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Rezensionen zu
Die große Volksverarsche

Hannes Jaenicke

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€ 8,99 [D] inkl. MwSt. | € 8,99 [A] | CHF 13,00* (* empf. VK-Preis)

Auf 170 Seiten ( S.7 – S. 177) beschreibt Hannes Jaenicke in 10 Kapiteln, wo und wie uns Industrie und Medien zum Narren halten und listet in einem Kapitel seine Konsequenzen bzw. Kaufentscheidungen bzgl. bestimmter Produkte und Firmen auf ( = „Mein persönlicher Konsumenten-Guide“). Abgerundet wird das Ganze im letzten Kapitel, in dem nochmals die bereits im Buch vorgestellten „websites für Wahrheitssucher“ aufgeführt werden. Selbstverständlich lassen sich in einem so dünnen Buch nicht alle Aspekte darstellen, aber es finden sich durchaus viele Enthüllungen und Erkenntnisse zu unnötigem Verpackungsmüll, Zockereien der Banker, verdummenden Fernsehserien und deren „Hintergründe“, dem Geschäft mit der Schönheit, der Energiewende, der Bekleidungsindustrie und Fertigung in Bangladesch, den Lügen der Autolobby, der Pharmaindustrie und der Möglichkeit der legalen Weinpanschung. Kurzum: Wie bringt man Gier und Geiz in Einklang bzw. wie unterbricht man dieses Muster? Wer sich mit dem Thema bereits ein wenig auseinander gesetzt hat, wird hier einiges wiederfinden. Dieses Buch bietet aber einen ganz neuen Aspekt, der als „Verbraucher-Navi“ bezeichnet wird. Sowohl weiterführende websites als auch Hinweise zu neuen Verhaltensmustern geben Hilfestellung, wie man sich wehren und gemeinsam etwas verändern kann. Insgesamt finde ich das Buch sehr informativ, die vielen Quellenangaben und weiterführenden websites, auch die zum Buch selber, sowie Tipps, wie der Konsument seine Macht nutzen kann sind eine gute Orientierungshilfe.

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Nach "Wut allein reicht nicht: Wie wir die Erde vor uns schützen können" ist dieses Buch nun die zweite Veröffentlichung von Hannes Jaenicke, den die meisten eher als erfolgreichen, deutschen TV-Schauspieler kennen werden. Abermals widmet sich Jaenicke einem brisanten Thema, bzw. eigentlich direkt mehreren Themen, nämlich all jenen Themen, die uns alle betreffen und wo wir, das Volk, meistens groß verarscht werden. Jaenicke macht dabei weder vor Politik, noch Wirtschaft, noch vor dem Volk selbst halt und kritisiert alles, was in seinen Augen nicht korrekt läuft. Zum Buch selbst. Nach einer kurzen Einleitung, die aussagt, dass in unserem Land vieles falsch läuft, widmet sich der Autor in mehreren Kapiteln Themen wie dem Plastikkonsum und dem damit verbundenen Müllproblem, den Banken und deren falsche Spiele, dem täglichen TV-Programm und noch vielen weiteren Themen. Dabei bekommt jeder sein Fett weg: die Autolobby, die Pharma- und Bekleidungsindustrie, die Energiemogule, sogar die Winzer bekommen etwas ab. Und natürlich geht es bei all diesen Themen immer nur um das eine: um Geld! Jaenicke beschreibt, mit welchen fiesen Tricks Konsumenten zum Narren gehalten, ja regelrecht verarscht werden, nur damit sie ihre Geldbörse zücken und einfach für alles bezahlen, sei es nun lediglich minderwertige Ware oder gleich Gift. Die Themen an sich fand ich recht interessant und Jaenicke hat auch einen sehr mitreißenden Stil, allerdings schießt er meiner Meinung nach auch öfter mal übers Ziel hinaus, denn ebenso wie schon der Titel ist auch der Inhalt dieses Buches recht reißerisch. Natürlich wird Jaenicke mit vielen Dingen die er da behauptet recht haben, wenn nicht sogar mit den meisten oder gar allen, das will ich gar nicht schönreden. Das Problem ist eher, dass er dies in einer sehr oberlehrerhaften Art und Weise darlegt, dass man sich selbst manches Mal schon wie ein geohrfeigtes Kind fühlt. Da hilft es auch nicht viel, dass er am Ende selbst einräumt, dass auch er nicht immer alles richtig macht und vor allem erkennt, der schlechte Beigeschmack bleibt. In seinem Buch gibt es zahlreiche Endnoten, meist zu diversen Quellenangaben. Leider helfen einen diese Quellenangaben in vielen Fällen nicht weiter, denn sie verweisen lediglich auf den Hinweis, an welchem Datum diese Info in ein Gespräch eingeflossen ist. Ein paar handfestere Zahlen und Quellen hätte ich mir bei vielen Behauptungen die Jaenicke da anstellt schon gewünscht, auch wenn ich die meisten seiner Aussagen gar nicht mal in Frage stellen würde. Jaenicke gibt zwar auch viele Tipps für eigene Recherchen, allerdings sind das hauptsächlich ganz allgemeine Hinweise, wie zB. eine Unterseite der offiziellen Greenpeace Homepage oder FoodWatch. Insgesamt finde ich dieses Buch toll als Anregung zum nachdenken und selbst recherchieren, als das wozu es angepriesen wird, nämlich als "Konsumenten-Navi" eher nicht. Insgesamt vergebe ich hier 3,5 Sterne, die ich auf vier Sterne aufrunde.

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