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Rezensionen zu
Der Sommermörder

Nicci French

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Ein perfider Mörder, hilflose Opfer und eine überforderte Polizei: Geniale Spannung made by Nicci French. Es ist heiß in diesem Sommer in London, ungewöhnlich heiß, und die Stadt heizt sich täglich mehr auf. Der Jahrhundertsommer, am Anfang freudig begrüßt, wird langsam zur Qual. Nur einer genießt die Hitze: Er beobachtet die Körper der Frauen. Heimlich. Er riecht sie, er prägt sie sich ein, er ergötzt sich an ihrer schweißnassen Haut ... Dann terrorisiert und schließlich tötet er sie. Die Polizei setzt alles daran, ihn zu überführen, doch der »Sommermörder« ist immer etwas schneller als sie – bis er an Nadia gerät. Dieses eine Mal hat er seine Macht überschätzt. Vita : Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard und Sean French. Seit langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen Psychothrillern international für Furore. Sie leben Süden Englands. Im unerträglich heissen London geht ein unheimlicher Frauenmörder um und die Polizei ist machtlos. Der Thriller von Nicci French ist in drei Teile gegliedert. Wir begleiten die Opfer Zoe, Jennifer und Nadia ein Stück weit durch ihr Leben. Dadurch wachsen sie dem Leser so sehr ans Herz, dass es schier unerträglich ist, was wohl auf die Frauen zukommt. Die Briefe, die der Täter den Opfern schreibt, steigern die Spannung und das Tempo noch zusätzlich. Die Spannungskurve bleibt konstant hoch und als Leser kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Ich war richtig am mitfiebern bis zum jeweiligen bitteren Ende. Obwohl die drei Frauen sich komplett voneinander unterschieden, sind sie mir doch alle drei ans Herz gewachsen. Man begleitet die Frauen ein kleines Stückchen in ihrem Leben und trotzdem steuert man auf das unvermeidbare Ende zu. Vor allem mit Nadia habe ich mitgelitten, die es zu guter letzt schafft zu entkommen und den Mörder dingfest zu machen. Nicci French gelingt es perfekt, die bedrückende Atmosphäre des schwül heissen London einzufangen. Als Leser ist man richtig am mitschwitzen und möchte nur noch ein reinigendes Gewitter und hofft und betet, dass die Frauen in London endlich wieder ruhig schlafen können. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es immer wieder Einschübe mit den Gedanken des Killers, was dem ganzen noch eine zusätzliche "Würze" verleiht. Man ist als Leser praktisch im Kopf des Killers und kann den armen Frauen doch niccht helfen. Die Auflösung war auch stimmig und schlüssig und vor allem völlig unvorhersehbar. So soll ein guter Thriller sein. Für mich war dies ein rundum gelungenes Buch und ein perfekter Lesegenuss. Ich vergebe hier die Höchstbewertung von 5 Sternen. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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NICCI FRENCH: Der Sommermörder Penguin 1. A. 2018 Die Entblößung ihres Seins – für zwei der Opfer zerstört das ihr Leben, das dritte Opfer beginnt sich zu wehren. Die authentische Kulisse ist London, die City als Tatort: Holloway Road, wenige alte Tudorhäuser, viele Läden, Sammelsurium an Nachkriegsbauten, nicht wirklich einladend. Anders Primrose Hill mit schönen Parkanlagen nahe dem Regent’s Park, dem London Zoo oder St. John’s Wood Chruch Gardens. Sir Wilfrid Laurier Secondary Scholl, Millbank Drive. Camden unweit entfernt von Primrose Hill und dem London Zoo. Der Kreis schließt sich. Zoë Der heiße Sommer verwandelt die Stadt in einen Brutkasten. Die Hitze spiegelt sich auf den Körpern: sie schwitzen, dünsten, sind aufgedunsen, verquollen. Kleider kleben am Leib, schon der frühe Morgen hält keine Kühle mehr bereit. Die junge Lehrerin Zoë findet sich unverhofft in der Presse: sie hat einem Handtaschenräuber das Handwerk gelegt und wird als Heldin in London gefeiert. Das Leben verläuft eintönig, wenn auch nicht ohne Partys und Unterhaltung, aber es bleibt ein kleiner Wurf. Der spiegelt sich auch in ihrem Apartment, das mehr einem Gelass als einer Wohnung ähnelt, weshalb es ihr nicht gelingt, sie zu verkaufen, um das ersehnte Häuschen mit Garten dagegen einzutauschen. In alledem wuseligen Durcheinander findet sich unter den vielen Briefen, die sie aufgrund ihrer Heldengeschichte bekommt, eines Tages einer, der ihr ankündigt, dass sie bald sterben werde. Der Briefschreiber kennt sie offenbar ziemlich genau, Details aus ihrer Nähe. Der folgende Wechsel in der Perspektive deutet auf den Briefschreiber: er kennt sie gut, sogar sehr gut, sein Beobachtungsinn ist extrem ausgeprägt, der Leser ist unsicher. „Liebe Zoë, ich möchte in dich hineinsehen, und dann möchte ich dich töten. Es gibt nichts, was du tun kannst, um mich aufzuhalten. Aber noch ist es nicht so weit.“ Jemand aus ihrer unmittelbaren Nähe? Aber da ist etwas, das dazu nicht passen will. Die Polizei widmet sich ihrem Anliegen nur widerwillig und unzureichend. „Es könnte sich um einen Scherz handeln. Manche Leute haben einen seltsamen Sinn für Humor.“ „Das finde ich nicht zum Lachen. Jemand hat damit gedroht, mich zu töten“, entgegnet sie entsetzt. Doch dann taucht bei einem Schulkind aus Zoë’s Klasse ein Bild von einer verstümmelten und entstellten Frau in dessen Klassenheft auf – Zoë erkennt sich selbst. Das Leben beginnt ihr zu entgleiten... Jennifer Endlich hat Jennifer ihr neues Projekt: den Umbau des alten, frühviktorianischen Hauses, für den sie sich reichlich Zeit nehmen will. So eine Bauphase ist hektisch, es passiert viel, manches geht daneben, um alles muss Nadine sich selbst kümmern. Sie genießt es daher, jeweils am Vormittag zu einer ruhigen Minute die Post zu sortieren. An jenem Morgen fällt ihr dann ein ungewöhnlicher Brief in die Hände: mit fein säuberlicher Handschrift ist ihre Adresse aufgetragen, während der Zettel im Umschlag viel zu klein ist und nur wenige Sätze enthält: „Liebe Jenny, ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich dich Jenny nenne. Ich finde dich nämlich sehr schön. Du riechst sehr gut, Jenny, und du hast eine schöne Haut. Und ich werde dich töten.“ Im Gegensatz zu Zoë ist die Polizei hier schnell am Ball. Die beratende Psychologin ebenfalls. Wird jetzt alles besser? Doch die Ignoranz von Clive und Jennifer droht die präventiven Ermittlungen zu konterkarieren: ihre Selbstversunkenheit, gerade auch die nahezu neurotische Spiegelanalyse ihres Äußeren bringt Jenny dazu, in ihrem Blick in sich selbst und ihrer unmittelbaren Umgebung gefangen zu bleiben. Sie lebt eine konstruktivistische Wahrheit. Kann der Tod einen betrügen? Vielleicht. Jedenfalls denkt der Täter das. Und er blickt sehr genau hinter die Fassade von Jenny, ihr aufgesetztes Lachen, das durchgestylte Make-up, ihr eitles Posieren vor den Schaufenstern der Läden, er sieht in sie hinein. Sie ist versiegelt für die Welt, doch nicht für ihn. Er schafft es an der Polizei vorbei direkt zum Haus zu kommen... Noch wehrt Jenny den Gedanken ab, ernsthaft in Schwierigkeiten zu sein. Spätestens als sie ihre blutverschmierten Hände betrachtet und die Rasierklingen in dem Umschlag, die sie verursacht haben, beginnt ihr Umdenken. Ein Fazit ihres Lebens wird unausweichlich: der Schein ihres früheren Lebens als Model, das verblassende Make-up ihres Daseins, das Betrogensein, die sinnentleerte Ehe ohne Liebe. Der Verfall unterspült ihr vermeintliches Fundament immer mehr. Demütigung, Wut, Angst gehen über in Resignation und die Zersetzung ihrer Seele. Der Tod des Körpers ist die unausweichliche Folge... Nadia Wieder trifft es eine chaotische, junge Frau, die versucht irgendwie ihr Leben auf die Reihe zu bekommen. Wieder ein facettenreiches, kohärentes soziales Umfeld, Lebenslinien, die ähnlich verlaufen. Doch bevor Nadia zum Opfer wird, dreht sie geschickt den Spies um. Sie instrumentalisiert die Polizei, recherchiert ihre Vorgängerinnen, gleicht Gemeinsamkeiten zu ihnen ab. Dann taucht ein erster substanzieller Verdacht auf. Doch der potenzielle Täter weist ein Alibi nach! Allerdings beruht das auf einer Täuschung. Es beginnt ein finaler Schlagabtausch zwischen Opfer und Täter. Detailreiche Schilderung des Lokalkolorits, immer gebrochen durch die Innensicht von Zoë, ihre langsam aufkeimende Angst, die sich zur Panik steigert. Dazu trägt mehr und mehr die Konzentration auf die Kleinwohnung bei, die ab einem Punkt in ein klaustrophobisches Kammerspiel mündet. Das Leben der Protagonistin spielt sich mehr und mehr in einem ‚geschlossenen Raum‘ ab. Selbst das große Haus von Jenny wird zum Brennglas eines bedrängten Lebens, erst Nadia schafft es aus der bereits angelegten Schlinge zu entwischen, indem sie geschickt den Spieß umdreht. Die Klangfarbe der Sprache der Figuren differenziert sich zwischen den Opfern, ist alltagsgrundiert, bodenständig, leicht und bietet einen angemessenen Facettenreichtum. Daraus erwächst die jeweilige psychologische Zeichnung der Frauen, mit ihren speziellen Entwicklungen hin zu Furcht, Angst und Panik, der Auflösung ihres Lebens. Diese Auflösung ist klebrig, sie bleibt im Kopf des Lesers. Zugleich wird die Auflösung auch zum fein ziselierten Frauenporträt. – Zu kurz kommen leider die männlichen Protagonisten, ihre Zeichnung bleibt eher flach, klischeehaft. Seinen Grund findet das in der Perspektive: der Sicht des Opfers. Damit bleibt der Leser nah an den Protagonistinnen, verliert aber ein Gefühl für die anderen Figuren. Das lässt sich als kompositorisches Mittel werten, um die klassischen Thrill-Elemente wie Unsicherheit, Identifikation mit dem Opfer und Angstgefühle zu transportieren. Fazit: Vier Sterne von fünf! Ingo-Maria Langen

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Der Sommer in London ist heiß und lang. Luftig gekleidete Frauen und Mädchen flanieren durch die Straßen, haben Spaß und genießen ihr Leben. Einer genießt den Sommer sogar noch ein bisschen mehr als andere. Er beobachtet die Körper der Frauen, er prägt sie sich ein, er riecht sie - dann terrorisiert er sie und am Ende tötet er sie. Er ist immer ein bisschen schneller als die Polizei, bis er an Nadia gerät. Sie lässt sich nicht manipulieren und wehrt sich… Mein Eindruck: Sein Ziel ist es, Macht zu haben … Zoe Zoe ist das erste Opfer. Sie ist eine ziemlich naive Grundschullehrerin, erst vor kurzem aus der Provinz in die große Stadt gezogen. Sie hat noch keine großartigen Bindungen und wechselnde Männerbekanntschaften, weil sie noch auf der Suche ist. Durch einen Zufall wird sie von den Zeitungen als Heldin präsentiert, was ihr eine Menge “Fanpost” einbringt. Einer dieser Fans ist der Sommermörder. Seine Briefe versetzen sie in Angst und schrecken und lösen eine Art Panik bei ihr aus. Sie verfällt zusehends, magert ab und ihr Ende scheint festzustehen. Jennifer Sie ist das zweite Opfer und ganz das Gegenteil von Zoe. Jennifer ist verheiratet, auch wenn ihre Ehe wohl eher Schein als Sein ist. Sie hat drei Söhne, baut gerade eine alte Villa um und hat alles fest im Griff. Die Briefe des Sommermörders zwingen sie, gewissen Tatsachen ins Auge zu sehen- ihre Ehe ist faktisch am Ende und von ihrer ehemaligen Model-Schönheit ist nicht mehr viel da. Indem er ihr all das vor Augen führt, zerstört er nach und nach ihre Seele - am Ende muss zwangsläufig ihr körperlicher Tod folgen. Nadia Nadia soll Opfer Nummer drei werden, allerdings hat sich der Sommermörder hier gehörig verrechnet. Sie glaubt kein Wort davon, was die Polizei ihr sagt, sondern forscht auf eigene Faust nach, was sie und ihre zwei “Vorgängerinnen” gemeinsam haben. Unter Einsatz ihrer körperlichen Reize erfährt sie von ihren Bewachern alles, was sie wissen will. Am Ende entlarvt sie den Sommermörder und es kommt zu einem heftigen Showdown. Polizei Die Polizei spielt natürlich in dieser Geschichte auch eine Rolle - aber leider keine besonders rühmliche. Sie nehmen weder die Opfer noch ihre Aufgabe besonders erst. Die einen dürfen nichts sagen, die anderen machen was sie wollen und wann sie es wollen - kein Wunder, dass der Täter immer einen Nasenlänge Vorsprung hat. Nadia setzt mit einem Trick dann der Desinformation ein Ende und erzwingt Akteneinsicht - was die Sache dann voranbringt und die Polizei ziemlich dumm dastehen lässt. Täter Der Tätersicht wird hier viel Raum gegeben, was ich nicht immer mag. Allerdings bezieht die Geschichte hieraus auch einen sehr großen Teil der Spannung, da man als Leser immer weiß, was der Täter vorhat und man gerne die betreffenden Personen warnen möchte - was natürlich Blödsinn ist :-) Aber es wird auch auf keine Art und Weise versucht Verständnis für den Täter auszubauen, insofern konnte ich mich mit der ausführlichen Tätersicht dann doch anfreunden. Stil Nicci French hat auch in diesem Buch ihren ruhigen, etwas behäbigen Stil beibehalten ohne dabei auch nur einen Hauch an Spannung einzubüßen. Ich finde gerade ihre ruhige, ausführliche Art, Geschehnisse und Personen zu beschreiben trägt ungemein zum Spannungsaufbau bei. Das die Geschichte schon 18 jahre alt ist und sich die Dinge und dann doch, gerade bei der Polizei und vor Gericht schon ein bisschen geändert haben (ja, ich weiß noch nicht genug) ist für mich allerdings hier eher ein Nachteil, da es nicht wirklich erwähnt wird. Mein Fazit: Der Sommermörder ist ein ruhiger Thriller ohne viel Action. Aber genau daraus bezieht er viel Kraft und Spannung, die mühelos durch das ganze Buch gehalten wird. Für Freunde subtiler Spannung auf jeden Fall eine Empfehlung! Allerdings sollte man, bei aller Spannung, das tatsächliche Erscheinungsdatum im Jahre 2000 im Auge behalten.

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Gleich zu Beginn bekommt der Leser einen Einblick in den Kopf des Täters, somit gibt es schonmal einen kleinen Einblick in den Wahn, der dieses Buch begleiten wird. Das konnte ja eigentlich nur spannend werden! Nach und nach lern man dann die potenziellen Opfer kennen. Da diese wirklich gut und mit viel Tiefe beschrieben wurden und man einen Einlick in deren Leben bekommt, fühlt man sich natürlich irgendwie mit ihnen verbunden. Umso größer der Schock, wenn der Mörder ihnen immer näher kommt. Die Briefe des Mörders an seine Opfer waren zwar knapp, aber dennoch so beängstigend, dass ich richtig Gänsehaut bekommen habe. In diesem Buch erfährt man nicht erst am Ende, sondern schon etwas eher, bei wem es sich um den Täter handelt. Kluger Schachzug, ich mag das sonst gar nicht, aber in diesem Punkt hat es alles umso spannender gemacht und perfekt gepasst. Auch die Ermittler waren interessant und nicht so farblos wie oft in anderen Büchern gestaltet. Vor allem beim dritten Opfer dann auch nochmal ein sehr interessantes Zusammenspiel zwischen Opfer und Ermittler(n). Auch das Ende hat mir richtig gut gefallen, es war spannend und vor allem mutig. Sehr schön, dass keine Fragen mehr offen geblieben sind und das Buch wunderbar abgeschlossen wurde.

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Ich möchte damit anfangen das der Aufbau der Geschichte wirklich gut gelungen ist. Es ist immer aus der Sicht der Opfer das Geschehen beschrieben. Deswegen ist das Buch auch in 3 Abschnitte aufgeteilt worden. Meiner Ansicht nach eine wirklich gute Idee. So bekommt man ein Gefühl für das jeweilige Opfer. Man kann auch mal eine Pause dazwischen machen, empfand ich sogar als wichtig. Geschrieben fand ich das Buch sensationell gut und ich bin mir sicher das ich von den beiden Autoren, die hinter dem Namen stecken, nochmal etwas lesen werde. Ich habe richtig Blut geleckt. Meine Frau aber auch, die hat das Buch direkt nach mir gelesen. Wir sind eigentlich beide keine Thriller Fans doch dieser hier konnte uns von mehr überzeugen. Ich kann mir manchmal nicht vorstellen das es einfach ist ein Thriller zu schreiben. Diese Morde in ein Buch zu packen. Doch es fasziniert mich wie man das kann. Hier wurde das wieder geschafft. Nach diesem Buch bin ich wirklich mehr als fasziniert wieder.

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Meine Zusammenfassung: Zoë ist junge 23 Jahre alt und Lehrerin in einer Grundschule. Sie liebt ihren Job und macht ihn, soweit sie das selbst beurteilen kann, recht gut. Seit kurzem ist sie mit Fred zusammen, den sie zufällig gemeinsam mit seinen drei besten Kumpels in einer Bar kennengelernt hat. Fred sieht ziemlich gut aus, ist bisher aber noch nicht einmal über Nacht geblieben und scheint auch sonst nicht unbedingt der rücksichtsvollste Typ zu sein. Seit ungefähr sechs Monaten allerdings versucht Zoë ihre Wohnung zu verkaufen, doch ihr Makler Guy scheint ziemlich erfolglos. Sie gibt eine Party zum sechsmonatigen Jubiläum, zu dem sie ihre engsten Freunde, die wenigen die sie hat seit sie in London lebt, zu denen auch ihre Arbeitskollegin Louise gehört, ein. Bei ihr in den Wohnung gehen ständig Leute ein und aus, seien es ihre Freunde, der Makler oder die ganzen Leute, die ihre Wohnung besichtigen wollen. Plötzlich tauchen einige seltsame Briefe auf, die Zoë ziemlich beunruhigen … Jenny ist seit bald 16 Jahren mit ihrem Ehemann Clive verheiratet und sie haben drei gemeinsame Söhne, Josh, Harry und Chris und sie geht langsam auf die 40 zu. Clive verdient als Anwalt ziemlich gutes Geld, sodass sie sich in gehobenere Klassen bewegen. Sie haben sich vor kurzem das Haus gekauft, in dem sie aktuell wohnen und das einer Baustelle am nächsten kommt. Überall liegen Farben und Teile rum und es herrscht ein reger Verkehr an Arbeitern, die sich um die Renovierung des Hauses und den Garten kümmern. Sie selbst würde sich nicht unbedingt als glücklich bezeichnen, früher einmal war sie Hand-Model doch sie und Clive haben sich damals geeinigt, dass sie die Arbeit aufgibt, sobald die Kinder auf der Welt sind. Seit dem führt sie ein Leben als Mutter und Hausfrau, was ebenfalls ein anstrengender Full Time Job ist, trotz Unterstützung durch ein Kindermädchen und Hausangestellte. Sie hegt allerdings den Verdacht, dass ihr Mann, der ständig bis spät in die Nacht arbeitet, nicht nur seine Arbeit im Kopf hat. Und auch sie erhält auf einmal sehr beunruhigende Briefe … Nadia ist 28 Jahre alt und arbeitet als Entertainerin für Kinder bis neun Jahren gemeinsam mit ihrem Partner Zach. Es ist nicht der Traumberuf schlechthin, aber immerhin lässt sich davon ganz gut leben. Sie hat sich gerade von ihrer längerfristigen Beziehung mit Max getrennt, wobei er sich viel mehr von ihr getrennt hat, und ist fest entschlossen, auch alleine klarzukommen. Hier und da wartet immer wieder ein Job auf einem Kindergeburtstag auf sie, doch irgendwie kommt es nie dazu, dass sie und Zach jemals ein weiteres Mal für eine Party bei derselben Familie gebucht werden. In ihrer Wohnung sieht es aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen, aber grundsätzlich fühlt sie sich wohl damit. Doch plötzlich erhält auch sie beunruhigende Briefe von einem Unbekannten. Was haben diese drei unterschiedlichen Frauen gemeinsam? Jemand will sie töten. Doch warum? Das gilt es, für die Polizei so schnell wie möglich herauszufinden, denn der Täter ist ihnen immer ein Stück voraus und die nächste Frau hat er schon im Blick. Kann die Polizei ihn jemals aufhalten? Oder wird er weiterhin wahllos Frauen töten? Meine Meinung: Nicht schlecht. Ich muss ja sagen, letztendlich hatte ich nicht erwartet, was mich bei dieser Geschichte angetroffen hat. Meine Güte. Ich bin ja doch ziemlich begeistert von dieser Geschichte. Ich muss zugeben, ich habe noch nicht ein Buch von Nicci French gelesen, ich hatte es immer vor, aber irgendwie kam es nie dazu und dann habe ich gleich so einen echt guten Thriller auf dem Tablett und bin begeistert. Auch wenn ich gestehen muss, dass mir gleich klar war, wer der anonyme Briefverfasser ist, da gefühlt irgendwie auch kein Geheimnis darum gemacht wurde, dass man ihm gleich auf die Spur kommt, und ich mir die kompletten Tathergänge fast perfekt zusammengereimt habe. Manchmal staune ich selbst über meine detektivischen Fähigkeiten oder lasse mich zumindest selbst in dem Glauben, dass ich welche hätte und nur ich diejenige bin welche, die das Rätsel so schnell lösen konnte. Was mir allerdings etwas gefehlt hat, ist mehr Input von dem Täter selbst. Es hat der Geschichte natürlich keinen Abriss getan aber irgendwie hätte ich mir doch mehr von ihm gewünscht. Mehr seiner Gedanken und Gefühle kennengelernt. Am Anfang des Buches hat man noch mehr von ihm erfahren, später ist es doch sehr stark abgeflaut was natürlich daran liegen kann, dass - halt! Ich will ja nicht spoilern! ;D Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe mir vorgenommen, endlich die Reihe um Frieda Klein, von der ich schon so viel gutes gelesen und gehört habe, zu lesen. Mal sehen, wann ich die Zeit finde, das in Angriff zu nehmen aber jetzt empfehle ich euch erstmal diesen klasse Thriller. Mein Fazit: Man muss kein Genie sein, um dem Täter auf die Schliche zu kommen, aber man muss den Mumm dazu haben, sich seiner Angst zu stellen. 4 von 5 Sternen.

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