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Rezensionen zu
Der Himmel über Alabama

Marlen Suyapa Bodden

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€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Dieser interessante Roman zum Themen Sklaverei in den Südstaaten wird aus vier Sichtweisen erzählt, aus der von Clarissa und ihrer Mutter Theodora sowie aus der von Sarah und ihrer Mutter Emmeline. Mrs. Theodora Allen kommt aus einer liebevollen und aufgeschlossenen Familie, die ihrer Tochter ein freies und glückliches Leben geboten hatten. Der Schock muss groß gewesen sein, als ihr Ehemann kurz nach der Hochzeit sein wahres, brutales Gesicht zeigt. So steckt sie schließlich all ihre Liebe und ihr Wissen in ihre eigene Tochter Clarissa. Eng ist das Leben der Familie Allen mit dem der Haussklavin Emmeline und ihrer Tochter Sarah verbunden. Während Sarah privilegiert als Spielgefährtin Clarissas dienen darf, muss Emmeline Mr. Allen jede Nacht zu Diensten sein. Ein Dienst, der Theodora traurig und verstört zurücklässt und auch für Emmeline nicht ganz ohne Folgen bleibt. Auf perfide Weise wird sich diese Konstellation später wiederholen … Das Buch gibt einen hervorragenden Einblick in das damalige Leben in den Südstaaten Amerikas, das bunt und schillernd aber auch oft bedrückend und grausam war. Die Slaven wurden umgetrieben vom Fluchtgedanken, die Herren der Plantagen vom Gedanken an Unterdrückung und Gehorsam. Die Autorin zeichnet ein durchaus anschauliches Bild der Zeit aber mir fehlte beim Lesen manchmal ein wenig die Emotion und die Leidenschaft. An mancher Stelle wirkte die Geschichte fast wie eine Aufzählung von Geschehnissen, die sich locker aneinanderreihten. Ein spannendes Thema mit einem überraschenden Ausgang, das leider nicht ganz so spannend umgesetzt wurde. Von mir gibt es dreieinhalb von fünf Sternen.

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"Der Himmel über Alabama" hat mich zunächst stark an Bücher / Filme wie "Die Farbe Lila" oder "12 Years a slave" erinnert. Aber auch wenn ihr diese oder andere Bücher / Filme über das Thema "Sklaverei" schon gelesen / gesehen habt, lohnt es sich dieses Buch zu lesen! Zu Beginn habe ich erst einmal ein bisschen Zeit gebraucht, bis ich in der Geschichte drin war, aber dann kam ich nicht mehr von ihr los. Sie hat mich gefesselt! Gut gefallen hat mir, dass das Geschehen aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Zum einen aus der Sicht der jungen Sklavin Sarah und zum anderen aus der, der Plantagenherrin Theodora. Und das Beste: das Ende ist wirklich richtig gut! Ich liebe überraschende Enden! Das Thema "Sklaverei in den USA im 19. Jahrhundert" ist harte Kost, aber dieses dunkle Kapitel in der Geschichte darf niemals in Vergessenheit geraten. (Liebe Lehrer, dies wäre mal ein gutes Buch für den Unterricht!) Fazit "Der Himmel über Alabama" kann sich in einer Reihe mit "Die Farbe Lila" stellen. Sehr gelungener historischer Roman über die Sklaverei mit einer mutigen Heldin!

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Ein Großteil des Romans ist aus Sarahs Sicht geschrieben. Die junge Frau ist bereits als Sklavin geboren. Sie hat hellere Haut als ihre Mutter und ihre Schwester, denn sie ist nicht nur Cornelius Allens Besitz, sondern zugleich seine Tochter. Sarah kann sich nicht mit ihrer Situation abfinden. Im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Schwester Belle denkt sie häufig an Flucht. Da sie im gleichen Alter ist wie Cornelius' anerkannte, eheliche Tochter Clarissa, wachsen die beiden Mädchen zusammen auf, und Sarah erfährt mehr Bildung als es für eine Sklavin üblich ist. Durch ihre bloße Anwesenheit, während Lady Allen ihre Tochter Clarissa unterrichtet, lernt Sarah fast spielerisch das Lesen und Schreiben. Dieses Wissen ist lebensgefährlich, denn kein Sklave sollte lesen und schreiben können. Käme Sarahs Wissen an die Öffentlichkeit, würde sie ausgepeitscht werden. Clarissas Verheiratung ändert alles in Sarahs Leben, denn sie begleitet die junge Braut auf die Plantage ihres Ehemanns. Die Tatsache, dass dieser Clarissas Kind nicht als das seine anerkennt, wirft neue Probleme auf, und auch Sarah kommt durch die veränderte Sachlage in Bedrängnis. Die Autorin zeigt die Situation auf den Plantagen in den Südstaaten, zur Mitte des 19. Jahrhunderts, aus einem anderen Blickwinkel als man es von den meisten historischen Südstaatenromanen kennt, wo es oft in der Hauptsache um die Herrschaften und Plantagenbesitzer geht und die Sklaven nur eine Statistenrolle einnehmen. Hier erfährt man hautnah, wie sich das Leben der Sklaven auf so einer Plantage abgespielt hat. Welche Demütigung war es für die Versklavten, wenn sie kaum etwas in ihrem Leben frei entscheiden durften, wenn sie nicht als denkende, fühlende Menschen, sondern lediglich als Gewinn bringende Ware angesehen und behandelt wurden. Sie waren ein wirtschaftlich wertvoller Besitz der Plantagenbesitzer, der sich im optimalen Fall sogar noch vermehrte, wenn die Herrschaft einer eheähnlichen Beziehung zustimmte und sich Nachwuchs einstellte. Zwischen den Kapiteln, in denen Sarah erzählt, gibt es auch Abschnitte aus einem anderen Blickwinkel, nämlich aus der Sicht von Lady Theodora Allen, Cornelius' Gattin. Sie ist zwar die Dame des Hauses und offiziell die Frau an seiner Seite, hat aber genauer besehen nur wenig mehr Rechte als ihre Sklaven. Cornelius bevormundet und betrügt sie und gewährt ihr kaum Einblick in seine Geschäfte und sonstigen Angelegenheiten. Wenn ihm etwas nicht passt, wird er sogar handgreiflich. Dieses Machtgefüge innerhalb der Familie war sicher kein Einzelfall, sondern in vielen Häusern damals ähnlich zu finden. Die Autorin lässt ihre Protagonisten sehr ausführlich zu Wort kommen. Sarahs und auch Theodoras Erzählungen sind ausgesprochen bildhaft, und der Schreibstil des Romans passt sich sehr gut den damaligen Gegebenheiten an. Manche Episoden im Verlauf der Geschichte wurden für mein Empfinden fast etwas zu detailliert geschildert. Dafür sind die letzten Kapitel sehr kurz gefasst, und gerade hier hätte ich gerne noch ein paar mehr Informationen erhalten, wie es mit den Protagonisten weiterging, auch wenn das Ende plausibel und schlüssig war. Der Roman hat mich nachhaltig beschäftigt, und besonders Sarahs Schicksal fand ich sehr beeindruckend. Am Ende hat diese auch noch einige Überraschungen parat. Es klärt sich vieles in einer Weise, wie ich es vorab nicht vermutet hätte.

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Hätte mir der blanvalet Verlag das Buch nicht angeboten, hätte ich es vermutlich nie gelesen. Aber das wäre ein großer Fehler gewesen. Denn es lässt mich nicht mehr los. Ich träume sogar nachts davon. Ich habe mich nie mit der Geschichte Amerikas beschäftigt - ich wusste, dass es die Sklaverei gab und das es schlecht war, aber ich hatte keine emotionale Verbindung zu diesen Ereignissen. Bis ich dieses Buch gelesen habe. Man taucht mitten hinein in diese Zeit und in das Schicksal der Familie Allen und Sarah und ihrer Familie. Und man bekommt viele verschiedenen Ansichten, Perspektiven und Gefühle mit. Man liest nicht nur über das erlebte, man spürt es. Man spürt die unmenschliche Ungerechtigkeit, den Verlust und die Stärke. Aus der Perspektive eines Kindes, eines jungen Mädchens und einer erwachsenen Frau. Es hat mich aufgerüttelt und mir gezeigt, wie wichtig dieser Teil der amerikanischen Geschichte, beziehungsweise der Weltgeschichte, ist und dass wir diese Umstände nicht vergessen sollten. So lange ist es nämlich noch gar nicht her. Dieses Buch hat mich dem Thema näher gebracht. Mich wachgerüttelt und berührt. Großartig!

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Eigentlich bin ich kein großer Fan von historischen Romanen, doch hin und wieder packt mich die Lust auf solche Geschichten und da mich sowohl das Cover, als auch der Klappentext angesprochen haben, wollte ich dem Buch eine Chance geben. Zu meinem Erstaunen konnte ich mich von Anfang an gut in der Geschichte einfühlen und hatte alle Orte und Szenen genau vor Augen, sodass ich das Buch auf alle Fälle genießen konnte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, vor allem Sarah war mir sympathisch und ich habe mich immer gefreut, wenn es gerade um sie ging. Was nicht so richtig meins war, ist Marlen Suyapa Boddens Schreibstil. Mit diesem bin ich nicht so richtig warm geworden, wodurch mir das Buch nicht mehr ganz so gut gefallen hat. Stellenweise wurden mir bestimmte Dinge zu genau beschrieben, wenn ich ehrlich bin. Allerdings hat mir die Handlung größtenteils sehr zugesagt und ich hatte im Endeffekt doch gute Unterhaltung während des Lesens. Insgesamt empfehle ich das Buch also trotzdem gerne an euch weiter, vor allem an diejenigen unter euch, die wirklich gerne Bücher dieses Genres lesen.

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In der letzten Zeit lese ich ja immer mal gern etwas gehobene Literatur. Das klingt jetzt etwas arrogant ^^ gemeint sind damit jedoch Bücher bzw. Romane, die nur schwer bis gar nicht zur einfachen Unterhaltungsliteratur gezählt werden können. “Der Himmel über Alabama” von Marlen Suyapa Bodden ist ein solches Buch. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Sklaverei aus der Sicht eines Sklavenmädchens aber auch aus der Sicht der gehobenen Klasse. Dadurch ist es erschreckend detailliert und zeigt sowohl die schönen wie auch die furchtbaren Dinge der damaligen Zeit. Die Autorin schafft es die schwierigen Situationen gut zu beschreiben ohne den Leser dabei zu erschlagen. Sie transportiert die Schrecken der Zeit genauso wie auch die glücklichen Momente. Ich musste beim Lesen so manches Mal schlucken. Die Figuren in Boddens Buch sind insgesamt sehr gut ausgearbeitet. Sarah das junge Sklavenmädchen ist eine starke Figur, die mir beim Lesen so manches Mal jedoch auch etwas zu nervig und anstrengend wurde. Bei ihren Ansichten blickte so manches Mal das heutige Weltbild durch, wobei verschiedene ihrer Fragen und Vorstellungen auch sehr realistisch für die damalige Zeit sind. Der Schreibstil ist gut, recht einfach und gleichzeitig sehr klar. Er passt zum Buch und zur Handlung. Leider finde ich ihn manchmal auch etwas umständlich, aber das stört beim Lesen nur in geringem Maße. Insgesamt hat Bodden einen empfehlenswerten Roman geschrieben, schonungslos und gradlinig. Ich kann das Buch aus dem Blanvale Verlag daher nur empfehlen und vergebe insgesamt 4 Sterne.

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