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Rezensionen zu
Narren des Zufalls

Nassim Nicholas Taleb

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Die heutige Buchvorstellung handelt von Narren des Zufalls, einem Buch von Nassim Taleb. Für mich das erste Buch des Autors, von dem ich im Vorfeld schon einige positive, aber auch kontroverse Meinungen gehört habe. Man könnte ihn wohl auch als stellenweise provokant bezeichnen. Zugegeben, anfangs habe ich mich mit dem Schreibstil schwer getan. Möglicherweise wäre hier auch die englische Version die bessere Wahl gewesen. Je weiter man aber in das Buch eintaucht, desto interessanter wird es. Eine der Kernaussagen im Buch beschreibt so beispielsweise, dass die meisten Menschen, die von sich selbst behaupten erfolgreich zu sein und den Weg dort zu kennen scheinen, im Wahrheit Lügner sind. Unbewusst oder bewusst, Narren des Zufalls. Denn viel mehr hat der Zufall als das eigene Können schlussendlich den Erfolg eingebracht. Seitenhiebe Immer wieder entdeckt man Seitenhiebe und Kritik an den verschiedensten Menschen und Personen. Eine ungewöhnliche Art zu schreiben. Vielleicht bleiben einem die Erzählungen aber auch gerade deswegen so präsent in Erinnerung. Ein Teil des Buches handelt auch von verschiedenen Denkfehlern, genannt „Bias“. Also der Verzerrungen in unserer eigenen Wahrnehmung und unserem Denken. Ein bekanntes Beispiel wäre dazu der sogenannte Rückschaufehler. Im Artikel Umgang mit Krisen an der Börse habe ich diesen schon einmal beschrieben. Der Rückschaufehler besagt, dass wir nachdem ein Ereignis eingetreten ist, die Vorhersehbarkeit dieses Ereignisses überschätzen. Die Verzerrung der eigenen Wahrnehmung tritt hier in Kraft. Ein einfaches Beispiel dazu: Viele Anleger denken sich aus heutiger Perspektive: „Ich wusste eigentlich immer, dass Amazon ein sehr erfolgreiches Unternehmen wird. Mein Fehler war, nicht frühzeitig zu investieren. So ist mir Rendite entgangen. Der Fehler passiert mir nicht noch einmal.“ Dabei betrachten wir aber nicht die Tatsache, dass vor 20 Jahren sicher noch 10 andere Unternehmen interessant und aussichtsreich für uns waren. Von diesen 10 existieren heute vielleicht noch 3. Eines davon ist Amazon. Zum Zeitpunkt in der Vergangenheit lag allerdings keine wirkliche Einschätzung vor, schließlich hätte man ansonsten vermutlich in die Aktie investiert. In Nachhinein passt man allerdings seine eigenen Gedanken häufig unwissentlich an das heutige Ergebnis an. Die Folge dieses Effekts ist es also, dass wir im Nachhinein denken, einen offensichtlichen Fehler begangen zu haben. Dabei war das Ergebnis eigentlich ungewiss. Monte-Carlo-Simulation Im Rahmen der Wahrscheinlichkeitstheorie wird im Buch mehrfach die Monte-Carlo-Simulation thematisiert. So beschreibt Taleb seine Gedanken rund um das Thema alternative Historien und seine Ausprägungen und Experimente dazu. Das Buch bewerte ich mit AA+. Im Buch fehlt mir stellenweise der rote Faden, sodass die Erzählungen etwas Durcheinander wirken. Insgesamt ist es aber definitiv lesenswert für Menschen, die mehr über die psychologischen Effekte und die Denkmuster im Zusammenhang mit der Börse wissen möchten. Es regt definitiv zum Hinterfragen der eigenen Denkweise und auch der anderer Menschen, Medien und Politik an. Weitere Buchvorstellungen sind in der Kategorie Bücher zu finden. https://aktiengram.de/narren-des-zufalls-buchvorstellung/

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