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Rezensionen zu
Blutklingen

Joe Abercrombie

Die Klingen-Romane (6)

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"Ich denke mal, jeder sollte eine Chance bekommen", sagte er. "Auch solche Leute, die keine verdienen?" "Die vielleicht besonders." Zitat Seite 205 Also der Infotext von der Verlagsseite ist vielleicht etwas irreführend, auch wenn er im Kern schon das sagt, worauf man sich hier einlässt. Denn eine weite, gefährlich zu durchquerende Ebene trennt die Goldsucher von den Bergen und dem kleinen Örtchen Knick, wo das Gold lockt ... und so schließen sich viele dem Treckführer Dab Süß an, der als Pfandfinder schon viele auf den richtigen Weg gebracht hat. Auch Scheu und ihr Stiefvater Lamm schließen sich ihm an - allerdings lockt sie nicht das Gold, sondern die entführten Kinder, Scheu´s Geschwister, die irgendwo in diese Einöde verschleppt worden sein sollen. Die Namen sind wieder sehr genial gewählt - wenn auch Scheu nicht "scheu" ist, denn sie ist weder auf den Mund gefallen noch zurückhaltend wenn es um ihr Recht geht. Bei Lamm sieht es etwas anders aus, denn er gilt als Feigling, der sich alles gefallen lässt. Und dennoch hängt Scheu sehr an ihm, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, denn als Hilfe auf dem Hof und als Ziehvater ihrer Geschwister war er von unschätzbaren Wert. "Mit dem Abhauen hab ich auch meine Erfahrungen. Allerdings hab ich festgestellt, das Problem ist oft... wohin man auch flieht, man nimmt sich selber mit." Zitat Seite 226 Joe Abercrombie verlegt den Schauplatz dieses Mal ins Nahe Land und Fernland. Während Scheu auf der Suche nach ihren Geschwistern ist, verschlägt es denn altbekannten Söldner Nicomo Cosca ebenfalls in diese Richtung. Er soll eine Rebellion stürzen, die noch gar nicht begonnen hat, aber die Inquisition dennoch der Überzeugung ist, den Rädelsführer in dieser entlegenen Gegend zu finden. Dieser Band hat mir wieder unglaublich gut gefallen! Zum einen die neuen Charaktere, allen voran Scheu, die sich mit ihrer tapferen und unermüdlichen Art in mein Herz gekämpft hat. Ebenso wie Tempel, der in seinem bisherigen Leben alle möglichen Wandlungen durchlaufen hat, jedoch nie bei einer Entscheidung blieb, da er sich immer den einfachen Weg wählt. Aber auch einige Nebenfiguren haben ihre Rolle gut gespielt und mit einigen alten Bekannten, mit denen ich nicht gerechnet hatte, ist direkt mein Herz aufgegangen! Das Schicksal ebnet eben seltsame Wege ohne uns zu zeigen, wo sie wohl hinführen mögen... "...und ganz plötzlich merkst du, dass dein bestes Land schon hinter dir liegt, dass du es gar nicht richtig zu schätzen gewusst hast, als du mitten drin warst, weil du immer nur nach vorn geguckt hast." Zitat Seite 209 Der Schreibstil war dieses Mal mit so viel zynischem Humor gespickt, dass ich mir oft ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Dieser Wortwitz in den Dialogen, der trockene Sarkasmus und überhaupt manches Mal die Situationskomik waren einfach großartig!!! Allerdings verkommt das ganze nicht zu einem flapsigen Klamauk, denn die Ernsthaftigkeit der Situation ist allen ein ständiger Begleiter. Überhaupt waren dieses Mal viele Momente mit philosophischen Gedanken gespickt, die mir den Autor umso sympathischer gemacht haben! Brutale Gefechte und Kämpfe fehlen aber natürlich auch dieses Mal nicht und es wird wieder mit aller Härte zugeschlagen und gefochten. Da spritzt auch mal das Blut und trennen sich Körperteile von ihren Besitzern - alles in allem empfand ich den Band aber etwas ruhiger, etwas, ja, feinfühliger als die anderen. Obwohl der Autor immer wieder gesellschaftliche Missstände in die Handlung mit einbringt und auch und gerade zwischen den Figuren viel an persönlichen Schicksalen ausschlachtet, hat mir hier die etwas empfindsamere Variante richtig gut gefallen!

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Grandioses Finale

Von: JK

03.01.2019

Shy South und ihr Stiefvater Lamb haben die Getreideernte zum Markt im nächsten Ort gebracht und kehren auf ihrem Ochsenkarren zurück zu ihrem Gehöft. Doch dort erwartet sie ein grausamer Anblick. Die Gebäude wurden niedergebrannt und der alte Gully, der bei ihnen gelebt hat, an einem Baum aufgeknüpft. Shys jüngere Geschwister Pit und Ro wurden verschleppt. Shy und Lamb bleiben nur lange genug, um Gully zu begraben, dann machen sie sich mit ihrem Ochsenkarren an die Verfolgung der Täter. Auf dem Weg stoßen sie auf weitere ausgebrannte Höfe und deren niedergemetzelte Bewohner. Nur einmal treffen sie auf einen Überlebenden. Die Eltern des jungen Leef wurden ebenfalls ermordet und auch sein kleiner Bruder wurde verschleppt. In der Hoffnung, ihn so wiederzufinden, schließt er sich Shy und Lamb an. Als Shy, Lamb und Leef die einige Männer, die sich von der Hauptgruppe getrennt haben, einholen, traut Shy ihren Augen nicht. Der ihr Leben lang sanftmütige Stiefvater wird plötzlich zu einer mordenden Bestie. Anscheinend sind nicht nur in ihrer eigenen Vergangenheit einige Leichen begraben. Die Ermordung der Männer bringt ihnen jedoch die Kinder noch nicht zurück, allerdings haben sie jetzt ein neues Ziel. Die entführten Kinder werden nach Crease verschleppt, einem kleinen Minenort auf der anderen Seite des Landes. Um diesen zu erreichen, schließen sich die Drei einer Karawane an. Söldnergeneral Nicomo Cosca erhält den Auftrag mit seinen Männern das Land nahe der Grenze, das noch nicht zur Union gehört, von Rebellen zu säubern. Mit ihm zieht Inquisitor Lorsen, der die Verhöre führen soll und den Rebellenanführer Conthus lebendig zurück auf das Territorium der Union bringen soll. Rücksichtslos vernichten die Söldner ganze Dörfer. In einem davon findet Cosca wertvolle Münzen, die aus Crease stammen. Schnell behauptet er seinem Auftraggeber gegenüber, dass sich dort die Rebellen verstecken müssen und befiehlt seiner Truppe die Richtung zu ändern. Blutklingen spielt circa zehn Jahre nach Heldenklingen. Das Buch bietet ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren aus den beiden Vorgängerbüchern und der Die Klingen Romane. Nachdem Heldenklingen verschiedene Blicke auf das Heldentum geworfen hat, werden in Blutklingen Charaktere mit unterschiedlichen Ansichten auf Gott konfrontiert. Dies führt zu sehr interessanten Überlegungen. Mit diesem Band werden die Geschichten vieler Charaktere zufriedenstellend zu Ende geführt.

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