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Rezensionen zu
Die fünfte Welle

Rick Yancey

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Nach der Ankunft der Ausserirdischen schlägt sich die jugendliche Cassie alleine durch auf der Suche nach ihrem Bruder Sammy. Nach einer Verletzung wird sie von Evan gesundgepflegt. Kann sie ihm vertrauen, oder ist er einer von „den Anderen“? „Die 5. Welle“ beginnt ohne grosse Einleitung gleich mitten in der Geschichte, so dass sich die Hintergründe erst im Laufe der Geschichte klären. Die Handlung wird zu einem grossen Teil aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Cassie im Präsens erzählt, oftmals aber auch als Rückblick, der das vorher Geschehene schildert. Im Verlauf des Buches werden auch andere Sichtweisen angenommen, teilweise ebenfalls in der Ich-Perspektive (Soldat „Zombie“), aber auch in der Beobachterperspektive (Sam, Evan). Da die Geschichte zu einem grossen Teil in Rückblicken erzählt wird und viele Zeitsprünge enthält, ist es recht anstrengend, der Handlung zu folgen. Die Lektüre von „Die 5. Welle“ verlangt einige Konzentration und taugt nur bedingt zum nebenher lesen. Der Autor Rick Yancey hat einen berichtenden, protokollartigen Stil zur Umsetzung seiner Idee gewählt, der den Lesefluss ebenfalls merklich bremst. Mit der Protagonistin Cassie konnte ich mich nur bedingt anfreunden. Ja, sie hat viel durchgemacht, aber sie blieb mit trotzdem zu pubertär, zu quengelig, zu egoistisch. Natürlich hat sie dieses Verhalten im Laufe der letzten Monate, als sie um ihr Leben kämpfen musste, gelernt, aber sympathisch machte sie mir das trotzdem nicht. Da fand ich andere Figuren, wie beispielsweise Zombie, den zweiten Ich-Erzähler, deutlich interessanter. Grosse Überraschungen enthält „Die 5. Welle“ nicht, die Handlung ist ziemlich vorhersehbar. Dennoch blieb das Buch für mich spannend, schon nur um herauszufinden, ob ich mit meinen Vermutungen recht hatte. Obschon ich nicht gar so begeistert von diesem Buch war wie viele andere, hat es mir doch gut genug gefallen, um auch noch den Nachfolger lesen zu wollen.Dies liegt insbesondere am actiongeladenen Schluss, der die verschiedenen Handlungsstränge zusammenführt, aber die grossen Fragen noch offen lässt. Mein Fazit Aufgrund von Zeitsprüngen und gewöhnungsbedürftigen Schreibstil etwas anstrengend zu lesende Dystopie, die trotz fehlender Überraschungen unterhaltsam bleibt. Interessierte schauen sich am besten mal eine Leseprobe an.

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Die Meinungen zur "Die 5. Welle" sind durchweg positiv, so habe ich auch recht viel erwartet. Von den ersten Seiten war ich dann begeistert. Das gebotene Szenarium gefiel mir gut. Die junge Cassie muss sich in einer neuen Welt zurecht finden, einer brutalen Welt, in der Menschlichkeit tödlich sein kann. Dieser Konflikt, der Menschlichkeit in so einer Extremsituation wird immer wieder aufgegriffen, was mit gut gefiel. Es gab immer wieder philosophische Passagen. "Ich hätte mich schon damals stellen sollen, dann müsste ich mich jetzt nicht stellen, doch früher oder später muss man sich entschieden, ob man sich dem stellen, oder ob man davor wegläuft. Seite 146" Leider bin ich öfters aus dem Lesefluss heraus gekommen, da ich über Sätze bzw. Formulierungen gestolpert bin.Geschrieben wird aus der Ich-Perspektive und im Präsens. Die Sicht wechselt, zum Glück für mich öfters. Cassia und ich, dies war so eine Sache, einerseits gefiel mir ihre sarkastische Art und ihr Humor. "Das ist die außerirdische Apokalypse ! Schnell, schnappt euch das Bier. Seite 19" Aber die meiste Zeit fand ich sie recht nervig, ich kann nicht mal genau sagen wieso, den so naiv war sie gar nicht, trotzdem hat sie mich öfters an ein quengelndes Kind erinnert. Ihre Kapitel habe ich abgesehen vom ersten nicht so gerne verfolgt. Dafür fand ich die aus der Sicht von Zombie sehr interessant, mit ihm als Protagonist konnte ich schon mehr anfangen. Am interessantesten fand ich das Kapitel aus der Sicht des Silencer. Die Story fand ich sehr gut, besonders da der Leser lange zeit keine Ahnung hat. Ok, er hat schon eine Ahnung, nur ob er damit richtig liegt, sei mal so dahin gestellt. Ich war öfters leicht verwirrt bei Lesen, doch genau dieses " Nicht sicher wissen" hat mein Interesse an dem Buch am Leben erhalten. Die Charaktere alleine hätten dies nicht geschafft. Gerade gegen Ende wird es sehr spannend und fesselnd. Während dem lesen, war ich mir zwar nicht sicher, aber nun möchte ich doch noch unbedingt Band 2 lesen. Fazit: Für mich ein Auf und Ab. Zu erst begeistert, dann genervt, leicht schockiert, etwas gelangweilt, durchaus verwirrt, sehr interessiert, total gespannt. 3,5 Weingummis

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Zur Geschichte: Die Geschichte war ziemlich vorhersehbar, da mich eigentlich gar keine Wendungen in der Geschichte überrascht haben. Außerdem gibt es wenig originelles, da alles schon mal in dem ein oder anderen Buch oder Film behandelt worden ist. Die Liebesgeschichte hat mich dabei total an "Seelen" von Stephenie Meyer erinnert. Das ist an sich ja nicht schlimm, aber sobald Cassie diesen Jungen kennenlernt, erscheint sie nur noch als dumm und naiv und verliert alles, was sie vorher so tough und stark gemacht hat. Sie ist nur noch liebesduselig.. Was mir allerdings sehr gut gefallen hat, war, dass Religion beziehungsweise Gott in einem Kapitel thematisiert wurde. Ich fand es sehr interessant, wie die religiösen Menschen mit dem Gefühl des Verlassenseins umgehen. Das ist jedoch auch nur auf Ansätze beschränkt, also muss sich kein Gegner von Religion abgeschreckt fühlen. Am Ende erschien mir noch vieles unlogisch, aber das kann sich ja alles noch in den Folgebänden auflösen. Zum Hörbuch: Die Sprecher fand ich perfekt, da ihre Stimmen einerseits sehr angenehm waren und andererseits sehr gut zu den Figuren gepasst haben. Allgemein kann ich nur empfehlen, zum Hörbuch zu greifen, da ich in mehreren Rezensionen gelesen habe, dass sich die verschiedenen Perspektiven zu sehr ähneln, weshalb man manchmal nicht merkt, wer gerade spricht. Durch die unterschiedlichen Sprecher hat man dieses Problem natürlich nicht und verliert somit auch nie den Faden. Fazit: Alles in allem bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde. Leser, die noch wenig Erfahrung mit diesem Genre haben, werden jedoch bestimmt Spaß an "Die fünfte Welle" haben.

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Naja..

Von: girlwiththebooks

14.03.2015

Nach sehr vielen Empfehlungen musste ich das Buch einfach lesen, es gab auch negative Meinungen zu dem Buch, nun auch von mir. Leider kann ich mich an dem Hype des Buches gar nicht anschließen. Das Buch fängt für mich spannend an und ist eine sehr gute Einleitung für eine spannende Geschichte gewesen. So spannend die erste paar Seiten auch waren.. Es wurde von Seite zu Seite langweiliger. Ich habe sehr lange für das Buch gebraucht da ich es immer wieder aus der Hand legen musste, nichts hat mich gefesselt, ich war einfach froh als ich fertig mit dem Buch war. Die Charaktere in dem Buch sind mir sehr trotzdem sympathisch, am meisten hat mir Cassie gefallen. Cassie ist die Protagonistin und liefert uns auch einen kleinen Einblick in die vorherigen Geschehnisse. Sie ist eine willensstarke Persönlichkeit und gibt nicht so einfach auf, das gefällt mir! Leider konnte mich Rick Yancey mit der Umsetzung seiner eigentlich ganz guten Idee nicht überzeugen. Schade, da der Trailer, der Klappentext und auch das Cover sehr vielversprechend sind. Fazit Die Idee die sich hinter dem Buch versteckt ist sehr interessant, man hätte viel draus machen können, leider wurde es von Seite zu Seite langweiliger.

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Normalerweise kenne ich verschiedene Sprecher nur von Hörspielen und nicht von Hörbüchern. Verschiedene Perspektiven kann man meist nur durch den Schreibstil oder ein anderes Sprachregister erkennen. Hier wurde allerdings ein eigener Sprecher für verschiedene Handlungsstränge eingesetzt. Das macht es wesentlich einfacher, den unterschiedlichen Protagonisten und ihrer Geschichte zu folgen. Die Erzählerin von Cassie ist wunderbar. Man kann ihr sehr gut folgen, sie schafft es nur mit ihrer Stimme, Gefühle zu vermitteln, so soll es sein. Die anderen beiden Erzähler sind leider nicht so technisch versiert, aber im Großen und Ganzen ist es dennoch schön, ihnen zuzuhören! Die Charaktere hatten für mich einige Schwachstellen, da ihre Beweggründe häufig nicht nachvollziehbar waren. Man hatte eher den Eindruck, dass sie sich für etwas entscheiden, um die Geschichte dramatischer zu gestalten, oder in die Länge zu ziehen.Die Details, die man im Laufe der Geschichte erfährt bleiben leider stets auf oberflächlicher Ebene. Cassie war mir noch die liebste Protagonistin, wobei ich nicht genau beurteilen kann, ob es an der guten Umsetzung, oder an Cassie selbst lag. Die Geschichte hat einen ordentlichen roten Faden, nimmt ein paar ungeahnte Wendungen, erinnert mich aber in den Grundzügen viel zu stark an "the Host" von Stephenie Meyer. Alles in allem konnte ich mich leider kaum in der Welt von Rick Yancey verlieren und es hat sich ziemlich gezogen. Lesen werde ich den Folgeteil wahrscheinlich nicht, aber da am Ende doch einige Fragen offen bleiben, werde ich ihn wahrscheinlich auch noch hören. Von mir gute drei Kleckse für ein fantastisch umgesetztes Hörbuch zu einer relativ ausbaufähigen Geschichte.

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Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe hat es mich sogleich fasziniert. Mir gefällt es sehr gut und es machte mich neugierig mehr über dieses Buch zu erfahren. Es hat etwas düsteres aber auch mit Lichtelementen wird gearbeitet, sodass es den Leser hoffen lässt, dass es einen Weg aus der Dunkelheit gibt. Die erste Welle: Licht aus. Die Welt versinkt in vollkommener Finsternis. Es sterben rund 500.000 Menschen. Es funktionieren keine Autos mehr und es herrscht das blanke Chaos. Die zweite Welle: Hohe Brandung. Es herrscht große Verwüstung und viele weitere Menschen müssen ihr Leben lassen. Die dritte Welle: Seuche. Der rote Tod lässt die Menschen von innen verbluten und sie gehen jämmerlich zugrunde. Eine Heilung scheint es nicht zu geben. Die vierte Welle: Silencer. Die Anderen. Sie sind überall und sie wollen nur eins: Die Menschheit auslöschen. Die fünfte Welle: ? Zu Beginn lernt der Leser die Protagonistin Cassie kennen. Sie ist 16 Jahre alt und erzählt aus ihrer Sicht wie sich die ersten vier Wellen zugetragen haben. Man lernt ihre Eltern und ihren kleinen Bruder Sammy kennen. Die Mutter stirbt an den Folgen des roten Todes. Cassie, Sammy und ihrem Dad gelingt die Flucht in ein Camp. Doch es kommt anders als erwartet. Sammy wird fortgebracht und ihr Vater getötet. Cassie gelingt die Flucht und sie begegnet dem geheimnisvollen Evan. Zusammen versuchen sie Sammy zu finden und es tun sich Abgründe auf mit welchen Cassie nicht gerechnet hätte. Es ging ihnen nicht darum, uns zu retten. Und es ging ihnen nicht darum, und zu versklaven oder uns in Reservate abzuschieben. Es ging ihnen darum, uns zu töten. Uns alle. Seite 42 Cassie ist sechzehn Jahre alt und vollkommen auf sich allein gestellt. Ihre Eltern sind tot und ihr kleiner Bruder Sammy wurde fortgebracht. Alles was ihr bleibt ist ein M16-Sturmgewehr und der Teddybär ihres Bruders. Jeder andere hätte in solch einer Situation die Nerven verloren. Doch nicht Cassie. Sie will ihren Bruder finden und sie würde alles dafür geben. Ich habe Cassie recht schnell in mein Herz geschlossen und war von ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit mehr als begeistert. Und ihr Humor, den sie trotz allem nicht verloren hat brachte mich mehr als einmal zum Lachen. Bei ihr wirkte nichts gekünstelt oder gespielt und somit war sie sehr authentisch. Ich habe mit ihr zusammen um ihre Familie getrauert aber auch Hoffnung gespürt ihren Bruder wiederzufinden. Als sie dann auf Evan trifft schlug mein Herz ein klein wenig schneller. Evan ist ein gutaussehender junger Mann, welcher seine ganze Familie verloren hat. Er wohnt alleine in seinem Elternhaus. Er findet Cassie schwer verletzt und bringt sie zu sich nach Hause um sich um sie zu kümmern. Ich konnte mir sein sexy Lachen sehr gut vorstellen und kam mit Cassie zusammen ins Schmachten. Ich muss zugeben, dass ich meine Probleme hatte in die Geschichte hineinzufinden. Es zog sich wie Kaugummi und es wollte einfach nichts spannendes passieren. Ab und an kam eine mitreißende Stelle und ich war begeistert, doch nach ein paar Seiten war diese auch schon wieder vorbei. Das hatte zur Folge, dass ich nur schleppend voran kam und mit meinen Gedanken teilweise ganz woanders war. Aufgrund der zahlreichen positiven Bewertungen bin ich mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen, welche leider nicht vollkommen erfüllt wurden. Die Idee mit den "Anderen" hat mir sehr gut gefallen, doch ich habe mir mehr Spannung erhofft. Erst auf den letzten 150 Seiten bekam ich endlich meine gewünschte Action und konnte das Buch kaum noch weglegen. Die Handlung spitzte sich zu und ich war mitten im Geschehen. Rick Yancey's Schreibstil ist flüssig zu lesen und gut zu verstehen. Insgesamt besteht das Buch aus dreizehn großen Abschnitten die abwechselnd aus der Sicht der Protagonisten geschrieben ist. Somit konnte man mit den Charakteren mitfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen. Fazit "Die 5. Welle" konnte mich zwar nicht komplett überzeugen, dennoch bin ich gespannt wie es weitergehen wird. Ich hoffe sehr das es im zweiten Teil genauso actionreich weitergehen wird wie der erste geendet hat.

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Spannend, aber leider doch einige Schwächen vorhanden...

Von: Daniela Graf aus Eschborn

18.04.2014

++++ ACHTUNG: KANN SPOILER ENTHALTEN! ++++ [Anm. der Red.] Die Idee zur Geschichte hat mich gleichermaßen interessiert wie auch abgeschreckt. Obwohl man sich heutzutage über umherfliegende Untertassen lustig macht, weiß man nie, was dort draußen wirklich auf uns lauert. Die Charaktere in Die 5. Welle haben auch noch darüber gelacht - bis die Anderen kamen und die Welt beinahe völlig zerstört worden ist. Es ist eine wirkliche Horrorvorstellung für uns Menschen, dass eine fremde Macht einfach unser Leben auslöscht. Damit spricht der Autor eben wieder ein sehr heikles Thema an - wir Menschen halten uns für allmächtig und mit seiner Geschichte zeigt er, dass wir es eben nicht sind. Innerhalb von wenigen Monaten können fast sieben Millarden Menschen vernichtet werden. Das wirklich Traurige daran ist, dass wir dem nichts entgegenzusetzen haben und es eigentlich keinerlei Hoffnung gibt. Das ist eine Botschaft des Romans, wobei ich nicht der Meinung bin, dass das etwas Schlechtes sein muss. Nicht jede Geschichte muss Hoffnung geben. Ich habe auch überhaupt keine Idee, wie wir auf so wenige Menschen reduziert gegen eine fremde und unbekannte Macht ankommen sollten. So blöd das auch klingen mag, es ist vielleicht besser, in einer solchen Situation so früh wie möglich sterben. Die Geschichte beginnt sehr spannend und ist zunächst mehr im Science Fiction Stil gehalten. Cassie, unsere sechzehnjährige Protagonistin, streift allein durch die Wälder und sucht nach einer Möglichkeit, ihren Bruder zu retten. Wir werden also mitten in die Geschichte hineingeworfen. Anhand einiger ausgeprägter Rückblenden erfahren wir, dass eines Tages ein großes alienartiges Mutterschiff aufgetaucht ist. Zehn Tage danach kommt es zur ersten Welle - das Licht geht aus und sämtliche Strom- und Elektronikanbindungen sind unbrauchbar. Ab diesem Moment werden die Menschen langsam panisch, aber richtig schlimm wird es erst mit den darauffolgenden Wellen: Kilometerhohe Tsunamis löschen alles Leben an den Küsten aus und schließlich stirbt fast jeder dritte noch Überlebende an einer Seuche, die aufgrund des inneren Verblutens "Roter Tsunami" genannt wird. Sehr authentisch und auf traurige Weise schildert Cassie, wie ihre Mutter von der Seuche dahingerafft wurde und wie der Kontakt zu allen anderen Bekannten und Freunden abbrach. Überlebende der Seuche suchten Schutz in Stützpunkten, doch auch hier ist das Leben nicht sicher, denn die vierte Welle bringt die sogenannten Silencer hervor. Es sind brilliante Tötungsmaschinen, die später auch als Befallene bezeichnet werden. Sie sehen aus wie Menschen, wurden aber von den Anderen geschickt, um die noch wenigen Überlebenden zu vernichten. Die Rückblenden sind actionreich und man bekommt einen sehr guten Einblick in den Wandel der Zeit. Es wird nicht nur kurz erklärt, dass die Wellen die Menschen getötet haben, sondern alles wird so beschrieben, als wäre man selbst dabei gewesen. Unheimlich ist natürlich, dass plötzlich ein Mutterschiff von Aliens am Himmel auftaucht und der Alltag einfach so weitergeht. Doch damit ist bald Schluss. Eigentlich ist es eine abstrakte und absurde Vorstellung, aber Rick Yancey beschreibt den Wandel unserer Welt, wie wir sie kennen, zu einer, in der es ums nackte Überleben geht, sehr gut und nachvollziehbar. Diese Rückblenden und auch Cassies aktuelle Situation sind sehr spannend gehalten und schließlich erfahren wir zuletzt, was es mit ihrem Bruder Sammy auf sich hat. Cassie, ihr Vater und Sammy suchten Schutz in einem Stützpunkt - Camp Ashpit. Allerdings tauchten eines Tages Soldaten auf und die Freude über ihre Rettung hält nicht lange an. Alle Kinder unter vierzehn - so auch der fünf Jahre alte Sammy - werden in Schulbussen zu dem Hauptstützpunkt Camp Haven gebracht. Alle anderen werden erschossen - Cassie kann sich gerade noch so retten und geht nun dem Versprechen nach, welches sie ihrem Bruder gegeben hat: Sie wird zu ihm nachkommen. Das stellt sich allerdings als sehr schwierig heraus. Man kann in dieser Zeit niemandem trauen, schon gar keinen Soldaten. Das musste sie ja am eigenen Leib erfahren. Eines Tages wird sie angeschossen und von Evan Walker gerettet. Sie finden Zuflucht auf einer abgelegenen Farm, auf der Evans ganze Familie gelebt hat. Inzwischen ist nur noch er übrig. Bis zu diesem Punkt ist die Geschichte ziemlich spannend und sehr authentisch erzählt. Leider muss ich sagen, dass das Buch in der Mitte einen ziemlichen Hänger hat. Der Roman ist in mehrere Teile gegliedert und in jedem Teil verfolgen wir in der Ich-Perspektive eine andere Person. Da muss man sich zunächst noch hineinfinden, da die Erzählweise bleibt, man aber vom abweichenden Inhalt erst einmal die Stirn runzeln muss. Man weiß nicht genau, wo man sich denn jetzt befindet. Mit der Zeit wird es aber besser. Denn plötzlich befinden wir uns im Hauptstützpunkt Camp Haven. Ein junger Mann wurde von den Soldaten aufgelesen und lebt nun dort. Erst nach vielen vielen Seiten erfahren wir, dass es sich dabei um Ben Parish handelt, einen Schulkameraden von Cassie, in den sie heimlich verliebt gewesen ist. Durch ihn bekommen wir einige Antworten und wie radikal die Anderen vorgegangen sind, um die Menschheit auszulöschen (vgl. dazu den Prolog!). Er wird in eine Kampfeinheit gesteckt und muss wochenlang hart trainieren. Eigentlich finde ich es gar nicht so schlecht, dass man auch diese Seite der Geschichte aktiv miterlebt, da hier viele moralische Werte angesprochen werden. Allerdings hatte ich mich von Anfang an auf eine "Ums-nackte-Überleben"-Situation eingestellt und nicht auf ein Kriegsausbildungscamp für Kinder. Diese Situation, dass Kinder und sogar Kleinkinder, für einen Krieg ausgebildet werden, kam mir zwar etwas absurd, aber zeitgleich doch authentisch vor. In einer solch brenzligen Lage, in welcher sich die überlebenden Menschen nun befinden, verändert sich ihr Denken. Diejenigen, die das Ruder der Macht der Unterdrückten an sich reißen können, tun dies. Es ist fast schon widerlich, dass diese Erwachsenen alle Kinder einsammeln und diese kleinen siebenjährigen Jungen und Mädchen mit Gewehren auf die Silencer loslassen. Doch den Kindern kann man noch etwas vorgaukeln. Sie sehen das alles als Spiel, zwar als sehr hartes und erbarmungsloses, aber als Spiel. Und so geraten sie immer tiefer in den Sog. Das ist vielleicht auch der Grund, warum nur Kinder dorthin gebracht werden: Weil man sie einfacher einer Gehirnwäsche unterziehen kann. Erschreckend ist, in welcher Art und Weise die restliche Menschheit geschützt werden soll. Sie werden "etikettiert und eingetütet". Das bedeutet, dass sie von einem Programm namens Wonderland geistig gescannt werden und schließlich einen Chip in den Nacken implantiert bekommen, der immer ihre Position anzeigt. Wenn wir dann aber erfahren, was es damit wirklich auf sich hat, ist das ganze einfach nur noch grausam. Die Geschichte um Cassie und Evan kann ich nicht so genau einschätzen. Wegen der vielen Sprünge zwischen den Personen und Orten konnte ich nicht wirklich eine Beziehung zu den beiden aufbauen. Natürlich konnte ich mich mehr in Cassie als in Evan hineinfühlen, da man sie ja durch die ganzen Rückblenden begleitet hat. Aber als sie auf Evan trifft, scheint sich ihr ganzer Charakter zu verändern. Plötzlich ist sie nicht mehr die starke und toughe junge Frau, die unbedingt und auch ein bisschen planlos das Versprechen gegenüber ihrem Bruder einhalten und die Anderen vernichten will. Sie wirkt auf einmal sehr anhänglich und denkt über völlig belanglose Dinge nach, die ihr nicht einmal vor den Angriffen in den Sinn gekommen wären. Sie gibt sich Evan völlig hin wie ein kleines Schoßhündchen und ab und zu scheint sich die Situation in einen kleinen Liebesurlaub zu verwandeln. Cassies Entschlossenheit, ihren Bruder zu finden, ist wie weggefegt. Zwar ist sie verletzt, aber dennoch scheint sie die Zeit auf der Farm weiter hinauszudehnen. Immerhin könnte ihr Bruder bereits tot sein oder jeden Tag sterben und sie macht sich nur Gedanken darüber ob Evan ihren Körper attraktiv findet. Evan selbst verstrickt sich immer wieder in Aussagen, die einfach nicht zueinander passen wollen. Als Cassie das nach einige Zeit endlich auch kapiert, bekommt sie wieder einige ihrer früheren Charakterzüge zurück. Bald erfahren wir auch, was genau an Evan uns nicht so ganz richtig vorkommt. Und dennoch hat mir die ganze Situation auf der Farm zwischen den beiden nicht so zugesagt. Abgesehen von der Tatsache, dass meine Vorstellungen eher anders waren, so hat mich der Schreibstil nicht ganz so überzeugt. Manche Sätze waren so ineinander verknotet, dass man gar nicht mehr wusste, was der Satz denn nun überhaupt bedeuten sollte. Das kann natürlich auch an der deutschen Übersetzung liegen, deswegen fällt dies bei meiner Bewertung nicht so schwer ins Gewicht. Die Geschichte ist in ihrer Art recht komplex und man muss sich wirklich konzentrieren, um die Motive und Absichten zu verstehen. Im Grunde hat vieles davon einen erschreckenden Sinn gemacht und alles was wir bis dahin dachten, wird zerstreut. Jedoch haben diese Überraschungsmomente auch einen negativen Effekt: Vieles, was passiert ist, macht in diesem Zusammhang überhaupt keinen Sinn mehr und man stellt sich Fragen, die mit der Auflösung nicht beantwortet werden können, weil sie einfach in keinem Verhältnis zueinander stehen. Allerdings haben mich der Anfang und auch das Ende mit der rasanten Spannung gepackt und ich werde dennoch ein Auge auf die Fortsetzung werfen. Trotz vieler Ungereimtheiten und der seltsamen Beziehung zwischen Cassie und Evan bin ich gespannt auf das Voranschreiten der Geschichte. Die 5. Welle ist ein spannender Science-Fiction Roman, der in verschiedene Richtungen ausschlägt. Für mich gab es einige Ungereimtheiten und einige Charaktere haben sich seltsam verändert, wenn sie auf andere trafen, aber dennoch ist diese Vision einer möglichen Zukunft zusammen mit der Spannung eine lesenswerte, auf deren Fortsetzung man warten sollte.

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