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Rezensionen zu
Das Haus

Richard Laymon

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Richard Laymon – „Das Haus“ (Heyne, 272 S., Tb.) Als Clara Hayes eines Abends Geräusche im verlassenen Nachbarhaus hört, ruft sie Chief Dexter Boyanski in Ashburg an, damit er dort nach dem Rechten sieht. Er hatte vor Jahren in dem Haus die brutal zugerichtete Leiche von Hester Sherwood gefunden, mit der er einmal getanzt hatte. Seit dem Massaker an der Sherwood-Familie vor fünfzehn Jahren steht das Sherwood-Haus zum Verkauf. Als Dexter am nächsten Morgen nicht zum Dienst erscheint und sein Kollege Sam Wyatt ihn in Stücke zerhackt in dessen Wohnung findet, macht sich der Cop auf die Suche nach Dexters Ex-Frau Thelma, die vor Jahren nach Milwaukee gezogen ist und offenbar wieder in der Stadt ist. Doch der entsetzliche Mord an Dexter bildet erst den Auftakt weiterer unheimlicher Ereignisse in der Kleinstadt. Ein Unbekannter lädt zu einer Halloween-Party in dem Sherwood-Haus ein, dessen Nachbarhaus am Vorabend niederbrennt, während die darin lebende Horner-Familie spurlos verschwunden ist. „Obwohl Sam nicht viel über Hank Horner wusste, glaubte er nicht wirklich daran, dass er etwas damit zu tun hatte. Der Hausbrand und das Verschwinden seiner Familie waren ganz sicher kein ausreichender Beweis. Allerdings fand er es merkwürdig, dass das Feuer ausgerechnet am Tag nach Dexters Ermordung ausgebrochen war. Vielleicht gab es da wirklich einen Zusammenhang, wenn auch nicht den, auf den Barney hoffte. Vielleicht hatten die Männer ja den gleichen Feind gehabt. Wer auch immer Dexter in Stücke gehackt hatte …“ (S. 165) Und schließlich hat sich Sam Wyatt geschworen, in seiner noch recht frischen Beziehung zur alleinerziehenden Cynthia alles richtig zu machen, doch ihr zorniger Teenager-Sohn Eric macht es ihm alles andere als leicht … Die Lücken in Richard Laymons Oeuvre in deutscher Sprache schließen sich allmählich. Während der 2001 verstorbene amerikanische Horror-Autor schon zu Lebzeiten in seiner Heimat zu den beliebtesten Genre-Vertretern zählte, sind hierzulande im Goldmann-Verlag nur zwei Titel veröffentlicht worden, erst in den letzten Jahren haben es sich der Festa Verlag und vor allem Heyne Hardcore zur Aufgabe gemacht, sein umfangreiches Werk auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Mit dem 1985 im Original unter dem Titel „Allhallow’s Eve“ veröffentlichten „Das Haus“ hat Laymon eine fast schon klassische Halloween-Geschichte geschrieben, sie mit Motiven des Geisterhaus-Spuks verwoben und schließlich in eine recht oberflächliche Kriminalgeschichte gegossen, die durch Sams problematischen Frauen-Geschichten und den Neckereien der Teenager an der örtlichen Highschool ein paar persönliche und die bei Laymon obligatorischen erotische Akzente bekommt. Besonders gelungen ist diese Mischung in diesem Fall aber nicht. Zwar führt Laymon eine ganze Reihe von Figuren ein, charakterisiert diese aber meist nur oberflächlich. Einzig die Beziehung zwischen Sam, Cynthia und Eric auf der einen Seite und zwischen Sam und der sexy Motel-Besitzerin Melody auf der anderen Seite werden etwas näher ausgeführt, ansonsten begnügt sich der Autor damit, die sexuellen Phantasien der männlichen Jugendlichen auszuführen und den wenig inspirierten Horror im Sherwood-Haus zu beschreiben.

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… nur leider etwas kurz geraten. „Das Haus“ ist eines seiner früheren Werke – und das merkt man nicht nur an der Seitenzahl. Man taucht sofort in die Geschichte ein und lernt nach einander die Protagonatisten kennen – und findet sie größtenteils gleich mal unsympathisch. Aber das ist ok so, denn schließlich spiegeln sie nur uns selbst wieder. Die Menschheit mit all ihren Fehlern – und Trieben. Wenn Laymon eines konnte, dann in die tiefste Psyche eines Menschen eindringen und diese mit leicht verständlicher und einfacher Ausdrucksweise auf Papier zu bringen. Anfangs erstaunt mich diese Leichtigkeit in seinem Schreibstil immer wieder aufs Neue, bis ich mich nach ein paar Seiten wie daheim angekommen fühle – so lange bis der wahre Horror losgeht.. da bin ich dann tatsächlich froh, sicher und heil in meinen eigenen vier Wänden zu sein. Dieses Mal hat der wahre Horror allerdings etwas auf sich warten lassen. Dieses Buch baut langsam auf, erzählt in den ersten Kapiteln von den Alltagsgeschichten und Problemen diverser Protagonisten, die alle Mehr oder Weniger miteinander zu tun haben. Sam, der Polizist, der den Mörder seines Partners jagt, oder Eric, der Sohn von Sams Freundin, der sich an all seinen Mitschülern und Lehrern rächen möchte – und noch jede Menge anderer merkwürdiger Gestalten. Alle enden irgendwann auf einer Halloween Party der etwas anderen Art. Und dann ist die Geschichte auch schon wieder aus. Nachdem ich auch noch den einseiten Epilog gelesen habe, musste ich das Buch leicht verwirrt und enttäuscht aus der Hand legen. Erstens, weil der allerletzte Satz so vorhersehbar war, zweitens – es war definitv zu kurz, viel zu kurz. Geniale Geschichte, relativ guter Aufbau – aber unvollständig. Ein – meiner Meinung nach – viel zu Schnell hingeschriebenes Ende – mitten im Höhepunkt der ganzen Geschichte. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass ich nach langer Laymon Abstinenz einfach mehr erwartet hatte, aber ich bin tatsächlich immer noch enttäuscht und vergebe daher nur drei Sterne.

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Dieses Buch beginnt sogleich sehr spannend und auch ziemlich brutal und blutig. Dies hält auch das gesamte Buch über an. Es ist wahrlich nichts für schwache Nerven. Ich konnte mir gerade die Leichen und wie getötet wurde, dank der ausschweifenden Erklärungen gut vorstellen und hatte sehr blutige, brutale Bilder im Kopf - der Autor lässt hier seinen Lesern aber auch immer noch einen gewissen Spielraum um seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Dies sagt mir sehr zu, da ich so auch selbst gefordert bin und nicht alles zu genau vorgegeben ist - wobei es in diesem Buch schon alles recht genau ist. Gefürchtet habe ich mich allerdings selbst in keinem Moment, das wäre für mich sehr grandios gewesen, wenn ich selbst beim Lesen Angst gehabt hätte - schade. Es ist nicht mein erstes Buch von diesem Autor, die Bücher die ich von ihm kenne, sind auch alle sehr blutig und brutal, ich wusste also worauf ich mich einlasse, habe dies sogar erwartet und ich kann sagen in der Richtung wurde ich nicht enttäuscht. Mir fehlt bei der Geschichte allerdings ein wenig der Tiefgang, es geht eigentlich von Mord zu Mord spurlos über. Die Charaktere sind meiner Meinung nach teilweise ein bisschen zu schwammig, andere fast wieder zu ausgeschmückt. Das ist daher gar nicht so einfach, da hätte der Autor einen besseren Mittelweg finden können, denke ich. Die Charaktere an sich sind sehr unterschiedlich, dass ist auch gut so, denn sie machen das Buch ja aus. Ich kann allerdings ihre Handlungsweisen oftmals eher weniger nachvollziehen, auch das finde ich in wenig schade.

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Schreibstil Ein gutes halbes Jahr habe ich mich jetzt auf den neuen Laymon gefreut, vor allem da "Das Haus" eine ähnlich gruselige Geschichte wie "Der Keller" versprach und ich hoffte, dass ich es hier wieder mit einem Laymon auf höchstem Niveau zu tun habe. Leider wurde ich schon nach den ersten Seiten bitter enttäuscht, denn die gewohnte Spannung, der leichte Grusel und die von mir verehrte böse Komik blieb in diesem Buch aus. Stellenweise habe ich mich beim Lesen wirklich gefragt, ob es sich hier tatsächlich um einen Laymon handelt und musste immer wieder auf das Cover starren, um mich zu überzeugen. Klar, die Geschichte ist wohl vor vielen Jahren entstanden und erschien 1994 in der Originalausgabe. "Das Haus" wirkt für mich trotzdem nicht überarbeitet, teilweise sogar sprachlich einfach nicht ausreichend, um vollständig in den Lesefluss zu kommen. Ich hatte beim Lesen recht große Probleme, obwohl ich eine so geringe Seitenzahl sonst in maximal zwei Tagen durchhabe, musste ich dieses Buch doch fast eine Woche vor mich herschieben. Ich kam einfach nicht in direkt in die Geschichte, was vielleicht auch an den Laymon-untypischen Charakteren lag. Charaktere In Laymons Büchern finde ich die Charaktere sonst immer absolut einmalig und "krank"; doch in "Das Haus" habe ich keinen einzigen Charakter gefunden, den ich auch nur ansatzweise sympathisch finden konnte. Zum einen ist da Sam, der, wie könnte es für einen Horrorroman langweiliger sein, ein Cop ist. Er ermittelt in dem Mordfall seines toten Kollegen und befragt einige Leute in der Stadt. (Was leider immer wieder die Spannung im Keim erstickt hat!) Sam ist mit Cynthia "zusammen" und Cynthia hat einen Sohn, der ebenfalls in die ganze Sache verstrickt ist. Erik ist ein leicht gestörter Junge, der für meinen Geschmack charakterlich hier nicht ausreichend ausgearbeitet wurde. Ich habe seine ganzen Beweggründe nicht verstehen können. Da, wo in den anderen Büchern Laymons immer eine Geschichte hinter den Personen gesteckt hat, herrscht hier leider Leere. Weitere Kapitel werden aus der Sicht der Rowdies Bill und Nate, sowie einiger Schüler erzählt. Ich habe auch nach dem Beenden des Buches keine Ahnung, warum besonders Bill und Nate vorkamen, denn eine wirklich wichtige Rolle nehmen sie hier in der Geschichte nicht ein. Es wird eher eine leichte Nebengeschichte erzählt, wie die beiden ein wenig für Unruhe stiften und auf eine Lehrerin abfahren! Meine Meinung Es fällt mir schwer, "Das Haus" von Richard Laymon zu bewerten. Wie viele von euch wissen, verehre ich den Autoren seid vielen Jahren und ich habe beinahe alles gelesen, was er veröffentlicht hat und die meisten seiner Bücher sind mir noch immer gut im Gedächtnis geblieben, doch bei dieser Geschichte rund um das Sherwood-Haus hatte ich große Probleme, zumal das Haus im Grunde nur eine winzige Rolle spielt und beim Lesen keinesfalls bedrohlich wirkt. Ich war mir unsicher, worauf das Buch genau abzielt. Da ist das Haus und da ist ein Mord, doch dann entwickelt sich alles durch Sicht des Cops Sam zu einem 0815-Thriller. Er beginnt zu ermitteln, Leute zu befragen und er denkt, dann eine heiße Spur zu haben. Die Kapitel sind zwar alle recht kurz, aber dennoch fand ich diese Ermittlungsarbeit untypisch für einen Laymon und leider auch sehr langweilig. Oft musste ich mich zum Weiterlesen zwingen und wenn ich dann gesehen habe, dass das nächste Kapitel aus der Sicht von Sam geschrieben ist, hatte ich keinen Anreiz mehr, weiterzulesen. Das hatte ich bei einem Buch des Autoren bisher nie! Auch fehlt in "Das Haus" ein gewisser schwarzer Humor. In allen Büchern von Laymon musste ich bisher beim Lesen schmunzeln, hier blieb das leider aus. Die Geschichte wirkt nicht ernst, nicht komisch, nicht gruselig und auch nicht krank. Bei mir hat sie leider überhaupt kein Gefühl erzeugen können. Ich konnte mich nicht wie gewohnt ekeln, nicht über die Naivität der Charaktere lachen und schon gar nicht die bitterbösen Mordvarianten bewundern. Das Sherwood-Haus spielt in der Geschichte auch nur eine unwichtige Nebenrolle und wird auch erst zum Ende hin kurzer Schauplatz. Auch das blutige Spiel, das auf dem Klappentext angepriesen wird, dauert maximal zwanzig Seiten und ist nicht so blutig, wie man es für Laymon gewohnt ist. Die letztendliche Auflösung, wer hinter den Morden steckt, offenbart sich bereits nach der Hälfte des Buches. Zwar nimmt die Geschichte zum Ende hin endlich Fahrt auf (dann wird auch das legendäre Haus wichtig!), aber der Schluss wurde dann sehr lieblos einfach abgearbeitet und hat bei mir leider keinen einzigen Spannungshöhepunkt erzeugt! Fazit Ein untypischer Laymon, der für mich keinerlei Spannung besaß, mich nicht zum Schmunzeln bringen konnte und stellenweise sogar genervt hat! Das gesamte Buch wirkt auf mich unfertig, sowohl sprachlich, als auch inhaltlich. Ich hoffe, das nächste Buch von Richard Laymon, das noch in diesem Jahr erscheinen soll, wird diesen schwachen Horrorroman ausgleichen können!

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Fünfzehn Jahre ist es her, dass im Sherwood-Haus in der Kleinstadt Ashburg eine Familie ermordet wurde. Der Täter wurde nie gefasst, und das Haus steht seither leer. Dieses Jahr richtet ein Unbekannter eine Halloween-Party dort aus. An der High School werden anonyme Einladungen an Schüler und Lehrer verteilt; viele sind neugierig, was sich dahinter verbirgt. Auch der Teenager Eric plant, das Sherwood-Haus zu besuchen. Eric ist ein schüchterner Außenseiter, der oft von anderen Jungs Prügel kassiert. Auch zuhause ist Eric derzeit nicht glücklich: Seine Mutter Cynthia datet den Cop Sam und möchte gern, dass Sam und Eric sich näher kennenlernen - doch Eric ist nicht bereit, einen Ersatzvater zu akzeptieren und gibt sich stur. Sam wiederum muss den Mord an seinem Kollegen Dexter aufklären, der zerstückelt in seinem Haus gefunden wurde. Er verdächtigt Dexters Exfrau, doch die Spur führt schließlich ins Sherwood-Haus. Kurz vor seinem Tod soll Dexter das verlassene Haus betreten haben ... Bewertung: Natürlich kommen bei einem Mordhaus, das viele Jahre später an "Allhallow's Eve" erneut zum Schauplötz von Morden wird, unweigerlich Assoziationen zum Horror-Kultfilm "Halloween", aber bei diesen grundsätzlichen Parallelen bleibt es dann auch. Richard Lamyons Werke stehen für harten, kompromisslosen Horror, gerne garniert mit expliziten Sexszenen. Horror in Form von blutigen Morden gibt es hier reichlich, in Sachen Sexszenen hält sich Laymon vergleichsweise zurück, sieht man von einigen Phantasien pubertierender Schüler ab. "Das Haus" ist in erster Linie ein geradliniger, recht unterhaltsamer Horror-Roman, der an einigen Punkten sein Potenzial nicht nutzt und somit im Durchschnittsbereich hängen bleibt. Über weite Strecken ist das Werk spannend, da zunächst unklar ist, wer die Halloween-Party ausrichtet, was dort genau passieren soll und wer von den Charakteren schließlich alles sein Leben lassen muss. Der Leser besitzt einen gehörigen Wissensvorsprung gegenüber den Figuren, hat er doch auf den ersten Seiten den Mord an Dexter im Sherwood-Haus miterlebt und weiß somit, dass ein Mörder dort sein Unwesen treibt. Freilich wirkt das Sherwood-Haus auf die Einwohner unheimlich aufgrund seiner Geschichte, und nicht allen ist wohl bei dem Gedanken, dort eine Halloween-Party zu besuchen. Trotzdem ahnt niemand außer dem Mörder, was sich dort abspielen wird, niemand ahnt etwas von den Morde, die sich in den Tagen vor der Party dort bereits ereignet haben. Für den Leser wächst entsprechend die Vorfreude auf die Party, die die Gäste wie ahnungslose Lämmer auf dem Weg zur Schlachtbank besuchen werden. Wirklich tiefgründig sind Laymons Werke kaum, dennoch kommt mit Erics Problemen phasenweise eine gewisse Ernsthaftigkeit auf. Der Teenager leidet darunter, seinen Vater nie kennen gelernt zu haben, nicht wissend, dass er durch eine Vergewaltigung entstand. Er hofft auf ein Treffen mit seinem unbekannten Vater und lehnt Sam entsprechend als Ersatzvater ab. Eric ist keine reine Sympathiefigur, doch es kommt Verständnis für seine Gefühle auf. Nachvollziehbar sind größtenteils auch Sams Gedanken. Er ist glücklich mit Cynthia, unterschätzt allerdings zunächst die sich anbahnenden Schwierigkeiten mit dem widerwilligen Eric. Erst allmählich dämmert Sam, auf was für eine komplizierte Situation er sich mit der alleinerziehenden Cynthia eingelassen hat, und daneben bestimmt auch noch die Suche nach Dexters Mörder sein derzeitiges Leben. Es stört zwar ein wenig, wie schnell Sam parallel Interesse für die hübsche Melody entwickelt, die er im Zuge der Ermittlungen trifft, ansonsten ist er aber einer der Charaktere, um die man durchaus bangt. Langeweile kommt während der flotten Lektüre nicht auf, doch das Werk kann trotzdem nicht allen Erwartungen standhalten. Störend ist das sehr abrupte Ende, überhaupt ist das Finale im Sherwood-Haus zwar blutig, hätte aber noch atmosphärischer inszeniert werden können. Die Dekorierung, die auf Edgar Allan Poes "Hopp-Frosch" anspielt, ist eine nette Idee, ansonsten aber ist die Party eher lieblos und wird zu schnell abgehandelt; da waren die zuvor geschilderten Morde im Haus deutlich interessanter. Auf der letzten Seite werden zudem einige wichtige Ereignisse in einer äußerst knappen Zusammenfassung wiedergegeben, was den lieblosen Charakter des Endes unterstreicht. Sogar einen nicht unwichtigen Mord erfährt man erst an dieser Stelle, was hauptsächlich Verärgerung auslöst statt Überraschung oder Betroffenheit. Weniger gewichtig, aber nicht irrelevant ist zudem die Frage, wie glaubwürdig es ist, dass so bereitwillig eine anonyme Party in einem verlassenen Haus besucht wird. Schade ist zudem, dass das Verhältnis zwischen der netten, unscheinbaren Beth und Eric nicht weiter beleuchtet wird; zwischen den beiden keimt eine Art Freundschaft auf, als sie ihn als Date für die Party auswählt, dieser Aspekt wird dann aber doch eher oberflächlich behandelt. Fazit: Wer einen blutigen und kurzweiligen Horror-Roman sucht und nicht viel Tiefgang erwartet, darf ruhig zugreifen. Allerdings gibt es auch bessere Werke von Richard Laymon, und das Ende ist auch bei gemäßigten Erwartungen etwas zu lieblos erzählt.

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