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Rezensionen zu
Die Entscheidung

Charlotte Link

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€ 22,99 [D] inkl. MwSt. | € 23,70 [A] | CHF 31,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: Eigentlich will Simon in Frankreich nur ein schönes Weihnachtsfest mit seiner Familie feiern. Doch irgendwie klappt das nicht so ganz. Seine Kinder sagen alle ab, seine Freundin lässt ihn allein sitzen und am Strand begegnet er einer verwahrlosten Frau, die Natalie heißt. Sie ist mager und ganz allein. So tut ihm leid und er bietet ihr Hilfe an. Doch er weiß nicht, das er durch diese Entscheidung in eine mörderische Geschichte hineingezogen wird. Selina, ein junges Mädchen, das ein besseres Leben suchte, gerat in skrupelloser Verbrecher. Ihr gelingt die Flucht, doch damit löst sie eine Kette von Verwicklungen aus, die Simon und Natalie, tausende Kilometer entfernt in der Provence, zum Verhängnis werden... Meinung: Danke nochmal an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!♥ Das Cover ist wunderschön, dass mich sehr ansprach und mich neugierig gemacht hat. Es schaut spannend und interessant aus, was mir persönlich super gut gefällt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Charlotte ist eine Göttin! Ich habe noch nie zuvor einen Kriminalroman gelesen und war sehr neugierig wie es mir gefällt. Der Schreibstil von Charlotte Link ist wirklich einzigartig gut. Sie schreibt so real und so gut, das ich mich in dem Buch wie zuhause gefühlt habe. Da ich ja das Hörbuch auch schon gehört habe und so den Inhalt kenne, war ich trotzdem nochmal geschockt. Das Buch ist einfach tausendmal besser. Charlotte beschreibt alles so detailliert und genau, das es sowas von gut ist. Also ich kann es einfach jedem weiterempfehlen! Die Geschichte wird aus sehr vielen Perspektiven erzählt, was kompliziert sein kann, doch die Autorin hat es so gut geschrieben, das es für mich kein Problem war! Alle Personen werden super beschreiben und man kennt sich gut aus Zum Beispiel Nathalie. Sie wird verwahrlost und mager auf einem Strand gefunden. Sie wird so lebendig und so so gut beschreiben, dass ich manchmal glaubte, es gebe sie wirklich. Auch die anderen werden nicht zu kurz gehalten. Im großen und Ganzen ein wirklich gutes Buch, dass ich wirklich jedem empfehlen würde. Alle Handlungen und Gedanken kann man verstehen, und man hat gar kein Problem mit irgendetwas. So bin ich auch schon ein kleiner Charlotte Link Fan geworden und ich muss mir mehr von ihr kaufen. Ih habe schon so viel positives gehört, eigentlich nur positives, das ich jetzt vollkommen verstehe, warum alle von ihr schwärmen. Das heißt, ich empfehle es jedem weiter. Ein wirklich Top Buch!! Fazit: Da ich alles so gut fand, bekommt das Buch wieder 5 von 5 Sternen!♥

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Simon wird kurz vor Weihnachten von seinen Kindern versetzt, die ihn im Ferienhaus seines Vaters besuchen wollten. On top erhält er den Laufpass seiner Freundin und bleibt einsam zurück. Als er am Strand einen Streit mitbekommt, mischt sich der sonst so zurückhaltende Simon ein und bietet der verwahrlosten und verängstigten Nathalie Hilfe, Unterkunft und Essen an. Eine Entscheidung, die Simon bald bitter bereut, denn Nathalie scheint in ein mörderisches Spiel verstrickt zu sein, das auch ihn bald in höchste Gefahr bringt. Spuren führen zu skrupellosen Verbrechern nach Bulgarien, die ein junges Mädchen, das auf der Suche nach einem besseren Leben war, in ihre Fänge genommen haben. Selina gelingt zwar die Flucht, doch sie löst damit eine Reihe von Verkettungen aus, die Simon bis in Südfrankreich zu spüren bekommt. Reflektionen: Charlotte Link hat mich schon einige Male mit ihren Büchern begeistert, doch dieses Mal hat sie mir ein hoch spannendes Highlight beschert. Die Geschichte ist komplex, das liebe ich ja, und all die Konzentration die man beim Lesen in diesen Kriminalroman investiert kristallisiert sich zu einem besonderen Leseerlebnis. Wer hier nicht mit Konzentration liest, der wird nicht in die Geschichte finden und sie somit auch nicht mögen. Charlotte Link erzählt durchaus eine bekannte Geschichte, doch die Komplexität die sie mit den zahlreichen Perspektiven schafft entwickelt ein gigantisches Gerüst aus Verstrickungen, die nur ganz langsam am Ende der Geschichte ineinanderfließen und dann auch noch angenehm auflösend überraschen. Die vielen Perspektiven bestehen aus Handlungssträngen verschiedener Figuren. Augenscheinlich kann man diese am Anfang nicht miteinander verbinden und so treiben sie mit einem hohen Tempo die Lesegeschwindigkeit an. Als Leser merkt man gleich, dass man hier nicht salopp lesen sollte, denn man spürt bereits ein Netz aus Verwirbelungen von Abgründen, Situationen, Geschehnissen und Figuren, die die 580 Seiten mit Hochspannung bereichern. Die sehr intensiv und gut ausgearbeiteten Figuren zeichnen mir ein sehr deutliches Bild. Ich kann Figuren einschätzen, lerne ihre Leben kennen und nehme an ihren Emotionen teil, die in diesem Roman eine sehr große Rolle spielen. Überwiegend herrscht hier Angst, Verzweiflung und Panik vor. Aber auch Selbstzweifel, die die Hauptfigur Simon zutiefst leiden lässt und die Nathalie in die Magersucht trieb. Die Thematik der Handlung ist aktueller denn je. Sie erzählt von Mädchen, die von einem Menschenhändlerring gefangen genommen und ausgebeutet werden. Verzweifelte Eltern die um ihre Existenz kämpfen müssen und die Entscheidungen treffen, die sie niemals mehr zurücknehmen können und die ihr Leben absolut und für immer zerstören. Schauplatz hierfür ist der Ostblock, dessen Kriminalität Charlotte Link immer wieder maßvoll und situationsabhängig in seiner ganzen Grausamkeit top recherchiert darstellt. Die Verbrechen in diesem Zusammenhang sind so menschenunwürdig und brutal und man weiß, dass sie erschreckend autark sind. Die ganze Geschichte strotzt vor trauriger Authentizität. Fazit und Bewertung: Wer gern komplexe Kriminalromane liest, die mit zahlreichen Perspektiven aufwarten, dem ist mit diesem Buch ein hoch spannender Lesegenuss garantiert. Absolute Leseempfehlung.

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Ich habe mich riesig gefreut wo ich endlich den neuen Krimi von Charlotte Link gelesen konnte wo ich sehnsüchtig drauf gewartet habe. Wie gewohnt, wurde ich mal wieder Positiv überrascht. Was bei den Charlotte Link Romanen aber nichts neues ist. Das Buch war flüssig zu lesen und habe es dann auch direkt in einem Rutsch durch gelesen. Mich hat die Story gefesselt und es war mal was neues was ich bis jetzt noch nicht gelesen habe. Klappentext: Eigentlich will Simon mit seinen beiden Kindern in Südfrankreich ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Doch dann kommt alles ganz anders: Die Kinder sagen ihm kurzfristig ab, seine Freundin gibt ihm den Laufpass, und auf einem Strandspaziergang begegnet er einer jungen, völlig verwahrlosten Frau: Nathalie, die weder Geld, Papiere noch eine Unterkunft hat, die fürchterlich abgemagert und hochgradig verängstigt ist. Sie tut ihm leid, und er bietet ihr seine Hilfe an. Nicht ahnend, dass er durch diese Entscheidung in eine mörderische Geschichte hineingezogen wird, deren Spuren bis nach Bulgarien führen. Und zu Selina, einem jungen Mädchen, das ein besseres Leben suchte und in die Hände skrupelloser Verbrecher geriet. Ihr gelingt die Flucht, doch damit löst sie eine Kette von Verwicklungen aus, die Simon und Nathalie, tausende Kilometer entfernt, in der Provence zum Verhängnis werden … In mehreren Handlungssträngen erzählt Charlotte Link, wie die fatale Entscheidung eines einzigen Augenblicks für einen Mann und jeden Menschen in seiner Umgebung zur tödlichen Gefahr wird.

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Wenn das Leben es nicht gerade gut mit einem meint, will man doch gerade das haben, was man am meisten liebt: Seine Kinder! Zumindest war dies der Plan von Simon, seine beiden Kinder an Weihnachten bei sich zu haben. Nur hat er die Rechnung nicht ohne seine Kinder gemacht, die ihm kurzerhand absagten. Die Beziehung, die er nach Maya hatte war, aufgrund des Schweigens und verheimlichen, zum Scheitern verurteilt. Also was tut man, um den Kopf wieder frei zu kriegen? Ein Spaziergang! Dies veränderte jedoch Simons Leben von Anfang an! Er trifft auf eine junge, total verwahloste Frau! Trotz aller Zweifel und Beklemmungen, bot er ihre Hilfe an und tappte, ohne das er es weiß, in eine Falle! Nathalie fühlte sich von Verbrechern verfolgt und war vernarrt darauf, ihren Freund Jérome zu finden! Denn der seilte sich von heute auf morgen ab und warnte sie! Sollte sie zur Polizei gehen? Ausgeschlossen! Aber was wusste Nathalie wirklich? Jérome schwieg und die Verbindung zu ihm brach ab. Völlig verängstigt ging sie mit Simon mit und sie erzählte ihm nur Bruchstücke, wieso sie glaubt, der Teufel sei hinter ihr her! Sie stießen schließlich auf eines der möglichen Opfer – Nathalie ging per Anhalter mit und der, der sie mitnahm, hatte jedoch keine guten Absichten! Wie es die Natur will, wehrte sich Nathalie und zog ihm eine Flasche über den Kopf und rannte Hals über Kopf raus – ohne Handy, ohne Papiere! Wie soll sie dies der Polizei also erklären? Simon und Nathalie fuhren zu diesem Mann, ohne zu wissen das dieser schon längst tot ist! Sie verhedderten sich in eine Situation und Simon verlor langsam die Geduld und wollte Nathalie loswerden. Sie kamen im Haus seines Vater an, doch fanden eine wilde Verwüstung vor! Einbruch! Aber von wem? Hier in der Gegend sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht! Doch er konnte keine Polizei einschalten. Er verstrickte sich immer weiter in die Geschichte, ohne einen Ausweg zu finden! Zeitgleich fahnden die Beamten in Bulgarien nach einem Mädchen. Es solle gute Chancen auf eine Modelkarriere gehabt haben und auch eine weitere Familie, die Geldsorgen hatte, ließ sich auf dieses dubiose Geschäft ein – ohne zu wissen was wirklich dahinter steckte! Die Vereinbarung war, sobald Ninka angekommen war, solle sie sich melden. Doch nichts geschah! Panik machte sich bei der Mutter breit und machte sich, nachdem sie nur kleine Details bekam, selbst auf die Suche nach der Familie von Selina. Sie wussten was und sie wird auch erfahren, was geschehen ist! Währenddessen kamen Nathalie und Simon unter Polizeischutz und kamen in eins der gesicherten Häuser! Somit liefen sie in eine tödliche Falle! Fazit: Charlotte Link versteht es, die Leser zu fesseln. Auch wenn es ab und an langatmig wurde, ist das Ende spannend und man liest automatisch weiter! Wieder ein brillianter Kriminalroman!

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Sehr unterhaltsam

Von: Suse

26.10.2016

Eigentlich will Simon mit seinen beiden Kindern in Südfrankreich ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Doch dann kommt alles ganz anders: Die Kinder sagen ihm kurzfristig ab, seine Freundin gibt ihm den Laufpass, und auf einem Strandspaziergang begegnet er einer jungen, völlig verwahrlosten Frau: Nathalie, die weder Geld, Papiere noch eine Unterkunft hat, die fürchterlich abgemagert und hochgradig verängstigt ist. Sie tut ihm leid, und er bietet ihr seine Hilfe an. Nicht ahnend, dass er durch diese Entscheidung in eine mörderische Geschichte hineingezogen wird, deren Spuren bis nach Bulgarien führen. Und zu Selina, einem jungen Mädchen, das ein besseres Leben suchte und in die Hände skrupelloser Verbrecher geriet. Ihr gelingt die Flucht, doch damit löst sie eine Kette von Verwicklungen aus, die Simon und Nathalie, tausende Kilometer entfernt, in der Provence zum Verhängnis werden … Die Autorin: Charlotte Link wurde 1963 als Tochter der Autorin Almuth Link in Frankfurt am Main geboren. Ihr Abitur legte sie an der Christian-Wirth-Schule in Usingen ab. Weniger aus Familientradition – ihr Vater war Richter am Oberlandesgericht – vielmehr weil sie gegen Unrecht an Tieren vorgehen wollte, studierte sie sechs Semester lang Jura an der Universität Frankfurt. Sie wechselte aber 1986 nach München zu den Fächern Geschichte und Literaturwissenschaft, die ihre literarische Arbeit unterfütterten. An ihrem Erstlingswerk Die schöne Helena begann sie bereits mit 16 Jahren zu schreiben, sie konnte es dann mit 19 Jahren veröffentlichen. Sie wurde sowohl mit Gesellschaftsromanen als auch mit psychologischen Spannungsromanen in englischer Erzähltradition bekannt. Die Titel Sturmzeit, Wilde Lupinen und Die Stunde der Erben sind eine Trilogie, die neben anderen Werken vom ZDF für das Fernsehen in dem Fünfteiler Sturmzeit verfilmt wurde. Der Roman Am Ende des Schweigens wurde 2004 in der Kategorie Belletristik für den Deutschen Bücherpreis nominiert, ihr 2000 erschienener Roman Die Rosenzüchterin führte mehrere Wochen die Spiegel-Bestsellerliste an. Die Gesamtauflage ihrer Romane liegt bei über 20 Millionen. 2014 erschien ihr Buch über die letzten Jahre ihrer an Krebs erkrankten Schwester Franziska, die sie während ihrer Krankheit begleitete. Charlotte Link lebt zurzeit mit ihrem Lebensgefährten in Wiesbaden Meine Meinung: Ich habe schon länger kein Buch mehr der Autorin gelesen und habe mich daher besonders auf diese Geschichte gefreut. Das die Autorin gut schreiben kann wusste ich schon und dennoch hat sie mich hier wieder überrascht. Ich war ab der ersten Seite in der Geschichte drin und habe sie förmlich inhaliert. Ganz toller und spannender Aufbau. Die Personen sind super ausgearbeitet und sympathisch. Bei dem Ein oder Anderen ist man sich aber bis zum Schluss nicht sicher, welche Rolle diese Figur wirklich spielt. Ich mag das sehr, nicht zu wissen woran ich bin. Das Thema was die Autorin hier gewählt hat ist sehr aktuell und hat mich als Leser nicht kalt gelassen. Die einzelnen Handlungsstrenge waren super spannend und gut ausgearbeitet. Man möchte immer wissen wie es weitergeht. Ich kann die negativen Stimmen zu diesem Buch nicht verstehen. Mich hat es sehr gut unterhalten und ich war bis zum Ende gefangen. Das Ende hat nochmal an Fahrt aufgenommen und war für mich plausibel. Ich habe mitgefiebert und gehofft und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Tolle Geschichte und ich kann nur eine klare Empfehlung aussprechen.

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Das neueste Werk heißt „Die Entscheidung“ und ist ein typischer Charlotte Link Kriminalroman. Was das heißt? Das heißt, dass man ihn kaum zur Seite legen mag, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht. Das heißt auch, dass sie es erneut schafft, den Leser mit überraschenden Wendungen zu begeistern und dass sie einen großen psychologischen Aspekt in die Geschichte mit eingebaut hat. So gar keine besinnlichen Weihnachten… Im Wesentlichen geht es um – es fällt ja so schwer hier Spoiler zu vermeiden – Simon, der von seiner Frau, mit der er zwei Kinder hat, geschieden ist. Eigentlich möchte er im Ferienhaus in Südfrankreich seines Vaters ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise seiner Liebsten – also mit seinen beiden Kindern und seiner neuen Freundin – verbringen. Doch leider sitzt er dann trostlos allein da. Also unternimmt er einen einsamen Strandspaziergang, der sein Leben ganz schön durcheinander bringen soll. Er trifft auf Nathalie, eine ziemlich verwahrloste junge Frau, die ihm eine Story berichtet, die man kaum glauben mag, die ihn selbst aber schon bald in eine Geschichte verwickelt, die noch unglaublicher ist… So spannend das im ersten Moment klingen mag… So spannend ist es auch! Charlotte Link präsentiert hier eine Geschichte, in der sie erneut verschiedene Handlungsstränge miteinander verknüpft und den Leser so manches Mal sogar überrascht. Dem Leser werden immer wieder neue Informationen gegeben, die der gesamten Geschichte einen immer größer werdenden Sinn geben, sodass sich im Laufe des Leseabenteuers Fragen beantworten, die sich auf den ersten Seiten ergeben haben. Beide Daumen hoch, Frau Link! Gut durchdacht, mit einem durchgehenden roten Faden hat Charlotte Link es erneut geschafft, einen aktuellen Krimi auf den Markt zu bringen, der vielleicht sogar ein paar Gänsehautmomente beschert. Man muss aber auch ehrlich sein: Charlotte Links bestes Werk ist „Die Entscheidung“ nicht. Warum? Weil der Lesefluss hie und da etwas zäh verläuft und manche Dinge doch zu früh offensichtlich werden. Gerade der Beginn des Buches schwächelt leicht, dafür wird es am Ende umso rasanter und spannender. Wer die sonstigen Krimis von Charlotte Link kennt, weiß, dass dies meckern auf hohem Niveau ist und wird an der Wertung erkennen, dass „Die Entscheidung“ voll und ganz weiter zu empfehlen ist. Vor allem greift sie eine Thematik auf, die nicht in jedem x-beliebigen Krimi genutzt wird, was wiederum ein absoluter Pluspunkt ist. Will sagen: Ein tolles Buch von Charlotte Link, eine spannende Geschichte in einem wunderbaren Schreibstil geschrieben. Ein tolles Buch von Charlotte Link, das zwar nicht ihr bestes Werk, dennoch absolut lesenswert ist!

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Simon verbringt Weihnachten in der Ferienwohnung seines Vaters in Frankreich. Er vierzig Jahre alt, geschieden, und mit der aktuellen Beziehung will es auch nicht richtig laufen. In dieser Situation trifft er eine Entscheidung, die sein Leben verändern wird. Er sammelt die halb verhungerte und heruntergekommen junge Frau Nathalie Boudin am Strand ein, nimmt sie mit in eine Wohnung und will ihr helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Doch stattdessen zieht sie ihn in eine kriminelle Verfolgungsjagd von einem Maßstab, den er kaum abschätzen kann. Mit was für Leuten hat Nathalies Freund, der untergetaucht ist, sich nur eingelassen und warum verfolgen sie jetzt auch Natalie und Simon? Charlotte Link ist seit Jahre ein Garant für Spannungsliteratur und auch mit ihrem neusten Kriminalroman „Die Entscheidung“ ist ihr wieder eine mitreißende Geschichte gelungen, die einen von Anfang an in Atem hält. Sie erzählt die Handlung aus verschiedenen Perspektiven und mit zahlreichen Personen und Handlungsorten, so dass die ersten Seiten ein klein wenig verwirrend sind. Doch schnell sortiert sich alles, die Hauptfiguren kristallisieren sich heraus und man lässt sich auf die Story ein. Die Grundidee um einen Menschenhändlerring in Osteuropa ist nicht unbedingt neu, doch spannend aufbereitet mit guten Charakteren, die einen durchweg mitnehmen und einen mitfiebern lassen. Simon kann man ebenso wie Nathalie menschlich einige Makel vorwerfen, doch wer ist schon perfekt und ihre Probleme haben die Geschichte für mich nur glaubwürdiger gemacht. Gerade Nathalies Weg wird durch Rückblenden sehr gut beschrieben, so dass man einfach versteht, warum sie handelt wie sie handelt, auch wenn das nicht immer logisch ist. Für mich ist „Die Entscheidung“ ein großartiger Krimi, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Das Buch ist spannend, kurzweilig und packt einen sowohl über die Story als auch die Figuren. Von mir gibt es eine unbedingte Leseeempfehlung, ich war begeistert von dem Buch.

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Nach 14 Jahren Ehe ist Simon seit einiger Zeit geschieden, sein Leben wird jedoch immer noch stark von seiner Ex-Frau bestimmt. Dadurch gestaltet sich die noch junge Beziehung zu Kristina schwierig. Die bevorstehenden Weihnachtsferien will er eigentlich nur zusammen mit seinen beiden Kindern im südfranzösischen Ferienhaus seines Vaters verbringen. Jedoch sagen sie kurzfristig ab, und Kristina hat keine Lust, nun doch noch einzuspringen, beendet ihr Verhältnis sogar telefonisch. Simon fühlt sich einsam, und das schlechte Wetter ist auch nicht dazu angetan, seine Stimmung zu heben. Dennoch setzt er sich im strömenden Regen ins Auto, fährt ans Meer und läuft am Strand entlang. Von dort aus beobachtet er einen lautstarken Streit zwischen zwei Männern und einer jungen, verwahrlost aussehenden Frau, die sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Es handelt sich um die 20-jährige Nathalie, der Simon zu Hilfe eilt. Er kann sie aus ihrer misslichen Lage retten und nimmt sie in Anbetracht des Wetters und ihres Zustands mit zu sich ins Ferienhaus. Dabei ahnt er nicht im Entferntesten, dass die Entscheidung (Titel!) eine tödliche Ereignisspirale nach sich zieht. Aber auch andere Menschen treffen mit der besten Absicht Entscheidungen mit katastrophalen Folgen. So zum Beispiel in Bulgarien die Eltern von Selina und Ninka, die ihren Kindern den Weg in ein besseres Leben ebnen wollen, aber in die Fänge skrupelloser Verbrecher geraten. Im Laufe der Handlung wird immer deutlicher, dass die Ereignisse in Frankreich und Bulgarien miteinander zusammenhängen. Resümee: Abgesehen von einer in Hamburg angesiedelten Episode spielt die Handlung abwechselnd in verschiedenen Orten Frankreichs und Bulgariens, und zwar zwischen dem 9. und 24. Dezember 2015, also unmittelbar nach den Anschlägen von Paris. Der Inhalt dreht sich um das Thema Menschenhandel mit dem Ziel der Zwangsprostitution von Jugendlichen, wobei diese nur am Rande gestreift wird. Vielmehr geht es um die Motive, die Opfer, Organisatoren und Handlanger bewegen, sich auf dieses Geschäft einzulassen. Im Vordergrund stehen in diesem Zusammenhang auch die individuellen Probleme, Abhängigkeiten und Sehnsüchte der einzelnen Charaktere, die ihr Handeln bestimmen. Wie man es bei Charlotte Link kennt, sind sie in sich stimmig entwickelt und verhalten sich ihrer Anlage gemäß absolut glaubwürdig. Dabei erfahren wir in der Ich-Perspektive Einzelheiten aus Nathalies Vergangenheit. Mit fortschreitender Handlung kommentiert sie auch die gegenwärtigen Ereignisse, die zum Großteil aber in der Er-Form erzählt werden. Die Handlung besteht anfangs aus vielen zum Teil zeitlich parallel verlaufenden Strängen. Die Autorin hat diese geschickt so angeordnet, dass sie inhaltlich stimmig in das Geschehen passen, immer mehr ineinandergreifen und auf diese Weise verschiedene Teilaspekte peu à peu zu einem Ganzen zusammenfügen. Solcherart schmelzen die Stränge langsam zu einem einzigen zusammen. Der Leser weiß bis zum Schluss nicht, ob und wie sich die Verwicklungen lösen werden. Denn immer wieder nimmt das Geschehen überraschende Wendungen, immer wieder offenbaren sich menschliche Unzulänglichkeiten, die den weiteren Verlauf unvorhersehbar und die Handlung somit spannend machen. Sehr deutlich wird, dass jede noch so gut gemeinte Entscheidung eine fatale Ereigniskette nach sich ziehen kann - sei sie aus einer nahezu normalen Alltagssituation heraus spontan getroffen, wie zum Beispiel bei Simon, der Nathalie hilft, oder gut überlegt aus einer verheerenden Ausnahmesituation heraus wie bei den Eltern von Selina bzw. Ninka. Fazit: ein sehr komplexer und spannender Kriminalroman, für dessen Lektüre man sich ein wenig Zeit nehmen sollte, um allen Facetten gerecht werden zu können.

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