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Rezensionen zu
Red Rising

Pierce Brown

Red-Rising-Reihe (1)

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spannender SF

Von: buchrättin

26.12.2014

Darrow arbeitet wie seine Familie in den Gruben des Mars. Sie sind die Hoffnung der Erde, denn der Mars soll besiedelt werden. Und dazu braucht man die Rohstoffe, die sie aus der Erde holen. Denkt zumindest Darrow und die Angehörigen seines Volkes. Doch dann erkennt er die Wahrheit. Der Mars wurde besiedelt, aber es gibt keine Demokratie, sondern eher eine Art Klassengesellschaft. Die Roten arbeiten wie Sklaven im Untergrund in den Minen um Rohstoffe zu bergen. Der Goldenen herrschen. Darrow ist ein Roter. Dann wird seine Frau ermordet und Darrow schwört Rache. Ich fand das Buch ist kein reiner Science Fiction Roman. Das war für mich eher eine Mischung. Es spielt auf dem Mars in dieser Gesellschaft der Zukunft. Aber dadurch das Darrow in einen Goldenen sozusagen umgewandelt wird und wie eine Art Spion in deren Reihen eingeschleust wird, ist es eher auch eine Art Zukunftsgesellschaftsroman. Ich fand die Geschichte sehr spannend zu lesen. Darrow wirkt so erwachsen, aber er ist es nur, weil er dieser Schicht der Roten angehört. Es ist ein Jugendlicher, der nun zu einem Goldenen umgewandelt wird um in eine Art Schulsystem einschleust zu werden. Ein Agent. Das liest sich sehr spannend und wirklich anschaulich. Es ist pures Kopf Kino. Ich fand es geht auch schon mehr in Richtung All-Age Roman. Es gibt auch viele etwas brutalere Szenen, gerade bei den Kämpfen im Lauf der Geschichte. Es war spannend zu lesen, Kopf Kino pur. Ein etwas ungewöhnlicher Science Fiction, den ich aber auch Fans von Endzeitszenarien empfehlen würde.

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Ein Ausnahmebuch und absolutes Jahreshighlight

Von: Tracy H. aus Glienicke

16.12.2014

„Wenn du Gerechtigkeit willst, musst du dafür kämpfen“. Darrow lebt auf dem Mars - er gehört zu den Roten. Die Erde ist für die Menschen nicht mehr bewohnbar. Mit nur 16 Jahren muss er dort hart für sein Überleben arbeiten. Er ist Höllentaucher, diese bohren in unterirdischen Minen um Gase zu fördern, die für die Erschließung der Marsoberfläche nötig sind. Was Darrow und alle anderen nicht wissen, ist, dass der Mars bereits erschlossen wurde. Die „niederen Farben“ werden von der Oberschicht ausgebeutet, damit diese in luxuriösen Verhältnissen leben können. Darrow bleibt nur eine Wahl: Sich gegen die Unterdrücker aufzulehnen, indem er sich in das sagenumwobene Institut einschleust, in dem eine Elite von „Goldenen“ ausgebildet wird. Denn um die Mächtigen zu Fall zu bringen, muss er selbst erst zu einem aufsteigen… Schreibstil und Cover: Der Schreibstil ist genial. Meist kurze prägnante Sätze, die das Lesen angenehm flüssig machen. Der Autor schreibt aus Darrows Ich-Perspektive in der Gegenwart. Dadurch fühlt man sich selbst angesprochen und wird komplett in die Geschichte reingesogen. Der Schreibstil von Pierce Brown ist in jedem Fall sehr mutig und herausstechend anders als bei der Masse der Autoren. Auch die Schriftart (Arial oder ähnliches) ist anders als üblich und sehr angenehm zu lesen. Das Buch ist in vier Teile untergliedert. Das Cover ist ganz nett und irgendwie auch passend. Aber mit dem viel besseren Cover der Originalausgabe nicht vergleichbar. Charakter: Der Hauptcharakter ist ganz klar Darrow. Bis auf die Dialoge, die er mit anderen führt, ist man aufgrund der Ich-Erzählweise ja während des gesamten Buches in seinem Kopf. Die Entwicklung, die er in dieser Zeit durchmacht ist sehr rasant und überraschend ausgeprägt. Da ich als Leser ja in Darrows Geist eintauchen konnte, ist es nur natürlich, dass seine Gedanken, Emotionen und Handlungen nur richtig sein können und deshalb von mir seltenst in Frage gestellt wurden, da man ja eins mit Darrow geworden ist. Aber auch die anderen Protagonisten sind starke Persönlichkeiten, die im Laufe des Buches folglich auch zu vielen überraschenden Charakterzügen und Wesensveränderungen führen. Bei der Darstellung und Ausarbeitung der Agierenden gibt es absolut nichts zu bemängeln - alle sind bis ins kleinste Detail nahezu perfekt und authentisch gezeichnet. Meine Meinung: „Ich bin ein Schaf im Wolfspelz inmitten eines Wolfsrudels". Meine Freude war groß, als ich dieses Buch als Testleseexemplar erhalten habe. Bis ich die vorhandenen Rezensionen zu „Red Rising“ gelesen habe… Diese reichten von Meinungen wie „völliger Schwachsinn“, „eher was für Jungs“, „nichts für Leute die Beständigkeit in Büchern lieben“ bis hin zu „bahnbrechender Erzählstil mit extremen Wendungen“ oder „entweder man liebt es, oder man hasst es…“. Diese hätte ich nicht lesen sollen. Ich fühlte mich danach doch verunsichert, machte mir Gedanken wie ich 550 Seiten rumkriegen sollte, wenn es mir nicht gefällt und ich es tatsächlich „hassen“ sollte. Dieser Gedanke kam auf, weil ich, wie man meinen anderen Rezensionen entnehmen kann, relativ kritisch urteile und mit guten Bewertungen knausre. Aber, und jetzt kommt die positive Überraschung, ich werfe alle Vorurteile über Bord: ICH BIN TATSÄCHLICH BEGEISTERT! Ja es stimmt: In diesem Buch gibt es einige Wendungen und es ist sehr innovativ, vom Inhalt und auch vom Stil. Doch wer möchte schon ein geradliniges, durchschaubares Buch ohne großartige Spannung lesen? Die Wendungen sind für mich daher positiv zu sehen und nun auch nicht soooo seltsam oder abstrakt, wie von einigen anderen Rezensenten betitelt. Nach der Einführung des Buches führt es nicht mehr unbedingt in die vielleicht erwartete Richtung, und man wird recht schnell mit einer dann anderen Ausgangsposition konfrontiert, aber ab dort bleibt die Geschichte sich dann recht treu. Spannung ist in jedem Fall gegeben, sie wird kontinuierlich aufrechterhalten und gesteigert. Auch an brutalen Szenen oder Gossensprache wird nicht gespart. Es wirkte für mich jedoch selten richtig grausam, weil der Schreibstil doch locker beim Leser ankommt. Trotz des kriegerischen Inhaltes des Buches, wirkt es somit aufgrund der Schreibart des Autors oft recht belustigend. Für mich ist „Red Rising“ in diesem Jahr, eines der zwei besten Bücher die ich gelesen habe. Ich bin sehr gespannt, ob die Fortsetzungen mit diesem grandiosen Auftakt mithalten können… Nun vergebe ich aber erst einmal verdiente 5 von 5 Sternen.

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"Ich danke dir, Matteo", sage ich mit Tränen in den Augen. Trotz seines Protests hebe ich ihn hoch und umarme ihn. "Wenn ich länger als eine Woche überlebe, muss ich mich dafür bei dir bedanken, mein Bester." Er errötet, als ich ihn wieder auf den Boden stelle. "Zügle dein Temperament", ermahnt er mich mit einem düsteren Unterton in der leisen Stimme. "Manieren, Manieren, und dann sollst du ihr drecksverdammtes Haus bis auf die Grundmauern niederbrennen." -- INHALT: Die Menschheit hat die Erde verlassen und sich in das Universum vorgewagt, im Begriff, neue Planeten zu besiedeln und Ressourcen zu erschließen. Der junge Darrow ist einer der Arbeiter, die den Mars bewohnbar machen sollen, weswegen er von früh bis spät unter der Oberfläche schuftet. Doch als er eines Tages herausfindet, dass der Mars in Wirklichkeit bereits zu einer Metropole herangewachsen ist, in der die Reichen und Schönen im Überfluss schwelgen, während er und seine Familie hungern, kennt seine Wut keine Grenzen. Gemeinsam mit einem Team von Rebellen schafft er es, sich in ein Institut einzuschleusen, in dem die Besten der Besten ausgewählt werden, um neue Anführer in dieser Gesellschaft zu werden. Das ist es, was Darrow will - um die machtgierigen Herrscher zu stürzen. Doch der Weg dorthin bedeutet Leid und Tod... MEINE MEINUNG: Pierce Browns "Red Rising" ist eine Mischung aus Sciene Fiction und Dystopie in einer Welt der fremden Planeten und grausamen Führung. Die Geschichte vereint Bekanntes, wie etwa die Einordnung der Menschen in Klassen, mit originellen Details wie der Art, wie das Institut, das hier eine große Rolle spielt, aufgebaut ist. Die Filmrechte sind bereits verkauft, ein Regisseur für die Adaption ist gefunden - und das ist alles auch kein Wunder, denn dieser Roman hebt sich von den anderen seines Genres so stark ab, dass es eine wahre Freude ist, mal wieder mit solch einer Kreativität in Berührung zu kommen. Und diese Kreativität beginnt bereits bei den Charakteren. Protagonist Darrow erzählt aus der Ich-Perspektive, weshalb man über seine Gedanken und Gefühle grundsätzlich bestens informiert ist. Er ist ein wütender und manchmal auch brutaler junger Mann, der sich allerdings immer um die Menschen, die er liebt, sorgt. Er macht viele Fehler und muss noch einiges lernen, was ihn authentisch wie auch sympathisch macht. Während es natürlich einige Bösewichte gibt, die Leid zufügen aus Spaß an der Freude, können einen auch immer wieder Figuren überraschen, die ganz anders sind als sie zuerst wirken. Aus Freunden werden Feinde, aus Feinden Freunde, und Hilfe kommt manchmal aus unerwarteter Richtung. Klischeehaft ist hier nichts, und das weiß zu begeistern. Pierce Brown versteht es außerdem sehr gut, den Leser langsam in diese neue Welt und das System einzuführen, bevor es los geht, ohne dabei je in die Langeweile abzurutschen. Man erlebt Darrows Leben als Arbeiter ebenso mit wie seine Wandlung, durch die er sich in das Institut einschleusen will. Durch die klare Darstellung der Verhältnisse, in denen die Menschen leben, verspürt man schnell die gleiche Wut auf das alles wie Darrow, was es einem leicht macht, seine Entscheidungen, ob gut oder schlecht, nachzuvollziehen. Die Geschehnisse unter der Erde, wo er anfangs lebt und arbeitet, als auch während seiner Qualifikation für eine hohe Position innerhalb der Gesellschaft, sind dabei natürlich nicht wenig brutal. Die niedrig gestellten Menschen leiden, während die anderen auf ihnen herum trampeln. Das Maß an Gewalt muss einem also bewusst sein, es wirkt jedoch nie verherrlichend. Klasse ist besonders, dass die Rebellion hier nicht durch offen heraus geschriene Drohungen einer Armee von Widersachern funktioniert, sondern dass sie von innen vorgenommen wird. Dafür muss Darrow nicht nur kämpfen und töten können, sondern er muss sich ebenso in die Köpfe und Gedanken derjenigen hineinversetzen, für die er glühenden Hass empfindet; etwas, das ihm alles abverlangt, ihm aber auch zeigt, dass nicht alle gleich sind. Zum zweiten Band hin wird es nach einem nervenaufreibenden Showdown nun einen Orts- und Situationswechsel geben, auf den ich mich schon sehr freue. Gut also, dass der Nachfolger bereits Ende April 2015 auf Deutsch erscheint. FAZIT: Eine Mischung aus Dystopie und Science-Fiction, gewürzt mit Krieg, Schmerz und ganz viel Wut. Auch wenn die treibende Kraft hier Liebe ist, geht es innerhalb des Romans doch recht brutal zu - und das passt auch, denn ansonsten wäre das System nicht halb so erschreckend. Mit viel Originalität und Leidenschaft erzählt Pierce Brown in "Red Rising" die Geschichte einer beginnenden Rebellion. Unbedingt zu empfehlen! 5 Punkte.

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harte Dystopie

Von: Alexander aus Potsdam

08.12.2014

Bei Red Rising handelt es sich um den Debutroman von Pierce Brown. Als Zeitform hat er sich ausgerechnet die Gegenwart ausgesucht, die beim Lesen holprig wirken kann, wenn der Autor nicht auf der Höhe ist. Brown ist aber zweifellos ein guter Schreiber. Durch die Ich-Erzählperspektive baut man auch leicht eine emotionale Bindung zum Erzähler auf. Dennoch ist hier Vorsicht geboten, denn diese Sicht kann schnell eindimensional wirken und Abwechslung vermissen lassen. Der Beginn des Buches ist stark, man bekommt die Lebensumstände und den harten Alltag unter der Oberfläche des Mars geschildert, obwohl ich mir dort umfangreichere Ausführungen gewünscht hätte. Ebenso auch hätten die anderen Schauplätze umfangreicher beschrieben werden können, denn ich wünschte mir beim Lesen oftmals weiterführende Informationen und war enttäuscht, dass Situationen oder Orte die interessant zu sein versprachen schnell wieder übergangen oder verlassen wurden. Nichtsdestotrotz vermag die Handlung zu fesseln und übt eine starke Faszination aus. Im letzten Drittel zieht die Spannungskurve auch nochmal an und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Problematisch empfand ich beim Lesen das fehlende Zeitgefühl, es gibt Abschnitte da wird belangloses Zeug ellenlang ausgeführt und akribisch beschrieben, aber wichtige Ereignisse und Entwicklungen werden teilweise mit einem Absatz abgehandelt. Auch bekommt man nicht so recht die räumlichen Dimensionen der Handlungsorte vermittelt, nach der im Buchvorsatz abgebildeten Karte hat man wenigstens einen Anhaltspunkt für einen Teil der Handlung. Als weiteres Problem empfand ich die vernachlässigte Charakterisierung der Roten zu Beginn, man kennt zwar den Protagonisten und oberflächlich wenige andere, da hätte meiner Ansicht nach mehr Bindung zum Leser hergestellt werden müssen. Die eigentlichen Feinde sind dann genauer ausgeführt und mir ging es so, dass ich mich mit denen mehr verbunden fühlte als mit anonymen Roten irgendwo unter der Marsoberfläche. Da man die Geschichte ja aus Sicht Darrows erfährt, lässt das auf schmerzhafte Gewissenskonflikte und interessante Verwicklungen für die Fortsetzung hoffen. Ich kann das Buch allen empfehlen die Dystopien und Fiction ohne Science mögen, denn irgendeinen wissenschaftlichen Unterbau oder fundierte Erklärungen sucht man hier vergebens. Auf der Rückseite des Umschlags kann man die Behauptung lesen, das Buch sei ein mehr als würdiger Nachfolger von "Das Lied von Eis und Feuer" Die einzige Verbindung ist, dass ab und zu mal einer stirbt, weder Genre, Handlung oder Schreibstil ähneln sich.

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Die Zukunft auf dem Mars sieht für viele nicht sehr rosig aus. Sie müssen unter der Erde schuften und dürfen nicht an die Oberfläche. Schon auf den ersten paar Seiten hat mich der Autor zweimal richtig geschockt. Es wird sehr schnell deutlich, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven übrig hat. "Auf dem Mars ist die Schwerkraft nicht sehr groß. Also muss man an den Füßen des Gehängten ziehen, um ihm das Genick zu brechen. Diese Aufgabe überlassen sie den Angehörigen." (S. 11) Der Schreibstil ist kein bisschen blumig, bildhaft oder sonstwie verschnörkelt. Er ist direkt, kurz und bündig, emotionslos. Er passt haargenau zur Situation, in der Darrow sich befindet. Die Ausdrucksweise ist oft derb und es gibt viele makabere und brutale Szenen. Das Buch ist nicht ganz frei von Längen. So wird beispielsweise über Seiten erklärt wie sich Darrow körperlich verändert. Auch im Mittelteil sind diese Längen zu finden. Dieser handelt Kapitel um Kapitel von den Macht- und Kriegsspielen zwischen Teenager-Gruppen, die zukünftig zu den obersten Herrschern gehören sollen. Die Entwicklung war sehr interessant aber für meinen Geschmack zu brutal. Ein bisschen hat mich das Ganze an "Herr der Fliegen" erinnert. Es gibt keine Szene im Buch, die sich einfach so weglesen lässt. Von Beginn an muss man sich als Leser konzentrieren. Es ist also keine Geschichte zum Abschalten, ganz im Gegenteil. Durch die "Spielereien" lernt Darrow worauf es beim Führen von Armeen ankommt und wie man Menschen behandelt, damit sie einem nicht nur folgen, sondern auch loyal sind. Am Ende ist er seinem großen Ziel ein ganzes Stück näher. Keiner der Charaktere konnte bei mir Sympathiepunkte sammeln, mit keinem konnte ich mich identifizieren. Fazit: Wer taktische Manöver in Kriegszuständen und Skrupellosigkeit mag, keine Angst vor Brutalität hat und derbe Ausdrucksweisen nicht abschrecken, der wird das Buch mögen. Die Geschichte ist nicht vergleichbar mit anderen typischen Dystopien, die ich bisher gelesen habe. In anderen Büchern kamen mir Problemlösungen oft viel zu einfach und damit unglaubwürdig vor. Nicht jedoch in "Red Rising". Darrow muss richtig hart schuften, um näher an sein Ziel zu kommen. Absolut glaubwürdig, sorgt jedoch zwischendurch für die ein oder andere Länge. Auch über mangelnde Hintergründe lässt sich nicht meckern. Die Machtstrukturen werden immer wieder thematisiert. Von mir bekommt das Buch gute 3 Sterne, mit der Hoffnung, dass mich die Geschichte im Folgeband mehr packen kann.

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"Wir haben Anspruch auf dieses Land, Darrow. Unser Schweiß und Blut sind in diesen Boden hineingeflossen. Trotzdem gehört er den Goldenen, der Weltengesellschaft. Wie lange war es schon so? Seit einhundert, einhundertfünfzig Jahren, in denen die Pioniere schürfen und sterben? Unser Blut und ihre Befehle." Wow, was für ein Buch! Was Pierce Brown hier geschaffen hat, kann man wirklich nur als beeindruckend bezeichnen. In seinem Buch Red Rising führt er uns nämlich ein gewaltiges neues Weltenkonstrukt vor, dessen Ausmaße man in diesem ersten Band gerade einmal erahnen kann. Die Geschichte lässt sich mit vielen Superlativen beschreiben - gewaltig, dramatisch, tragisch, einzigartig - und alle sind verdient. Denn auch wenn das Buch, welches Dystopie und Science Fiction gekonnt vermischt, bei Weitem nicht perfekt ist, hat Pierce Brown hier einen großartigen Grundstein zu einer faszinierenden neuen Saga gelegt. In der Welt von Red Rising ist die Erde nicht länger der Heimatplanet der Menschen. Die Goldenen haben erst den Mond und von dort aus das gesamte Sonnensystem erobert. Dabei haben sie ein Gesellschaftssystem mit unterschiedlichen Schichten geschaffen, in dem alle anderen ihnen dienen müssen, was in ihren Augen vollkommen legitim ist. Immerhin sind sie das Beste, was die Menschheit hervorgebracht hat: stark, klug, mutig, erfolgreich, furchtlos. Sie regieren mit eiserner Faust und ihre Schicht ist stark politisch geprägt und angelehnt an die griechische/römische Antike. Kein Wunder, dass viele Goldene Namen wie Cassius au Bellona oder Nero au Augustus tragen. Darrow bildet das andere Ende der Gesellschaft und weiß eigentlich nichts vom Leben außerhalb seines Clans. Als niederer Roter ist er ein rechtsloser Sklave, doch das erfährt er erst später. Er ist ein sehr starker, impulsiver und störrischer Hauptcharakter, den man dank seiner wütenden Wesensart vielleicht nicht immer gern hat, mit dem man aber trotzdem immer mitfühlen kann. Innerhalb seines Clans und später unter den Goldenen erlebt er so unheimlich viel - tiefe Freundschaft und Loyalität, bitteren Verrat, Liebe, tragischen Verlust, Intrigen, Kämpfe - das es fast schon übermenschlich erscheint, wie perfekt Darrow mit allem klarkommt. Dies wirkte dann zeitweise schon fast etwas unglaubwürdig und ich hoffe, dass wir im nächsten Band auch wieder die unperfekten Seiten von Darrow zu sehen bekommen, denn die mochte ich am liebsten. Das Buch glänzt nicht nur mit dem gewaltigen Gesellschaftsentwurf, der dahinter steckt, sondern auch mit klugen und unerwarteten Wendungen und einer spannenden Handlung, die ich in dieser Mischung noch nie gelesen habe. Aber auch hier gab es leichte Schwächen, denn es gab tatsächlich auch Stellen, wo ich vereinzelt mit mir zu kämpfen hatte. Das betrifft den Part, in dem Darrow bereits im Institut ist. Hier treten die Goldenen gegeneinander an und müssen quasi "Krieg spielen". Und das wurde dann zwischendurch doch ziemlich zäh, denn die an sich sehr interessanten taktischen Pläne und die Kämpfe, die hier geführt wurden, fingen irgendwann an, sich zu wiederholen. Klar dass das auf die Dauer langweilig wird. Hier gilt es, durchzuhalten! Mir hat Red Rising trotz der zähen Passagen echt gut gefallen und ich bin unheimlich gespannt darauf, wie Darrows Geschichte im nächsten Teil fortgesetzt wird. Dieser erste Teil lässt jedenfalls Großes erwarten.

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Pierce Brown hat mich mit seiner Idee seines Debütromans „Red Rising“, aber leider nicht mit der Umsetzung überzeugen können. Der Schreibstil gefiel mir recht gut, aber die Fäkalsprache und der ungeschönte Umgangston ließen mich einige Seiten doch eher überfliegen. Meiner Meinung nach ist die Altersempfehlung in diesem Fall zu niedrig angesetzt. Ebenfalls waren mir viel zu viele Charaktere im Spiel, die mich so manches Mal den Überblick verlieren ließen. Einige politische Aspekte führten zu einer Langatmigkeit mittendrin, die mich im Lesefluss doch sehr ausbremste. Definitiv sollte man dieses Buch nicht einfach mal zwischendurch lesen, da es eine sehr komplexe Story bietet, die sicherlich nicht für jeden geeignet ist. Wer sich aber an meinen Kritikpunkten nicht stört, wird eine interessante Reise auf einen bislang für uns unbekannten Planeten miterleben. Unter dem Strich bleiben für mich leider nur 2 geschwächte von 5 möglichen schwarzen Katzen übrig.

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"Red Rising" ist eine Zukunftsversion, in der die Menschheit ganze Planeten kolonialisieren will. Auf dem Mars ist die Mission noch lange nicht abgeschlossen, die Roten schuften tagtäglich in den Minen, um wertvolle Ressourcen für den Aufbau zu beschaffen. Zu Beginn lernen wir das klägliche und arbeitsreiche Leben der Roten kennen. Tag für Tag schuften sie sich für eine bessere Zukunft zu Tode. Man hat anfangs viele Fragen, das System ist relativ verwirrend und undurchsichtig. Doch mit der Zeit fügt sich das Bild zusammen. Die Menschen dieser Welt sind nach Farben aufgeteilt, die für ihre unterschiedlichen Rollen stehen. Von den Roten, die unter der Erde Rohstoffe schürfen, bis hin zu den Goldenen, die die Gesellschaft anführen. Das alles funktioniert, so lange die Menschen das System für fair halten. Und genau an dieser Einstellung muss Darrow rütteln. Interessanterweise folgt der Autor hierbei gerade keinem altbekannten Schema, sondern legt die Geschichte in ein völlig neues Umfeld mit völlig neuen Zielen. Es ist kompliziert, aber aufregend, spannend und vollkommen anders als das, was man sonst so zu lesen bekommt. Hinzukommt noch, dass es nicht gerade zimperlich zugeht und Unmengen von Blut vergossen werden. Ein wahnsinns krasses Abenteuer. In jeder Hinsicht! Klar kann man bemängeln, dass der Autor - gefühlt - irgendwann das Ziel aus den Augen zu verlieren scheint, aber es macht so viel Spaß! Es ist spannend, unterhaltsam und ist an Nervenkitzel kaum zu überbieten. Schön ist, dass Darrow auch eine ordentliche Entwicklung durchmacht, vom folgsamen Roten zu einem ganz außergewöhnlichen Menschen und Anführer. Dies ist seine Geschichte und ich kann es kaum erwarten, wenn es endlich weitergeht!

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