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Rezensionen zu
Solange am Himmel Sterne stehen

Kristin Harmel

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Die geschiedene Hope McKenna-Smith ist Mutter einer zwölfjährigen Tochter und führt nach dem Tod ihrer Mutter Josephine und der Alzheimererkrankung ihrer Großmutter Rose die Tradition der Familienbäckerei am Cape Cod weiter. Ihre "Mamie" (Französisch für Oma) hat nur noch wenige lichte Momente und erkennt ihre Enkelin und Urenkelin an manchen Tagen nicht wieder. An einem ihrer guten Tage erzählt sie von ihrer Vergangenheit, der Zeit während des Zweiten Weltkrieges, als sie aus Paris flüchtete und bittet, Hope, dorthin zu reisen, um in Erfahrung zu bringen, was mit ihren Angehörigen passiert ist. Hope wusste bis dato nicht einmal, dass sie jüdische Wurzeln hat und reist, nachdem sie mehr über die Schoah in Frankreich in Erfahrung gebracht hat trotz der desolaten finanziellen Situation des Familienbetriebs nach Paris, um den Wunsch ihrer Mamie zu erfüllen und vielleicht auch ihrer Tochter näher zu kommen, die wegen der Scheidung wütend auf Hope ist und sich sehr für die Familiengeschichte interessiert. "Solange am Himmel Sterne stehen" ist ein Roman "Gegen das Vergessen" und eine Suche nach den unbekannten familiären Wurzeln, die aufgrund der düsteren und traurigen Vergangenheit 70 Jahre geheim gehalten wurden. Auch wenn ich schon viele Romane gelesen habe, die den Zweiten Weltkrieg und die Verfolgung der Juden zum Thema hatten, konnte ich durch diese Geschichte wieder neue, interessante Aspekte in Erfahrung bringen. So war mir bislang nicht bekannt, welche Unterstützung in Frankreich lebende, von den deutschen Nationalsozialisten bedrohte Juden erhalten haben. Offenbar existierte eine konfessionsübergreifende Untergrundbewegung, die jüdische Menschen versteckte und einigen von ihnen damit das Leben retten konnte. Gerade weil gegenwärtig immer wieder Konflikte zwischen den Religionen schwelen, ist es ergreifend zu lesen, dass die Menschen katastrophalen Zeiten unabhängig von ihrem Glauben bereit sind, zu helfen. Neben der Suche Hopes nach dem Verbleib der Angehörigen ihrer Großmutter handelt das Buch von ihren zahlreichen Sorgen und Problemen, der finanziellen Not der Bäckerei, den Streitereien mit ihrer pubertierenden Tochter, den Konflikten mit ihrem Ex-Ehemann Rob und der Angst um den Zustand ihrer Großmutter, aber auch um das Gefühl, versagt zu haben und nicht lieben zu können. Insbesondere die innige Liebesgeschichte ihrer Mamie, von der sie während ihrer Suche erfährt, führt ihr vor Augen, wie falsch die Beziehung zu Rob war. Für mein Dafürhalten hätte Roses große Liebe in dem Roman jedoch mehr Raum einnehmen können. Aus ihrer Sicht erfährt man zu wenig über ihre Gefühle zu einem Mann, den sie all die Jahre nie vergessen konnte. "Solange am Himmel Sterne stehen" ist eine facettenreiche Mischung aus Familiendrama, Vergangenheitsbewältigung und Liebesgeschichte, die nicht ganz ohne Längen in Bezug auf Hopes innere Monologe und Problemwälzungen auskommt. Es ist zudem eine Geschichte über Selbstfindung, Familienzusammenführung und die Suche nach Glück, die mir noch unbekannte historische Fakten perfekt mit einer fiktiven Geschichte verknüpft. Der Roman ist in Teilen metaphorisch geschrieben und findet dabei immer wieder den Bezug zum Titel und Roses Erinnerungen. Die zwischen den Kapitel abgedruckten Rezepte aus der Familienbäckerei ergänzen die Geschichte und regen zum Nachbacken an.

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Auch dieses Buch stand nun schon ewige Zeit lang ungelesen in meinem Regal und obwohl es so viele positive Meinungen dazu gab, kam ich einfach nicht dazu, es zur Hand zu nehmen. Nachdem ich es nun aber als Hörbuch auf Bookbeat entdeckt habe, wurde es endlich Zeit und ich kann zufrieden sagen, dass ich die Geschichte wirklich gelungen fand. Die Geschichte wird größtenteils aus Sicht der 36-jährigen Hope erzählt und diese fungiert auch als Protagonistin, jedoch geht es eigentlich um die Geschichte ihrer Großmutter Rose. Aber auch diese kommt ab und zu zu Wort und man bekommt einen guten Einblick in ihre sehr traurige und interessante Vergangenheit. Der Schreibstil der Autorin ist dabei wirklich super. Sie hat eine sehr angenehme, niveauvolle Sprache, die man aber gut versteht. Und auch die Sprecherin hat einen wirklich guten Job gemacht, hatte eine tolle Betonung und konnte alle Emotionen super gut transportieren. Das Einzige, was mir an ihr nicht gefallen hat war, dass ich ihre Stimme zwar angenehm aber ein bisschen zu alt fand. Die Handlung beginnt damit, dass man viel über Hope erfährt, ihre gescheiterte Ehe, das schwierige Verhältnis zu ihrer Tochter Annie und den bevorstehenden Bankrott ihrer Bäckerei. Das alles war zwar relativ interessant, hätte aber meiner Meinung nach etwas kürzer ausfallen können, denn erst danach wird es so richtig mitreißend. Als Hope sich nach Frankreich begibt, um mehr über bestimmte Menschen aus der Vergangenheit ihrer Großmutter zu erfahren, beginnt eine spannende Schnitzeljagd und der Leser wird immer mehr in die schlimmen Ereignisse des Zweiten Weltkriegs und der Herrschaft der Nazis hereingezogen. Ab hier wird es auch wahnsinnig emotional, denn es kommen tragische und extrem traurige Geheimnisse ans Licht und Hopes Leben wird komplett auf den Kopf gestellt. Zudem gibt es gleich zwei Liebesgeschichten in diesem Roman, wenn auch die von Hope bis zum Ende nicht sicher ist. Mehr erfährt man über Roses große Liebe, aber auch über Tod und Verlust, was mich sehr berührt hat. Trotzdem gab es zwischendurch ein paar Längen, bis es dann zu einem wahnsinnig emotionalen, traurigen aber auch wunderschönen Ende kam. Meine Probleme hatte ich ein bisschen mit Hope. Sie hat mir bei allem Verständnis, welches ich für sie hatte, insgesamt zu viel gejammert und brauchte auch ziemlich lange, um einige Dinge zu verstehen. Rose hingegen mochte ich wirklich sehr. Diese alte Dame und ihre Geschichte haben mein Herz berührt und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Und auch Annie fand ich recht sympathisch, obwohl oder gerade weil sie das typische Teenagermädchen ist, welches mal bockig ist, mal herausfordernd und doch ein Mädchen mit einem guten Herzen. Insgesamt ist dieser Roman wirklich wunderschön und gefühlvoll und ich habe ihn super gern gelesen, beziehungsweise gehört. Allerdings war er auch nicht perfekt für mich, weshalb ich ihm nur vier Sterne gebe. Dennoch kann ich ihn auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man emotionale Familiengeschichten mag.

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Die Geschichte wird in mehreren Kapiteln, abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptprotagonistinnen erzählt und setzt sich jedoch nicht nur mit diesen (schon fast klassischen) Themen der Liebe oder der Beziehung der Eltern zu ihren Kindern auseinander, sondern auch mit dem Glauben. Die Autorin gewährt in jenen von Rose‘ erzählten Kapiteln einen Einblick ins Leben von Juden und anderen Kriegsflüchtigen während des Weltkriegs. Das Buch erscheint mir besonders in der heutigen Zeit der religionsbasierenden Auseinandersetzungen ein Muss, denn es zeigt auf, dass der Glaube niemals ein Streitpunkt sein sollte und begründet dies auch auf eine inspirierende Art und Weise. Es ist ein Buch, welches einen Berg an Problemen in sich trägt, diese aber im Verlauf löst und damit aber den Leser in seinen Bann zieht. Es ist, wie ich behaupten würde, ein Must-Read Buch. Nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch für die Selbstentwicklung.

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S

Von: Jasmin

13.06.2016

Der Leser findet sich zunächst in der Gegenwart eines kleinen Küstenorts wieder. Hier lebt die 36-jährige Hope, frisch geschieden, mit ihrer 12-jährigen Tochter Annie, die ihrer Mutter die Schuld an der Trennung von ihrem Vater gibt. Hope führt eine Bäckerei, die ihre Großmutter eröffnete und die sie von ihrer Mutter übernahm. Die Familienverhältnisse sind nicht die leichtesten – Hopes Mutter ist bereits tot, Großmutter Rose lebt in einem Seniorenheim und leidet unter Alzheimer. Als Rose eines Tages einen kurzen ‚hellen‘ Moment hat, überreicht sie ihrer Enkelin eine Liste mit verschiedenen Namen, mit der Bitte, nach Paris zu reisen und die Personen ausfindig zu machen. Schnell erfährt der Leser: Rose ist nicht schon immer katholisch, sondern flüchtete in den 40er Jahren als Jüdin aus Nazi-Deutschland, um nicht nach Auschwitz deportiert zu werden. Was mir am besten gefiel, war die Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit. Der Großteil der Geschichte dreht sich um Hope, die Suche nach der Familie ihrer Großmutter und um ihre ganz eigenen Dämonen – nämlich die Scheidung und den Ärger mit ihrer Tochter. Hope ist von der Liebe enttäuscht, sieht schnell schwarz, und entwickelt sich im Lauf der Geschichte deutlich zum besseren. Der Vergangenheitspart wird in Roses Gedanken wiedergegeben. In kursiver Schrift ist gekennzeichnet, woran sich Rose erinnert, als würde ein Film in ihrem Kopf ablaufen – und dieser Film spiegelt die Härte, wie es ist, seine komplette Familie zu verlieren. Diese Parts machten mir teils schwer zu schaffen, da die Autorin es versteht, diesen Schmerz sehr treffend zu umschreiben. Doch obwohl Roses Familie und ihre große Liebe tatsächlich nach Auschwitz deportiert wurden, gibt es am Ende ein kleines Happy End, das die Story für mich wunderbar abrunden konnte. Für Leser, die sowohl mit Liebes- und Familiengeschichten als auch mit der Thematik des 2. Weltkriegs etwas anfangen können eine klare Empfehlung – und für alle die gerne Backen, gibt es als kleine Zugabe zwischen den einzelnen Kapiteln immer wieder Backrezepte der süßen Teilchen, welche Hope in ihrem Laden verkauft. Fazit: Eine Geschichte von Verlust und Liebe kommt nach 70 Jahren endlich ans Licht und spült dem Leser große Gefühle vor die Füße.

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Über Kristin Harmel und ihre Bücher habe ich bisher nur Gutes gehört und war somit natürlich sehr neugierig darauf, wie mir diese gefallen werden. Auch wenn mich der Klappentext gar nicht unbedingt anspricht, finde ich das Cover und den Titel wunderschön und alleine die sind, finde ich, einen zweiten Blick wert! Nach dem Klappentext erwartet man eigentlich nur ein Familiengeheimnis, das nach langer Zeit gefunden und gelöst werden möchte. Doch in diesem Buch steckt so viel mehr. Die Thematik des Buches hat mich wirklich verwundert und unfassbar begeistert. Es geht sehr viel um die Vereinbarkeit von Religionen, Opfer, die durch Religionen gebracht werden müssen sowie Folgen von Hass und Rassismus. Ich finde es wirklich erschreckend, dass dieses Thema heute noch genauso aktuell ist wie im zweiten Weltkrieg. Eigentlich gibt es in der Geschichte zwei Hauptcharaktere. Zum einen geht es natürlich um die an Alzheimer erkrankte Rose, die ihre Enkelin Hope eine Liste von Namen gibt, die mit einem Geheimnis zusammenhängen. Rose hat nie viel über sich und ihre Vergangenheit gesprochen, doch nun möchte sie, dass Hope nicht die gleichen Fehler begeht wie sie und schickt sie daher auf eine Reise in die Vergangenheit. Dadurch spielt natürlich auch Hope eine sehr große Rolle. Hope war mir von Anfang an sympathisch. Für Hope steht das Wohl ihrer Tochter an allererster Stelle, wodurch sie selbst viel zurück steckt und immer wieder zwischen den Stühlen sitzt. Das Buch wird hauptsächlich aus Hopes Sicht geschrieben, wodurch man sehr gut mit ihr mitfühlen kann. In einzelnen Kapiteln erhält man aber auch einen Einblick in die Gedankenwelt ihrer Großmutter Rose. Da beide nach Familientradition in einer Bäckerei arbeiten, bekommt man auch immer mal wieder Rezepte zwischen den Kapiteln. Mir persönlich hätte eine kleine Rezeptsammlung am Ende des Buches allerdings besser gefallen. Der Schreibstil von Kristin Harmel ist sehr flüssig und die Seiten sind wie im Flug vergangen. Die Charaktere waren sehr authentisch, auch wenn mir persönlich das Ende etwas zu kitschig vorkam. Alles in allem konnte mich die Geschichte aber sehr begeistern und zum Nachdenken anregen!

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Inhalt: Die 87-Jährige Rose McKenna merkt, dass sie schon bald keine Möglichkeit mehr hat ihre Gedanken festzuhalten. Sie leidet an Alzheimer und kann sich nicht einmal richtig daran erinnern, dass ihre Tochter zwei Jahre zuvor verstorben ist. Die einzige Person in ihrer Familie, der sie noch von ihrer Vergangenheit berichten kann ist ihre Enkelin Hope, doch Rose traut sich nicht. Zu lange hat sie die Vergangenheit in sich versteckt gehalten, dass sie glaubt sie würde es kaum verkraften sie frei zu lassen. Aber wenn sie Hope nie die Wahrheit erzählt, wird sie auch nie von Jacob erfahren, ihrer großen Liebe. Hope McKenna-Smith ist verzweifelt. Seit sie sich von ihrem Mann hat scheiden lassen, lässt ihre Tochter jeden Tag ihre Wut an ihr aus. Sie versteht nicht, warum sie sich haben scheiden lassen und gibt automatisch ihrer Mutter die Schuld. Was mit Sicherheit auch daran liegt, dass ihr Vater kein Blatt vor den Mund nimmt und Hope die Schuld an der Trennung gibt. Natürlich lässt er dabei unerwähnt, dass er sie mit einer Jüngeren betrogen hat. Doch das liegt hinter Hope. Sie hat genug mit ihrem jetzigen Leben zu tun. Vor neun Jahren ist sie mit ihrer Familie zurück nach Cape Cod in Massachusetts gezogen. Damals wurde bei ihrer Mutter das erste Mal Brustkrebs diagnostiziert. Als die Ehe mit Rob den Bach runter geht, kommt für Hope alles auf einmal. Ihre Mutter hat einen Rückfall, ihre Großmutter erkrankt an Alzheimer und sie steht vor den Scherben ihres Lebens. Nun muss sie sich um die Familienbäckerei Nordstern kümmern, obwohl sie immer Anwältin werden wollte. Nun steht die Bäckerei vor dem Aus, denn Hope kann ihren Kredit bei der Bank nicht abbezahlen und Matt, ein Freund von ihr muss ihr die traurige Mitteilung machen, dass die Bank ihr den Kredit kündigen wird, wenn sie keine Lösung findet. Ausgerechnet jetzt erzählt ihr ihre Großmutter an einem für sie nebelfreien Tag von ihrer Vergangenheit und bittet sie um einen großen Gefallen. Hope soll nach Paris fahren und herausfinden, was aus Rose Familie geworden ist. Rose selbst ist 1942 aus Paris geflohen und musste ihre Familie zurück lassen. Sie hat versucht sie davon zu überzeugen, dass sie in Gefahr sind, doch ihr Vater war stur. Nur ihr kleiner Bruder Alain glaubte ihr, aber sie konnte ihn nicht mitnehmen. Jahre nach dem Krieg ist Ted, Rose Ehemann, nach Paris geflogen und hat ihr die traurige Nachricht mitgebracht, dass alle gestorben sind damals. Auch ihre große Liebe Jacob, denn obwohl Ted Rose neues Leben ist, weiß er von Jacob. Es gab nie Geheimnisse zwischen ihnen beiden. Nun soll Hope herausfinden, was wirklich passiert ist damals. Wie sie ums Leben gekommen sind, auch wenn Rose weiß, dass es sehr schwer für sie sein wird die Wahrheit zu erfahren. Hope glaubt nicht, dass sie etwas herausfinden wird, macht sich jedoch trotz aller Vernunft auf den Weg nach Paris und erfährt dort viel mehr über ihre Vergangenheit als sie geahnt hätte. Als sie glaubt endlich eine heiße Spur zu haben, erfährt sie, das ihre Großmutter einen Schlaganfall hatte und im Koma liegt. Hope ist verzweifelt. Wird sie es schaffen ihrer Großmutter noch zu berichten was sie erfahren hat? Meinung: Der Roman 'Solange am Himmel Sterne stehen' spielt in zwei Zeiten. Im Jetzt begibt sich der Leser auf die Suche nach Rose Vergangenheit im Paris der 40er Jahre, als die Deutschen über Frankreich herfielen. Zwischenzeitlich jedoch begleitet man Rose direkt durch die Straßen von Paris. Man erfährt wie sie Jacob kennengelernt hat, wie sie den Krieg erlebt hat und was sie in ihrem Leben alles verkraften musste. Mich hat das Buch an vielen Stellen tief berührt und auch das ein oder andere Tränchen schlich sich in meine Augen. Auf der anderen Seite jedoch war ich von Hope seitenweise nur genervt. In einer Tour jammert sie über ihr Leben und was für eine Versagerin sie doch ist. Das braucht kein Mensch! Sicherlich kann man das mal einfließen lassen um ihren Charakter ein wenig zu beschreiben, aber nicht ständig. Erst ab dem zweiten Drittel des Buches wird es etwas besser. Mich hat es ziemlich gestört, da ich mich über die Figur dann jedes Mal aufgeregt habe und erst wieder eine Weile brauchte um in die Geschichte abtauchen zu können. Sehr nett finde ich die vielen Rezepte, welche die Autorin in diesem Buch verstreut hat. Da schlägt mein Backherz natürlich höher und ich bin schon drauf und dran das erste aus diesem Buch nach zu backen ;) Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen und auch die meisten Charaktere sind gut dargestellt. Wenn nun Hope noch etwas mehr Selbstbewusstsein gehabt hätte und nicht so jammernd daher gekommen wäre, hätte ich sicherlich die komplette Punktzahl vergeben. So ziehe ich einen Stern ab, da ich zeitweilig keine Lust mehr hatte das Buch in die Hand zu nehmen. Schade eigentlich.

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Inhalt aus dem Klappentext: Rose McKenna liebt den Abend. Wenn am Himmel über Cape Cod die ersten Sterne sichtbar werden, erinnert sie sich – an die Menschen, die sie liebte und verlor, und von denen sie nie jemandem erzählte. Doch Rose weiß, dass es bald zu spät sein wird, denn sie hat Alzheimer. Bald wird niemand mehr an das junge Paar denken, das sich einst die Liebe versprach … 1942 in Paris. Als sie ihre Enkelin Hope bittet, nach Frankreich zu reisen, ahnt diese nichts von der herzzerreißenden Geschichte, die sie dort entdecken wird – von Hoffnung, Schmerz und einer alles überwindenden Liebe … Meinung: Über dieses Buch bin ich immer wieder gestolpert. Es hat fast überall sehr gute Bewertungen bekommen und als das eBook preisreduziert angeboten wurde, habe ich zugegriffen. Nach einiger kurzen Wartezeit auf meinem Tolino tauchte ich dann ab in diese sehr berührende Familiengeschichte. Hope betreibt die Familienbäckerei am Cape Cod nun in der 3. Generation. Ihre Mutter ist bereits an Krebs verstorben und ihre Großmutter Rose ist an Alzheimer erkrankt und lebt im Pflegeheim. Finanziell steht es schlecht um Hope und ihre Bäckerei. Die Scheidung von ihrem Mann und die Unterhaltung von Haus und Bäckerei haben tiefe Löcher in die Kasse gerissen und immense Schulden angehäuft. Dann will die Bank auch noch den Kredit für die Bäckerei kündigen und Hopes Tochter Annie macht auch eine schwere Zeit durch. Eigentlich wollte Hope ja nie in Cape Cod enden, denn sie hatte vor, Anwältin zu werden. Durch die Schwangerschaft hat sie ihre Pläne aber der Familie zugunsten untergeordnet. In einem klaren Moment bittet Rose ihre Enkelin, nach Paris zu reisen um dort Nachforschungen über Roses Familie durchzuführen. Zögerlich kommt Hope der Bitte nach und erfährt, dass ihre Großmutter so einige Geheimnisse hatte. Hope enthüllt nach und nach Roses tragische Geschichte um eine vom Krieg verfolgte Familie und eine entrissene Liebe. Dadurch werden ihr einige Dinge, die sie selber betreffen, bewusst und Hope muss sich entscheiden, wie es in ihrem Leben weitergehen soll. Die Geschichte ist wirklich sehr einfühlsam geschrieben. Die Hintergründe aus Roses Vergangenheit hat die Autorin dabei sehr gut aufgebaut und umgesetzt. Sie thematisiert die Judenverfolgung im 2. Weltkrieg, ebenso wie den menschlichen Zusammenhalt in solchen Extremsituationen und zeigt, dass die Menschen auch religionsübergreifend helfen können und sollen. Die Protagonisten sind gut und glaubhaft umgesetzt, allerdings konnte ich oft zu Hope keinen rechten Bezug aufbauen. Sie ist sehr unsicher und wirkt oft distanziert. Über manche ihrer Handlungen konnte ich als Leser einfach nur den Kopf schütteln. Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive, die Rückblicke von Rose werden in der dritten Person erzählt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfühlsam. Die Kapitel sind ein einer moderaten Länge gehalten, so dass man recht zügig durch das Buch kommt. Ergänzt werden die einzelnen Abschnitte noch von Rezepten aus Hopes Bäckerei, so dass man die erwähnten Backstücke nachbacken kann. Der Titel ist sehr treffend gewählt, denn die Sterne sind vielfältig Thema in diesem Buch. Fazit: Ein schönes und berührendes Familienporträt, klug konstruiert und liebevoll erzählt. Einzig die manchmal entstehende Distanz zu den Figuren hat mich gestört. Von mir gibt es 4 von 5 Punkten. (Mein Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)

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Inhalt Ein Leben, das allmählich zu scheitern droht, eine schwere Krankheit, die nach und nach alle Erinnerungen auslöscht und eine geheime Vorgeschichte voller Schuld und unerfüllter Hoffnungen, das sind die Zutaten dieses Romans. Hope McKennas Leben gleicht einem Scherbenhaufen: Frisch geschieden, mit einer zwölfjährigen Tochter, die sie hasst und der Aussicht darauf, die Bäckerei zu verlieren, die sich seit Generationen in Familienbesitz befindet. Überzeugt davon, auf ganzer Linie versagt zu haben, erträgt sie es nur schwer, dass ihre geliebte Großmutter an Alzheimer erkrankt ist und immer mehr in ihre eigene Welt des Vergessens abdriftet. Doch dann überrascht ihre Mamie sie an einem ihrer klaren Tage mit einer ungewöhnlichen Bitte: Hope soll nach Paris fliegen und herausfinden, was aus einer bestimmten Familie geworden ist, von der die junge Frau noch nie etwas gehört hat. Nur zögerlich kommt sie diesem Wunsch nach und ahnt dabei nicht, dass jene Reise in die Vergangenheit ihr eigenes Leben von Grund auf verändern wird. Meinung Solange am Himmel Sterne stehen beginnt nicht, wie es der Klappentext erwarten lässt, mit Rose, sondern ihrer Enkeltochter Hope, aus deren Sicht auch der Großteil der Geschichte erzählt ist. Die Story beider Frauen, die abwechselnd von ihren Erlebnissen berichten, berührt einen von der ersten Seite mit ihren Schuldgefühlen, Versagensängsten und dem täglichen Kampf darum, ihre Lebensumstände zu erhalten und gleichzeitig vor ihnen zu flüchten. Einerseits würde man gerne über Rose’ Geheimnisse Bescheid wissen, andererseits bangt man mit Hope, dass das ihre gesamte Welt infrage stellen könnte. Denn darum geht es wirklich in dem Roman: Um Selbstfindung und die Erkenntnis, was die wirklich wichtigen, erstrebenswerten Dinge sind, auch wenn man gar nicht mehr an sie glaubt. Der flüssige Schreibstil transportiert die richtige Prise Emotionen, die einen teils nachdenklich stimmen, teils aber genauso tief betroffen machen und aufwühlen. Und dabei ist es weniger Rose’ Krankheit, die einen mitnimmt, sondern eher die Begebenheiten, die sie als junge Frau nach Amerika getrieben haben. Obwohl die Hintergründe zu jener Reise in die Vergangenheit bereits allgemein bekannt sind, schafft es Kristin Harmel, die Ereignisse dieser Zeit in einem von Nazis besetzten Paris so lebendig zu machen, wie es ein Geschichtsbuch selten vermag. Man erfährt dabei einiges Neues und Interessantes über den aktiven und passiven Widerstand damals und die beschriebenen Einzelschicksale bringen einem das Grauen noch näher, manchmal sogar zu Herzen gehend nah. Aufgelockert werden diese ernsten Themen durch ein besonderes Highlight des Buches. Zwischen den einzelnen Kapiteln die Rezepte sämtlicher namentlich genannter Köstlichkeiten angegeben, die Hope in ihrer Familienbäckerei anbietet. Mindestens bei ein paar von ihnen bekommt man sofort Lust, sie nachzubacken. Leider rückt dabei Rose’ Alzheimerkrankheit etwas zu sehr ins Abseits. Gerade darüber hätte ich noch gerne wesentlich mehr gelesen. Auch wird an manchen Stellen mit Kitsch nicht gespart, was die jeweiligen Szenen teilweise unrealistisch macht und aufgesetzt wirken lässt. Fazit Solange am Himmel Sterne stehen ist Kristin Harmels erster Roman, der auf Deutsch erschienen ist. Mit einer Mischung aus Familiendrama, Liebesgeschichte und Vergangenheitsbewältigung präsentiert die Autorin einen nicht unbedingt kitschfreien, aber durch viele informative Einzelheiten unterhaltsamen Roman. Eine generationsübergreifende Story über das Glück, Selbstfindung und die Macht der Gefühle. Wer Wohlfühlromane mit historischem Hintergrund liebt und sich von hin und wieder etwas Zuviel an Klischees nicht abschrecken lässt, für den ist das Buch genau das Richtige.

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