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Rezensionen zu
Der Pinguin

Walter Moers

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Ein frierender Pinguin bittet ein Eskimopärchen, sich in ihrem Iglu aufwärmen zu dürfen. Kaum ist er drin, trinkt er sich einen an und zieht auch noch an einem Tütchen. Ergebnis: er ist ziemlich high und verhält sich auch so. Herr Eskimo ist not amused, Frau Eskimo sieht das lockerer. Als das Feuer ausgeht (dreimal dürft ihr raten, wer daran Schuld ist), muss der Eskimo raus um einen Baum zu fällen. Es wird eine Tortur, denn nicht nur die Eiseskälte setzt ihm zu, sondern auch ein blutrünstiger Eisbär. Als er zurück ins Iglu kommt, erwischt er Pinguin und Frau in flagranti! Und damit wird eine blutige Lawine losgetreten, von der auch noch der Sheriff und der Eisbär erfasst werden. Wie Walter Moers es schafft, ganz ohne Text, nur mit Bildern eine so deutliche und lebhafte Geschichte zu erzählen, kann ich nur als brillant bezeichnen. Die Zeichnungen sind einfach, aber extrem ausdrucksstark. Ich habe SO gelacht! Dieser rotzfreche Pinguin auf Droge ist einfach zu köstlich! Ich war echt an den einen oder anderen Tarantino-Film erinnert. Hier ist alles versammelt: Drogen, Alkohol, Sex, Betrug und Mord. Und dennoch (eigentlich paradox) habe ich gelacht ohne Ende. Wie die Story so langsam und gemächlich anfängt und dann immer mehr ausufert, bis es in einem völlig verrückten Blutrausch endet – und das wohlgemerkt wegen eines Pinguins! Es ist einfach SO gut gemacht! Vorne auf dem Cover steht als Warnung, dass dieses Buch einen gefestigten Charakter und Humor voraussetzt. Was soll ich sagen: meinen Humor hat es getroffen, ich finde das Buch genial. Wer mit Sex, Gewalt, Drogen ein Problem hat, lässt einfach die Finger davon. Wer wie ich Filme von Tarantino oder den Coen Brüdern mag, der wird seine helle Freude am Pinguin haben. 5/5 Sterne!

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Ein verliebtes Eskimopärchen, ein Pinguin, Drogen, Alkohol und … Mord! . Auf der Titelseite ist der Vermerk „Vorsicht! Explicit! Dieses Buch enthält Bilder und Inhalte zu den Themen SEX, GEWALT und DROGEN, die einen gefestigten Charakter und Humor voraussetzen!!!“ Der Hinweis ist nicht unangebracht, denn geht man mit Moers’ Humor nicht konform, so könnte das Graphic Novel tatsächlich eine leichte bis gar unerwartet hohe Form von Entrüstung auslösen. „Der Pinguin – A Very Graphic Novel“ ist eine Reise in die Abgründe des Menschen, äh, Verzeihung, des Pinguins. Da werden freizügig Drogen konsumiert, wird Sex praktiziert und vor allem … abgeschlachtet! Durch die von Moers gewohnten genialen Zeichnungen „liest“ sich dieses Graphic Novel wie ein Film, den man nur als Volljähriger zu sehen bekommt. Ich könnte mir da übrigens tatsächlich eine Verfilmung äußerst unterhaltsam und interessant vorstellen. 😉 Moers Buch ist sicherlich Unsinn, aber was für einer! Witzig ist vor allem auch, dass einem die Geschichte und die Bilder nicht mehr aus dem Kopf gehen. Als wäre es eine literarische Droge, von der man nicht die Finger lassen kann, greift man immer wieder zu dem Büchlein und blättert darin herum, amüsiert sich und grinst unentwegt vor sich hin. Aber so sind die Comics und Bücher von Walter Moers nun mal: bissig, bösartig, nicht Mainstream und vor allem voller cooler Ideen. Fazit: „Der Pinguin“ ist ein Buch, das sich definitiv lohnt, denn man „liest“ es nicht nur einmal. ©2023 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Der Pinguin von Walter Moers ist Unsinn. Und was für einer. Nämlich einer nur für Erwachsene. Weshalb sich zurecht eine Trigger-Warnung auf dem Cover befindet, dass das Buch Bilder und Inhalte zu den Themen Sex, Gewalt und Drogen enthält, die vom Leser einen gefestigten Charakter und Humor erfordern. Der Leser sollte definitiv nicht zu verbissen durch das Leben streifen und den Nonsens-Humor von Walter Moers mögen. Tja, wie beschreibt man die Handlung dieser „very graphic novel“? Im Zentrum steht ein verliebtes Eskimo-Pärchen, das unvermittelten Besuch von einem Pinguin bekommt, der sich gern mit am Lagerfeuer aufwärmen mag. Und dann kommen nach und nach weitere Elemente hinzu, wie zum Beispiel der (übermäßige) Genuss von Drogen und dann nochmals weitere Drogen und dann noch mehr Drogen. Und so nach und nach eskaliert die Situation immer weiter. Und wo Moers draufsteht, ist auch Moers drinnen, denn sein Humor ist unverkennbar. Zuerst grenzwertig und dann hin und wieder grenzüberschreitend. Das Besondere an diesem Buch: Es kommt gänzlich ohne Worte aus. Und das ist schon eine Kunst, seinen Humor so darzustellen, dass der Leser weiß, wie es gemeint ist. Auch bei einer very nonsens Graphic Novel, wenn ich dieses eine Wörtchen hinzufügen darf. Fazit Das Buch ist schnell gelesen, aber es lohnt sich, die Geschichte mehrmals auf sich wirken zu lassen. Es ist Nonsens pur garniert mit dem moers-typischen Humor. Wer diesen niveaulos oder geschmacklos oder zu grenzüberschreitend findet, sollte einen sehr großen Bogen um dieses Buch machen. Alle anderen erfreuen sich an dieser ungewöhnlichen Geschichte. Kenne ich das nicht schon? Ja, der Eindruck trügt nicht. Dieses Buch wurde 1997 unter dem Titel „Wenn der Pinguin zweimal klopft“ erstmals im Eichborn Verlag veröffentlicht.

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Ich bin ja bekennender Moersianer. Ich liebe seine Romane, aber genauso schätze ich auch seine früheren Werke, die sich eindeutig an das erwachsene Publikum richten. Ich finde ihn in jeder Darreichungsform brillant. Walter Moers aufsteigender Stern begann 1985 als Comiczeichner. Unfassbar - da war ich noch gar nicht auf der Welt. Seine Art, Gesichter mit überdimensionierten Nasen zu zeichnen, ist typisch für die Zeit, in der er begann. Man sieht ähnlich überzeichnete Nasen häufig in klassischen Comics. Zum Beispiel bei Clever und Smart, Werner, Asterix und Obelix aber auch im Mickey Maus Universum. Verwechslungsgefahr bestand jedoch nie. Die Nasen von Walter Moers sind ein Markenzeichen mit Wiedererkennungswert, die sich bis heute in seinen Romanen bewundern lassen. Seit seinen Anfängen, ist Moers Stil immer feiner und detailreicher geworden und ich finde es faszinierend, wie deutlich man beim nebeneinanderlegen diese Entwicklung sehen kann Das macht seine ersten Werke nicht weniger gut oder interessant. Der Pinguin ist ein Comic, das 1997 zum ersten Mal unter dem Namen 'Wenn der Pinguin zweimal klopft' im Eichborn Verlag erschien. Da war ich bereits auf der Welt, aber noch zu jung dafür. Es ist Moers 22. Werk seit Beginn seiner Veröffentlichungen. Aber, wie es im Vorwort heißt, sein Lieblingscomic. Daher startet die Reihe 'Moers Classics' die wieder neu aufgelegten Werke mit diesem Buch. Auch für jene, die das alte Buch bereits besitzen, lohnt sich die Neuauflage, denn sie erscheint hier erstmals in Farbe. Natürlich, damit das ganze Blut besser rüber kommt. Blut ist komisch, wie Walter Moers sagt und bei der Art und Weise, wie er es einsetzt, kann ich ihm nur zustimmen! Das kleine Interview, was dem Buch vorangestellt wurde, ist in sich schon klasse. Zu schade, dass sie das in den anderen Büchern der Reihe nicht fortgeführt haben! Den Untertitel finde ich richtig gelungen. 'Graphic Novel' bezeichnet im Englischen ein Comic in Buchformat. Der Zusatz 'very graphic' wird aber auch gerne Serien vorangestellt, um zu verdeutlichen, dass sie nicht jugendfrei sind. Das kann sich auf Sprache, Sex, Gewalt oder Drogenmissbrauch beziehen. Nun. Bis auf die Sprache in Schriftform, trifft auf dieses Buch alles zu. Nicht umsonst ziert es ein Hinweis mit der Bitte, es nur aufzuschlagen, wenn man nicht frei von Humor ist und einen gefestigten Charakter besitzt. Ohne Worte Genug zum Hintergrund. Ihr seid hier, um etwas über die Story zu erfahren. Eines Tages - unser Eskimopärchen ist gerade dabei sich tief in die Augen zu schauen - die erste Action kündigt sich an... da... werden sie rüde unterbrochen, denn es klopft! Immerhin - der da draußen besitzt noch die Höflichkeit, wartet jedoch keineswegs ab, denn so ein Iglu ist schließlich dauerhaft geöffnet. Arsch kalt sei es, meint der Pinguin, der da rein platzt und pflanzt sich erst einmal gemütlich ans Lagerfeuer zum aufwärmen. Warum der Pinguin sich ausgerechnet am Nordpol befindet, klärt sich gegen Ende des Buches. Ich muss sagen - ich halte ihn diesbezüglich für nicht besonders schlau. Am Nordpol fällt er schließlich viel eher auf. Ach was solls. Wäre er nicht da, hätten wir auch keine Begegnung mit einem Eisbär und das wäre wirklich schade, weil weniger blutig. Und warum sollte ein Eskimopaar an den Südpol ziehen... also bevor man alle anderen Figuren dort hin umziehen lässt, ist es auch im Sinne der Klimabilanz klüger, nur den einen Hallodri aus seinem natürlichen Habitat zu reißen und ihn in den Norden zu verfrachten. Wo war ich? Bei Kaptain Iglu. Glaub ich. Ne. Im Iglu. Jetzt aber! Ob er sich eine Tüte bauen dürfe, fragt der Knilch und wartet die Antwort gar nicht erst ab. Fressflash inbegriffen. Aber die Eskimos haben grad leider nichts brauchbares im Haus. Doof. Muss er halt trinken. Böser Fehler! Nachdem er das schöne Feuerchen gekonnt ausgekotzt hat, muss frisches Holz her. Der Mann zieht los, die Frau ist einsam, der Pinguin kommt gerade recht, um dem Wörtchen 'Schnee' eine komplett neue Bedeutung zu verleihen und noch weitere Dinge anzustellen. Die Sache nimmt so ihren Lauf... man fragt sich, ob er das geplant hat. Zuzutrauen ist es ihm. Tja und dann wird es blutig. Wieder klopft es, eine Harpune, ein Beil, ein Eispickel, ein Messer und eine Pistole sind im Spiel und wer am Ende noch steht, das verrate ich natürlich nicht. Ich sage nur so viel. Es vermag einen zu überraschen! Spannend hieran ist tatsächlich, dass das komplette Ding ohne Worte auskommt. Gedanken in Form von Piktogrammen, unterstützen bei der Interpretierung. Ansonsten sind die manchmal minimalen aber trotzdem sehr deutlichen Veränderungen in der Mimik der Figuren so aussagekräftig, dass es richtig Spaß macht. Im Verlauf der Handlung wird es actionreicher mit Ortswechseln sowie weiteren Figuren und Szenen, die die ganze Kolorierung rechtfertigen. Ich für meinen Teil habe herzhaft lachen müssen. Wurde ja auch unter vorgehaltener Harpune dazu gezwu... ah, nein, nein! Schon gut! Das schreib ich nicht! Ob ich es empfehle? Jau.

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