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Rezensionen zu
Aller Anfang fällt vom Himmel

Veronika Peters

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Der Lehrer Korbinian Gerhard lebt seit dem plötzlichen Tod seiner Frau in seiner eigenen Welt. Einer ruhigen Welt, voller Gleichmäßigkeiten und Rituale, jedoch ohne Gefühle. Diese Schutzmauer musste sein, denn sonst wäre er am Verlust von Marie zerbrochen. Dass diese Mauer Spuren hinterlässt, dürfte jedem klar sein und deshalb wundert es auch nicht, dass er griesgrämig und schimpfend durchs Leben stapft. Doch eines Tages, als er gerade in seinen Supermarkt gehen wollte, fällt ihm eine Gestalt auf, welche vor dem Markt sitzt. Schmal, hustend und eingefallen sitzt sie da. Korbinian folgt einem inneren Impuls und kauft dieser Person etwas zu essen. Jedoch hatte er nicht damit gerechnet, dass dieses Mädchen ihm bis zu seinem Zuhause folgen wird. Da Billa krank ist und auch noch Fieber hat, gewährt er ihr Unterschlupf im Treppenhaus seiner Wohnung. Da ihm aber doch mulmig ist, beschließt er, seine Schwester Emilia anzurufen, um deren Rat zu hören. Und so kam es, dass plötzlich zwei Frauen bei Korbinian in seiner Wohnung leben, obwohl ihm das gar nicht passt. Doch mit der Zeit taut er immer mehr auf und genießt sogar den frischen Wind in seinem immer gleichen Alltag und findet so langsam wieder zurück ins Leben. Veronika Peters hat in ihrem Roman „Aller Anfang fällt vom Himmel“ eine lockere, leichte Geschichte geschrieben, welche aber auch den Tiefgang nicht vermissen lässt. Der Schreibstil ist sehr lebendig, so dass man sehr gut durch die Seiten kommt. Da ist zum einen Korbinian, ein älterer, griesgrämiger Lehrer, der am liebsten nur seine Ruhe möchte. Den Tod seiner Frau hat er nie verwunden. Selbst in seiner Stammkneipe ist er acht Jahre ohne Worte ausgekommen und hat sich stets auf einen Platz hinter einer Zimmerpflanze verkrümelt. Nur nicht sprechen müssen. Auch seinen Job in der Schule erledigt er mehr aus Pflichtgefühl. Billa, eine 17-jährige Jugendliche, ist von zu Hause abgehauen, da sie von ihrem Vater bedroht wurde. Vorübergehend konnte sie bei ihrem Freund wohnen, musste jedoch flüchten, da bei ihm Drogen gefunden wurden. So kam es, dass sie auf der Straße lebte und krank wurde. Ihre Art ist spritzig und leicht aufmüpfig, was aber der ganzen Geschichte einfach nur gut tut. Und schließlich noch Emilia, die Schwester von Korbinian, welche ein Blumengeschäft führt und notdürftig im hinteren Teil des Ladens wohnt, da es finanziell eher schlecht läuft. Sie ist sehr liebenswürdig und ist am Anfang die große Samariterin, welche sich für Billa einsetzt. Alle Charaktere sind auf ihre Art liebenswert und authentisch und ich habe sie alle in mein Herz geschlossen. Es ist so schön, wenn man miterleben kann, wie ein verbitteter Mensch wieder ins Leben findet. Alt und Jung werden zusammengeführt und jeder merkt, dass so manche Vorurteile der anderen Generation gegenüber, einfach falsch sind. Mein Fazit Diese Geschichte ist vielleicht nichts Neues, aber dennoch lesenswert. Der Roman ist einfach liebenswert und lässt einen so manchmal schmunzeln. Auch die nötige Tiefe ist vorhanden, so dass es nicht nur ein oberflächliches Geplätscher ist. Mir hat es sehr gut gefallen. Genau richtig für Zwischendurch!

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Korbinian Gerhard ist Grundschullehrer. Und Witwer. Seine Frau Marie ist seit mehreren Jahren tot, ihre Zimmer in der gemeinsamen großen Wohnung hat er seit dem Tod seiner Frau nicht mehr betreten. An einem Tag kauft er der Ausreißerin Billa im Supermarkt etwas zum Essen. Diese folgt ihm daraufhin zunächst bis nach Hause. Sie ist krank und benötigt ein Dach über dem Kopf – Korbinian erlaubt ihr zunächst, im Treppenhaus zu übernachten. Mit Auftauchen von Korbinians Schwester Emilia wird Billa dann doch zur Genesung in die Wohnung aufgenommen. Was zunächst nur nach einem kurzfristigen Aufenthalt aussieht, endet doch in einem Kreuzzug durch Korbinians gewohntes Leben: Er muss sich zwangläufig um eine neue Person in seinem Alltag kümmern, die auch noch minderjährig ist und die Polizei sowie ihren Vater scheut. Ihr bisher verschollener Freund und dessen Kumpel scheinen ebenso Probleme mit dem Recht zu haben. Die Wohnungsidylle wird weiterhin strapaziert, als auch noch Emilia aus Geldmangel einzieht und Korbinian in sein Arbeitszimmer zieht. Und zusätzlich gesellt sich eines Tages auch noch Billas Kumpel mit Hund sowie ihr Freund in die Runde ein. Korbinian ist verwirrt und flüchtet sich immer häufiger in die nahegelegene Gastwirtschaft zum Wirt Schiller, den er nach Jahren in seinem Dilemma jetzt erst richtig kennen lernt … Mein Fazit: Die Geschichte vom eingefahrenen kauzigen Lehrer Korbinian, seiner extrovertierten Schwester,der Ausreißerin Billa und das improvisierte Leben in Korbinians Wohnung kann aufgrund dieser Kombination nur interessant werden. Als Leser wird man zum Beobachter der plötzlichen Störung von Korbinians Alltagstrott, das Aufmischen einer geordneten aber auch zuvor von Trauer geprägten Welt durch zwei Frauen, die sich selbst neu sortieren und ihren Platz finden müssen. Von diesem Korbinian glaubte, ihn längst gefunden zu haben. Ein enttäuschter ungeplanter Lebenslauf hat nach Jahren der Starre auch wieder das Recht auf Glück und Zufriedenheit. Dies wird hier sehr gut vermittelt. Ein schönes motivierendes Buch über den Sinn des Lebens, Glück und die Zufriedenheit über sich selbst. Und über Freundschaft, die sich durch alle Altersklassen ziehen kann. Warum alleine sein, wenn man das Leben auch mit Freunden teilen kann? Die besonderen Personen im Buch haben mich sehr berührt, es ist kurzweilig, wunderschön und mit ganz viel Tiefgang. Lebensnah und trotz einer gewissen Melancholie absolut lebensbejahend! Vielen Dank, dass mir dieses Buch ans Herz gelegt wurde, da ich sonst vermutlich trotz des sehr schönen und liebevollen Covers nicht darauf aufmerksam geworden wäre!

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Vielleicht nicht direkt vom Himmel gefallen ist diese schmale, in sich zusammengesunkene Gestalt, die in Berlin vor einem Supermarkt kauert. Und die Korbinian Gerhard, Lehrer, Einzelgänger, Witwer, zunächst nur am Rande beachtet und versucht, ihr ein wenig Kleingeld zu geben. Da aber, und das ist schon eher eine wundersame Fügung im Blick auf diesen geordneten und klaren Charakter, der selbst seine Einkäufe minutiös plant, jener Korbinian tatsächlich zerstreut Wichtiges bei seinem Einkauf vergessen hat und daher noch einmal zum Geschäft zurückkehrt, wird er sich doch ein Stück weiter nähern. Dieser Gestalt, die sich als junges Mädchen herausstellt. Und die ihm, ohne das er es merkt, nach Hause folgt. Aber nicht mit ihm! Zumindest nicht in den ersten paar Minuten. Ein Platz im Hausflur, gut, man ist ja kein Unmensch, aber weiter geht es nicht. Auf keinen Fall!. Denn Korbinian hat feste Abläufe. Seit acht Jahren. Im Beruf. In dieser für ihn allein natürlich viel zu großen Wohnung in Berlin. Aber die Liebe seines Lebens, die Frau, die auf den Erwerb der Wohnung drängte, die sich dort mit ihm verwirklichen wollte, ist tot. Einfach so. Vor acht Jahren gestorben. Und, wenn Korbinian ehrlich ist, sein strikter Tagesablauf. In seinem Alleinsein nur unterbrochen durch seinen Beruf als Lehrer und seine Mittagessen in „Bolles Ochsenglück“, wo er ebenfalls in Ruhe gelassen wird an seinem Tisch in der Ecke. Und mit Schiller, dem Wirt, eine unausgesprochene Verbindung unterhält. Seitdem er damals direkt nach der Beerdigung vor dem anschließenden Essen mit der Familie geflohen war und im „Ochsenglück“ aufschlug. Ansonsten trinkt er in Ruhe seinen Kräutertee, hält die Wohnung in Ordnung, geht hier und da ein wenig sich die Füße vertreten und will seine Ruhe. Mit der es nun, Schritt für Schritt, vorbei sein wird. Denn nicht nur das Mädchen selbst dauert ihn der fiebrigen Erkältung, die er bemerkt, auch seine Schwester (lange nicht gesehen) ruft er herbei, hilflos, wie er sich fühlt (ohne zu ahnen, dass auch bei dieser ein wenig Land unter ist). Und einen befreundeten Arzt bringt diese gleich mit. Wie auch Billa, das Mädchen, nach einer Weile der Bettruhe in Korbinians Wohnung wieder hochaktiv werden wird. Mit ihrem Bekannten Rolle, auf der Suche nach ihrem Freund, unter Einsatz eines wenig vertrauenserweckenden und wenig sauberen Hundes. Und das alles in Korbinians Wohnung. Das alles unter „Außer-Kraft-Setzung“ seines so wichtigen, äußeren Rahmens. Während Korbinian zudem noch einer Schülerin zur Seite steht. Auch das langsam, Schritt für Schritt, eher widerstrebend. Diese „Schritt für Schritt“ Entwicklung aus dem Kokon der Trauer heraus ins aktive Leben wieder hinein, widerstrebend und sich wehrend, das ist das Motiv, welches Veronika Peters in wunderbar humorvollem Ton mit teilweise Slapstick-artigen Ereignissen ihrem Protagonisten mit Wärme im Ton „angedeihen lässt“. Wobei sie durchaus die Trauer des Mannes nicht klein redet, es sehr gut versteht, beim Leser großes Verständnis für diesen „Rückzug von der Welt“ zunächst herzustellen, ebenso die genervten Gefühle Korbinians angesichts dieses jugendlichen Wirbelwindes in seiner Wohnung auch dem Leser plastisch vermittelt. Das nun eine langsame Öffnung, ein „sich ein Herz fassen“ und, vor allem, auch die Leben der anderen, die Sorgen der Schwester, die Verzweiflung der Schülerin, die Suche der jungen Billa mal in den Blick kommen lassen Korbinian Schritt für Schritt verändern wird und ebenso Schritt für Schritt aus diesem Trott eines schwarz-weißen Lebens eine „bunte Mischung“ mit viel Herz und gegenseitiger Hilfe unter Einsatz einer Menge feinfühligem Humors geschehen wird, das ist flüssig, mit einem Lächeln und auch ein stückweit ans Herz gehend im Buch zu lesen.

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Rückkehr ins Leben

Von: Gela

02.11.2015

Eigentlich will Korbinian nur seine Ruhe, einen geregelten Alltag. Doch als er aus einer Laune heraus, der kranken Obdachlosen vor dem Supermarkt etwas zu Essen gibt, verändert sich für ihn so einiges. Die 17-jährige Billa folgt ihm und krank wie sie ist, kann er sie natürlich nicht auf die Straße setzen. Plötzlich wird seine kleine Welt gestört und ihm fällt nur seine Schwester Emilia ein, die ihm helfen könnte. Mit Ruhe und Ordnung wird es so schnell nichts mehr, denn auch Billas dubiose Freunde lassen nicht lange auf sich warten. Glücklicherweise gibt es noch Kneipenwirt Schiller, bei dem man ohne viel Worte verstanden wird. Veronika Peters macht auf leichte Weise auf ein gesellschaftskritisches Thema aufmerksam. Schon nach den ersten Seiten fragt man sich, wie man wohl selbst an Stelle von Korbinian gehandelt hätte. Wegsehen oder helfen? An wie vielen Personen ist man teilnahmslos vorbeigegangen, hat sich vielleicht sogar darüber geärgert, dass schon wieder jemand vor einem Kaufhauseingang sitzt. Auf die sehr warmherzig beschriebenen Charaktere wird das Hauptaugenmerk gelegt. Sehr sympathisch wird der alleinlebende Witwer Korbinian beschrieben. Er hat sich seit dem Tod seiner Frau völlig in seine kleine Welt zurückgezogen. Er merkt aber gar nicht, wie einsam er eigentlich ist. Sein selbst auferlegtes Verwahrlosungsprogramm hat mich erschreckt. Wenn man sich so stark an Regeln klammern muss, damit man überleben kann, dann ist das nicht mehr lebenswert. Die Nähe zu seiner Schwester tut ihm gut, auch wenn er es sich nicht eingestehen möchte. "Für den Bruchteil einer Sekunde dachte Korbinian daran, Emilia spontan in den Arm zu nehmen. Weil das aber genau die Art von Gefühlsregung freisetzen konnte, die ihn womöglich die Fassung kostete, ließ er es bleiben und ging in den Flur, um Schuhe und Mantel anzuziehen." Das Bündel Mensch, was dort vor dem Kaufhaus sitzt, löst sich aus der Anonymität und bekommt einen Namen, eine Geschichte. Die 17-jährige Billa wird nicht plötzlich zum reizenden jungen Mädchen. Sie bleibt rebellisch, bockig und hat so ihre eigenen Ansichten, was Ehrlichkeit und Vertrauen angeht. Das Ausreißerkind wird aber mehr und mehr zu einer denkenden und emotional agierenden Person. Mein heimlicher Held in diesem Roman ist aber Kneipenwirt Schiller, der ruhig und gelassen Korbinian unterstützt und immer zum Reden da ist. Über Jahre hinweg hat er Korbinian beobachtet und instinktiv genau das Richtige getan. Aus einer langjährigen Gast/Wirt-Beziehung entwickelt sich eine enge Männerfreundschaft. Nicht alle Szenen wirkten auf mich glaubhaft und nachvollziehbar. Vieles lief zu glatt und wäre in der Realität mit mehr Schwierigkeiten verbunden. Aber die enthaltene Botschaft, sich mehr mit seinen Mitmenschen auseinanderzusetzen, die Augen offen zu halten und Manches hin und wieder zu hinterfragen, ist angekommen. Der Anfang "Kurz vor Schluss" und das Ende sind sehr gelungen aufeinander abgestimmt. Fazit: Ein gelungener Unterhaltungsroman mit Tiefgang.

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Ein wunderschönes Cover, durch diese Pastellfarben, der tollen Schrift des Titels und der Blumen wirkt es einfach anziehend, man muss es mindestens kurz in die Hand nehmen und den Klappentext lesen. Schon der Titel macht unheimlich neugierig, "Aller Anfang fällt vom Himmel" klingt schon nach einem neuen Anfang, ein Aufbruch in eine neue Zeit. Der Klappentext dann schlussendlich hat mich komplett begeistert. Die Geschichte von Korbinian und der Begegnung mit Billa macht einen neugierig und ich freue mich umso mehr euch jetzt zu berichten, wie beeindruckend und schön dieses Buch ist. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, sehr bildlich und detailreich, die Charaktere strahlen Wärme aus und wirken in keiner Weise flach. Jeder Charakter hat seine Eigenarten und wirkt dadurch auf seine eigene Weise sympathisch. Allen voran natürlich Korbinian, er hat einen harten Verlust erlitten und hält an seiner Ordnung fest, denn genau diese Ordnung scheint ihn im Leben fest zu halten. Billa hingegen schlägt wie eine Bombe in sein Leben ein, alles woran er sich bis jetzt fest gehalten hat, scheint in die Brüche zu gehen, so wird es anfangs zumindest. Auch Billa war mir von Anfang an sehr sympathisch, sie wirkt chaotisch und doch warmherzig. Sie kommt aus einem zerrütteten Familienverhältnis und ist noch dazu an die falschen Leute geraten. Gemeinsam bilden sie eine kuriose WG, die sich in eine Richtung entwickelt, mit der ich nicht gerechnet habe. Obwohl das Buch recht kurz ist, bekommt man als Leser einen sehr guten Eindruck über das Leben der Protagonisten, alles scheint perfekt abgestimmt zu sein, wodurch sich ein tolles Gesamtbild entwickelt. Das Buch hat auch jedes nur erdenkliche Gefühl in mir ausgelöst, von Freude bis Traurigkeit, war einfach alles dabei. Ich bin selten so überrascht worden und habe die Charaktere so in mein Herz geschlossen. Fazit: Eine wunderbare Geschichte über das Schicksal, kuriose Freundschaften und wie sie einen Menschen verändern können. Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert und mitgerissen. Billa und Korbinian sind tolle Charaktere aber auch die Nebencharaktere schließt man schnell ins Herz und fügen sich perfekt in die Geschichte ein.

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Meinung Das Buch startet mit einem Prolog. Schnell wird klar, dass dieser eher das Ende der Geschichte behandelt, alles was danach kommt, ist also ein Flashback. Passenderweise trägt der Prolog den Titel "Kurz vor Schluss". Bereits im Prolog lernt man Korbinian, Billa und Schiller kennen, ohne zu verstehen, wer jetzt genau in welcher Beziehung zu wem steht. Das mag für den ein oder anderen vielleicht etwas verwirrend sein, mich allerdings hat es neugierig darauf gemacht, wie es zu dieser Szene kam. Korbinian ist Lehrer und hat in seinem Leben zeimliches Pech gehabt. Kaum war er mit seiner Frau in der neuen Eigentumswohnung eingezogen, verstarb sie. Seither lebt Korb sehr zurückgezogen und achtet stehts darauf, dass jeder Tag gleich beginnt, gleich verläuft und gleich endet. Diese Routine gibt ihm Halt und erleichtert es ihm weiterzuleben. Und dann, ganz überraschend, bricht Korbinian aus seiner Routine aus. Vor dem Supermarkt sitzt ein junges Mädchen und sieht elendig aus. Obwohl er fast schon wieder weg ist, geht er erneut in den Supermarkt und kauft etwas zu essen und trinken für sie. Damit war die Sache für ihn abgeschlossen, doch nicht so für Billa. Sie folgt ihm und ehe Korb sich versieht zieht nicht nur Billa bei ihm ein, sondern auch noch seine Schwester Emilia. Mit diesen beiden kommt auch das absolute Chaos in die sonst so geordnete Welt des Korbinan Gerhard. Und auch wenn er sich erst mit allen verfügbaren Mitteln sträubt, muss auch Korb feststellen, dass ein bisschen Chaos manchmal gar nicht so schlecht ist ;-) Wenn ihr erfahren wollt, was ein sabbernder Hund namens Angie, sein rothaariges Herrchen Ron (bei dessen Beschreibung und Namen ich direkt an die Harry Potter Geschichten denken musste - rote Haare und Ron?! ^^) und ein vielleicht Krimineller Manni mit all dem zu tun haben, müsst ihr dieses Buch lesen ;-) Dieser Roman vereint Ruhe, Einsamkeit, Chaos und Geselligkeit miteinander. An manchen Stellen wird es wirklich traurig und an anderen Stellen kann gelacht und geschmunzelt werden - eine perfekte Mischung. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Doch es ist kein Buch, das man "mal eben" wegließt, weil es eben auch nachhaltig berührt. Veronika Peters hat mit diesem Roman eine wirkich schöne Geschichte über Trauer, Chaos, sich öffnen und den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben geschaffen. Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen und der ein oder andere Leser fragte nach einer Fortsetzung, da einige Fragen unbeantwortet bleiben. Die Autorin selbst sagte, dass keine Fortsetzung geplant und dieses Buch für sie abgeschlossen sei. Es sind tatsächlich einige Fragen am Schluss, die man sich stellen könnte. Ich allerdings bin froh, dass es meinen Gedanken überlassen bleibt, wie es wohl weitergehen könnte. Eine Fortsetzung würde dieses Buch meiner Ansicht nach zerstören. Werdet kreativ und malt euch den Rest der Geschichte selbst aus ;-) Fazit Ein wunderschönes Buch über Trauer, Einsamkeit, den Schritt zurück ins Leben und dem Blick nach vorne. Veronika Peters hat eine Geschichte geschrieben, die zum Nachdenken anregt und nachhaltig berührt. Manche Menschen müssen an der Hand genommen und mal durchgeschüttelt werden, damit nicht nur der Anfang, sondern vielleicht auch das Glück vom Himmel fällt ;-)

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Meine Meinung: Ja, die Antwort auf die Frage in der Kurzbeschreibung "Was geschieht, wenn eine junge Ausreißerin und ein pedantischer Witwer aufeinanderprallen? " interessierte mich auch sehr. Deshalb war ich neugierig auf dieses Buch. Zunächst lernte ich Korbinian Gerhard kennen, der in meinen Augen ein sehr langweiliges Leben führte. Er selber sah das allerdings anders, er fühlte sich wohl. Allerdings war das eher ein Kopf in den Sand stecken, um sich nicht der Trauer um seine vor acht Jahren verstorbenen Frau stellen zu müssen. Er meinte, mit seinen Regeln und dem immer gleichen Tagesablauf bestens leben zu können. Bis er eines Tages auf Billa traf. Ein siebzehnjähriges Mädchen, das vor ihrem gewalttätigen Vater weggelaufen ist und nun krank auf der Straße lebte. Wie es dazu kam, dass Billa sich auf einmal in der Wohnung von Korbinian wiederfand und wie sie von Emilia, seiner Schwester und dem Arzt Martin gesund gepflegt wurde, hat die Autorin sehr gut beschrieben. Eigentlich weiß ich meist schon zu Beginn eines Buches, ob ich die Protagonisten mag oder nicht. Aber bei Korbinian war ich mir nicht sicher. Obwohl Billa ihn immer wieder mit "alter Mann" anredet, ist er für mich noch nicht alt und vor allem viel zu jung für dieses Leben, was er führt. Im Laufe der Geschichte änderte er sich und ging viel mehr aus sich heraus und wurde mir damit viel sympathischer. Billa hat zwar dafür gesorgt, dass sich im Leben der anderen etwas ändert, aber ihre Einstellung zu ihrem Freund fand ich überhaupt nicht gut. Sind denn die jungen Frauen nicht mehr emanzipiert? Außerdem kam sie mir doch oft etwas sehr naiv vor. Glücklicherweise fand sie dann auch den richtigen Weg. Mir hat der Schreibstil der Autorin gefallen. Gut fand ich auch die Charaktere, die sie den Beteiligten zu geordnet hatte. Von allem war etwas dabei, eigentlich könnte alles aus dem Leben gegriffen sein. Nun, hier fand ich jetzt alles gebündelt wieder. Es hat mir Spaß gemacht, die Veränderungen einiger Beteiligter zu erleben. Das Thema Freundschaft und auch Vertrauen war ein wichtiger Bestandteil. Und ganz besonders wichtig war für mich, dass es ein Ende gab, woran ich gefallen fand. Fazit: Gerne gebe ich eine Leseempfehlung zu diesem Buch. Es macht sicher auch anderen Lesern Spaß mitzuerleben, wie sich das Leben der Beteiligten zum Positiven ändert.

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Im Mittelpunkt der in Berlin spielenden Geschichte steht Korbinian, der seit dem Tod seiner Frau ein eher zurückgezogenes Leben führt, die Menschen meidet und sich nur in seiner durch Ordnung geprägten Wohnung zwischen Natursendungen und Kunstbildbänden wohl fühlt. Als die junge, obdachlose Billa zufällig in sein Leben tritt, gerät Korbinians Leben völlig aus den Fugen. Mich hat das Buch von der ersten Seite an packen und fesseln können. Man lernt zunächst Korbinian kennen, der mir trotz – oder gerade wegen – seiner Kauzigkeit sofort ans Herz gewachsen ist. Dieser in sich zurückgezogene Mensch wirkt nach außen zwar grummelig und unnahbar, in ihm aber schlummert ein großes Herz, das er nur seit dem Tod seiner Frau gut zu verstecken weiß. Er war mir von Anfang an nicht nur sympathisch, sondern ich habe viele seiner Gedanken und auch Handlungen gut nachvollziehen können. Am besten aber gefallen hat mir seine Entwicklung, die sich langsam und dadurch auch sehr glaubhaft vollzieht. Aber auch Billa habe ich auf ihre ganz eigene Art gemocht. Korbinian findet sie völlig verwahrlost vor einem Supermarkt auf dem Boden liegend vor, hat Mitleid mit ihr und kauft ihr was zu essen – dass sie ihn daraufhin auf Schritt und Tritt verfolgt, hat er natürlich nicht geahnt. Billa ist ein bisschen schnodderig, steckt in einigen Schwierigkeiten und ist für ihre fast 18 doch noch sehr naiv – aber auch sie konnte ich gar nicht anders als sofort ins Herz schließen. An ihr mochte ich vor allem den Lebenshunger und dass sie sich für die, die ihr am Herzen liegen, wirklich einsetzt. Das ungewöhnliche Trio komplett macht Korbinians Schwester Emi – auch sie wirbelt mit, als Billa sich an Korbinian hängt und ist mit ihrer zupackenden und tatkräftigen Art eine große Hilfe. Sie ist eine sehr patente Frau, die mit Menschen umzugehen weiß und sich so schnell nichts vormachen lässt – vor allem aber weiß sie, mit Korbinians schrulliger Art umzugehen und kann ihn auch schon mal in seine Schranken weisen, ohne ihn dabei zu verletzen. Die Geschichte lebt von diesen unterschiedlichen Charakteren, zu denen sich im Laufe des Buches noch einige dazugesellen – und jeder ist einfach nur fantastisch ausgearbeitet. Gerade die Hauptfiguren haben alle Ecken und Kanten, sind Menschen mit einer Vergangenheit und wirken dadurch sehr authentisch. Die Geschichte ist sehr turbulent und bietet viele Überraschungen und Wendungen, langweilig ist es mir zu keinem Zeitpunkt geworden – ganz im Gegenteil. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, so sehr war ich in dieser Geschichte gefangen. Man könnte jetzt meinen, es handle sich um einen lustigen Frauenroman – dem ist aber nicht so. Zwar musste ich auch oft bei wirklich skurrilen Situationen schmunzeln, trotzdem aber gab es auch immer wieder Szenen, die sich mit ernsten und aktuellen Themen beschäftigen und die mich haben innehalten lassen. Dabei wird das Buch aber nie trübsinnig oder schwer, trotzdem macht es auf eine angenehme Art nachdenklich mit seinen zwar leisen, aber weisen Gedanken. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich sehr gut lesen. Er ist sehr lebendig durch die vielen Dialoge und jeder Charakter hat eine eigene, ihm auf den Leib geschnittene Ausdrucksweise: ich mochte Billas Jugendslang zwar nicht sonderlich, aber er passte einfach zu ihr genauso wie die manchmal doch sehr gestelzten Ausdrücke Korbinians – und auch bei den anderen Figuren ist es der Autorin gelungen, durch ihre Sprache den Charakter zu unterstreichen. Außerdem hat sie es geschafft, Flair und Atmosphäre in die Geschichte zu bringen, in der ich mich nicht nur gefangen, sondern vor allem wohl gefühlt habe. Einen halben Stern zeihe ich nur ab, weil mir die Freunde Billas als Charaktere mit ihren Gedanken und Handlungen nicht so zusagten – aber das sind Kleinigkeiten und haben meine Lesefreude in keiner Weise getrübt. Daher gebe ich gerne 4,5/5 Sternen. Mein Fazit Eine turbulente und trotzdem auch ernste Geschichte um ungewöhnliche Freundschaften, das Leben mit seinen Höhen und Tiefen und das, was man mit vereinten Kräften erreichen kann. Ich fand das Buch toll und habe es in einem Rutsch durchgelesen – sympathische Charaktere, ein angenehmer Schreibstil und eine Geschichte, die mir vor allem der Entwicklung wegen sehr gut gefallen hat – ich gebe gerne 4,5/5 Sternen.

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