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Rezensionen zu
Seefeuer

Elisabeth Herrmann

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Mit Seefeuer von Elisabeth Herrmann hörten Töchterchen und ich uns unser erstes Jugendthriller-Hörbuch. Die geplante 600 km Fahrt zu Oma und Opa fiel aus, so dass wir es nur häppchenweise hören konnte, was teilweise etwas blöd war, weil es doch einige spannende Stellen gab, bei denen ich sehr ungerne unterbrochen habe. Doch von vorne. Warum hatte ich „Seefeuer“ rausgesucht? Es versprach Spannung. Es spielt an der Nordsee und die Seehundstation Friedrichskoog, in der Marie, die Hauptperson arbeitet, kennen wir auch. Praktisch beim Fahren auf der Autobahn wäre auch gewesen, dass der Hörverlag die gekürzte Lesung auf eine mp3 gebracht hat, da entfällt der CD-Wechsel. 7 Stunden, 20 Minuten. Prima Länge für einmal Hamburg und zurück. Theoretisch. Seefeuer handelt von Marie und ihrer Familie, der alteingesessenen Familie Vosskamp, bekannt für ihren Teehandel und von einem gesunkenen Schiff, der Trinity. Ausgerechnet bei der Rettung zweier Seehunde kollidiert Maries Schiff mit der Trinity, was für einen Riesenwirbel sorgt, die Trinity umrankt eine Legende. Als Marie und ihre Kollegen von der Rettung zurückkehren, erhält sie die Nachricht, dass ihre geliebte Großmutter Clara nach einem Schlaganfall im Krankenhaus liegt. Während Maries Mutter Viola und deren Lebensgefährte Magnus nicht allzu viel Interesse an Claras Zustand zu haben scheinen, sorgt Marie sich sehr. Währenddessen fragt sie sich, was ihr der Name des gesunkenen Schiffes sagt. Schnell wird klar, dass es etwas mit ihrer Familiengeschichte zu tun hat. Die Trinity soll geborgen werden, wenigstens soll eine Firma prüfen, ob die Tanks dicht sind und was noch an Bord ist. Magnus setzt alles daran, es zu verhindern und auch Clara gibt Marie zu verstehen, dass sie auf keinen Fall möchte, dass das Wrack erforscht wird. Als wäre das alles nicht genug, häufen sich im Hause Vosskamp seltsame Vorfälle, einer beunruhigender als der andere. Welches Geheimnis verbindet Maries Familie mit der Trinity? Welche Rolle spielt ihre Großmutter? Wem kann Marie vertrauen und was will Magnus? Die Geschichte führt langsam an die Protagonisten heran. Erzählt wird „Seefeuer“ stets aus der Perspektive von Marie. Sprecherin Laura Maire nimmt die Hörer mit in Maries Gedanken, ihre Sorgen, ihre Zweifel, ihre Angst, ihr Entdecken. Wir lernten Marie als sympathische junge Frau kennen, die man einfach ins Herz schließen muss. Ihre - sagen wir mal - wunderliche Mutter Viola entlockte Töchterchen manches Kopfschütteln. Die Frage, wer Magnus ist, welche Rolle er spielt, die erlebten wir aus Maries subjektiver Sicht. Es gibt Einschübe im Text, in denen eine rätselhafte weitere Person mit Marie spricht. Deren Gedanken setzt Laura Marie gut abgesetzt, mit dem entsprechenden drohenden, leicht wahnsinnig klingendem Tonfall vom Rest des Textes ab. Interessant für mich dabei, das Töchterchen sehr schnell eine wesentliche Eigenschaft dieser Person erkannt hatte, für mich war das völlig offen. Kann ich hier aber nicht verraten ;). Mir war dagegen etwas anderes ziemlich schnell klar, was Maries Großmutter betrifft. Das änderte die Spannung in einem Aspekt für mich mehr in die Richtung, ob ich damit Recht hatte. Hatte ich. Einzelne Teile der Handlung scheinen also früher oder später voraussehbar zu sein. Insgesamt aber ist fast durchweg ein Spannungsbogen vorhanden, der allerdings etwas einbricht, als die scheinbar unvermeidliche Liebesgeschichte ins Spiel kommt. Zumindest im Hörbuch, also in der gekürzten Fassung ist das an manchen Stellen nicht ganz rund. Aber das ist ja ein grundsätzliches Problem gekürzter Lesungen. Außerdem hat das Fräulein Tochter (noch?) so gar keinen Draht zu Liebesgeschichten und verdreht dann immer genervt die Augen. In dem Fall stört sie vielleicht wirklich die Handlung, zumindest mal ist sie nicht unbedingt eine zentrale Säule, auch wenn sie manches Verhalten von Marie erklärt. Die Personen werden mehr oder weniger detailliert beschrieben, gerade so, wie es für ihre Rolle in der Handlung notwendig ist. Manch einer bleibt ziemlich flach, an Marie kommt man aber so nahe heran, dass man ihre Gefühle und Ängste teilweise wirklich mitlebt. Man muss ihre Großmutter lieben, weil Marie es tut. Man könnte ihre Mutter manches Mal schütteln, spürt aber auch immer, wie sehr Marie sie trotzdem liebt. Das ist Elisabeth Herrmann beim Schreiben und Laura Maire beim Lesen hervorragend gelungen. Der Hörer fragt sich immer wieder, wer in diesem Spiel aus Intrigen und Lügen welche Rolle innehat, stückweise erfährt er gemeinsam mit Marie die Wahrheit. Das Ende - nun ja - mir persönlich ist es dann etwas zu dick, zu kitschig. Da ich es zunächst alleine zu Ende hören mußte, kann ich hier nur meinen Erwachsenen-Eindruck mitteilen, die jugendliche Hörerin mußte ca. 1,5 Kapitel vor Ende zum Schüleraustausch und ich wollte die vorhandene Spannung nicht gut eine Woche länger aushalten. Laura Maire macht Maries Gefühle hörbar, ein großes Glück für uns vor den Lautsprechern, sie erzeugt Spannung, man versteht, warum sie u.a 2014 den Deutschen Hörbuchpreis erhalten hat. Konnte ihre Lesung uns bei „Ein Meer aus Tinte und Gold“ nicht überzeugen, so war hier das Gegenteil der Fall. Allerdings hat Töchterchen ein grundsätzliches Problem mit ihr, weil ihr die Stimme nicht so zusagt. Fazit Elisabeth Herrmann ist mit „Seefeuer“ ein spannender Jugendthriller gelungen, der auch meine 12 jährige Tochter fesselte, aber nicht ängstigte. Seehunde sind hier im Haus immer ein guter Einstieg, das machte es leicht, aber die spielen sehr bald nur noch eine Nebenrolle. Das Geflecht zwischen den einzelnen Personen ist undurchschaubar, nahezu bis zur Auflösung hat man keine Ahnung, wer eigentlich wer ist und wie er zur Familie Vosskamp  oder dem Wrack der Trinity steht und welche Interessen er verfolgt. Wir wurden schnell in die Geschichte hineingezogen, hielten manches Mal fast den Atem an und wetteten zwischendurch auch mal auf unterschiedliche Vermutungen. Die Liebesgeschichte am Rande wirkt hingegen teilweise ein wenig erzwungen. Insgesamt hat uns der Hörverlag mit der Produktion jedoch Lust auf mehr gemacht. Ein wenig schade für mich, dass die Lütte mit Laura Maires Stimme nur bedingt warm werden kann und damit immer ein wenig im Konflikt ist, zwischen der hervorragenden Lesung und dem Klang der Stimme. Ein großer Dank geht an Random House/ der Hörverlag, die uns Seefeuer zur Verfügung stellten.

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Mit Seefeuer von Elisabeth Herrmann hörten Töchterchen und ich uns unser erstes Jugendthriller-Hörbuch. Die geplante 600 km Fahrt zu Oma und Opa fiel aus, so dass wir es nur häppchenweise hören konnte, was teilweise etwas blöd war, weil es doch einige spannende Stellen gab, bei denen ich sehr ungerne unterbrochen habe. Doch von vorne. Warum hatte ich „Seefeuer“ rausgesucht? Es versprach Spannung. Es spielt an der Nordsee und die Seehundstation Friedrichskoog, in der Marie, die Hauptperson arbeitet, kennen wir auch. Praktisch beim Fahren auf der Autobahn wäre auch gewesen, dass der Hörverlag die gekürzte Lesung auf eine mp3 gebracht hat, da entfällt der CD-Wechsel. 7 Stunden, 20 Minuten. Prima Länge für einmal Hamburg und zurück. Theoretisch. Seefeuer handelt von Marie und ihrer Familie, der alteingesessenen Familie Vosskamp, bekannt für ihren Teehandel und von einem gesunkenen Schiff, der Trinity. Ausgerechnet bei der Rettung zweier Seehunde kollidiert Maries Schiff mit der Trinity, was für einen Riesenwirbel sorgt, die Trinity umrankt eine Legende. Als Marie und ihre Kollegen von der Rettung zurückkehren, erhält sie die Nachricht, dass ihre geliebte Großmutter Clara nach einem Schlaganfall im Krankenhaus liegt. Während Maries Mutter Viola und deren Lebensgefährte Magnus nicht allzu viel Interesse an Claras Zustand zu haben scheinen, sorgt Marie sich sehr. Währenddessen fragt sie sich, was ihr der Name des gesunkenen Schiffes sagt. Schnell wird klar, dass es etwas mit ihrer Familiengeschichte zu tun hat. Die Trinity soll geborgen werden, wenigstens soll eine Firma prüfen, ob die Tanks dicht sind und was noch an Bord ist. Magnus setzt alles daran, es zu verhindern und auch Clara gibt Marie zu verstehen, dass sie auf keinen Fall möchte, dass das Wrack erforscht wird. Als wäre das alles nicht genug, häufen sich im Hause Vosskamp seltsame Vorfälle, einer beunruhigender als der andere. Welches Geheimnis verbindet Maries Familie mit der Trinity? Welche Rolle spielt ihre Großmutter? Wem kann Marie vertrauen und was will Magnus? Die Geschichte führt langsam an die Protagonisten heran. Erzählt wird „Seefeuer“ stets aus der Perspektive von Marie. Sprecherin Laura Maire nimmt die Hörer mit in Maries Gedanken, ihre Sorgen, ihre Zweifel, ihre Angst, ihr Entdecken. Wir lernten Marie als sympathische junge Frau kennen, die man einfach ins Herz schließen muss. Ihre – sagen wir mal – wunderliche Mutter Viola entlockte Töchterchen manches Kopfschütteln. Die Frage, wer Magnus ist, welche Rolle er spielt, die erlebten wir aus Maries subjektiver Sicht. Es gibt Einschübe im Text, in denen eine rätselhafte weitere Person mit Marie spricht. Deren Gedanken setzt Laura Marie gut abgesetzt, mit dem entsprechenden drohenden, leicht wahnsinnig klingendem Tonfall vom Rest des Textes ab. Interessant für mich dabei, das Töchterchen sehr schnell eine wesentliche Eigenschaft dieser Person erkannt hatte, für mich war das völlig offen. Kann ich hier aber nicht verraten ;). Mir war dagegen etwas anderes ziemlich schnell klar, was Maries Großmutter betrifft. Das änderte die Spannung in einem Aspekt für mich mehr in die Richtung, ob ich damit Recht hatte. Hatte ich. Einzelne Teile der Handlung scheinen also früher oder später voraussehbar zu sein. Insgesamt aber ist fast durchweg ein Spannungsbogen vorhanden, der allerdings etwas einbricht, als die scheinbar unvermeidliche Liebesgeschichte ins Spiel kommt. Zumindest im Hörbuch, also in der gekürzten Fassung ist das an manchen Stellen nicht ganz rund. Aber das ist ja ein grundsätzliches Problem gekürzter Lesungen. Außerdem hat das Fräulein Tochter (noch?) so gar keinen Draht zu Liebesgeschichten und verdreht dann immer genervt die Augen. In dem Fall stört sie vielleicht wirklich die Handlung, zumindest mal ist sie nicht unbedingt eine zentrale Säule, auch wenn sie manches Verhalten von Marie erklärt. Die Personen werden mehr oder weniger detailliert beschrieben, gerade so, wie es für ihre Rolle in der Handlung notwendig ist. Manch einer bleibt ziemlich flach, an Marie kommt man aber so nahe heran, dass man ihre Gefühle und Ängste teilweise wirklich mitlebt. Man muss ihre Großmutter lieben, weil Marie es tut. Man könnte ihre Mutter manches Mal schütteln, spürt aber auch immer, wie sehr Marie sie trotzdem liebt. Das ist Elisabeth Herrmann beim Schreiben und Laura Maire beim Lesen hervorragend gelungen. Der Hörer fragt sich immer wieder, wer in diesem Spiel aus Intrigen und Lügen welche Rolle innehat, stückweise erfährt er gemeinsam mit Marie die Wahrheit. Das Ende – nun ja – mir persönlich ist es dann etwas zu dick, zu kitschig. Da ich es zunächst alleine zu Ende hören mußte, kann ich hier nur meinen Erwachsenen-Eindruck mitteilen, die jugendliche Hörerin mußte ca. 1,5 Kapitel vor Ende zum Schüleraustausch und ich wollte die vorhandene Spannung nicht gut eine Woche länger aushalten. Laura Maire macht Maries Gefühle hörbar, ein großes Glück für uns vor den Lautsprechern, sie erzeugt Spannung, man versteht, warum sie u.a 2014 den Deutschen Hörbuchpreis erhalten hat. Konnte ihre Lesung uns bei „Ein Meer aus Tinte und Gold“ nicht überzeugen, so war hier das Gegenteil der Fall. Allerdings hat Töchterchen ein grundsätzliches Problem mit ihr, weil ihr die Stimme nicht so zusagt. Fazit Elisabeth Herrmann ist mit „Seefeue“r ein spannender Jugendthriller gelungen, der auch meine 12 jährige Tochter fesselte, aber nicht ängstigte. Seehunde sind hier im Haus immer ein guter Einstieg, das machte es leicht, aber die spielen sehr bald nur noch eine Nebenrolle. Das Geflecht zwischen den einzelnen Personen ist undurchschaubar, nahezu bis zur Auflösung hat man keine Ahnung, wer eigentlich wer ist und wie er zur Familie Vosskamp oder dem Wrack der Trinity steht und welche Interessen er verfolgt. Wir wurden schnell in die Geschichte hineingezogen, hielten manches Mal fast den Atem an und wetteten zwischendurch auch mal auf unterschiedliche Vermutungen. Die Liebesgeschichte am Rande wirkt hingegen teilweise ein wenig erzwungen. Insgesamt hat uns der Hörverlag mit der Produktion jedoch Lust auf mehr gemacht. Ein wenig schade für mich, dass die Lütte mit Laura Maires Stimme nur bedingt warm werden kann und damit immer ein wenig im Konflikt ist, zwischen der hervorragenden Lesung und dem Klang der Stimme.

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Marie Vosskamp ist überglücklich, denn sie konnte eine Praktikantenstelle bei einer Seehundrettungsstation in Friedrichskoog an der Nordsee ergattern. Ihr großer Traum ist es, Meeresbiologin zu werden und dieses Praktikum ist der erste Schritt in Richtung ihrer Traumkarriere. Dass sie sich während des Praktikums auch noch fern ihrer Familie aufhält, ist ein Bonus, den es nicht zu unterschätzen gilt. Ihre Mutter ist ein wirklich lieber Mensch, aber recht unbedarft. Ihr Vater ist vor Jahren verschollen und wurde zwischenzeitlich für tot erklärt. Maries Lebensziel ist es, nach ihrem Studium, auf die Suche nach ihm zu gehen. Soweit noch nicht genug der Dramatik, denn ihre Mutter Viola hat einen neuen Freund. Dieser ist seit kurzem Geschäftsführer des Vosskamp-Familienunternehmens und macht ihrer Mutter sogar einen Heiratsantrag, den diese annimmt. Das ist dann doch zu viel für die junge Frau, die dem neuen Mann im Leben ihrer Mutter nicht so recht über den Weg traut. In Friedrichskoog fühlt sie sich hingegen sehr wohl und gut aufgehoben, sie hat Freundschaften geschlossen und geht voll und ganz in ihren Aufgaben vor Ort auf. Marie hat die Hoffnung, nach dem Praktikum in der Seehundrettungsstation, dort auch noch ihr freiwilliges soziales Jahr absolvieren zu können. Als sie jedoch die Nachricht erhält, dass ihre Großmutter Clara ins Krankenhaus eingeliefert wurde, muss sie zu ihr, denn zu ihr hatte Marie immer ein gutes Verhältnis. Tatsächlich gelingt es ihr, noch kurz ihre Großmutter zu sehen und ihr sogar von der aufregenden Entdeckung des Wracks des versunkenen Schiffs "Trinity" zu berichten. Marie kehrt nach Friedrichskoog zurück. Sie vertieft die Bekanntschaft zu Schatzsucher Vince, der es sich mit seinem Team zur Aufgabe gemacht hat, die Trinity zu bergen. Was Marie zu diesen Zeitpunkt noch nicht ahnt - auf der Trinity ist ein Teil ihrer Familiengeschichte begraben ... Versunkene Geheimnisse! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Buch vor Intrigen nur so strotzte - einfach herrlich, wenn nach und nach aufgedeckt wird, wer alles ein falsches Spiel spielte. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Gerade Marie hatte es in der Vergangenheit, gerade mit der Problematik ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, nicht immer einfach und dennoch ist aus ihr eine taffe junge Frau geworden, die weiß, was sie im Leben erreichen will und die bereit ist, für ihre Ziele zu kämpfen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

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Marie Vosskamp ist überglücklich, denn sie konnte eine Praktikantenstelle bei einer Seehundrettungsstation in Friedrichskoog an der Nordsee ergattern. Ihr großer Traum ist es, Meeresbiologin zu werden und dieses Praktikum ist der erste Schritt in Richtung ihrer Traumkarriere. Dass sie sich während des Praktikums auch noch fern ihrer Familie aufhält, ist ein Bonus, den es nicht zu unterschätzen gilt. Ihre Mutter ist ein wirklich lieber Mensch, aber recht unbedarft. Ihr Vater ist vor Jahren verschollen und wurde zwischenzeitlich für tot erklärt. Maries Lebensziel ist es, nach ihrem Studium, auf die Suche nach ihm zu gehen. Soweit noch nicht genug der Dramatik, denn ihre Mutter Viola hat einen neuen Freund. Dieser ist seit kurzem Geschäftsführer des Vosskamp-Familienunternehmens und macht ihrer Mutter sogar einen Heiratsantrag, den diese annimmt. Das ist dann doch zu viel für die junge Frau, die dem neuen Mann im Leben ihrer Mutter nicht so recht über den Weg traut. In Friedrichskoog fühlt sie sich hingegen sehr wohl und gut aufgehoben, sie hat Freundschaften geschlossen und geht voll und ganz in ihren Aufgaben vor Ort auf. Marie hat die Hoffnung, nach dem Praktikum in der Seehundrettungsstation, dort auch noch ihr freiwilliges soziales Jahr absolvieren zu können. Als sie jedoch die Nachricht erhält, dass ihre Großmutter Clara ins Krankenhaus eingeliefert wurde, muss sie zu ihr, denn zu ihr hatte Marie immer ein gutes Verhältnis. Tatsächlich gelingt es ihr, noch kurz ihre Großmutter zu sehen und ihr sogar von der aufregenden Entdeckung des Wracks des versunkenen Schiffs "Trinity" zu berichten. Marie kehrt nach Friedrichskoog zurück. Sie vertieft die Bekanntschaft zu Schatzsucher Vince, der es sich mit seinem Team zur Aufgabe gemacht hat, die Trinity zu bergen. Was Marie zu diesen Zeitpunkt noch nicht ahnt - auf der Trinity ist ein Teil ihrer Familiengeschichte begraben ... Versunkene Geheimnisse! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass dieses Buch vor Intrigen nur so strotzte - einfach herrlich, wenn nach und nach aufgedeckt wird, wer alles ein falsches Spiel spielte. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Gerade Marie hatte es in der Vergangenheit, gerade mit der Problematik ihrer Mutter und dem Verschwinden ihres Vaters, nicht immer einfach und dennoch ist aus ihr eine taffe junge Frau geworden, die weiß, was sie im Leben erreichen will und die bereit ist, für ihre Ziele zu kämpfen. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

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Elisabeth Herrmann schätze ich als Autorin von guten Thrillern für Erwachsene, weshalb ich nun sehr gespannt war, wie sie für Jugendliche schreibt. Das Jugendbuch beginnt mit einem spannenden Prolog, bevor wir dann Marie Vosskamp kennenlernen. Sie macht gerade ein Praktikum auf einer Seehundstation, da passiert ein Unglück in der Familie. Und nicht nur das, denn aus dem Meer taucht ein altes Schiffswrack auf, welches ein Geheimnis in sich birgt, dass vielleicht auch bald Marie betrifft. Wird sie das mysteriöse Rätsel der Familie Vosskamp lösen können? Ich muss gestehen, dass ich erst beim zweiten Anlauf den Einstieg ins Buch geschafft habe. War der Prolog noch richtig interessant, geht es erst einmal langweilig auf einer Seehundaufzuchtsstation weiter. Die Schilderungen dort haben mich einfach nicht fesseln können und auch Marie mochte ich zu Beginn nicht so recht. Marie ist die Hauptakteurin der Geschichte und um sie dreht sich auch alles. Erst im Verlauf der Geschichte merkt man als Leser, warum Marie so ist wie sie ist und dann wird man auch langsam mit ihr warm. Viele Nebencharaktere werden nur am Rande aufgezeigt, aber nicht detailliert beschrieben oder charakterisiert. Das ist nicht unüblich bei Jugendbüchern und hat mich persönlich auch nicht gestört. Ein personaler Erzähler führt uns durch die Geschichte, so dass wir mal in Maries Welt Einblicke erhalten und mal in die eines merkwürdigen Unbekannten, der es auf die Familie Vosskamp abgesehen hat. Hat man die ersten fünfzig Seiten geschafft, baut sich auch so langsam Spannung auf und man wird als Leser mit einem spannenden Familiengeheimnis und dessen schlüssiger Auflösung belohnt. Als Altersempfehlung ist das Alter von 14 Jahren angegeben, aber ich denke, dass auch 12 Jährige dieses Buch durchaus lesen können, ohne nachts von Albträumen geplagt zu werden. Das Buch bietet ein Geheimnis, Spannung, Intrigen und auch ein wenig Liebe. Fazit: Ein Thriller für Kids, jedoch kein All-Ager. Lesenswert für alle, die sich auch gern im Jugendbuchgenre austoben und denen etwas seichtere Handlung nichts ausmacht.

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Der Roman entführt den Leser an die Nordsee. Im Prolog im Jahre 1951 erlebt der Leuchtturmwärter Hinner Johannsen ein Unwetter, wie nie zuvor. Drei Schiffe hatte er ausgemacht bevor der Strom ausfiel, doch nur mehr zwei erreichen das Ufer. Die "Trinity", die aus den USA nach Deutschland segelte, sank und nur ein elfjähriges Mädchen konnte aus den Fluten gerettet werden, während das Schiff spurlos verschwand. Zwei Generationen später wird das Wrack der "Trinity" vom Kutter der örtlichen Seehund-Rettungsstation gefunden, als er die alten Decksaufbauten rammt. Marie Vosskamp, die Enkelin der einzigen Überlebenden von damals, macht dort gerade ihr Praktikum. Sie will Meeresbiologin werden. Zuhause fühlt sie sich nicht mehr wohl seit ihr Vater verstorben ist. Ihre Mutter Viola ist eine lebensfremde Künstlerin und lebt einzig und allein für ihre Bilder. Und der neue Freund an der Seite ihrer Mutter, ist ihr alles andere als sympathisch. Als dann auch noch ihre geliebte Großmutter einen Schlaganfall erleidet, fühlt sie sich komplett alleine. Die Medien stürzen sich auf das Ereignis und auch Marie lässt die Geschichte der "Trinity" nicht mehr los, seit sie weiß, dass ihre Vorfahren damals mit dem Schiff nach Deutschland zurückkehren wollten. Ihre Großmutter, die als Einzige das Schiffsunglück überlebt hat, hat daraus immer eine Geheimnis gemacht. So weiß Marie kaum etwas über ihre Urgroßeltern oder über das Leben von Clara. Es scheint Geheimnisse zu geben, die niemand mehr außer ihre Großmutter beantworten kann....Als es dann auch noch heißt, im Wrack wäre wertvolles Porzellan, das Millionen wert sei, beginnt der Kampf um die Bergung des Schiffes und seinen Inhalt. Das Setting der Seehundestation und später auf dem Schiff der Sea Fire, deren Mannschaft nach Schiffswracks taucht, fand ich - besonders als Binnenmädchen ;) - sehr interessant. Man konnte praktisch die ganze Zeit über das Salzwasser riechen. Auch die Geschichte um die Vergangenheit der Vosskamps, ihre Geheimnisse und der Kampf um das Heben "des Schatzes" gefiel mir. Verbunden mit einer kleinen Liebesgeschichte ist es ein wirklich interessanter Roman für Jugendliche geworden, der aber nicht an "Schattengrund" heranreicht. Auch als Thriller würde ich das Buch nicht bezeichnen! "Schattengrund" war hier viel spannender und hatte mehr Gruselelemente zu bieten. In "Seefeuer" hatte man zwar einen und später zwei Verdächtige, die aber zu offentlichlich verdächtig waren. Trotzdem liegt über der ganzen Geschichte etwas Bedrohliches, das die Spannung hält. Cover: Absolut perfekt, meiner Meinung nach. Die stürmische See, die tosenden Wellen, der einsame Leuchtturm inmitten....die Szene am Beginn des Buches findet sich im Cover zu 100% wieder. Auch die Farbgebung ist absolut gelungen. Schreibstil: Elisabeth Herrmanns Schreibstil ist sowohl bei ihren Erwachsenen-, als auch bei ihren Jugendthrillern sehr flüssig und gut zu lesen. Man erkennt den Unterschied, ob es sich um ein Jugendbuch handelt oder nicht und das beherrscht die Autorin wirklich hervorragend, denn so sollte es sein! Fazit: Seefeuer ist ein gelungener Jugendroman mit einem tollen Thema, allerdings kommt er an "Schattengrund" nicht heran. Zu wenig Thrillerelemente, aber eine gute Geschichte, sowie hervorragend erzählt. Für Jugendliche, die Zielgruppe des Buches, eine Leseempfehlung! Für richtige (ältere) Thrillerfans fehlt der "richtige Thrill" ;)

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Unterhaltsamer Jugend-Roman

Von: Milka

22.07.2014

Seefeuer erzählt die Geschichte von Marie, die in Friedrichskoog an der Nordsee ein Praktikum macht, um Meeresbiologie studieren zu können. Zu Hause fühlt sie sich unwohl, nachdem ihre Mutter einen neuen Mann an ihrer Seite hat, der zu allem Übel auch noch das Familienunternehmen auf Vordermann bringen möchte. Erst als ihre geliebte Großmutter im Krankenhaus liegt, kehrt sie zurück. Zurück in Friedrichskoog lernt sie Vince, einen Schatzsucher kennen, der sich für das Schiffswrack der "Trinity" interessiert. Und auch für Marie hält das Wrack einige Überraschungen bereit und bringt Informationen zu Tage, mit denen sie nie gerechnet hätte. Elisabeth Herrmann legt mit ihrem Jugendthriller einen flüssig geschriebenen Roman vor. Allerdings würde ich ihn nicht als Thriller bezeichnen, da mir die Spannung zu kurz gekommen ist. Es gibt ein paar Momente, die ein kleinen Grusel erzeugt haben, aber in Summe waren es zu wenige für mich. Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen, hat es doch ein altes Familiengeheimnis enthüllt und meine Neugier durchgehend hoch gehalten. Ich wollte wissen, was es mit der Botschaft "Jane" auf sich hat und wer zu der Stimme gehörte, die immer wieder voller Hass gegen die Vosskamps zu Wort kam. Mit der Auflösung hatte ich nicht gerechnet und war entsprechend überrascht. Die Geschichte lebt von Marie, die eine sympathische Protagonistin ist und die ich gerne begleitet habe. Nicht ganz nachvollziehbar war für mich jedoch, dass sie in die Geschäfte der Firma eingebunden worden ist. Immerhin ist sie noch sehr jung und da war es einfach unlogisch Sie mit allen Belangen zu betrauen, die der neue Mann ihrer Mutter so geplant hat. Fazit: "Seefeuer" ist ein sehr unterhaltsamer Jugend-Roman, mit einer überzeugenden Protagonistin und einem überraschenden Ende. Ich würde gerne eine Leseempfehlung aussprechen und vergebe vier Sterne.

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