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Rezensionen zu
No more heartbreak

Nicola Kraus, Emma McLaughlin

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€ 7,99 [D] inkl. MwSt. | € 7,99 [A] | CHF 12,00* (* empf. VK-Preis)

Als ich in der Buchhandlung meines Vertrauens um eine Buchempfehlung bat, wurde mir No more Heartbreak von den Autorinnen Emma McLaughlin und Nicola Kraus ans Herz gelegt. Da mir die Edelstein-Trilogie gefallen hatte, würde ich mit diesem Buch nichts falsch machen, hieß es. Im Nachhinein weiß ich zwar nicht, wie die nette Buchhändlerin darauf gekommen ist, die beiden Werke miteinander zu vergleichen, denn weder die Thematik noch der Schreibstil haben irgendwas gemeinsam, aber gut, ein rosafarbenes Cover könnte man eventuell auch als ausschlaggebende Gemeinsamkeit ansehen .. Wenngleich mich diese Empfehlung bzw die Begründung eben dieser also etwas irritiert muss ich der Buchhändlerin doch eins zugestehen: sie hatte einen Riecher dafür, was mir gefallen könnte. Wer schon einmal unter starkem Liebeskummer gelitten hat, der weiß, wie weh das tun kann und wie sehr man manchmal in seinem Schmerz und der Trauer gefangen ist. Wie schön wäre es dann doch, jemanden an seiner Seite zu haben, der die Situation objektiv, ja, sogar ziemlich abgeklärt betrachtet und genau weiß, was nun zu tun ist. Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Max, die aus der Not heraus den Einfall schlechthin hatte und damit nicht nur sich selbst aus einem tiefen Loch half, sondern fortan über ihre Firma Ex Inc. auch zig anderen an gebrochenem Herzen Leidenden helfend unter die Arme greift, ist so jemand. Während ihre armen Klientinnen vor lauter Taschentuch vollschniefen nicht mehr wissen, wo oben und unten ist und sowieso nur atmen, weil das irgendwie automatisch funktioniert, weiß Max ganz genau, was gut für ihre Kunden ist. Ähnlich des 12 Schritte Programms der AAs geht unsere Hauptprotagonistin ans Werk und setzt dabei ganz darauf, die armen Herzchen zu kitten, stärker zu machen und ganz nebenbei den Schmerzverursachern am Ende ihre eigene bittere Pille schlucken zu lassen. Dabei geht Max mit einer Mischung aus Feinfühligkeit und Härte an die Arbeit, brauchen ihre Kundinnen doch sowohl eine Schulter zum Ausheulen als auch die starke Hand, die sie von jeglicher Ablenkung wegführen. Während die Seiten beim Lesen nur so dahin fliegen, kann der Leser sehr gut beobachten, was für eine enorme Entwicklung unsere Hauptprotagonisten durchmacht. Ist sie zu Beginn der Geschichte noch völlig ausgeglichen und überzeugt von dem, was sie da tut, kommt ihre Gefühlswelt bloß durch eine einzige unerwartete Begegnung völlig ins Straucheln und je mehr es hier wackelt, desto mehr klammert sie sich wie eine Ertrinkende an ihre Firma, Ex Inc., stets darauf bedacht, sich nicht anmerken zu lassen, dass sich Objektivität und Abgebrühtheit in den Urlaub verabschiedet haben. Dabei ist es den Autorinnen gut gelungen, dieses Gefühlschaos einfühlsam und realistisch an den Leser zu bringen. Ich habe schon oft Bücher gelesen, die süß und vielversprechend anfangen und mir dann mindestens einen Charakter vor die Nase gesetzt haben, den ich absolut nicht leiden konnte, einen, bei dem ich mich regelrecht dazu zwingen musste, seine Szenen nicht laut stöhnend und widerwillig zu lesen und mir dadurch das Bedürfnis, das Buch einfach nur zu verschlingen, madig gemacht haben. No more Heartbreak aber hat es mit meinem Näschen gut gemeint. Klar, auch hier gibt es Charktere, um die ich im wirklichen Leben einen weiten Bogen machen würde, aber nicht, weil sich alles in mir gegen sie sträubt und ich beim bloßen Gedanken an sie schon körperliche und geistige Schmerzen verspüre, sondern ganz einfach, weil ich mich nicht mit ihrer Art, ihrem Lebensstil und ihren Einstellungen anfreunden kann. Aber zum Glück haben die Autorinnen größtenteils ein gutes Händchen bei der Ausarbeitung ihrer Charaktere bewiesen. Sei es nun Pheobe, die selbst bereits in den Genuss von Max' Liebeskummerprogramm kam und oder Zach, Max' bester Freund, der mit seinen Technikkenntnissen neben Max und Phoebe seinen Teil dazu beiträgt, die Klientinnen von Ex Inc. aus einem tiefen Loch zu ziehen, Bridget, deren Herz einfach nicht aufhören will für ihren Peiniger zu schlagen, oder auch der Babybettlieferant Ben, der eigentlich gar kein Babybett ausliefern will, sich aber schlussendlich dankbar seinem Schicksal ergibt - sie alle bereichern diese Geschichte und sind mir während meiner Stunden mit ihnen sehr ans Herz gewachsen. Auch vom Schreibstil her hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist nichts allzu anspruchsvolles mit endlos verschachtelten Sätzen, die die gesamte Aufmerksamkeit des Lesers fordern, aber auch keine zu einfache Schreibe, die einen nicht fesselt. Es ist so ein Mittelding, eine gelungene Mischung aus kleinen Verschachtelungen und simpler Kürze und Leichtigkeit - für meinen Geschmack genau passend zu dieser Geschichte. Einzig die Tatsache, dass ich Max' Erzählung an der einen oder anderen Stelle ein bisschen verwirrend fand und erst einmal ein zwei Seiten zurückblättern und den Faden suchen musste, hat meinen Lesefluss ins Stocken gebracht, aber da sich das in Grenzen hielt, war das für mich durchaus zu verkraften. Fazit Spritzige, humorvolle und einfühlsame Geschichte über gebrochene Herzen, zweite Chancen und dem Erwachsen werden. Ideal für einen gemütlichen Schmökerabend auf dem Sofa!

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