einen Verstorbenen zu finden, wenn man sich nur gerade eine Dose Tomaten fürs Abendessen ausleihen möchte, ist doch ein bisschen schockierend. Oder sollte es jedenfalls sein. Zu ihrem eigenen Erstaunen ist Abby von dem Ereignis zunächst seltsam ungerührt, aber nach diesem Mittwochabend gerät das fragile Gleichgewicht ihres Lebens immer mehr ins Wanken, und Abby scheint nichts dagegen unternehmen zu können … Meine Meinung: Ich bin durch den Klappentext und die guten Rezensionen auf das Buch aufmerksam geworden, dort wurde auch erwähnt, dass sich das Buch mit dem Thema "Psychische Probleme" befasst. Dieses Thema interessiert mich sehr, so dass ich mich für das Buch entschieden habe. Von dem Autoren hatte ich bis dahin noch nichts gelesen, habe im Nachwort gesehen, dass er selbst auch an einer leichten Form dieser Krankheit leidet, was das Ganze für mich noch etwas authentischer macht. Ich bin direkt sehr gut in das Buch rein gekommen, der Schreibstil war sehr flüssig. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen durchgelesen. Allerdings bin ich mit den Charakteren nicht wirklich warm geworden, so dass mich die Geschichte nicht so ganz mitreißen konnte. Ich fand es aber sehr interessant, ein wenig in die Welt der Psychologie einzutauchen. Es geht hier ja um Abby, die mit ihrem Freund zusammen wohnt und sich von ihrem Nachbarn für das Abendessen eine Dose Tomaten leihen möchte und ihn daraufhin tot in seiner Wohnung findet. Sie ruft auch erst nach einiger Zeit die Polizei an und verhält sich insgesamt sehr seltsam und ab dem Tag ist für Abby nichts mehr so, wie es einmal war. Die Geschichte konnte mich wie gesagt nicht wirklich packen, zum Ende gab es dann eine überraschende Wendung, die mir gut gefallen hat. Alles in allem kann ich das Buch allen empfehlen, die gerne etwas über psychologische Probleme erfahren möchten. Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Inhalt: Nachdem Abby eines Abends ihren Nachbarn Simon tot in seiner Wohnung auffindet, gerät das Leben der unter einer Bipolaren Störung leidenden Mittzwanzigerin wieder mal aus dem Gleichgewicht. Schließlich führt ihr Absturz von euphorischen Glücksphasen in die tiefe Depression so weit, dass sie sich in eine geschlossene psychiatrische Abteilung einweisen lässt. Meinung: Erstmal danke für das Rezensionsexemplar! Ich habe mich so sehr darüber gefreut! :-) Also erstmal muss ich das Cover loben. Es ist einfach so schön gestaltet und mich hat es sehr angesprochen. Und so habe ich das Buch gleich verschlungen. Der Schreibstil von Gavin Extence ist wirklich gut aufgebaut und leicht zu verstehen. Ich habe mich gleich von Anfang an ausgekannt und wollte wissen wie es weitergeht. Von dem Autor habe ich schon einiges gehört und ich muss mich anschließen. Er kann wirklich wirklich gut Bücher schrieben. Die Personen sind alle wirklich simple aufgebaut und waren mir seid der ersten Seite her an sympathisch. Abby ist die Protagonisten und war meiner Meinung ganz ok, ein bisschen mehr Einzigartigkeit hat mir gefehlt, ist aber schlussendlich nicht dramatisch schlimm. Die anderen Nebenpersonen wurden aber nicht zu kurz gehalten. Immer wieder tauchen sie auf und waren auch detailliert beschrieben. Erst am Ende habe ich den Hintergedanken von diesem Buch so richtig verstanden. Auch wenn es um ein ernsteres Thema ging, hat der Autor an manchen Stellen etwas Humor hineingebracht, was ich persönlich gut finde, da es die Geschichte ein bisschen aufgeheitert hat. Der Mittelteil war meiner Meinung nach etwas ziehend und man musste sich durchkämpfen, was aber am Ende doch wieder besser wurde. Was ich wirklich wirklich gut fand, also das Top am ganzen Buch, war, dass Gavin selbst über seien Erkrankung sprach. Ich hatte des Öfteren eine Gänsehaut und mir wurde klar, er hat die selbe Krankheit wie die Hauptfigur Abby. Fazit: Ich möchte diesem wirklich tollem Buch 4 von 5 Sternen geben♥

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Abby ist Mitte 20 und teilt sich zusammen mit ihrem Freund Beck eine kleine Wohnung. Als sie sich eines Abends bei ihrem Nachbarn Simon, den sie kaum kennt, eine Dose Tomaten leihen möchte, findet sie ihn tot auf. Der Leichenfund lässt sie ungewöhnlich kalt. Sie raucht erst einmal gemütlich eine Zigarette, bevor sie die Polizei informiert und eine Dose mit Tomaten mitnimmt. Ihre seltsame Reaktion ist auf eine bipolare Störung zurückzuführen, an der Abby seit ihrer Jugend leidet. Es gibt Phasen, in denen sie droht, in eine Depression abzudriften und Phasen, in denen sie so euphorisch ist, dass sie einerseits glückselig und kreativ ist, aber auch zu einer Gefahr für sich selbst werden kann. Nach dem Tod Simons stürzt sich Abby in ihre Arbeit als freie Journalistin, beschäftigt sich nicht nachvollziehbar wirr mit verschiedenen Themen, fährt spontan zu einem Wissenschaftler, um ihn zu seiner Primatenforschung zu befragen, kleidet sich über ihre Verhältnisse teuer ein und lässt sich in ihrem Glücksrausch die linke Brust tätowieren. Bei ihrer Schwester und ihrem Freund schrillen die Alarmglocken, aber sie können schon nichts mehr für Abby tun. Abby ist für sie unerreichbar weit weg, lässt sich aber nach dem Abklingen der Manie von ihrer Therapeutin Dr. Barbara helfen und in eine geschlossene Psychiatrie einweisen. Dort ist sie zunächst unfähig auch nur irgendetwas zu tun. Essen, sich waschen - alles fällt ihr schwer und erscheint ihr überflüssig. Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch die Krankenschwestern lässt aber keinen Selbstmord zu, so dass Abby so tut, als würde es ihr besser gehen, um möglichst bald entlassen zu werden. Bald fühlt sie sich aber tatsächlich gesünder und sieht sich plötzlich wieder mit dem Anfang der Geschichte konfrontiert: Dem Tod ihres Nachbarn Simon. Der Klappentext lässt den Leser im Unklaren, dass sich da Buch um das Krankheitsbild der bipolaren Störung dreht. "Libellen im Kopf" ist die Geschichte von Abby, die wir sowohl in einer manischen als auch depressiven Phase kennen lernen. Freunde und Familie sind überfordert Sie sehen, wie Abby droht nach einer Hochphase in ein tiefes Loch zu fallen, haben aber in dieser Situation keine Chance mehr, einen Einfluss auf Abby auszuüben. Als Außenstehender kann man nicht begreifen, wie ein Mensch in so kurzer Zeit zwischen zwei solchen Extremen schwanken kann und würde Abby als einfach nur "verrückt" abstempeln. Der Autor leidet selbst an einer leichten Form der bipolaren Störung, weshalb der Leser Höhepunkt und Fall von Abby so anschaulich und eindringlich miterlebt. Gavin Extence gibt am Ende des Romans einen Einblick in sein Leben, was die Handlung noch authentischer wirken lässt. "Libellen im Kopf" bietet damit eine Möglichkeit, sich mit Hilfe eines Romans näher mit der psychischen Erkrankung der bipolaren Störung zu befassen.

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Nachdem Abby eines Abends ihren Nachbarn Simon tot in seiner Wohnung auffindet, gerät das Leben der unter einer Bipolaren Störung leidenden Mittzwanzigerin wieder mal aus dem Gleichgewicht. Schließlich führt ihr Absturz von euphorischen Glücksphasen in die tiefe Depression so weit, dass sie sich in eine geschlossene psychiatrische Abteilung einweisen lässt. Das Buchcover fällt durch die farbenfrohe Gestaltung gleich ins Auge. Die abgebildeten Libellen greifen stilvoll den Titel des Buches auf und wiederholen sich auf schöne Art als Gestaltungselement bei den Kapitelüberschriften im Buch. Bei diesem Roman handelt es sich um eine fiktive Geschichte, in die der Autor, der selbst an einer Bipolaren Störung (manisch-depressive Erkrankung) leidet, zum Teil seine eigenen Erfahrungen mit einfließen lässt. So erzählt er auf teils humorige Art die Geschichte von Abby und ihrem der Krankheit ausgeliefert sein, sowie ihrem späteren Umgang mit den daraus resultierenden Folgen. So ernst dieses Thema auf den ersten Blick klingen mag, so unterhaltsam wurde es umgesetzt. Eine flüssige Schreibweise und ein Handlungsaufbau, der einen wie von selbst durch das Buch trägt, und man immer wissen möchte, wie die Geschichte weiter geht, sorgen dafür, dass man diesen Roman kaum aus der Hand legen mag. Aber die Stärke dieses Buches liegt in den eindringlichen Schilderungen aus der Gefühlswelt und des Erlebens der Protagonistin mit dieser psychischen Erkrankung. Diese kommen der Realität recht nahe, wie ich aus eigener leidvoller Erfahrung weiß. Der Autor hat hier die richtigen Worte gefunden, sodass man als Leser nachempfinden kann, was Abby gerade durchlebt. Auch die Gedanken und Gefühle ihres Lebenspartners werden beleuchtet und zeigen, was diese Erkrankung für die Beziehung bedeutet. Besonders hervorheben möchte ich allerdings die Anmerkungen von Gavin Extence am Ende des Buches, in denen er auf wenigen Seiten sehr persönlich über seine Erkrankung schreibt. Diese fand ich eigentlich interessanter, als den Roman selbst. Denn obwohl der Autor Abby in der Ich-Form erzählen lässt, bleibt sie für mich eine fiktive Romanfigur, die mir nicht nahe kommt und trotz Gefühlsechtheit beim Lesen nur einen groben und doch eher oberflächlichen Einblick in die Kuriositäten und die Dramatik dieser Erkrankung bietet. Da es sich bei diesem Buch allerdings um einen Roman und nicht um ein Sachbuch handelt, empfinde ich dies auch als völlig ausreichend. Empfehlen kann ich „Libellen im Kopf“ Lesern, die in erster Linie einen unterhaltsamen Roman über eine Mittzwanzigerin lesen möchten, deren Leben und Erleben durch ihre Bipolare Störung auf den Kopf gestellt wird.

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