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Rezensionen zu
Kreativität

David Eagleman, Anthony Brandt

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Auf Biegen und Brechen

Von: Bergund Fuchs

07.10.2018

Unser Gehirn ist schöpferisch. Es muss dabei jedoch nicht Gott spielen, sondern verarbeitet beständig Erinnerungen und Empfindungen, die wir früher schon aufgenommen haben. Doch wie entsteht das Neue in der Welt? Der Neurowissenschaftler David Eagleman und der Komponist Anthony Brand belegen auf sehr anschauliche Weise, wie sich Kreativität auf kognitive Strategien unseres Gehirns zurückführen lässt: Auf Biegen, Brechen und Verbinden. Ähnlich den Prinzipien der biologischen Evolution kommt das Neue durch die Vielfalt an Variationen von Vorläufermodellen zustande – im Bereich der Ideen in unserem Kopf und später in der plastischen und darstellenden Kunst, in Ballett, Tanz und Musik. Es gibt kaum ein Wissensgebiet oder kulturelle Ausprägung des menschlichen Lebens, das in dem aufwendig illustrierten und gestalteten Buch nicht Erwähnung findet (S. 51). Die drei kognitiven Strategien sind Werkzeuge, mit denen unser Gehirn Erfahrungen und Erinnerungen in einen neuen Output verwandelt. Doch warum setzen sich nicht alle kreativen Ideen durch? Wir glauben, dass unsere Kreativität grenzenlos ist, doch unsere Gehirne, und das was sie hervorbringen, werden vom gesellschaftlichen Umfeld geprägt. Es ist das jeweilige Lebens- und vor allem Arbeitsumfeld, was sich positv oder auch negativ auf das kreative Tun des Menschen auswirkt. Eagleman und Brandt kommen aufgrund ihrer mannigfaltigen Beobachtungen zu dem Schluss, dass man Legosteine „nicht festkleben darf.“ Das bedeutet, das Traditionen auch aufgebrochen werden müssen. Kreative Menschen brechen mit der Tradition ihrer Kultur und ebnen so den Weg für neue Stile etwa in der Kunst: Pointilismus, Kubismus, Impressionismus etc. Welche Lektionen können wir für Kreativität und Innovation mitnehmen? (vgl. S. 177) Eine gute Angewohnheit sei es, sich nicht auf die erstbeste Lösung zu stürzen. Leonardo da Vinci misstraute stets seiner ersten Lösung und suchte nach besseren Wegen. So macht es auf analoge Weise auch unser Gehirn: seine Schaltkreise sind nicht in Stein gemeißelt, sondern verändern sich ständig. Und diese Plastizität bleibt auch mit zunehmendem Alter erhalten. Kreativität hält uns flexibel. Was für den Menschen und seine kulturellen Errungenschaften gilt, das gilt auch für Schulen und Unternehmen: Nur durch eine Kultur der Veränderung, die Routinen aufzusprengt, kann es neue Wege des Lernens und der Zusammenarbeitens geben. Eine reiche Quelle der Inspiration für alle, die sich mit der Zukunft des Menschen und unserer Gesellschaft beschäftigen!

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Der Hirnforscher David Eagleman und sein Freund, der Komponist Anthony Brandt durchleuchten, warum und wie Neues entsteht. Vielschichtig, leicht verständlich erklärt und angereichert mit einer Vielzahl an Beispielen, Bildern, Fotos oder Diagrammen lassen sie den Leser teilhaben an neuen Erkenntnissen aus der Hirnforchung, in Kombination zu Erfindungen der Menschheit. Der ersten Teil des Buches widmet sich der menschlichen Kreativität, ihrer Bedeutung, Mechanismen sowie unserer Prägung durch Zeit und Umwelt. Beispielsweise über Gewöhnung und der Drang zur Schaffung von Neuem wird durchleuchtet, die drei kreativen Strategien von Biegen, Brechen und Verbinden sehr anschaulich vermittelt. Im zweiten Teil werden Eigenschaften des kreativen Denkens erläutert und im dritten wird aufgezeigt, wie in Schulen oder Unternehmen kreatives Denken gefördert werden kann, wozu ganz konkrete Möglichkeiten und Beispiele aufgezeigt werden. Insgesamt wird klar, dass Weiterentwicklung zwangsläufig erfolgt; manchmal sind grosse Ideen ihrer Zeit oder ihrem Umfeld voraus. Nie geht es um eine perfekte Lösung, sondern um die Veränderung, die goldene Mitte zwischen Ausnutzung von Erlerntem und der Suche nach Neuem. Besonders, wenn man weder Ungewöhnliches noch Riskiken scheut, kann man neue Optionen entwickeln, testen, hinterfragen und eventuell auch verwerfen – alles sollte in Bewegung sein und bleiben... In diesem Buch wird das Wissen so leicht nachvollziehbar weitergegeben, die Vermittlung wurde ausgesprochen abwechslungsreich gestaltet – wie könnte man dieses Thema auch anders als kreativ durchleuchten? Besonders der dritte Teil hat mir viele neue Ansätze aufgezeigt, wie Kreativität in Schule, im Beruf und Unternehmen gefördert und genutzt werden kann. Die zuweilen flapsige Art, Wissen zu vermitteln, dabei auch mit einfachen Worten gute, anschauliche Bilder zu vermitteln ( u.a. „Kleben Sie nie die Bauklötze fest.“) macht das Lesen und Entdecken dieses Buches zum Vegnügen.

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Inhalt: Der Hirnforscher David Eagleman und der Komponist Anthony Brandt widmen sich der Frage wie Neues ensteht. Dabei schauen sie auf das Kreative im Gehirn... Wie funktioniert es und was machen wir damit Dies hängt im Grunde von 3 Fähigkeiten ab. Biegen - Brechen & Verbinden. Rezension: Dieses Buch schafft eine Linie zwischen Neurowissenschaft und Kunst. Es zeigt mit seinen vielen Beispielen , Illustrationen und Erfindungen vieler bekannter Persönlichkeiten wozu das Gehirn fähig ist. Nicht nur das es Neues aus schon Bestehendem weiterentwickelt sonder das oft auch nur ein Bruchstück von etwas ausreicht um etwas komplett anderes zu erfinden. Nur der Mensch besitzt diese außergewöhnliche Fähigkeit und dadurch entsteht Weiterentwicklung.... Viele Erfindungen bestehen schon seit Ewigkeiten, dass heißt aber nicht das die Idee nicht immer weiterentwickelt werden kann...und so kommen D.Eagleman und A. Brandt zu dem Schluss des Biegen, Brechens und Verbindens. Mit diesem Buch wird man selbst angeregt seine eigene Kreativität etwas näher zu betrachten...oft steckt man selbst dazwischen...will man altes Gewohntes beibehalten oder vielleicht doch mal Neuland betreten um sich selbst weiter zu entwickeln. "Das Gehirn ist formbar, so befinden wir uns ein Leben lang in der Entwicklung." Das Leben selbst besteht täglich aus Veränderungen, denn niemals erlebt man ein und den selben Tag. Der Mensch wäre sicherlich das unglücklichste Wesen auf diesem Planeten wenn keine Veränderung statt finden würde. Fazit: Ich habe nichts anderes als Geniales von diesem Autor erwartet. Bis jetzt fand ich jedes Eagleman Buch einfach Hirn-Erweiternd. Mir hat sich dadurch auch die Frage gestellt...Kreativität heißt nicht immer gleich Fortschritt denn wir haben Möglichkeiten umweltschonendere Autos zu bauen oder Strom aus Wasserkraft zu gewinnen. Jedoch nutzen wir diese Erfindungen nicht richtig oder voll aus, da altes Denken immer wieder im Weg oder Profitgier im Vordergrund steht. Schade ist auch das an vielen Schulen die Kreativität verloren geht, da nur alt eingesessenes gelehrt wird. Man sollte deshalb mit Fortschritt und Umdenken in die Zukunft blicken. Ich kann dieses Buch wirklich jedem ans Herz legen der sich für diese Thematik interessiert.

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Vorhandene Dinge miteinander zu verknüpfen, die eigentlich nicht im Geringsten etwas zu tun haben. Ein kreativer Denker erschafft per Definition etwas Neues. die Menschheit hat sich wohl auch deshalb zur führenden Spezies durchgesetzt, weil wir zu kreativem Handeln, Innovationen und Ideen in der Lage sind. Nun gibt es viel wissenschaftliche Forschung zu dem Thema einerseits, andererseits gibt es die praktische Anwendung wie dies bspw. Vera F. Birkenbihl mit ihren Analograffiti Techniken anbietet. Warum wir kreativ sind Doch warum werden wir überhaupt kreativ, warum ist dieser Drang, etwas unbekanntes zu probieren in uns? Wie viel Kreativität erträgt ein Mensch überhaupt? David Eagleman hatte mich ja schon mit seinem Buch und der TV-Dokumentation THE BRAIN begeistert. Und dieser nächste Wurf ist ein großer: er wagt sich an die Herausforderung, uns zu erklären, wie das Kreative in die Welt kam, warum, weshalb wieso. und üüberhaupt. All das mit vielen Stories und vielfarbigen Bildern. Ein Buch, so wie ich es mir wünsche. Nehmen sie sich viel Zeit und genießen es mit Muße. dies ist kein Werk zum Üben der SpeedReading Technik 🙂 Angst vor Veränderung Wie sind im Leben generell immer im Zwiespalt zwischen den beiden Polen: Sicherheit und Risiko. wenn wir auf die Six Human Needs Psychologie schauen, sind dies der Need von sicherheit, der in Konflikt gerät mit dem Need nach Vielfalt. Zuviel vom einen oder anderen kann im Wortsinne lebens-gefährdent sein. Ich könnte Ihnen an dieser Stelle einiges aus dem Buch erzählen, verweise aber viel lieber an die beiden Autoren, die hier wunderbar einige ihrer Erkenntnisse unterhaltsam erklären.

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„Leimen sie nie die Bauklötze fest“! Das ist ein guter Rat, den der Neurowissenschaftler Eagleman und der Musiker und Komponist Brandt dem Leser inmitten des Buches mit auf den Weg geben. Und damit sind, zunächst (und natürlich dann auch im übertragenen Sinne) tatsächlich Lego-Steine gemeint (was nur eines der vielfachen Dinge ist, an denen die beiden Autoren ihre Inhalte griffig, prägnant und in bester Form beispielhaft verständlich im Buch Illustrieren. Neben zudem vielfachen grafischen, fotografischen Beispielbildern und einer „kreativen“ Buchgestaltung an sich bereits). Ein Motiv, entliehen aus „Lego-Movie“ und anspielend auf einen Vater, der seinen kleinen Sohn dauerhaft daran hindern will, an seinem Projekt, der riesigen Lego-Stadt im Keller des Hauses, zu spielen. Alle Steine sollen mit unlösbarem Leim miteinander verbunden werden. So dass der Sohn nichts mehr kaputt, nichts mehr in Unordnung bringen kann. Das eigene Werk „einfrieren wollen“, die unsagbare Mühe des Aufbaus zementieren, das ist die eine Haltung (Vater). Mit den Dingen „spielen“, versetzen, anders bauen, neu bauen, die Struktur der Stadt „flüssig“ lassen, dass ist die andere Haltung (Kind). Haltungen, die natürlich in diesem Beispiel ein Grundverständnis von Kreativität geben und damit dem Leser in sehr einfacher, spielerischer Form einen Begriff von der inneren Disposition des Menschen selbst geben. Denn letztlich sind beide Wünsche, der zu bewahren und der, neue Wege und Möglichkeiten zu suchen, in jedem Menschen angelegt. Nur eben verschieden stark ausgeprägt, auch je nach Lebensphase. „Zerstörung ist eben nicht nur zerstörerisch, sondern auch schöpferisch“. Was genau in jene drei Elemente passt, welche die Autoren als grundlegend für das Leben von Kreativität im Buch setzen und dies fundiert und überzeugend erläutern. „Biegen. Brechen. Verbinden“. Aus Impulsen biegsam neues Formen. Aus Bestehendem, sei es auch noch so perfekt, Neues erschaffen (unter Brechen der vorhandenen oder noch getrennte Dinge), Ideen, Gedankengebäude, Beziehungen in neuer, interessanter Weise überhaupt erst einmal hinein verbinden. Daher sollte man nie Bauklötzchen mit unlösbarem Kleber fest verbinden, denn der Spieltrieb des Menschen zum einen, das Leben selbst aber zum anderen, bilden eher einen ständigen Fluss von Ideen und möglichen Entwicklungen, der erst Kreativität freisetzt und eine ständige Entwicklung der eigenen Person, der Beziehungen, in denen man steht und der „Welt der Dinge“ nicht nur in Gang setzt, sondern gar voraussetzt, damit der Mensch sich frei entfalten kann. „Die Tradition ist ein Führer, kein Kerkermeister“. Und da, eine weitere Erkenntnis der Autoren „Kreativität nicht einfach vom Himmel fällt“, braucht es eben Anregungen, Aufgaben, Unordnung, es braucht „Material“, um die Kreativität anzuregen und damit die Intelligenz des Menschen konstruktiv freizusetzen. „Die Kultur muss uns die Bauklötzchen liefern“. Aus denen dann, oft weiß man gar nicht wie, schöpferische Kräfte entstehen. Kunst, Kultur, Musik, Malerei, Literatur, Ideen als Anstöße für kulturelle Veränderungen und neue Entwicklungsfäden, praktische Ideen, Experimente, Laborversuche, wiederum Ideen, aus denen neue Entwicklungsfäden für die technischen Innovationen heraus geboren werden. Immer aber gilt: Das alles kommt nicht aus dem „Nichts“. Es bedarf in jeder Ausrichtung eine Art schwärenden Nährboden auf Ideenebene und zur Verfügung stehendes Material, das plötzlich in anderer als gewohnter Weisevielleicht genutzt, anders zusammengestellt, anders geformt wird. Das übrigens, wenn man es recht bedenkt, vollzieht jeder Mensch in seinem Leben. Meist eher in einem kleineren Rahmen. Aber die Dinge anders sehen zu können, als sie aktuell sind, dran bleiben an dem, was an Denkbarem möglich wäre und sich nicht allzu schnell wieder zurücklehnen zu wollen und ein gewisses „spielerisches Gemüt“ sich im Leben zu bewahren, dass sind jene Grundpfeiler der Kreativität, die beide Autoren nachhaltig und überzeugend betonen und für sie vielfache praktische Beispiele (und Tipps) im Buch vorliegen. Sehr lesenswert. Denn klar wird: Eine Ordnung, eine Welt, ein System, einen Rahmen „zementieren“ zu wollen, wird nicht dauerhaft funktionieren. Auch wenn man sich in seinem Ideengebäude und materillen Umfeld noch so wohl fühlt. Dieses Wissen aber wird im Buch reichlich entschädigt durch die vielfachen Motivationen, die eigene Kreativität mit Freude spielen zu lassen. Inklusive der Befriedigung, etwas verändert oder neu geschaffen zu haben.

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Das Thema Kreativität scheint unsere Kreativität regelrecht zu beflügeln. Warum sonst wurden schon so viele Bücher darüber geschrieben? Bemerkenswert ist jedoch, wie unterschiedlich die Ansätze sind. Hirnforscher David Eagleman und Musikprofessor Anthony Brandt stellen in ihrem aktuellen Buch eine Verbindung zwischen Neurowissenschaften und Kunst her. Sie erläutern das kreative Denken sehr anschaulich und zwar anhand von drei Fähigkeiten des Gehirns: Biegen, Brechen und Verbinden. Kann es wirklich so einfach sein? Die zahlreichen Beispiele, die beschrieben und reich bebildert werden, sprechen für sich. Schirme beispielsweise gibt es schon seit Urzeiten und dennoch sei die Entwicklung noch nicht zu Ende. Durch Veränderung von Größe, Form, Material, Geschwindigkeit etc. biete das Biegen eine unendliche Vielzahl von Möglichkeiten. Als typisches Beispiel für das Brechen nennen die Autoren kubistische Gemälde oder die unsichtbare Zerstückelung der digitalen Verarbeitung. Dass sie stets beide Bereiche, die Kunst und moderne Technologien gegenüberstellen, und den Unterschied zwischen sichtbarer und unsichtbarer Kreativität herausstellen, faszinierte mich besonders. Ich habe schon viele Bücher über Kreativität gelesen und konnte dennoch viele neue Informationen und inspirierende Denkanstöße mitnehmen: zum Beispiel dass Computer – soweit die Künstliche Intelligenz auch fortgeschritten ist – in ihrer Kreativität eingeschränkt sind, da sie im Gegensatz zum Menschen nicht pausenlos daran arbeiten, sich gegenseitig zu beeindrucken. Oder dass man so viele Optionen wie möglich schaffen sollte, um sich dann von dem meisten Ideen wieder zu verabschieden. Eagleman und Brandt zeigen auf informative und beeindruckende Weise, über welch wertvolles Potenzial der Mensch im Gegensatz zu Tieren verfügt, nämlich sich eine Vielzahl von alternativen Szenarien vorstellen zu können und eine Balance zwischen der Ausnutzung von Erlebtem und der Suche nach Neuem zu schaffen. Die Autoren beschränken sich nicht darauf, die Methoden des kreativen Denkens praxisnah zu erklären, sondern geben viele Anregungen, wie man sie in Schulen und Unternehmen fördern kann und sprechen damit eine sehr breite Leserschaft an.

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