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Rezensionen zu
Hoffnung

Asa Anderberg Strollo

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Ich habe dieses Buch sehr sehr schnell durch gelesen. Es hat mich sehr gefesselt. Der Schreibstil ist ansprechend und lässt sich gut lesen. Die Wortwahl ist für ein Jugendbuch sehr angemessen, finde ich. Ich kann mir vorstellen, dass viele Jugendliche sich ein Leben auf der Straße recht einfach vorstellen. Doch dieses Buch zeigt, wie es eher ist. Jonna muss sich den Schwierigkeiten auf der Straße stellen. Erst ist sie noch sehr mutig und hoffnungsvoll. Doch das ändert sich recht schnell - warum möchte ich hier nicht schreiben, denn das würde zu viel verraten. Sie muss immer wieder aufs neue versuchen einen Schlafplatz zu finden. Man merkt Stück für Stück wie ihr Mut manchmal schwindet, wie ihre Hoffnung mal größer mal kleiner wird. Es gab viele Momente in denen ich mit Jonna mitgezittert habe, andere in denen ich Angst um sie hatte. Doch wie sie sich immer wieder aufrafft hat mich berührt. Was sie alles erlebt, wen sie so kennenlernt... Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, ich konnte mich in die meisten gut reinversetzen, oder zumindest ihre Reaktionen verstehen. Jonna ist mir schon irgendwie recht schnell ans Herz gewachsen. Manchmal hab ich mich gefragt, warum sie so einen Blödsinn macht. In anderen Momenten, konnte ich ihre Handlungen und auch ihre Angst recht gut nachvollziehen. Das Buch ist ziemlich offen geschrieben und greift viele Probleme, die auf der Straße auf einen zukommen können auf. Es ist dabei aber meiner Meinung nach nicht klischeehaft, was ich sehr begrüße. Denn sich lediglich Klischees bedienen ist meiner Meinung nach zu einfach. Das Buch hat eine gute Länge, es bleibt die ganze Zeit spannend, die Geschichte zieht sich nicht zu lang, aber man erfährt auch genug über die Charaktere und ihr Leben auf der Straße. Das Buch ist absolut lesenswert. Laut dem Verlag ist dieses Buch für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlen. Ich würde sagen, diese Empfehlung passt super.

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"Als es mal wieder Ärger zu Hause und in der Schule gibt, hat Jonna endgültig genug von allem: von ihren Eltern, den sogenannten Freunden und vor allem von der deprimierenden Kleinstadt. Kurz entschlossen brennt sie nach Stockholm durch. Einen richtigen Plan hat sie eigentlich nicht, außer sich mit einem Gelegenheitsjob in der weihnachtlich geschmückten Stadt über Wasser zu halten. Doch dann verliert sie ihr Handy, ihr letztes Geld verflüchtigt sich wie von selbst – und einen Job findet sie natürlich auch nicht. Eine frostige Winternacht bricht an, und Jonna weiß nicht, wo sie schlafen soll. Aus dem leichtherzigen Ausflug in die große, weite Welt wird rasch eine Erfahrung mit dem richtigen Leben, das einem manchmal die kalte Schulter zeigen kann …" Schreibstil Die Autorin selbst sagt über sich, dass sie "ihre Leser mit jeder Zeile in Atem halten möchte". In diesem Buch schlägt sie dafür jedoch eine sehr ruhige und teilweise recht kühle Sprache an. Ich bin mir recht unsicher, ob es an der Übersetzung lag oder aber an ihrem Stil, denn für mich wurden Sachen hier oft deutlich in die Länge gezogen und der Schreibstil war doch recht unausgeglichen. Mal konnte er glänzen, doch an anderen, wenigen Stellen brachte er mich ins stolpern. Eins steht jedoch fest: Âsa Anderberg Strollo schafft es, Gefühl aufs Papier zu bringen, auch wenn diese Emotionen meistens eher zwischen den Zeilen zu finden waren. Charaktere Als Leser lernt man zu Beginn eine recht naive Jonna kennen, die Hals über Kopf von Zuhause wegläuft und im Grunde überhaupt kein Ziel vor Augen hat. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da ich früher ebenfalls von Zuhause fortgelaufen bin und deswegen ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen konnte. Jonna hat selbst das Gefühl, in ihrer Familie nicht beachtet zu werden. Ihre Mutter hat einen neuen Freund, mit dem sie über Weihnachten nach Mallorca fliegen will. Jonna soll die Feiertage mit ihrer versoffenen Oma verbringen, die ihr Leben selbst nicht auf die Reihe bekommt. Doch darauf hat sie keine Lust. Für sie steht fest, dass es so nicht mehr weitergehen kann! Am Anfang wirkt Jonna noch recht unschuldig. Sie versucht einen Job zu finden und klammert sich an ihre Hoffnung, dass alles ja besser werden muss. Dabei sieht sie nicht, wie die das Leben wirklich abläuft. Dies muss sie erst auf eine äußerst schmerzvolle Art und Weise lernen, denn das Leben auf der Straße ist sicher kein Zuckerschlecken! Jonna lernt auf der Straße Menschen kennen und sie schließt zum ersten Mal in ihrem Leben Freundschaft. Alex, ein Mädchen, das ihr helfen will, zieht sie dabei jedoch noch viel tiefer in den Schlammassel, denn auf der Straße scheint es keine Gesetze zu geben, nur der Kampf ums Überleben. Während des Lesens habe ich Jonna sehr lieb gewonnen. Sie entwickelt sich im Laufe der Geschichte, wenn auch sehr langsam und mühevoll. Das Erwachsen-werden ist ein Prozess, dem man sich stellen muss, auch wenn man tief im Inneren vielleicht lieber Kind bleiben möchte. Jonna lernt endlich eigene Entscheidungen zu treffen und letztendlich war es doch nicht so verkehrt, sich an ihre Hoffnungen zu klammern! Meine Meinung Manchmal ist es der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. So wie bei Jonna, die plötzlich auf eigenen Beinen stehen muss, um endlich gesehen zu werden. "Hoffnung" ist ein sehr gefühlvolles Buch voller Lebensweisheiten, aber auch voll mit jugendlichem Leichtsinn. Was passiert, wenn man einfach von Zuhause wegläuft und plötzlich nichts mehr hat? Wo soll man schlafen, woher bekommt man essen? Das Buch entführt einen in ein Leben, das im Grunde überhaupt keins ist. Beim Lesen verspürt man Mitleid und möchte diese Jugendlichen, die so viel mitgemacht haben, am liebsten beschützen. Es war spannend zu sehen, wie sich Jonna durchschlagen musste. Am Anfang ist sie ganz tief am Boden und ihre Hoffnung stirbt nach und nach, doch dann macht sie das beste aus der Situation und lernt zum ersten Mal, dass sie für sich und ihre Entscheidungen selbst verantwortlich ist. Es gibt immer einer Ausweg, man muss sich nur trauen, Hilfe anzunehmen. Auf ihrer "Reise" lernt sie tolle Menschen kennen, die bereits viele Fehler in ihrem Leben gemacht haben. Besonders nahe komm sie Alex, einem Mädchen, dass schon lange auf der Straße lebt und sich irgendwie durchschlägt. Jonna muss mit ansehen, wie Alex alles mit sich machen lässt und ihre Probleme im Alkohol ertränkt. Sie fühlt sich machtlos, obwohl sie weiß, dass sie etwas unternehmen muss. Âsa Anderberg Strollo gibt einen guten Einblick in das Stockholmer Straßenleben. Sie redet nichts schön und nimmt kein Blatt vor den Mund, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Zudem wird nicht gewertet. Die Autorin sagt nicht "dass ist nicht richtig" oder "so etwas gehört sich nicht". Nein, sie bleib stetig auf einer neutralen Ebene und lässt ihre Protagonistin und ihre Leser eigene Erfahrungen sammeln. Am Ende hätte ich mir zwar noch ein paar "Hoffnungsschimmer" und Erklärungen gewünscht, denn das Buch hörte für mich ein wenig zu abrupt auf. Etwas schade finde ich, nicht mehr erfahren zu können, wie es mit Jonna und ihren Freundinnen weitergeht. Gerade am Schluss hätte ich als Leser erwartet, eine Problemlösung vorgesetzt zu bekommen. Aber vielleicht sind manche Probleme nicht so einfach zu lösen? Vielleicht brauchen sie Zeit und das notwendige Durchhaltevermögen? Fazit "Hoffnung" ist ein Buch, das mich besonders emotional mit auf eine Reise genommen hat, die viele Teenager einmal erleben. Absolute Empfehlung von mir!

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